Pokalfinale: Serienerfolg oder Premiere?

Fünfter Pokalsieg in Folge oder Titelpremiere? Entweder der VfL Wolfsburg oder der SC Freiburg, die sich am heutigen Mittwoch (ab 17.15 Uhr, live in der ARD) im DFB-Pokalfinale der Frauen im Kölner Rhein-Energie-Stadion gegenüberstehen, wird Geschichte schreiben.

Die Wölfinnen würden mit einem Sieg den Rekord des 1. FFC Frankfurt von fünf Pokalsiegen in Folge einstellen und hätten dann auch als souveräner Tabellenführer in der Allianz Frauen-Bundesliga beste Chancen, sich erneut das Double zu sichern. Für den SC Freiburg ist dagegen gleich bei der ersten Endspielteilnahme der ganz große Wurf möglich.

Die Trophäe wird Ex-Nationalspieler und Europameister Horst Hrubesch, dem im vergangenen Jahr als Bundestrainer mit der Frauen-Nationalmannschaft die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich gelang, in das Stadion tragen. Beim DFB kann der 68-Jährige außerdem auf eine erfolgreiche Laufbahn als Nachwuchstrainer zurückblicken. "Für mich ist es eine neue und ungewohnte Aufgabe, aber ich übernehme sie sehr gerne", so Hrubesch. "Ich freue mich, den Frauenfußball und speziell das Pokalfinale der Frauen, das sich in Köln hervorragend entwickelt hat, auf diese Art unterstützen zu können."

An der Spitze der Ehrengäste, die dem Finalsieger den Pokal überreichen werden, steht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Zur Ehrungsdelegation gehören außerdem DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg, Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und DFB-Direktorin Heike Ullrich.

Titelverteidiger Wolfsburg das Maß der Dinge

Der VfL Wolfsburg hat in souveräner Art und Weise den Weg bis in das Finale hinter sich gebracht. Nach insgesamt vier Begegnungen steht ein Torverhältnis von 28:0 zu Buche. Im Halbfinale wurde der größte Meisterschaftskonkurrent und Vorjahresfinalist FC Bayern München 4:0 (2:0) besiegt. "Wir sind überglücklich, erneut im Endspiel zu stehen", so Wolfsburgs Trainer Stephan Lerch. "Klar werden wir da die Favoritenrolle einnehmen. Unser Anspruch ist es, das Finale auch zu gewinnen."

Für die Wölfinnen wäre es bereits der sechste Pokalsieg insgesamt und bereits der fünfte Finalsieg in Folge. Nur der 1. FFC Frankfurt konnte zwischen 1999 und 2003 den Titel ebenso so oft hintereinander gewinnen. Gutes Omen: Die Wolfsburgerinnen holten bislang, wenn sie im Endspiel standen, auch immer den Pott.

Bei jedem Erfolg des VfL Wolfsburg war die 104-malige Nationalspielerin Lena Goeßling mit dabei. "Wir sind gewarnt", so Goeßling zu DFB.de. "Zuletzt in der Bundesliga hat uns der SC Freiburg vor große Probleme gestellt. Wir benötigen einen guten Tag, wenn wir uns von ihnen nicht vom Thron stürzen lassen wollen." Das Hinspiel hatte der VfL noch 3:0 entschieden. Das Rückspiel in Freiburg (3:2) war deutlich enger.

Geschenk für scheidenden Trainer Scheuer?

Für Jens Scheuer ist das Finale eine der letzten drei Partien als Trainer des SC Freiburg. Der 40-Jährige übernimmt zur kommenden Saison die Frauen-Mannschaft des FC Bayern. Scheuer sieht bereits mit der Finalteilnahme einen großen Erfolg: "Alles, was jetzt noch kommt, ist ein Bonus."

Den Breisgauerinnen kommt die Außenseiterrolle im Endspiel gegen den VfL Wolfsburg nicht ungelegen. "Ganz Deutschland erwartet doch einen Sieg der Wolfsburgerinnen. Aus dieser Position heraus können wir befreit aufspielen", so Scheuer.

Dabei erwartet er aber auch, dass seine Mannschaft "selbst aktiv ist. Wenn man sich gegen Wolfsburg von Anfang an hinten reinstellt, hat man keine Chance", betont der Trainer. "Wir müssen positiv an die Sache herangehen und gerade unseren jungen Spielerinnen das Selbstbewusstsein vermitteln, sich etwas zuzutrauen. Wir haben absolut nichts zu verlieren, das sollte uns klar sein."

Viermal im Halbfinale an Wolfsburg gescheitert

Zwischen 2013 und 2017 stand der SC Freiburg bereits fünfmal im Halbfinale, zog aber nie in das Finale ein. In vier Fällen war jeweils gegen den VfL Wolfsburg Endstation. Der "Fluch" endete erst in dieser Saison mit dem 2:0 beim Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim. Bei der ersten Finalteilnahme der Vereinsgeschichte werden Kim Fellhauer, Hasret Kayikci, Jobina Lahr, Carolin Schiewe und Verena Wieder verletzungsbedingt nicht dabei sein.

Unterstützt werden die Breisgauerinnen in Köln von mindestens 1000 Fans. Außerdem werden zahlreiche Mitarbeiter der Geschäftsstelle und der gesamte Vorstand im Stadion sein. "Das zeigt, wie sehr dieser Verein zusammenhält", so Managerin Birgit Bauer. "Wir wollen mit dieser tollen Unterstützung im Rücken die Überraschung schaffen."

