Pascal Köpke: Drei Treffer als Joker

Drei Tore in einem Spiel sind schon eine außergewöhnliche Sache. Aber drei Treffer als Joker? Das hat Seltenheitswert. Pascal Köpke ist genau das vor drei Jahren gelungen. Am 27. September 2014 war der Angreifer für die SpVgg Unterhaching nach einer Stunde in das Duell der 3. Liga gegen den VfL Osnabrück gekommen. Es war ein turbulentes Duell, das Unterhaching trotz dreier Köpke-Tore am Ende noch mit 3:4 verlor.

Im DFB.de-Interview im Rahmen der Serie Geschichten der 3. Liga erinnert sich Pascal Köpke an diesen besonderen Tag. Gleichzeitig spricht der inzwischen 22-Jährige über seinen beeindruckenden Lauf beim Zweitligisten Erzgebirge Aue - dort war er an den vergangenen sieben Treffern direkt beteiligt. Außerdem verrät er, warum es für ihn nicht immer leicht war, der Sohn von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke zu sein.

DFB.de: Herr Köpke, heute vor drei Jahren waren Sie ein entscheidender Teil eines besonderen Fußballspiels...

Pascal Köpke: Wir haben mit Unterhaching in der 3. Liga 3:4 gegen den VfL Osnabrück verloren.

DFB.de: Und Sie sind nach 59 Minuten eingewechselt worden und haben als Joker drei Treffer erzielt.

Köpke: Für mich persönlich war das eine spektakuläre Geschichte. Die Enttäuschung hinterher hat dennoch überwogen, weil wir keine Punkte geholt hatten.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie noch an die Begegnung?

Köpke: Wir haben kurz nach der Pause das 0:2 kassiert. Dann bin ich in die Partie gekommen und konnte auf 1:2 verkürzen. Aber danach haben sich die Ereignisse überschlagen. Unser Torhüter Michael Zetterer hat nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen, Osnabrück den fälligen Elfmeter zum 1:3 aus unserer Sicht verwandelt. Wir waren in Unterzahl und zwei Tore in Rückstand. Alle hatten geglaubt, dass die Begegnung entschieden ist.

DFB.de: Osnabrück hatte dann sogar noch eine riesige Chance.

Köpke: Addy Menga ist zusammen mit mindestens einem Mitspieler auf unseren Torwart zugelaufen. Unsere Abwehrspieler waren alle aufgerückt. Aber Osnabrück konnte die Gelegenheit zum 4:1 nicht nutzen. Das wäre ganz sicher die Entscheidung gewesen.

DFB.de: Stattdessen ist Ihnen mit einem Doppelpack in der 81. und 85. Minute der Ausgleich gelungen.

Köpke: Das war wirklich ein wahnsinniges Spiel. Leider konnten wir diesen Punkt im Anschluss nicht über die Zeit retten.

DFB.de: Weil Osnabrück eine Minute vor Schluss das Spiel doch noch zu seinen Gunsten entscheiden konnte.

Köpke: Und zwar ausgerechnet durch Addy Menga, der vorher diese unglaubliche Chance noch ausgelassen hatte. Das hat der ganzen Geschichte die Krone aufgesetzt. Ich kann mich nicht erinnern, eine solch kuriose Partie noch ein weiteres Mal erlebt zu haben.



Drei Tore in einem Spiel sind schon eine außergewöhnliche Sache. Aber drei Treffer als Joker? Das hat Seltenheitswert. Pascal Köpke ist genau das vor drei Jahren gelungen. Am 27. September 2014 war der Angreifer für die SpVgg Unterhaching nach einer Stunde in das Duell der 3. Liga gegen den VfL Osnabrück gekommen. Es war ein turbulentes Duell, das Unterhaching trotz dreier Köpke-Tore am Ende noch mit 3:4 verlor.

Im DFB.de-Interview im Rahmen der Serie Geschichten der 3. Liga erinnert sich Pascal Köpke an diesen besonderen Tag. Gleichzeitig spricht der inzwischen 22-Jährige über seinen beeindruckenden Lauf beim Zweitligisten Erzgebirge Aue - dort war er an den vergangenen sieben Treffern direkt beteiligt. Außerdem verrät er, warum es für ihn nicht immer leicht war, der Sohn von Bundestorwarttrainer Andreas Köpke zu sein.

DFB.de: Herr Köpke, heute vor drei Jahren waren Sie ein entscheidender Teil eines besonderen Fußballspiels...

Pascal Köpke: Wir haben mit Unterhaching in der 3. Liga 3:4 gegen den VfL Osnabrück verloren.

DFB.de: Und Sie sind nach 59 Minuten eingewechselt worden und haben als Joker drei Treffer erzielt.

Köpke: Für mich persönlich war das eine spektakuläre Geschichte. Die Enttäuschung hinterher hat dennoch überwogen, weil wir keine Punkte geholt hatten.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie noch an die Begegnung?

Köpke: Wir haben kurz nach der Pause das 0:2 kassiert. Dann bin ich in die Partie gekommen und konnte auf 1:2 verkürzen. Aber danach haben sich die Ereignisse überschlagen. Unser Torhüter Michael Zetterer hat nach einer Notbremse die Rote Karte gesehen, Osnabrück den fälligen Elfmeter zum 1:3 aus unserer Sicht verwandelt. Wir waren in Unterzahl und zwei Tore in Rückstand. Alle hatten geglaubt, dass die Begegnung entschieden ist.

DFB.de: Osnabrück hatte dann sogar noch eine riesige Chance.

