Pokalheld Hillenbrand: "Unglaubliche Geschichte weiterschreiben"

Nico Hillenbrand vom Südwest-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf ist aktuell ein gefragter Mann: Kein Wunder, schließlich war der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler für eine der größten Überraschungen in der zweiten Runde des DFB-Pokals verantwortlich. Hillenbrand, im Sommer zum FCA zurückgekehrt, erzielte für den Viertligisten aus Walldorf den entscheidenden Treffer beim 1:0-Heimsieg über Bundesligist SV Darmstadt 98 - und wurde dafür von den Fans zum Man of the Match gewählt.

Bereits im August 2014 hatte der Familienvater einen Treffer im DFB-Pokal erzielt. Beim 1:3 gegen Hannover 96 gelang ihm das 1:1, trotzdem reichte es nicht zum Weiterkommen. Mit Walldorf steht er nun nach Erfolgen gegen Zweitligist VfL Bochum (4:3 nach Verlängerung) und Darmstadt völlig überraschend im Achtelfinale. Im DFB.de-Interview spricht Nico Hillenbrand mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über das wichtigste Tor seiner Karriere, seine beachtliche Torquote im Pokal, die Gründe fürs Weiterkommen und den Achtelfinalgegner Arminia Bielefeld.

DFB.de: Wie kurz war die Nacht nach der Pokalsensation gegen Darmstadt, Herr Hillenbrand?

Nico Hillenbrand: Sehr kurz! Wir sind nach der Partie noch nach Heidelberg gefahren, haben gefeiert und die Situation genossen. Unser Fokus gilt nun aber wieder dem wichtigen Meisterschaftsspiel am Samstag beim TSV Steinbach.

DFB.de: Haben Sie schon in vollem Umfang realisiert, was der Viertligist Walldorf geleistet hat?

Hillenbrand: Ich denke, dass wir alle erst im Laufe der nächsten Tage genau erfassen können, was der Sieg für den Verein, aber auch für uns persönlich, bedeutet. Direkt nach Abpfiff hatte ich unbeschreibliche Glücksgefühle.

DFB.de: Warum hat der David den Goliath bezwungen?

Hillenbrand: Wir waren über 90 Minuten hochkonzentriert, konnten das hohe Tempo aus der ersten Halbzeit bis zum Ende halten. Insgesamt haben wir einen Sahnetag erwischt und uns in einen Rausch gespielt. Sogar das zweite Tor war möglich, dann wäre das Spiel wohl früher entschieden gewesen. So hatten wir in der Schlussphase bei einigen Situationen auch das nötige Quäntchen Glück. Spielerisch war zwischen uns und Darmstadt - zumindest an diesem Abend - kaum ein Unterschied zu erkennen.



Nico Hillenbrand vom Südwest-Regionalligisten FC-Astoria Walldorf ist aktuell ein gefragter Mann: Kein Wunder, schließlich war der 29 Jahre alte Mittelfeldspieler für eine der größten Überraschungen in der zweiten Runde des DFB-Pokals verantwortlich. Hillenbrand, im Sommer zum FCA zurückgekehrt, erzielte für den Viertligisten aus Walldorf den entscheidenden Treffer beim 1:0-Heimsieg über Bundesligist SV Darmstadt 98 - und wurde dafür von den Fans zum Man of the Match gewählt.

Bereits im August 2014 hatte der Familienvater einen Treffer im DFB-Pokal erzielt. Beim 1:3 gegen Hannover 96 gelang ihm das 1:1, trotzdem reichte es nicht zum Weiterkommen. Mit Walldorf steht er nun nach Erfolgen gegen Zweitligist VfL Bochum (4:3 nach Verlängerung) und Darmstadt völlig überraschend im Achtelfinale. Im DFB.de-Interview spricht Nico Hillenbrand mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über das wichtigste Tor seiner Karriere, seine beachtliche Torquote im Pokal, die Gründe fürs Weiterkommen und den Achtelfinalgegner Arminia Bielefeld.

DFB.de: Wie kurz war die Nacht nach der Pokalsensation gegen Darmstadt, Herr Hillenbrand?

