Pokalheld Luca Schnellbacher: "Jedes Rädchen greift ins andere"

Als Aufsteiger erster Tabellenführer in der 3. Liga und jetzt auch noch Überraschungsteam im DFB-Pokal: Die SV 07 Elversberg sorgt schon früh in der Saison für Furore, schaltete den Champions League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen sensationell aus (4:3). Im DFB.de-Interview spricht Angreifer und Torschütze Luca Schnellbacher über den Pokalcoup, seinen Wunschgegner und seinen Lauf im DFB-Pokal.

DFB.de: Nach dem turbulenten 4:3 gegen Bayer 04 Leverkusen steht die SV 07 Elversberg in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Wie fielen die Feierlichkeiten nach der Sensation aus, Herr Schnellbacher?

Luca Schnellbacher: Bei mir persönlich hielt sich das in Grenzen. Wir haben nach dem Spiel in den VIP-Räumen unseres Stadions zusammen das Weiterkommen gefeiert. Einige Jungs sind anschließend noch in die Stadt gegangen. Ich habe einen kleinen Sohn zu Hause, wollte bei meiner Familie sein.

DFB.de: Was hat letztlich den Ausschlag für den Erfolg gegen Bayer 04 gegeben?

Schnellbacher: Wir haben mutigen Fußball gespielt und uns auch durch die Gegentore nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nach unserem frühen Führungstreffer in der 2. Minute haben wir schnell gemerkt, dass für uns etwas gehen kann. Grundsätzlich wollten wir uns gegen den Favoriten nicht verstecken und zeigen, was wir draufhaben. Das hat offenbar ganz gut funktioniert. (lacht)

DFB.de: Die Partie begann erst mit fünfminütiger Verspätung, weil ein Tornetz defekt war. Als es losging, bekam die SVE recht viele Tormöglichkeiten, führte schon zur Pause 3:2. Wie überrascht waren Sie darüber?

Schnellbacher: Dass Bayer 04 nach dem frühen Rückstand in der Abwehr ein wenig wacklig war, damit hatte ich im Vorfeld nicht gerechnet. Uns hat es in die Karten gespielt. Ich war überrascht, dass wir so viele Räume hatten. Unter dem Strich ist unser Plan sehr gut aufgegangen.

DFB.de: Darf sich das Team über eine besondere Prämie freuen?

Schnellbacher: Wir hatten im Vorfeld eine Siegprämie ausgehandelt, bei der jeder Spieler gleichbehandelt und mit demselben Anteil berücksichtigt wird. Wir nehmen die Prämie natürlich gerne mit. Im Vordergrund steht aber der herausragende sportliche Erfolg.

DFB.de: Es war bereits das zweite Ausrufezeichen in der noch jungen Saison. In der 3. Liga ist die SV 07 Elversberg nach dem überraschend deutlichen 5:1-Auftaktsieg bei Mitaufsteiger Rot-Weiss Essen Tabellenführer. Was zeichnet Ihr Team aus?

Schnellbacher: Wie wir in unserer Aufstiegssaison in der Regionalliga Südwest immer wieder mit Rückschlägen umgegangen sind, hat uns noch enger zusammengeschweißt. Das Mannschaftsgefüge macht uns sehr stark. Bei uns läuft es wie bei einer Maschine, jedes Rädchen greift ins andere. Unser Trainer Horst Steffen gibt jedem Spieler eine faire Chance, es gibt keine Grüppchenbildung im Team. Das habe ich zuvor selten erlebt.

DFB.de: Das heißt, es geht jetzt in den nächsten Wochen so weiter?

Schnellbacher: Das wäre schön, aber wir werden jetzt auf keinen Fall abheben. Wir kriegen momentan unser Leistungsvermögen auf dem Platz. Wenn wir dann die Räume bekommen, sind wir für jeden Gegner eklig zu spielen. Wir wissen aber alle, dass das keine Selbstverständlichkeit, sondern immer mit harter Arbeit verbunden ist. Wir haben jetzt ein Spiel in der 3. Liga gewonnen und eine Partie im DFB-Pokal. Nicht mehr und nicht weniger.

DFB.de: Ihrem Doppelpack mit zwei Kopfballtoren in Essen ließen Sie gegen Leverkusen den wichtigen 3:2-Führungstreffer folgen. Wo sehen Sie Ihre Stärken und Schwächen?

Schnellbacher: Ich bin ein Teamplayer, stelle mich immer in den Dienst der Mannschaft. Ich fühle mich im gegnerischen Strafraum sehr wohl und freue mich, wenn ich mit Flanken gefüttert werde. Dann kann ich meine Stärken im Abschluss ausspielen. Dafür fällt mir die Defensivarbeit schwer, weil es mir vorne einfach besser gefällt. (lacht) Aber auch das gehört natürlich dazu, wenn man erfolgreich sein möchte.

DFB.de: Es war nicht Ihr erstes Erfolgserlebnis im DFB-Pokal. Warum läuft es bei Ihnen generell im Pokalwettbewerb so gut?

