Patrick Hasenhüttl: "Auch mein Vater riet mir zu Haching"

Sein erstes Tor als Profi in der 3. Liga erzielte Patrick Hasenhüttl für die SpVgg Unterhaching beim 2:1-Heimerfolg gegen den SV Meppen. Seit Saisonbeginn schnürt der 23 Jahre alte Sohn von Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl die Schuhe für seinen ehemaligen Jugendverein. Im DFB.de-Interview spricht der Angreifer mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seine Torpremiere, Vater Ralph und seine Ziele.

DFB.de: Nach vier Spieltagen grüßt die SpVgg Unterhaching als Tabellenzweiter von einem Aufstiegsplatz. Wie sehr genießen Sie aktuell den Blick auf die Tabelle, Herr Hasenhüttl?

Patrick Hasenhüttl: Da schaue ich aktuell natürlich viel lieber drauf als nach Misserfolgen. Es ist ein tolles Gefühl und eine schöne Momentaufnahme. Nicht mehr und nicht weniger. Dennoch können wir schon ein wenig zufrieden mit dem sein, was wir in den ersten vier Spielen bislang erreicht haben.

DFB.de: Zuletzt gelangen drei Siege in Serie. Was war für den guten Lauf entscheidend?

Hasenhüttl: Generell waren alle Spiele sehr, sehr eng. Wir haben unsere Chancen genutzt. Am Ende haben Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entschieden. Grundsätzlich arbeiten wir gut gegen den Ball, spielen aber auch attraktiven Fußball. Deshalb ist es kein Zufall, dass wir oben stehen.

DFB.de: Beim 2:1 gegen den SV Meppen haben Sie ihren ersten Ligatreffer für Unterhaching erzielt. Was ist Ihnen auf dem Platz zuerst durch den Kopf gegangen?

Hasenhüttl: Mein erstes Tor als Profi werde ich wahrscheinlich nie vergessen. Tausend Sachen gingen mir gleichzeitig durch den Kopf. Ich war sehr froh und erleichtert, dass es endlich geklappt hat. Auch wenn man es nicht hören will: Ein Stürmer wird nun einmal in erster Linie an Toren gemessen. Von daher tat mir der Treffer richtig gut, zumal auch mein Vater während der Länderspielpause in der Premier League im Stadion sein konnte.

DFB.de: Haben Sie sich schon den 14. Spieltag im Kalender rot angestrichen?

Hasenhüttl: Nicht wirklich. Aber ich weiß, dass wir dann bei meinem Ex-Klub Türkgücü München zu Gast sind. Ich freue mich auf die Partie, habe noch sehr viele Freunde dort und verfolge auch den Weg von Türkgücü ganz genau.

DFB.de: In 24 Partien in der Regionalliga Bayern hatten Sie 13 Tore für Türkgücü erzielt und damit zum Aufstieg beigetragen. Warum ging es dann nicht weiter?

Hasenhüttl: Ich hatte gute Gespräche mit Unterhaching und irgendwie hat mir mein Bauchgefühl zu diesem Wechsel geraten. Ich hatte auch ein Angebot von Türkgücü vorliegen. Aber ich war der Meinung, dass ich den nächsten Schritt in meiner Karriere besser bei der Spielvereinigung mache.

DFB.de: Hat auch Ihre Vergangenheit bei der SpVgg Unterhaching eine Rolle gespielt?

Hasenhüttl: Ganz sicher. Mein Wechsel zur Spielvereinigung war auf jeden Fall keine Entscheidung gegen Türkgücü. Ich habe in der Jugend zehn Jahre für Unterhaching gespielt und den Verein nie aus den Augen verloren. Jetzt bin ich froh, dass ich wieder zurück bin.

DFB.de: Welchen Einfluss hatte Ihr Vater Ralph, dessen Trainerkarriere einst in Unterhaching begonnen hatte und der aktuell beim Erstligisten FC Southampton in England arbeitet, auf Ihre Entscheidung?

Hasenhüttl: Generell tausche ich mich mit meinen Eltern natürlich auch über mögliche Vereinswechsel aus. Selbstverständlich habe ich mich mit meinem Vater darüber unterhalten und er hat mir auch zu diesem Schritt geraten.

