"Positives Fazit": Mittelrhein gewinnt U 15-Sichtungsturnier

Eine Sache verbindet wohl jeden Einzelnen der mehr als 350 Jungs beim Sichtungsturnier der U 15-Junioren: der Traum von einer Karriere als Fußballprofi. Einige dürften ihrem Herzenswunsch bei sommerlicher Witterung in den vergangenen Tagen auf dem Gelände der Sportschule Wedau zumindest einen kleinen Schritt nähergekommen sein.

"Ich ziehe ein positives Fazit", sagte DFB-Trainer Michael Prus, der die jungen Spieler federführend mit einigen seiner Trainerkollegen der deutschen U-Mannschaften über vier Tage intensiv unter die Lupe genommen hatte. Zunächst soll der Weg für die positiv aufgefallenen Spieler im besten Fall in einer der U-Mannschaften führen. "Wir haben sehr gute Spiele gesehen und neue Spieler gefunden, die wir in der Saison noch nicht bei uns hatten, hier aber groß auftrumpfen konnten. Wir freuen uns, sie dann demnächst in den Lehrgängen begrüßen zu dürfen."

Aus allen 21 Landesverbänden waren die Spieler des Jahrgangs 2007 in den Westen der Republik gereist, Bayern durfte als größter Verband sogar ein zweites Team an den Start bringen. In der Sportschule Wedau fanden die Teams gewohnt topgepflegte Rasenplätze vor - aber zumindest an den ersten beiden Tagen auch tropische Temperaturen teils jenseits der 30 Grad. Demnach wurden die Anstoßzeiten an den ersten beiden Spieltagen nach vorne verlegt, um den Jungs erträgliche Bedingungen zum Fußballspielen zu bieten.

Mittelrhein gewinnt Finale gegen Westfalen

Den konstant besten Eindruck machte die Auswahl aus Mittelrhein, die am heutigen Schlusstag mit einem 2:1 gegen Westfalen in einem inoffiziellen Finalspiel auch ihr viertes Spiel gewann und somit den U 15-Länderpokal als Tabellenführer abschloss. Auf den vorderen Plätzen landeten zudem Hessen, Berlin, Württemberg und Bayern.

Um etwa gleichstarke Teams aufeinandertreffen zu sehen, wird bei Sichtungsturnieren stets nach dem sogenannten Hammes-Modell gespielt. Bei diesem ergeben sich die Spielpaarungen der jeweils nächsten Runde immer aus der aktuellen Tabellensituation. Die erste Runde wird im Losverfahren ermittelt. Am letzten Spieltag treffen die beiden bestplatzierten Teams der Tabelle aufeinander und spielen zumeist den Turniersieg unter sich aus.

"Gegen Österreich wird der eine oder andere dabei sein"

Auch wenn ein gewisser sportlicher Ehrgeiz bei manchen Mannschaften nicht zu übersehen war, ging es primär nicht um einen Wimpel für den Landesverband, sondern darum, sich als Spieler für künftige Lehrgänge der U-Mannschaften des DFB zu empfehlen. Dabei hatte das Team um Prus ein besonderen Augenmerk. "Es ist gut, wenn der Spieler den Ball beherrscht, sich in direkten Duellen mit dem Gegner durchsetzen kann und natürlich auch über Spielverständnis verfügt", sagte der 54-Jährige. "Also Situationen zu antizipieren, was eigentlich im Spiel passieren kann, und darauf vorbereitet zu sein." Nur etwa zehn Prozent der Spieler würden aus Erfahrung irgendwann einmal den Sprung in den Profifußball schaffen.

Für den einen oder anderen Spieler ist eine starke Leistung beim Sichtungsturnier aber schon jetzt die Eintrittskarte in die U-Nationalmannschaft des DFB. "Im August haben wir zwei Lehrgänge, dazu werden wir die Spieler, die hier aufgefallen sind, einladen, um dann in unserem Kreis noch einmal zu schauen, wie sie sich dort schlagen", so Prus, der in der kommenden Spielzeit die deutschen U 16-Junioren betreuen wird. "Bei den beiden Länderspielen gegen Österreich im September wird sicher der eine oder andere Spieler von hier auch dabei sein."