Schnellbacher: Gute Frage. Bei unserem 4:2-Sieg gegen den FC St. Pauli in der ersten Runde der Saison 2020/2021 und auch bei unserer Erstrundenniederlage nach Elfmeterschießen gegen den 1. FSV Mainz 05 waren mir sogar jeweils zwei Tore gelungen. Die Spiele gegen Erst- oder Zweitligisten machen einfach extrem viel Spaß. Auch ich bin in solchen Partien besonders motiviert.

DFB.de: Den Saarlandpokal hat die SV 07 Elversberg zuletzt dreimal in Folge gewonnen, stand sogar neunmal hintereinander im Finale. Liebt das Team K.o.-Spiele?

Schnellbacher: Wir wissen auf jeden Fall, was wir können, sind in diesem Jahr noch in sämtlichen Pflichtspielen ungeschlagen und müssen uns vor keinem Gegner verstecken. Wir benötigen oft keine Zeit, um ins Spiel zu finden, sind sofort da uns ziehen unser Ding durch.

DFB.de: In der zweiten Runde des DFB-Pokals wird die SV 07 Elversberg im Oktober erneut vor eigenem Publikum gegen einen Profiklub antreten. Haben Sie einen Wunschgegner?

Schnellbacher: Ich würde gerne gegen einen hessischen Verein spielen. Der SV Darmstadt 98 oder Eintracht Frankfurt, für die ich in der Jugend gespielt hatte, wären super.

DFB.de: Am kommenden Samstag steht in der 3. Liga aber zunächst das prestigeträchtige Derby gegen den Nachbarn 1. FC Saarbrücken an. Was passiert, wenn die SVE diese Partie auch noch gewinnt?

Schnellbacher: Sollten wir das Derby gewinnen, dann schweben wir endgültig auf Wolke sieben. (lacht) Aber in Ernst: Saarbrücken wird zu uns kommen, um unseren guten Lauf zu stoppen. Wir gehen mit viel Selbstvertrauen in das Derby, sind gut gewappnet und bereiten uns ganz normal vor.

DFB.de: Wie lautet Ihre Zielsetzung für den weiteren Saisonverlauf?

Schnellbacher: Wir sind gut gestartet, aber Prognosen für die gesamte Spielzeit möchte ich nicht raushauen. Wir wollen in der 3. Liga den Klassenverbleib schaffen. Das wird schon schwer genug. Alles, was darüber hinaus dazukommt, nehmen wir gerne mit.

[mspw]

Als Aufsteiger erster Tabellenführer in der 3. Liga und jetzt auch noch Überraschungsteam im DFB-Pokal: Die SV 07 Elversberg sorgt schon früh in der Saison für Furore, schaltete den Champions League-Teilnehmer Bayer 04 Leverkusen sensationell aus (4:3). Im DFB.de-Interview spricht Angreifer und Torschütze Luca Schnellbacher über den Pokalcoup, seinen Wunschgegner und seinen Lauf im DFB-Pokal.

DFB.de: Nach dem turbulenten 4:3 gegen Bayer 04 Leverkusen steht die SV 07 Elversberg in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Wie fielen die Feierlichkeiten nach der Sensation aus, Herr Schnellbacher?

Luca Schnellbacher: Bei mir persönlich hielt sich das in Grenzen. Wir haben nach dem Spiel in den VIP-Räumen unseres Stadions zusammen das Weiterkommen gefeiert. Einige Jungs sind anschließend noch in die Stadt gegangen. Ich habe einen kleinen Sohn zu Hause, wollte bei meiner Familie sein.

DFB.de: Was hat letztlich den Ausschlag für den Erfolg gegen Bayer 04 gegeben?

Schnellbacher: Wir haben mutigen Fußball gespielt und uns auch durch die Gegentore nicht aus der Ruhe bringen lassen. Nach unserem frühen Führungstreffer in der 2. Minute haben wir schnell gemerkt, dass für uns etwas gehen kann. Grundsätzlich wollten wir uns gegen den Favoriten nicht verstecken und zeigen, was wir draufhaben. Das hat offenbar ganz gut funktioniert. (lacht)

DFB.de: Die Partie begann erst mit fünfminütiger Verspätung, weil ein Tornetz defekt war. Als es losging, bekam die SVE recht viele Tormöglichkeiten, führte schon zur Pause 3:2. Wie überrascht waren Sie darüber?

Schnellbacher: Dass Bayer 04 nach dem frühen Rückstand in der Abwehr ein wenig wacklig war, damit hatte ich im Vorfeld nicht gerechnet. Uns hat es in die Karten gespielt. Ich war überrascht, dass wir so viele Räume hatten. Unter dem Strich ist unser Plan sehr gut aufgegangen.

DFB.de: Darf sich das Team über eine besondere Prämie freuen?

Schnellbacher: Wir hatten im Vorfeld eine Siegprämie ausgehandelt, bei der jeder Spieler gleichbehandelt und mit demselben Anteil berücksichtigt wird. Wir nehmen die Prämie natürlich gerne mit. Im Vordergrund steht aber der herausragende sportliche Erfolg.