Köpke: Addy Menga ist zusammen mit mindestens einem Mitspieler auf unseren Torwart zugelaufen. Unsere Abwehrspieler waren alle aufgerückt. Aber Osnabrück konnte die Gelegenheit zum 4:1 nicht nutzen. Das wäre ganz sicher die Entscheidung gewesen.

DFB.de: Stattdessen ist Ihnen mit einem Doppelpack in der 81. und 85. Minute der Ausgleich gelungen.

Köpke: Das war wirklich ein wahnsinniges Spiel. Leider konnten wir diesen Punkt im Anschluss nicht über die Zeit retten.

DFB.de: Weil Osnabrück eine Minute vor Schluss das Spiel doch noch zu seinen Gunsten entscheiden konnte.

Köpke: Und zwar ausgerechnet durch Addy Menga, der vorher diese unglaubliche Chance noch ausgelassen hatte. Das hat der ganzen Geschichte die Krone aufgesetzt. Ich kann mich nicht erinnern, eine solch kuriose Partie noch ein weiteres Mal erlebt zu haben.

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DFB.de: Die Saison endete für Haching schließlich mit dem vorletzten Platz und Abstieg aus der 3. Liga. Sie sind dann zum Karlsruher SC in die 2. Bundesliga gegangen. Rückblickend nicht die richtige Entscheidung, oder?

Köpke: Ich kann mir bis heute nicht richtig erklären, warum es dort nicht funktioniert hat. Ich möchte jetzt gar nicht groß in der Vergangenheit graben. Ich kann nur sagen, dass ich mir eigentlich nichts vorwerfen lassen konnte. Ich habe immer Gas geben. Als junger Spieler sollte man stets das Ziel haben, möglich viel Zeit auf dem Platz zu verbringen, um weiter zu lernen. Diese Möglichkeit habe ich beim KSC nicht bekommen. Ich denke, dass jeder Spieler solche Phasen irgendwann mal durchmachen muss. Wenn ich jetzt zurückblicke, war das auf jeden Fall eine lehrreiche Zeit, die damals aber ganz sicher nicht einfach war.

DFB.de: Seit Anfang 2016 stehen Sie in Aue unter Vertrag. Ihre Geschichte dort liest sich fast wie ein Märchen.

Köpke: Ich kam in der Winterpause hierher, und wir haben direkt den Aufstieg in die 2. Bundesliga geschafft. Das war unser erster riesiger Erfolg. Die vergangene Saison ist ja allen wahrscheinlich noch in Erinnerung: Mit einem unglaublichen Schlussspurt konnten wir gerade so noch den Klassenverbleib schaffen.

DFB.de: Und jetzt belegen Sie nach acht Spielen den siebten Rang. Wie kann das sein?

Köpke: Und wir haben übrigens 13 Zähler - genauso viele wie nach der Hinrunde der vergangenen Saison. Das ist eine schöne Zwischenbilanz. Aber natürlich noch lange kein Grund, um uns darauf auszuruhen.

DFB.de: Wie ist dieser Höhenflug zu erklären?

Köpke: Es läuft im Moment einfach gut. Wir arbeiten hart für diesen Erfolg und haben jetzt auch das entsprechende Selbstvertrauen. Selbstverständlich ist das aus meiner Sicht nicht. Nach drei Spieltagen hatten wir schon zwei Niederlagen auf dem Konto und waren im DFB-Pokal gegen den Drittligisten SV Wehen Wiesbaden ausgeschieden. Aber wir haben die Kurve bekommen.

DFB.de: Auch dank Ihnen. Drei Treffer stehen im Moment auf Ihrem Konto, dazu fünf Assists. An den vergangenen sieben Auer Treffer waren Sie direkt beteiligt. Sind Sie glücklich?

Köpke: Ich persönlich kann mich nicht beklagen, ich habe einen guten Lauf. Das ist eben manchmal im Fußball so: Wenn man Selbstvertrauen hat, hat man in den entscheidenden Momenten auch das nötige Quäntchen Glück. Derzeit kann ich mich nicht beschweren. Es kann gerne noch etwas so weitergehen.

DFB.de: Am Samstag ist Union Berlin zu Gast.

Köpke: Darauf freuen wir uns unheimlich. Unser Stadion wird ausverkauft sein. Union hat am Montagabend 5:0 gegen Kaiserslautern gewonnen, das ist uns eine Warnung. Aber klar ist auch, dass wir es besser machen wollen als Kaiserslautern, das ja gerade ziemliche Probleme hat. Wir wollen unsere Serie ausbauen.

DFB.de: Ihr Vater Andreas ist Torwarttrainer der Nationalmannschaft. Auch er wird stolz sein auf Ihren tollen Lauf derzeit. Wie eng ist Ihr Verhältnis?

Köpke: Wir tauschen uns eigentlich fast täglich aus. Seine Meinung ist mir sehr wichtig, wir haben einen engen Draht zueinander.

DFB.de: Ist es für Sie manchmal kompliziert, einen so erfolgreichen Vater zu haben?

Köpke: Früher war das nicht einfach, weil logischerweise immer wieder der Vergleich gezogen wurde. Mein Vater hat viel erreicht. Ich werde sehr oft gefragt, ob ich nur wegen ihm auch Fußball spiele. Solche Geschichten haben mich oft begleitet. Aber ich habe früh gelernt, das auszublenden und nur auf meine Karriere zu schauen. Ich bin stolz darauf, was er erreicht hat. Ich sage allerdings in diesem Zusammenhang immer, dass ich meine eigene Geschichte schreiben möchte. Und ich denke, dass ich da auf einem ganz guten Weg bin. Gleichzeitig bin ich natürlich froh, dass ich immer auf die Unterstützung durch meinen Vater und meine gesamte Familie zählen kann.

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