DFB.de: Ihr Vater war als Profi ebenfalls Stürmer. Wie viele Tipps haben Sie von ihm bekommen?

Hasenhüttl: Es ist vor allem vorteilhaft, wenn der eigene Vater auch Trainer ist. (lacht) Wenn er sich ein Spiel von mir angeschaut hat, dann analysieren wir es. Ich habe so von ihm auch regelmäßig Tipps bekommen, wie ich es noch besser machen könnte.

DFB.de: Sie haben als Jugendlicher neben Unterhaching auch für den FC Ingolstadt 04 gespielt, bei dem Ihr Vater ebenfalls Trainer war. Mal ehrlich: Wann sind Sie denn nun auch reif für die Insel?

Hasenhüttl: Ich bin in Haching aufgewachsen, habe deshalb bei der SpVgg begonnen. Auch der Wechsel zum FC Ingolstadt 04 hatte nichts mit meinem Vater zu tun. Dennoch muss ich zugeben: Jeder Fußballer träumt wohl davon, irgendwann einmal in der Premier League zu spielen. Da nehme ich mich nicht aus. Aber dann vielleicht eher bei einem Verein, der nicht von meinem Vater trainiert wird. (lacht)

DFB.de: Wann steht denn der nächste England-Besuch an?

Hasenhüttl: Voraussichtlich werde ich an Weihnachten zur Familie nach England fliegen.

DFB.de: Sie kommen bislang auf vier U 19-Länderspiele für Österreich. Glauben Sie noch an eine Karriere in der A-Nationalmannschaft, für die Ihr Vater einst acht Einsätze absolviert hatte?

Hasenhüttl: Das aktuelle Team von Österreich ist sehr stark. Von daher wird es richtig schwer. Vielleicht aber erfüllt sich irgendwann noch mein Traum, auch für Österreich spielen zu dürfen. Die Hoffnung lebt auf jeden Fall noch. Erst einmal gilt mein voller Fokus aber der SpVgg Unterhaching. Ich will und muss mich erst einmal in der 3. Liga durchsetzen.

DFB.de: Was ist denn in dieser Saison mit Haching möglich?

Hasenhüttl: Wenn wir so weiterspielen wie in den vergangenen Partien, dann traue ich uns schon zu, dass wir viele Mannschaften besiegen können. Es ist auf jeden Fall schön, oben dabei zu sein und hoffentlich auch zu bleiben.

DFB.de: Ihr Trainer Arie van Lent war ebenfalls Torjäger. Wie gut verstehen Sie sich mit ihm und wie hilfreich ist das für Ihre Karriere?

Hasenhüttl: Er ist ein super Typ und wir verstehen uns gut. Arie van Lent war früher ein Topstürmer. Für mich ist es gut, wenn mein Trainer auf der gleichen Position zu Hause war und mir aus eigener Erfahrung wertvolle Tipps mit auf dem Weg geben kann.

DFB.de: Mit 23 Jahren stehen Sie erst am Anfang ihrer Profikarriere. Welche persönlichen Ziele haben Sie sich gesteckt?

Hasenhüttl: Mein großer Traum ist es, irgendwann in Deutschland in der Bundesliga anzukommen. Kurzfristig strebe ich mit Haching den größtmöglichen Erfolg an. Mit Türkgücü bin ich aufgestiegen, vielleicht kann ich das mit Haching wiederholen. Persönlich will ich gesund bleiben und möglichst viele Tore erzielen.

DFB.de: Innerhalb von nur acht Tagen stehen mit den Partien gegen den starken Aufsteiger 1. FC Saarbrücken, den MSV Duisburg und Spitzenreiter TSV 1860 München drei Topspiele auf dem Programm. Mit welcher Erwartungshaltung gehen Sie die Begegnungen an?

Hasenhüttl: Mit unserer aktuellen Form müssen wir uns vor keinem Gegner verstecken, auch wenn das zweifellos alles sehr starke Mannschaften sind. Ich traue uns zu, dass wir alle Spiele gewinnen können. Mit dieser Einstellung gehe ich in jede Partie.