DFB.de: Es war bereits das zweite Ausrufezeichen in der noch jungen Saison. In der 3. Liga ist die SV 07 Elversberg nach dem überraschend deutlichen 5:1-Auftaktsieg bei Mitaufsteiger Rot-Weiss Essen Tabellenführer. Was zeichnet Ihr Team aus?

Schnellbacher: Wie wir in unserer Aufstiegssaison in der Regionalliga Südwest immer wieder mit Rückschlägen umgegangen sind, hat uns noch enger zusammengeschweißt. Das Mannschaftsgefüge macht uns sehr stark. Bei uns läuft es wie bei einer Maschine, jedes Rädchen greift ins andere. Unser Trainer Horst Steffen gibt jedem Spieler eine faire Chance, es gibt keine Grüppchenbildung im Team. Das habe ich zuvor selten erlebt.

DFB.de: Das heißt, es geht jetzt in den nächsten Wochen so weiter?

Schnellbacher: Das wäre schön, aber wir werden jetzt auf keinen Fall abheben. Wir kriegen momentan unser Leistungsvermögen auf dem Platz. Wenn wir dann die Räume bekommen, sind wir für jeden Gegner eklig zu spielen. Wir wissen aber alle, dass das keine Selbstverständlichkeit, sondern immer mit harter Arbeit verbunden ist. Wir haben jetzt ein Spiel in der 3. Liga gewonnen und eine Partie im DFB-Pokal. Nicht mehr und nicht weniger.

DFB.de: Ihrem Doppelpack mit zwei Kopfballtoren in Essen ließen Sie gegen Leverkusen den wichtigen 3:2-Führungstreffer folgen. Wo sehen Sie Ihre Stärken und Schwächen?

Schnellbacher: Ich bin ein Teamplayer, stelle mich immer in den Dienst der Mannschaft. Ich fühle mich im gegnerischen Strafraum sehr wohl und freue mich, wenn ich mit Flanken gefüttert werde. Dann kann ich meine Stärken im Abschluss ausspielen. Dafür fällt mir die Defensivarbeit schwer, weil es mir vorne einfach besser gefällt. (lacht) Aber auch das gehört natürlich dazu, wenn man erfolgreich sein möchte.

DFB.de: Es war nicht Ihr erstes Erfolgserlebnis im DFB-Pokal. Warum läuft es bei Ihnen generell im Pokalwettbewerb so gut?

Schnellbacher: Gute Frage. Bei unserem 4:2-Sieg gegen den FC St. Pauli in der ersten Runde der Saison 2020/2021 und auch bei unserer Erstrundenniederlage nach Elfmeterschießen gegen den 1. FSV Mainz 05 waren mir sogar jeweils zwei Tore gelungen. Die Spiele gegen Erst- oder Zweitligisten machen einfach extrem viel Spaß. Auch ich bin in solchen Partien besonders motiviert.

DFB.de: Den Saarlandpokal hat die SV 07 Elversberg zuletzt dreimal in Folge gewonnen, stand sogar neunmal hintereinander im Finale. Liebt das Team K.o.-Spiele?

Schnellbacher: Wir wissen auf jeden Fall, was wir können, sind in diesem Jahr noch in sämtlichen Pflichtspielen ungeschlagen und müssen uns vor keinem Gegner verstecken. Wir benötigen oft keine Zeit, um ins Spiel zu finden, sind sofort da uns ziehen unser Ding durch.

DFB.de: In der zweiten Runde des DFB-Pokals wird die SV 07 Elversberg im Oktober erneut vor eigenem Publikum gegen einen Profiklub antreten. Haben Sie einen Wunschgegner?

Schnellbacher: Ich würde gerne gegen einen hessischen Verein spielen. Der SV Darmstadt 98 oder Eintracht Frankfurt, für die ich in der Jugend gespielt hatte, wären super.

DFB.de: Am kommenden Samstag steht in der 3. Liga aber zunächst das prestigeträchtige Derby gegen den Nachbarn 1. FC Saarbrücken an. Was passiert, wenn die SVE diese Partie auch noch gewinnt?

Schnellbacher: Sollten wir das Derby gewinnen, dann schweben wir endgültig auf Wolke sieben. (lacht) Aber in Ernst: Saarbrücken wird zu uns kommen, um unseren guten Lauf zu stoppen. Wir gehen mit viel Selbstvertrauen in das Derby, sind gut gewappnet und bereiten uns ganz normal vor.

DFB.de: Wie lautet Ihre Zielsetzung für den weiteren Saisonverlauf?

Schnellbacher: Wir sind gut gestartet, aber Prognosen für die gesamte Spielzeit möchte ich nicht raushauen. Wir wollen in der 3. Liga den Klassenverbleib schaffen. Das wird schon schwer genug. Alles, was darüber hinaus dazukommt, nehmen wir gerne mit.

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