Paul Jaeckel: "Ein geiles Gefühl, im Halbfinale zu stehen"

Atemberaubend, nervenaufreibend, wahnsinnig spannend: Das Viertelfinale der deutschen U 21 bei der Europameisterschaft glich einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Mannschaft von Stefan Kuntz zeigte 120 Minuten lang Herz und Leidenschaft. Im Elfmeterschießen blieb die Mannschaft nervenstark - insbesondere der 22 Jahre alte Paul Jaeckel von Greuther Fürth, der den letzten Elfmeter humorlos in den Winkel schoss. Im DFB.de-Interview spricht er über die Momente vor dem Strafstoß, die Treffsicherheit der Verteidiger und über seine Einwechslung mit Beginn der Verlängerung.

DFB.de: Herr Jaeckel, Sie und die U 21 stehen im EM-Halbfinale. Können Sie uns einen Tag danach Ihre Gefühlslage beschreiben?

Jaeckel: So richtig viel schlafen konnte ich nicht, das Adrenalin war immer noch präsent im Blut. (lacht) Es ist nach wie vor ein geiles Gefühl, im Halbfinale zu stehen. Vor allem, wenn man seinen Teil dazu beitragen konnte.

DFB.de: Sie haben Ihren Teil dazu beigetragen, indem Sie den entscheidenden Elfmeter verwandelt haben - und das eiskalt in den Winkel. Wie konnten sie in diesem Moment so souverän bleiben?

Jaeckel: Die Jungs haben mich gepusht, als ich zum Elfmeterpunkt gelaufen bin und mich dadurch ihre Zuversicht spüren lassen. Kurz vor dem Schuss war der Kopf dann aus. Ich habe mir eine Ecke ausgesucht und den Ball einfach in den Winkel geschweißt - in "Eisvogel-Manier".

DFB.de: Mit "Lasse" Mai, Nico Schlotterbeck, Amos Pieper und Ihnen sind vier Verteidiger zum Elfmeter angetreten. Zufall?

Jaeckel: Es war mehr Zufall, als dass es geplant war. Vielleicht haben wir Verteidiger nicht das typische Stürmer-Gen, aber Elfmeter sind für mich auch eher ein genaues "Passen in die Ecke". Und womöglich sind wir im Passen mit der Innenseite besser ausgebildet als die Angreifer. (lacht)

DFB.de: Für Sie war es gleichzeitig ihr EM-Debüt, sie wurden zur Verlängerung eingewechselt. Wie haben Sie ins Spiel gefunden?

Jaeckel: Ich hatte kaum Zeit, um nachzudenken. Kurz vor Beginn der Verlängerung sollte ich mich bereitmachen und dann hieß es auch schon "Paul, du kommst jetzt rein". Ich musste funktionieren. In der Situation ging es primär ums Verteidigen. Ich glaube, dass ich das ganz gut hinbekommen habe.

DFB.de: Sie haben auf der Rechtsverteidiger-Position gespielt. Da sind Sie normalerweise nicht so richtig zu Hause.

Jaeckel: Der Trainer hat mich in den letzten Tagen bereits häufiger auf der Position trainieren lassen. Schon vor dem Spiel hat er mir gesagt, dass ich eine Allzweckwaffe in der Defensive sein kann. Deshalb war ich über meinen Einsatz auf der rechten Seite nicht überrascht.

DFB.de: Was hat der Trainer Ihnen mit auf den Weg gegeben?

Jaeckel: Dass ich Spaß haben soll.

DFB.de: Haben Sie schon einen Gedanken an den kommenden Gegner, die Niederlande, verschwenden können?

Jaeckel: So frisch nach dem gestrigen Spiel ist das noch etwas zu früh. Aber natürlich wird das Halbfinale nun immer mehr in den Fokus rücken. Wir wissen, dass die Niederländer eine sehr gute Mannschaft haben. Die Trainer stellen uns jetzt darauf ein, wie wir gegen sie spielen und wie wir taktisch agieren wollen. Denn in zwei Tagen sind wieder 100 Prozent gefragt.