Nico Hillenbrand: Sehr kurz! Wir sind nach der Partie noch nach Heidelberg gefahren, haben gefeiert und die Situation genossen. Unser Fokus gilt nun aber wieder dem wichtigen Meisterschaftsspiel am Samstag beim TSV Steinbach.

DFB.de: Haben Sie schon in vollem Umfang realisiert, was der Viertligist Walldorf geleistet hat?

Hillenbrand: Ich denke, dass wir alle erst im Laufe der nächsten Tage genau erfassen können, was der Sieg für den Verein, aber auch für uns persönlich, bedeutet. Direkt nach Abpfiff hatte ich unbeschreibliche Glücksgefühle.

DFB.de: Warum hat der David den Goliath bezwungen?

Hillenbrand: Wir waren über 90 Minuten hochkonzentriert, konnten das hohe Tempo aus der ersten Halbzeit bis zum Ende halten. Insgesamt haben wir einen Sahnetag erwischt und uns in einen Rausch gespielt. Sogar das zweite Tor war möglich, dann wäre das Spiel wohl früher entschieden gewesen. So hatten wir in der Schlussphase bei einigen Situationen auch das nötige Quäntchen Glück. Spielerisch war zwischen uns und Darmstadt - zumindest an diesem Abend - kaum ein Unterschied zu erkennen.

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DFB.de: War Ihr Siegtreffer das wichtigste Tor Ihrer Karriere?

Hillenbrand: Ich denke schon. Mein Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 gegen Hannover 96 vor einigen Jahren war zwar auch etwas ganz Besonderes, damals hatte es aber nicht fürs Weiterkommen gereicht. Umso schöner, dass mein Tor gegen Darmstadt den Sprung in die nächste Runde ermöglicht hat.

DFB.de: Es war auch noch Ihr erster Treffer in dieser Saison.

Hillenbrand: Das stimmt, und damit ist mir auch ein Stein vom Herzen gefallen. Denn seit meiner Rückkehr nach Walldorf im Sommer hatte es zuvor bei 14 Einsätzen in der Liga nicht zu einem Treffer gereicht. Meine Mannschaftskollegen haben mich schon auf die Schippe genommen und gesagt, dass es jetzt langsam Zeit wird.

DFB.de: Von Ihrer Torquote im DFB-Pokal mit zwei Treffern in drei Partien träumen viele Stürmer.

Hillenbrand: Ich hätte nichts dagegen, wenn es so weitergehen würde. (lacht)

DFB.de: Beim TV-Interview hatten Sie Ihre beiden Kinder auf dem Arm. Sind beide stolz auf Ihren Papa?

Hillenbrand: Meine Tochter Zoe ist fünf Jahre und wusste schon vor Anpfiff sehr genau, dass es kein Spiel wie jedes andere war. Sie kommt nach jeder Partie auf das Feld und umarmt mich. So war es auch nach dem Darmstadt-Spiel. Mein einjähriger Sohn Louis hatte mittags extra vorgeschlafen, blieb dann wegen der hervorragenden Stimmung lange wach. Dass beide dabei waren, war für mich die Kirsche auf der Sahnetorte.

DFB.de: Wie war Ihre Reaktion auf das Achtelfinallos Arminia Bielefeld?

Hillenbrand: Wir freuen uns auf einen Zweitligisten. Das wird ein weiterer Höhepunkt. Mal sehen, ob wir unsere unglaubliche Pokalgeschichte weiterschreiben können.

DFB.de: Hätten Sie als ehemaliger Spieler von Borussia Dortmund und SV Sandhausen lieber gegen einen dieser beiden Klubs gespielt?

Hillenbrand: Das wäre in der Tat schön gewesen. Besonders über Dortmund hätte ich mich gefreut. Aber Bielefeld ist ebenfalls attraktiv.

DFB.de: Schon am Samstag geht es in der Meisterschaft mit dem Auswärtsspiel beim TSV Steinbach weiter. Könnte es Ihnen schwerfallen, sich wieder auf den Alltag einzustellen?

Hillenbrand: Das glaube ich nicht. Wir hatten schon einige Englische Wochen. Als Fußballer zieht man das Spiel dem Training ohnehin immer vor. (lacht) Wir wollen in jedem Fall die Euphorie und den Schwung aus dem Pokalspiel mitnehmen und eine Serie starten, um von Rang 13 wegzukommen.

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