[mspw]

Sein erstes Tor als Profi in der 3. Liga erzielte Patrick Hasenhüttl für die SpVgg Unterhaching beim 2:1-Heimerfolg gegen den SV Meppen. Seit Saisonbeginn schnürt der 23 Jahre alte Sohn von Southampton-Trainer Ralph Hasenhüttl die Schuhe für seinen ehemaligen Jugendverein. Im DFB.de-Interview spricht der Angreifer mit Mitarbeiter Peter Haidinger über seine Torpremiere, Vater Ralph und seine Ziele.

DFB.de: Nach vier Spieltagen grüßt die SpVgg Unterhaching als Tabellenzweiter von einem Aufstiegsplatz. Wie sehr genießen Sie aktuell den Blick auf die Tabelle, Herr Hasenhüttl?

Patrick Hasenhüttl: Da schaue ich aktuell natürlich viel lieber drauf als nach Misserfolgen. Es ist ein tolles Gefühl und eine schöne Momentaufnahme. Nicht mehr und nicht weniger. Dennoch können wir schon ein wenig zufrieden mit dem sein, was wir in den ersten vier Spielen bislang erreicht haben.

DFB.de: Zuletzt gelangen drei Siege in Serie. Was war für den guten Lauf entscheidend?

Hasenhüttl: Generell waren alle Spiele sehr, sehr eng. Wir haben unsere Chancen genutzt. Am Ende haben Kleinigkeiten über Sieg oder Niederlage entschieden. Grundsätzlich arbeiten wir gut gegen den Ball, spielen aber auch attraktiven Fußball. Deshalb ist es kein Zufall, dass wir oben stehen.

DFB.de: Beim 2:1 gegen den SV Meppen haben Sie ihren ersten Ligatreffer für Unterhaching erzielt. Was ist Ihnen auf dem Platz zuerst durch den Kopf gegangen?

Hasenhüttl: Mein erstes Tor als Profi werde ich wahrscheinlich nie vergessen. Tausend Sachen gingen mir gleichzeitig durch den Kopf. Ich war sehr froh und erleichtert, dass es endlich geklappt hat. Auch wenn man es nicht hören will: Ein Stürmer wird nun einmal in erster Linie an Toren gemessen. Von daher tat mir der Treffer richtig gut, zumal auch mein Vater während der Länderspielpause in der Premier League im Stadion sein konnte.

DFB.de: Haben Sie sich schon den 14. Spieltag im Kalender rot angestrichen?

Hasenhüttl: Nicht wirklich. Aber ich weiß, dass wir dann bei meinem Ex-Klub Türkgücü München zu Gast sind. Ich freue mich auf die Partie, habe noch sehr viele Freunde dort und verfolge auch den Weg von Türkgücü ganz genau.

DFB.de: In 24 Partien in der Regionalliga Bayern hatten Sie 13 Tore für Türkgücü erzielt und damit zum Aufstieg beigetragen. Warum ging es dann nicht weiter?

Hasenhüttl: Ich hatte gute Gespräche mit Unterhaching und irgendwie hat mir mein Bauchgefühl zu diesem Wechsel geraten. Ich hatte auch ein Angebot von Türkgücü vorliegen. Aber ich war der Meinung, dass ich den nächsten Schritt in meiner Karriere besser bei der Spielvereinigung mache.

DFB.de: Hat auch Ihre Vergangenheit bei der SpVgg Unterhaching eine Rolle gespielt?

Hasenhüttl: Ganz sicher. Mein Wechsel zur Spielvereinigung war auf jeden Fall keine Entscheidung gegen Türkgücü. Ich habe in der Jugend zehn Jahre für Unterhaching gespielt und den Verein nie aus den Augen verloren. Jetzt bin ich froh, dass ich wieder zurück bin.

DFB.de: Welchen Einfluss hatte Ihr Vater Ralph, dessen Trainerkarriere einst in Unterhaching begonnen hatte und der aktuell beim Erstligisten FC Southampton in England arbeitet, auf Ihre Entscheidung?

Hasenhüttl: Generell tausche ich mich mit meinen Eltern natürlich auch über mögliche Vereinswechsel aus. Selbstverständlich habe ich mich mit meinem Vater darüber unterhalten und er hat mir auch zu diesem Schritt geraten.

