Popp und Däbritz: "Den Hype mitnehmen"

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft startet ins WM-Jahr. Zur Vorbereitung auf den Härtetest gegen Schweden am kommenden Dienstag (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in Duisburg hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ihre Spielerinnen zum Trainingslager in Marbella versammelt. Nun sprechen Kapitänin Alexandra Popp (31) und Geburtstagskind Sara Däbritz, die heute 28 Jahre alt wird, über das Länderspiel gegen die Schwedinnen und die Entwicklung im Frauenfußball. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Alexandra Popp über...

... ihre ersten Eindrücke vom Trainingslager: Hier in Marbella haben wir wirklich gute Bedingungen. Alles ist nah beieinander. Jetzt können wir anfangen, an den kleinen Stellschrauben zu arbeiten, besser zu werden, um für die Weltmeisterschaft hervorragend vorbereitet zu sein und im Optimalfall den Titel zu gewinnen.

... den straffen Terminkalender: Es sind wirklich viele Spiele, auch inklusive der im Verein, die auch mehr geworden sind. Grundsätzlich sehe ich es im Moment aber positiv, weil wir einen wahnsinnigen Schwung von der EM mitgenommen haben. Wir konnten etwas bewirken in Sachen Nachhaltigkeit, den Zuschauerzahlen. Wir liegen mit den Turnieren nah beieinander. Aber ich finde es derzeit positiv. Man hat uns gefunden, wir als Mannschaft haben uns während der EM gefunden. Daran wollen wir anknüpfen und den Flow, den Hype mitnehmen, um unsere eigenen Stärken weiterzuentwickeln - und um es bei der WM einen My besser zu machen. (lacht)

... ihre Zeit in Duisburg: Ich komme sehr, sehr gerne zurück. Da hat alles begonnen. Ich bin in Duisburg zur Nationalspielerin gewachsen und habe dort mein erstes Länderspiel bestritten. Dass ich dort möglicherweise mein 125. Länderspiel bestreiten darf, ist eine runde Sache. Ich freue mich sehr, weil sich auch schon Familie und Freude angekündigt haben. In Duisburg war es eine besondere Zeit, sehr speziell. Ich freue mich einfach, mit der Mannschaft ein gutes Spiel zu bestreiten und einen starken Gegner zu haben. Solche Spiele brauchen wir, um uns weiterentwickeln zu können.

... ihre WM-Teilnahme: Ich habe nie gesagt, dass ich die WM nicht spielen werde. Ich habe es mir grundsätzlich offen gehalten - mit dem Nachsatz, dass die Planung in Richtung WM stattfindet. Daran hat sich nichts geändert. Die Bundestrainerin und ich sind da einer Meinung. Und ich werde nicht einen Tag vorher um die Ecke kommen und sagen, dass ich die WM nicht spielen werde. Deshalb sitze ich auch hier, um mit den Mädels in die Vorbereitung auf die WM zu gehen.

... die Trainingsarbeit an taktischen Dingen: Wir wollen im System flexibler spielen, angepasster am Gegner, und im Verlauf eines Spiels auch mal das System verändern und darin auch Sicherheit entwickeln.

... ihren Bekanntheitsgrad: Es ist manchmal etwas verrückt, gerade in den Großstädten. Das war sonst anders. Vor zwei Jahren bin ich noch seelenruhig herumgelaufen. Das kann ich jetzt nicht mehr. Ich sehe das als sehr positiv. Es ist eine schöne Anerkennung und Wertschätzung, und es ist ein Beleg dafür, dass uns die Leute gesehen haben. Das ist für den Frauenfußball ganz, ganz wichtig.

... die WM-Prämien: Wir werden uns mit den Verantwortlichen bald zusammensetzen. Wir sind guter Dinge, dass wir in gute Verhandlungen gehen, dass für beide Parteien das Bestmögliche herauskommt, womit alle glücklich sind.

... die Diskussionen um den möglichen WM-Sponsor aus Saudi-Arabien: Wir stehen nicht gerade positiv dazu. Das ist kein optimaler Sponsor für eine Frauen-WM. Er steht nicht für das, wofür wir Frauen stehen. Das wird uns aber nicht davon abhalten, dass wir uns aufs Sportliche konzentrieren.

Sara Däbritz über...

... das Spiel gegen Schweden: Schweden hat eine absolut Klassemannschaft, ist bei den vergangenen Turnieren immer weit gekommen. Das sind die Spiele, die wir jetzt brauchen, die uns als Mannschaft weiterbringen. Schweden hat Weltklassespielerinnen in den Reihen. Da können wir uns beweisen. Spieleröffnung, Pressing, Ballbesitzphasen - in solchen Spielen können wir das umsetzen. Gleichzeitig wollen wir jedes Spiel gewinnen - und das vor heimischem Publikum und schöner Kulisse.

... den Konkurrenzkampf bei den DFB-Frauen: Wir haben einen herausragenden Kader, die Qualität ist wirklich klasse und wir sind auch stark in der Breite besetzt. Niemand hat seinen Platz sicher. Man muss sich von Training zu Training und in jedem Spiel beweisen. Gesunder Konkurrenzkampf bringt einen weiter. Zudem verstehen wir uns neben dem Platz unglaublich gut und haben einen unheimlich guten Teamgeist.

