Podolski: "In dem Schuss lag viel Freude"

Bis vor wenigen Tagen war Lukas Podolski genau dort, wo er ja naturgesetzlich hingehört. Der Weltmeister und 130-malige Nationalspieler hatte den Jahreswechsel in Köln verbracht. Und am 6. Januar am Chlodwigplatz einen Döner-Imbiss eröffnet. "Ziemlich lecker", sagt er, da solle man unbedingt mal hingehen.

Nun also ist er wieder im japanischen Kobe. Es ist zehn Uhr morgens, 18 Uhr abends in Kobe. Sein Tor gegen England in seinem letzten Länderspiel haben die User auf DFB.de zum Nationalmannschaftstor des Jahres 2017 gewählt. Wir rufen an und plötzlich spricht Poldi.  

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch! Ihr Tor gegen England ist zum Nationalmannschaftstor des Jahres 2017 gewählt worden. Der Schuss mit links ins rechte Eck genau in den Winkel. Wie gemalt, oder?

Lukas Podolski: Erstmal war es der Schuss ins Glück und der Schuss, der mein Ende quasi bei der Nationalmannschaft besiegelt hat. Eigentlich ziemlich gut, wie ein Tusch am Ende, das war wie im Film, besser ging's eigentlich nicht.

DFB.de: Wann wussten Sie, da kommt Joe Hart nicht mehr dran?

Podolski: Ja, ich zumindest merke das schon ein paar Zehntelsekunden nachdem der Ball den Fuß verlässt. Dann weiß ich, dass der Ball gut kommt. Also dass der Ball schon Richtung Tor fliegt und die richtige Höhe hat, das weiß man sofort. Aber halt nicht, ob der Ball jetzt einschlägt oder der Torwart ihn vielleicht doch noch irgendwie hält. War aber nicht so. 1:0 für uns, das hat gepasst.

DFB.de: Es war die 69. Minute, Sie kamen 30 Meter vor dem englischen Tor in Ballbesitz. Haben Sie geschaut, wo Hart steht?

Podolski: Das war egal. Auch wenn er im rechten Eck gestanden hätte, ich glaube nicht, dass er den gehalten hätte.

DFB.de: Ein phänomenaler Schuss.

Podolski: Und das gesamte Paket drumherum hat eben auch gestimmt: Abschiedsspiel gegen England, dann gewinnt man 1:0 gegen einen guten Gegner, es ist mein letztes Spiel und ich mache so ein Wahnsinnstor. In diesem Schuss lag auch sehr viel Power und Freude. Ich denke, das hat man dann auch gesehen.

DFB.de: Haben Sie die Spitzengeschwindigkeit Ihres Schusses messen lassen?

Podolski: Nein, es gibt zwar immer diese Freizeitanlagen, die immer bei irgendwelchen Turnieren – in der Jugend oder auch später - zu finden sind. Die sind aber alle auch nicht geeicht. Ich habe auf die Geschwindigkeit nie großen Wert gelegt, weil zwar eine gewisse Grundgeschwindigkeit immer wichtig ist, aber der Ball auch gut kommen muss.

DFB.de: Und jetzt wird Ihr Treffer auch das Tor des Jahres bei der Sportschau? Oder zweifeln Sie?

Podolski: Eigentlich nicht, ich hoffe schon sehr, dass es diesmal klappt. Ich war ja schon ein paar Mal nominiert. Vor ein paar Jahren, glaube ich, hatte ich drei oder viermal das Tor des Monats geschossen, da habe ich mir praktisch selbst Konkurrenz gemacht. Dann ist es schwierig, den Jahrestitel zu gewinnen. Wenn es am Ende nichts wird, dann ist es halt so.

DFB.de: Die WM steigt im Sommer. Werden Sie nach Russland kommen und die Mannschaft besuchen?

Podolski: Ja, vielleicht. Ich habe bis jetzt noch keine konkreten Pläne, weil ich nicht genau weiß, wie die Saison hier in Japan verläuft. Aber ich habe mir schon vorgenommen, auch mal vor Ort zu sein. Also, ich will schon auch mal wieder das Team besuchen. Wenn man so lange dabei war wie ich, dann ist es nicht so einfach zu sagen: "So, das war es." Man verfolgt die Spiele, man hat Kontakt mit Spielern, den Leuten und Jogi. Klar, ich will auf jeden Fall mal das Team und die Spieler vor Ort besuchen.

DFB.de: Und wann sieht man Sie das nächste Mal in Deutschland, damit wir Ihnen die Trophäe überreichen können?

Podolski: Ich war jetzt gerade vier Wochen in Deutschland, in Köln. Das war lang genug. Habt Ihr leider verpasst, diese Gelegenheit.

DFB.de: Ging leider nicht, da war die Abstimmung noch nicht abgeschlossen.

Podolski:  Mir ist es noch wichtig, den Fans Danke zu sagen. Nicht nur denen, die für mein Tor gestimmt haben, sondern allen Fans. Vierzehn Jahre habe ich für Deutschland gespielt, seit 2006 war ich bei allen großen Turnieren dabei. Der Weltmeistertitel ist für die Ewigkeit, aber auch so viele andere große Momente. Ein paar wenige nicht so starke Spiele hatte ich auch dabei, aber die Fans standen immer hinter mir. Der Support für mich bei der Nationalmannschaft war immer großartig. Dafür sage ich Danke.