DFB.de: Ihr Vater war als Profi ebenfalls Stürmer. Wie viele Tipps haben Sie von ihm bekommen?

Hasenhüttl: Es ist vor allem vorteilhaft, wenn der eigene Vater auch Trainer ist. (lacht) Wenn er sich ein Spiel von mir angeschaut hat, dann analysieren wir es. Ich habe so von ihm auch regelmäßig Tipps bekommen, wie ich es noch besser machen könnte.

DFB.de: Sie haben als Jugendlicher neben Unterhaching auch für den FC Ingolstadt 04 gespielt, bei dem Ihr Vater ebenfalls Trainer war. Mal ehrlich: Wann sind Sie denn nun auch reif für die Insel?

Hasenhüttl: Ich bin in Haching aufgewachsen, habe deshalb bei der SpVgg begonnen. Auch der Wechsel zum FC Ingolstadt 04 hatte nichts mit meinem Vater zu tun. Dennoch muss ich zugeben: Jeder Fußballer träumt wohl davon, irgendwann einmal in der Premier League zu spielen. Da nehme ich mich nicht aus. Aber dann vielleicht eher bei einem Verein, der nicht von meinem Vater trainiert wird. (lacht)

DFB.de: Wann steht denn der nächste England-Besuch an?

Hasenhüttl: Voraussichtlich werde ich an Weihnachten zur Familie nach England fliegen.

DFB.de: Sie kommen bislang auf vier U 19-Länderspiele für Österreich. Glauben Sie noch an eine Karriere in der A-Nationalmannschaft, für die Ihr Vater einst acht Einsätze absolviert hatte?

Hasenhüttl: Das aktuelle Team von Österreich ist sehr stark. Von daher wird es richtig schwer. Vielleicht aber erfüllt sich irgendwann noch mein Traum, auch für Österreich spielen zu dürfen. Die Hoffnung lebt auf jeden Fall noch. Erst einmal gilt mein voller Fokus aber der SpVgg Unterhaching. Ich will und muss mich erst einmal in der 3. Liga durchsetzen.

DFB.de: Was ist denn in dieser Saison mit Haching möglich?

Hasenhüttl: Wenn wir so weiterspielen wie in den vergangenen Partien, dann traue ich uns schon zu, dass wir viele Mannschaften besiegen können. Es ist auf jeden Fall schön, oben dabei zu sein und hoffentlich auch zu bleiben.

DFB.de: Ihr Trainer Arie van Lent war ebenfalls Torjäger. Wie gut verstehen Sie sich mit ihm und wie hilfreich ist das für Ihre Karriere?

Hasenhüttl: Er ist ein super Typ und wir verstehen uns gut. Arie van Lent war früher ein Topstürmer. Für mich ist es gut, wenn mein Trainer auf der gleichen Position zu Hause war und mir aus eigener Erfahrung wertvolle Tipps mit auf dem Weg geben kann.

DFB.de: Mit 23 Jahren stehen Sie erst am Anfang ihrer Profikarriere. Welche persönlichen Ziele haben Sie sich gesteckt?

Hasenhüttl: Mein großer Traum ist es, irgendwann in Deutschland in der Bundesliga anzukommen. Kurzfristig strebe ich mit Haching den größtmöglichen Erfolg an. Mit Türkgücü bin ich aufgestiegen, vielleicht kann ich das mit Haching wiederholen. Persönlich will ich gesund bleiben und möglichst viele Tore erzielen.

DFB.de: Innerhalb von nur acht Tagen stehen mit den Partien gegen den starken Aufsteiger 1. FC Saarbrücken, den MSV Duisburg und Spitzenreiter TSV 1860 München drei Topspiele auf dem Programm. Mit welcher Erwartungshaltung gehen Sie die Begegnungen an?

Hasenhüttl: Mit unserer aktuellen Form müssen wir uns vor keinem Gegner verstecken, auch wenn das zweifellos alles sehr starke Mannschaften sind. Ich traue uns zu, dass wir alle Spiele gewinnen können. Mit dieser Einstellung gehe ich in jede Partie.