... ihre Vorfreude aufs Trainingslager und ihren Geburtstag: Die Freude war riesig, denn ich war jetzt einige Monate nicht mehr dabei. Ich habe mich sehr gefreut, meine Teamkolleginnen wiederzusehen. Ich habe ein paar Geburtstagsständchen bekommen und mit der Mannschaft schon ein bisschen gefeiert. Bisher verbringe ich einen schönen Tag.

... ihre Verletzung: Ich wurde am Sprunggelenk operiert, die Bänder wurden geflickt. Deshalb bin ich elf Wochen ausgefallen. Kurz vor der Winterpause bin ich ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ab Januar bin ich wieder voll dabei gewesen und habe die letzten Spiele alle bestritten.

... Verletzungsprävention: Es war im vergangenen Jahr auffällig, dass sich viele Topspielerinnen am vorderen Kreuzband verletzt haben. Auch ich hatte schon so eine Verletzung. Dementsprechend ist es wichtig, dass man präventive Übungen macht, ein gutes Krafttraining, um die Muskulatur zu kräftigen. Damit ist nie Pause, man macht vor dem Training zwei, drei Übungen für die allgemeine Muskulatur. Es ist allgemein wichtig, dass man dahingehend in die Forschung investiert, weil ein Frauenkörper anders ist als ein Männerkörper.

... ihren Wechsel von Paris nach Lyon: In jedem Verein laufen Dinge anders ab. Ich konnte mich in einem neuen Umfeld mit neuen Mitspielerinnen, neuem Trainerteam und neuen Systemen weiterentwickeln. Leider war ich länger raus, aber ich konnte mich schnell in die Mannschaft einfügen. Ich fühle mich wohl und freue mich auf die ganzen Wettbewerbe, die in den nächsten Monaten anstehen.

... den Zuschauerzuspruch in der französischen Liga: Vor allem in Deutschland sind die Zuschauerzahlen sehr krass gestiegen. Der Hype nach der EM ist nachhaltig mit nach Hause genommen worden. Die Spiele werden teilweise in den großen Stadien ausgetragen. In Frankreich ist das nicht der Fall. Wir haben zwar auch Topspiele in großen Stadien, aber auf das Wochenende verteilt, wäre es wünschenswert, wenn die Zahlen noch in die Höhe gehen würden.

[dfb]

Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft startet ins WM-Jahr. Zur Vorbereitung auf den Härtetest gegen Schweden am kommenden Dienstag (ab 18.15 Uhr, live im ZDF) in Duisburg hat Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg ihre Spielerinnen zum Trainingslager in Marbella versammelt. Nun sprechen Kapitänin Alexandra Popp (31) und Geburtstagskind Sara Däbritz, die heute 28 Jahre alt wird, über das Länderspiel gegen die Schwedinnen und die Entwicklung im Frauenfußball. DFB.de hat die wichtigsten Aussagen mitgeschrieben.

Alexandra Popp über...

... ihre ersten Eindrücke vom Trainingslager: Hier in Marbella haben wir wirklich gute Bedingungen. Alles ist nah beieinander. Jetzt können wir anfangen, an den kleinen Stellschrauben zu arbeiten, besser zu werden, um für die Weltmeisterschaft hervorragend vorbereitet zu sein und im Optimalfall den Titel zu gewinnen.

... den straffen Terminkalender: Es sind wirklich viele Spiele, auch inklusive der im Verein, die auch mehr geworden sind. Grundsätzlich sehe ich es im Moment aber positiv, weil wir einen wahnsinnigen Schwung von der EM mitgenommen haben. Wir konnten etwas bewirken in Sachen Nachhaltigkeit, den Zuschauerzahlen. Wir liegen mit den Turnieren nah beieinander. Aber ich finde es derzeit positiv. Man hat uns gefunden, wir als Mannschaft haben uns während der EM gefunden. Daran wollen wir anknüpfen und den Flow, den Hype mitnehmen, um unsere eigenen Stärken weiterzuentwickeln - und um es bei der WM einen My besser zu machen. (lacht)

... ihre Zeit in Duisburg: Ich komme sehr, sehr gerne zurück. Da hat alles begonnen. Ich bin in Duisburg zur Nationalspielerin gewachsen und habe dort mein erstes Länderspiel bestritten. Dass ich dort möglicherweise mein 125. Länderspiel bestreiten darf, ist eine runde Sache. Ich freue mich sehr, weil sich auch schon Familie und Freude angekündigt haben. In Duisburg war es eine besondere Zeit, sehr speziell. Ich freue mich einfach, mit der Mannschaft ein gutes Spiel zu bestreiten und einen starken Gegner zu haben. Solche Spiele brauchen wir, um uns weiterentwickeln zu können.