[sid/bt]

Eine Sache verbindet wohl jeden Einzelnen der mehr als 350 Jungs beim Sichtungsturnier der U 15-Junioren: der Traum von einer Karriere als Fußballprofi. Einige dürften ihrem Herzenswunsch bei sommerlicher Witterung in den vergangenen Tagen auf dem Gelände der Sportschule Wedau zumindest einen kleinen Schritt nähergekommen sein.

"Ich ziehe ein positives Fazit", sagte DFB-Trainer Michael Prus, der die jungen Spieler federführend mit einigen seiner Trainerkollegen der deutschen U-Mannschaften über vier Tage intensiv unter die Lupe genommen hatte. Zunächst soll der Weg für die positiv aufgefallenen Spieler im besten Fall in einer der U-Mannschaften führen. "Wir haben sehr gute Spiele gesehen und neue Spieler gefunden, die wir in der Saison noch nicht bei uns hatten, hier aber groß auftrumpfen konnten. Wir freuen uns, sie dann demnächst in den Lehrgängen begrüßen zu dürfen."

Aus allen 21 Landesverbänden waren die Spieler des Jahrgangs 2007 in den Westen der Republik gereist, Bayern durfte als größter Verband sogar ein zweites Team an den Start bringen. In der Sportschule Wedau fanden die Teams gewohnt topgepflegte Rasenplätze vor - aber zumindest an den ersten beiden Tagen auch tropische Temperaturen teils jenseits der 30 Grad. Demnach wurden die Anstoßzeiten an den ersten beiden Spieltagen nach vorne verlegt, um den Jungs erträgliche Bedingungen zum Fußballspielen zu bieten.

Mittelrhein gewinnt Finale gegen Westfalen

Den konstant besten Eindruck machte die Auswahl aus Mittelrhein, die am heutigen Schlusstag mit einem 2:1 gegen Westfalen in einem inoffiziellen Finalspiel auch ihr viertes Spiel gewann und somit den U 15-Länderpokal als Tabellenführer abschloss. Auf den vorderen Plätzen landeten zudem Hessen, Berlin, Württemberg und Bayern.

Um etwa gleichstarke Teams aufeinandertreffen zu sehen, wird bei Sichtungsturnieren stets nach dem sogenannten Hammes-Modell gespielt. Bei diesem ergeben sich die Spielpaarungen der jeweils nächsten Runde immer aus der aktuellen Tabellensituation. Die erste Runde wird im Losverfahren ermittelt. Am letzten Spieltag treffen die beiden bestplatzierten Teams der Tabelle aufeinander und spielen zumeist den Turniersieg unter sich aus.

"Gegen Österreich wird der eine oder andere dabei sein"

Auch wenn ein gewisser sportlicher Ehrgeiz bei manchen Mannschaften nicht zu übersehen war, ging es primär nicht um einen Wimpel für den Landesverband, sondern darum, sich als Spieler für künftige Lehrgänge der U-Mannschaften des DFB zu empfehlen. Dabei hatte das Team um Prus ein besonderen Augenmerk. "Es ist gut, wenn der Spieler den Ball beherrscht, sich in direkten Duellen mit dem Gegner durchsetzen kann und natürlich auch über Spielverständnis verfügt", sagte der 54-Jährige. "Also Situationen zu antizipieren, was eigentlich im Spiel passieren kann, und darauf vorbereitet zu sein." Nur etwa zehn Prozent der Spieler würden aus Erfahrung irgendwann einmal den Sprung in den Profifußball schaffen.

Für den einen oder anderen Spieler ist eine starke Leistung beim Sichtungsturnier aber schon jetzt die Eintrittskarte in die U-Nationalmannschaft des DFB. "Im August haben wir zwei Lehrgänge, dazu werden wir die Spieler, die hier aufgefallen sind, einladen, um dann in unserem Kreis noch einmal zu schauen, wie sie sich dort schlagen", so Prus, der in der kommenden Spielzeit die deutschen U 16-Junioren betreuen wird. "Bei den beiden Länderspielen gegen Österreich im September wird sicher der eine oder andere Spieler von hier auch dabei sein."

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