[dfb]

Bis vor wenigen Tagen war Lukas Podolski genau dort, wo er ja naturgesetzlich hingehört. Der Weltmeister und 130-malige Nationalspieler hatte den Jahreswechsel in Köln verbracht. Und am 6. Januar am Chlodwigplatz einen Döner-Imbiss eröffnet. "Ziemlich lecker", sagt er, da solle man unbedingt mal hingehen.

Nun also ist er wieder im japanischen Kobe. Es ist zehn Uhr morgens, 18 Uhr abends in Kobe. Sein Tor gegen England in seinem letzten Länderspiel haben die User auf DFB.de zum Nationalmannschaftstor des Jahres 2017 gewählt. Wir rufen an und plötzlich spricht Poldi.  

DFB.de: Herzlichen Glückwunsch! Ihr Tor gegen England ist zum Nationalmannschaftstor des Jahres 2017 gewählt worden. Der Schuss mit links ins rechte Eck genau in den Winkel. Wie gemalt, oder?

Lukas Podolski: Erstmal war es der Schuss ins Glück und der Schuss, der mein Ende quasi bei der Nationalmannschaft besiegelt hat. Eigentlich ziemlich gut, wie ein Tusch am Ende, das war wie im Film, besser ging's eigentlich nicht.

DFB.de: Wann wussten Sie, da kommt Joe Hart nicht mehr dran?

Podolski: Ja, ich zumindest merke das schon ein paar Zehntelsekunden nachdem der Ball den Fuß verlässt. Dann weiß ich, dass der Ball gut kommt. Also dass der Ball schon Richtung Tor fliegt und die richtige Höhe hat, das weiß man sofort. Aber halt nicht, ob der Ball jetzt einschlägt oder der Torwart ihn vielleicht doch noch irgendwie hält. War aber nicht so. 1:0 für uns, das hat gepasst.

DFB.de: Es war die 69. Minute, Sie kamen 30 Meter vor dem englischen Tor in Ballbesitz. Haben Sie geschaut, wo Hart steht?

Podolski: Das war egal. Auch wenn er im rechten Eck gestanden hätte, ich glaube nicht, dass er den gehalten hätte.

DFB.de: Ein phänomenaler Schuss.

Podolski: Und das gesamte Paket drumherum hat eben auch gestimmt: Abschiedsspiel gegen England, dann gewinnt man 1:0 gegen einen guten Gegner, es ist mein letztes Spiel und ich mache so ein Wahnsinnstor. In diesem Schuss lag auch sehr viel Power und Freude. Ich denke, das hat man dann auch gesehen.

DFB.de: Haben Sie die Spitzengeschwindigkeit Ihres Schusses messen lassen?

Podolski: Nein, es gibt zwar immer diese Freizeitanlagen, die immer bei irgendwelchen Turnieren – in der Jugend oder auch später - zu finden sind. Die sind aber alle auch nicht geeicht. Ich habe auf die Geschwindigkeit nie großen Wert gelegt, weil zwar eine gewisse Grundgeschwindigkeit immer wichtig ist, aber der Ball auch gut kommen muss.

DFB.de: Und jetzt wird Ihr Treffer auch das Tor des Jahres bei der Sportschau? Oder zweifeln Sie?

Podolski: Eigentlich nicht, ich hoffe schon sehr, dass es diesmal klappt. Ich war ja schon ein paar Mal nominiert. Vor ein paar Jahren, glaube ich, hatte ich drei oder viermal das Tor des Monats geschossen, da habe ich mir praktisch selbst Konkurrenz gemacht. Dann ist es schwierig, den Jahrestitel zu gewinnen. Wenn es am Ende nichts wird, dann ist es halt so.

DFB.de: Die WM steigt im Sommer. Werden Sie nach Russland kommen und die Mannschaft besuchen?

Podolski: Ja, vielleicht. Ich habe bis jetzt noch keine konkreten Pläne, weil ich nicht genau weiß, wie die Saison hier in Japan verläuft. Aber ich habe mir schon vorgenommen, auch mal vor Ort zu sein. Also, ich will schon auch mal wieder das Team besuchen. Wenn man so lange dabei war wie ich, dann ist es nicht so einfach zu sagen: "So, das war es." Man verfolgt die Spiele, man hat Kontakt mit Spielern, den Leuten und Jogi. Klar, ich will auf jeden Fall mal das Team und die Spieler vor Ort besuchen.

DFB.de: Und wann sieht man Sie das nächste Mal in Deutschland, damit wir Ihnen die Trophäe überreichen können?

Podolski: Ich war jetzt gerade vier Wochen in Deutschland, in Köln. Das war lang genug. Habt Ihr leider verpasst, diese Gelegenheit.

DFB.de: Ging leider nicht, da war die Abstimmung noch nicht abgeschlossen.

Podolski:  Mir ist es noch wichtig, den Fans Danke zu sagen. Nicht nur denen, die für mein Tor gestimmt haben, sondern allen Fans. Vierzehn Jahre habe ich für Deutschland gespielt, seit 2006 war ich bei allen großen Turnieren dabei. Der Weltmeistertitel ist für die Ewigkeit, aber auch so viele andere große Momente. Ein paar wenige nicht so starke Spiele hatte ich auch dabei, aber die Fans standen immer hinter mir. Der Support für mich bei der Nationalmannschaft war immer großartig. Dafür sage ich Danke.

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