... ihre WM-Teilnahme: Ich habe nie gesagt, dass ich die WM nicht spielen werde. Ich habe es mir grundsätzlich offen gehalten - mit dem Nachsatz, dass die Planung in Richtung WM stattfindet. Daran hat sich nichts geändert. Die Bundestrainerin und ich sind da einer Meinung. Und ich werde nicht einen Tag vorher um die Ecke kommen und sagen, dass ich die WM nicht spielen werde. Deshalb sitze ich auch hier, um mit den Mädels in die Vorbereitung auf die WM zu gehen.

... die Trainingsarbeit an taktischen Dingen: Wir wollen im System flexibler spielen, angepasster am Gegner, und im Verlauf eines Spiels auch mal das System verändern und darin auch Sicherheit entwickeln.

... ihren Bekanntheitsgrad: Es ist manchmal etwas verrückt, gerade in den Großstädten. Das war sonst anders. Vor zwei Jahren bin ich noch seelenruhig herumgelaufen. Das kann ich jetzt nicht mehr. Ich sehe das als sehr positiv. Es ist eine schöne Anerkennung und Wertschätzung, und es ist ein Beleg dafür, dass uns die Leute gesehen haben. Das ist für den Frauenfußball ganz, ganz wichtig.

... die WM-Prämien: Wir werden uns mit den Verantwortlichen bald zusammensetzen. Wir sind guter Dinge, dass wir in gute Verhandlungen gehen, dass für beide Parteien das Bestmögliche herauskommt, womit alle glücklich sind.

... die Diskussionen um den möglichen WM-Sponsor aus Saudi-Arabien: Wir stehen nicht gerade positiv dazu. Das ist kein optimaler Sponsor für eine Frauen-WM. Er steht nicht für das, wofür wir Frauen stehen. Das wird uns aber nicht davon abhalten, dass wir uns aufs Sportliche konzentrieren.

Sara Däbritz über...

... das Spiel gegen Schweden: Schweden hat eine absolut Klassemannschaft, ist bei den vergangenen Turnieren immer weit gekommen. Das sind die Spiele, die wir jetzt brauchen, die uns als Mannschaft weiterbringen. Schweden hat Weltklassespielerinnen in den Reihen. Da können wir uns beweisen. Spieleröffnung, Pressing, Ballbesitzphasen - in solchen Spielen können wir das umsetzen. Gleichzeitig wollen wir jedes Spiel gewinnen - und das vor heimischem Publikum und schöner Kulisse.

... den Konkurrenzkampf bei den DFB-Frauen: Wir haben einen herausragenden Kader, die Qualität ist wirklich klasse und wir sind auch stark in der Breite besetzt. Niemand hat seinen Platz sicher. Man muss sich von Training zu Training und in jedem Spiel beweisen. Gesunder Konkurrenzkampf bringt einen weiter. Zudem verstehen wir uns neben dem Platz unglaublich gut und haben einen unheimlich guten Teamgeist.

... ihre Vorfreude aufs Trainingslager und ihren Geburtstag: Die Freude war riesig, denn ich war jetzt einige Monate nicht mehr dabei. Ich habe mich sehr gefreut, meine Teamkolleginnen wiederzusehen. Ich habe ein paar Geburtstagsständchen bekommen und mit der Mannschaft schon ein bisschen gefeiert. Bisher verbringe ich einen schönen Tag.

... ihre Verletzung: Ich wurde am Sprunggelenk operiert, die Bänder wurden geflickt. Deshalb bin ich elf Wochen ausgefallen. Kurz vor der Winterpause bin ich ins Mannschaftstraining eingestiegen. Ab Januar bin ich wieder voll dabei gewesen und habe die letzten Spiele alle bestritten.

... Verletzungsprävention: Es war im vergangenen Jahr auffällig, dass sich viele Topspielerinnen am vorderen Kreuzband verletzt haben. Auch ich hatte schon so eine Verletzung. Dementsprechend ist es wichtig, dass man präventive Übungen macht, ein gutes Krafttraining, um die Muskulatur zu kräftigen. Damit ist nie Pause, man macht vor dem Training zwei, drei Übungen für die allgemeine Muskulatur. Es ist allgemein wichtig, dass man dahingehend in die Forschung investiert, weil ein Frauenkörper anders ist als ein Männerkörper.

... ihren Wechsel von Paris nach Lyon: In jedem Verein laufen Dinge anders ab. Ich konnte mich in einem neuen Umfeld mit neuen Mitspielerinnen, neuem Trainerteam und neuen Systemen weiterentwickeln. Leider war ich länger raus, aber ich konnte mich schnell in die Mannschaft einfügen. Ich fühle mich wohl und freue mich auf die ganzen Wettbewerbe, die in den nächsten Monaten anstehen.

... den Zuschauerzuspruch in der französischen Liga: Vor allem in Deutschland sind die Zuschauerzahlen sehr krass gestiegen. Der Hype nach der EM ist nachhaltig mit nach Hause genommen worden. Die Spiele werden teilweise in den großen Stadien ausgetragen. In Frankreich ist das nicht der Fall. Wir haben zwar auch Topspiele in großen Stadien, aber auf das Wochenende verteilt, wäre es wünschenswert, wenn die Zahlen noch in die Höhe gehen würden.

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