[ke]

Atemberaubend, nervenaufreibend, wahnsinnig spannend: Das Viertelfinale der deutschen U 21 bei der Europameisterschaft glich einer Achterbahnfahrt der Gefühle. Die Mannschaft von Stefan Kuntz zeigte 120 Minuten lang Herz und Leidenschaft. Im Elfmeterschießen blieb die Mannschaft nervenstark - insbesondere der 22 Jahre alte Paul Jaeckel von Greuther Fürth, der den letzten Elfmeter humorlos in den Winkel schoss. Im DFB.de-Interview spricht er über die Momente vor dem Strafstoß, die Treffsicherheit der Verteidiger und über seine Einwechslung mit Beginn der Verlängerung.

DFB.de: Herr Jaeckel, Sie und die U 21 stehen im EM-Halbfinale. Können Sie uns einen Tag danach Ihre Gefühlslage beschreiben?

Jaeckel: So richtig viel schlafen konnte ich nicht, das Adrenalin war immer noch präsent im Blut. (lacht) Es ist nach wie vor ein geiles Gefühl, im Halbfinale zu stehen. Vor allem, wenn man seinen Teil dazu beitragen konnte.

DFB.de: Sie haben Ihren Teil dazu beigetragen, indem Sie den entscheidenden Elfmeter verwandelt haben - und das eiskalt in den Winkel. Wie konnten sie in diesem Moment so souverän bleiben?

Jaeckel: Die Jungs haben mich gepusht, als ich zum Elfmeterpunkt gelaufen bin und mich dadurch ihre Zuversicht spüren lassen. Kurz vor dem Schuss war der Kopf dann aus. Ich habe mir eine Ecke ausgesucht und den Ball einfach in den Winkel geschweißt - in "Eisvogel-Manier".

DFB.de: Mit "Lasse" Mai, Nico Schlotterbeck, Amos Pieper und Ihnen sind vier Verteidiger zum Elfmeter angetreten. Zufall?

Jaeckel: Es war mehr Zufall, als dass es geplant war. Vielleicht haben wir Verteidiger nicht das typische Stürmer-Gen, aber Elfmeter sind für mich auch eher ein genaues "Passen in die Ecke". Und womöglich sind wir im Passen mit der Innenseite besser ausgebildet als die Angreifer. (lacht)

DFB.de: Für Sie war es gleichzeitig ihr EM-Debüt, sie wurden zur Verlängerung eingewechselt. Wie haben Sie ins Spiel gefunden?

Jaeckel: Ich hatte kaum Zeit, um nachzudenken. Kurz vor Beginn der Verlängerung sollte ich mich bereitmachen und dann hieß es auch schon "Paul, du kommst jetzt rein". Ich musste funktionieren. In der Situation ging es primär ums Verteidigen. Ich glaube, dass ich das ganz gut hinbekommen habe.

DFB.de: Sie haben auf der Rechtsverteidiger-Position gespielt. Da sind Sie normalerweise nicht so richtig zu Hause.

Jaeckel: Der Trainer hat mich in den letzten Tagen bereits häufiger auf der Position trainieren lassen. Schon vor dem Spiel hat er mir gesagt, dass ich eine Allzweckwaffe in der Defensive sein kann. Deshalb war ich über meinen Einsatz auf der rechten Seite nicht überrascht.

DFB.de: Was hat der Trainer Ihnen mit auf den Weg gegeben?

Jaeckel: Dass ich Spaß haben soll.

DFB.de: Haben Sie schon einen Gedanken an den kommenden Gegner, die Niederlande, verschwenden können?

Jaeckel: So frisch nach dem gestrigen Spiel ist das noch etwas zu früh. Aber natürlich wird das Halbfinale nun immer mehr in den Fokus rücken. Wir wissen, dass die Niederländer eine sehr gute Mannschaft haben. Die Trainer stellen uns jetzt darauf ein, wie wir gegen sie spielen und wie wir taktisch agieren wollen. Denn in zwei Tagen sind wieder 100 Prozent gefragt.

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