[mspw]

Fünfter Pokalsieg in Folge oder Titelpremiere? Entweder der VfL Wolfsburg oder der SC Freiburg, die sich am heutigen Mittwoch (ab 17.15 Uhr, live in der ARD) im DFB-Pokalfinale der Frauen im Kölner Rhein-Energie-Stadion gegenüberstehen, wird Geschichte schreiben.

Die Wölfinnen würden mit einem Sieg den Rekord des 1. FFC Frankfurt von fünf Pokalsiegen in Folge einstellen und hätten dann auch als souveräner Tabellenführer in der Allianz Frauen-Bundesliga beste Chancen, sich erneut das Double zu sichern. Für den SC Freiburg ist dagegen gleich bei der ersten Endspielteilnahme der ganz große Wurf möglich.

Die Trophäe wird Ex-Nationalspieler und Europameister Horst Hrubesch, dem im vergangenen Jahr als Bundestrainer mit der Frauen-Nationalmannschaft die Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2019 in Frankreich gelang, in das Stadion tragen. Beim DFB kann der 68-Jährige außerdem auf eine erfolgreiche Laufbahn als Nachwuchstrainer zurückblicken. "Für mich ist es eine neue und ungewohnte Aufgabe, aber ich übernehme sie sehr gerne", so Hrubesch. "Ich freue mich, den Frauenfußball und speziell das Pokalfinale der Frauen, das sich in Köln hervorragend entwickelt hat, auf diese Art unterstützen zu können."

An der Spitze der Ehrengäste, die dem Finalsieger den Pokal überreichen werden, steht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Zur Ehrungsdelegation gehören außerdem DFB-Vizepräsidentin Hannelore Ratzeburg, Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg und DFB-Direktorin Heike Ullrich.

Titelverteidiger Wolfsburg das Maß der Dinge

Der VfL Wolfsburg hat in souveräner Art und Weise den Weg bis in das Finale hinter sich gebracht. Nach insgesamt vier Begegnungen steht ein Torverhältnis von 28:0 zu Buche. Im Halbfinale wurde der größte Meisterschaftskonkurrent und Vorjahresfinalist FC Bayern München 4:0 (2:0) besiegt. "Wir sind überglücklich, erneut im Endspiel zu stehen", so Wolfsburgs Trainer Stephan Lerch. "Klar werden wir da die Favoritenrolle einnehmen. Unser Anspruch ist es, das Finale auch zu gewinnen."

Für die Wölfinnen wäre es bereits der sechste Pokalsieg insgesamt und bereits der fünfte Finalsieg in Folge. Nur der 1. FFC Frankfurt konnte zwischen 1999 und 2003 den Titel ebenso so oft hintereinander gewinnen. Gutes Omen: Die Wolfsburgerinnen holten bislang, wenn sie im Endspiel standen, auch immer den Pott.

Bei jedem Erfolg des VfL Wolfsburg war die 104-malige Nationalspielerin Lena Goeßling mit dabei. "Wir sind gewarnt", so Goeßling zu DFB.de. "Zuletzt in der Bundesliga hat uns der SC Freiburg vor große Probleme gestellt. Wir benötigen einen guten Tag, wenn wir uns von ihnen nicht vom Thron stürzen lassen wollen." Das Hinspiel hatte der VfL noch 3:0 entschieden. Das Rückspiel in Freiburg (3:2) war deutlich enger.

Geschenk für scheidenden Trainer Scheuer?

Für Jens Scheuer ist das Finale eine der letzten drei Partien als Trainer des SC Freiburg. Der 40-Jährige übernimmt zur kommenden Saison die Frauen-Mannschaft des FC Bayern. Scheuer sieht bereits mit der Finalteilnahme einen großen Erfolg: "Alles, was jetzt noch kommt, ist ein Bonus."

Den Breisgauerinnen kommt die Außenseiterrolle im Endspiel gegen den VfL Wolfsburg nicht ungelegen. "Ganz Deutschland erwartet doch einen Sieg der Wolfsburgerinnen. Aus dieser Position heraus können wir befreit aufspielen", so Scheuer.

Dabei erwartet er aber auch, dass seine Mannschaft "selbst aktiv ist. Wenn man sich gegen Wolfsburg von Anfang an hinten reinstellt, hat man keine Chance", betont der Trainer. "Wir müssen positiv an die Sache herangehen und gerade unseren jungen Spielerinnen das Selbstbewusstsein vermitteln, sich etwas zuzutrauen. Wir haben absolut nichts zu verlieren, das sollte uns klar sein."

Viermal im Halbfinale an Wolfsburg gescheitert

Zwischen 2013 und 2017 stand der SC Freiburg bereits fünfmal im Halbfinale, zog aber nie in das Finale ein. In vier Fällen war jeweils gegen den VfL Wolfsburg Endstation. Der "Fluch" endete erst in dieser Saison mit dem 2:0 beim Ligakonkurrenten TSG Hoffenheim. Bei der ersten Finalteilnahme der Vereinsgeschichte werden Kim Fellhauer, Hasret Kayikci, Jobina Lahr, Carolin Schiewe und Verena Wieder verletzungsbedingt nicht dabei sein.

Unterstützt werden die Breisgauerinnen in Köln von mindestens 1000 Fans. Außerdem werden zahlreiche Mitarbeiter der Geschäftsstelle und der gesamte Vorstand im Stadion sein. "Das zeigt, wie sehr dieser Verein zusammenhält", so Managerin Birgit Bauer. "Wir wollen mit dieser tollen Unterstützung im Rücken die Überraschung schaffen."

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