Osnabrücks Engelhardt: "Unser Weg ist noch nicht zu Ende"

Mit sechs Siegen in Folge ist der VfL Osnabrück in der 3. Liga die Mannschaft der Stunde. Großen Anteil daran hat Erik Engelhardt, der in diesem Zeitraum nicht nur vier Treffer, sondern auch zwei Vorlagen beisteuerte. Im DFB.de-Interview spricht der 24 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die aktuelle Topform und das Duell heute (ab 13 Uhr, live bei MagentaSport) beim FC Ingolstadt.

DFB.de: Wird Ihnen der Lauf langsam unheimlich, Herr Engelhardt?

Erik Engelhardt: Unsere Serie ist das Ergebnis von harter Arbeit. Schon vor der Winterpause waren wir gut drauf. Das wollten wir unbedingt fortsetzen. In der Vorbereitung haben wir dann noch mal einen Schritt nach vorne gemacht. Uns zeichnet eine gierige Spielweise aus, wir sind griffig in den Zweikämpfen. Bei Ballgewinn oder -verlust schalten wir schnell um. Die mannschaftliche Geschlossenheit macht uns stark.

DFB.de: Zuletzt kam ein 3:1 gegen den FC Erzgebirge Aue dazu. Was war für den Heimsieg ausschlaggebend?

Engelhardt: Die erste Halbzeit war noch nicht ganz so gut von uns. Aue war ein ekliger und giftiger Gegner. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir uns auch vom Kopf her weiterentwickelt haben. Wir waren dazu in der Lage, uns das nötige Spielglück zu erarbeiten. Zu Beginn der Hinserie hätten wir solch ein Spiel vermutlich noch verloren. Die gesamte Partie gegen Aue betrachtet, war unser Sieg verdient.

DFB.de: Seit dem Wechsel von Daniel Scherning in die 2. Bundesliga zu Arminia Bielefeld ist Tobias Schweinsteiger an der Seitenlinie tätig. Was zeichnet ihn als Trainer aus?

Engelhardt: Die menschliche Komponente ist enorm wichtig und bei ihm absolut gegeben. Er spricht mit jedem Spieler viel und ist im Umgang ehrlich. Er arbeitet mit uns sehr akribisch, nimmt jeden Gegner genau unter die Lupe. Dennoch haben wir auch Freiheiten, in der Offensive Dinge auszuprobieren.

DFB.de: Nicht nur für den VfL, sondern auch für Sie persönlich läuft es rund. Ihre sieben Treffer haben Sie in den vergangenen neun Spielen erzielt. Haben Sie sich in einen Rausch gespielt?

Engelhardt: Manchmal muss ich nur noch abstauben, weil mich meine Mitspieler gut freigespielt haben. Ich stehe aktuell häufig an der richtigen Stelle. Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Tore sind dabei eine Komponente. Als es noch nicht so rund lief, haben wir viel untereinander darüber gesprochen. Vor einigen Monaten kam manchmal nach einer Führung das Gefühl auf, dass die Spiele sich noch drehen könnten. Mittlerweile ist das nicht mehr der Fall. Abseits des Platzes habe ich mich in Osnabrück gut eingelebt, meine Familie und ich fühlen uns hier wohl.

DFB.de: In Ihrer Karriere haben Sie zuvor zwei Spielzeiten in der 3. Liga bestritten. Wie bewerten Sie Ihre Zeit bei Hansa Rostock?

Engelhardt: Nach meinem Wechsel aus der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg nach Rostock hatte es für mich eigentlich zunächst gut angefangen. Ich hatte das Gefühl, eine gute Vorbereitung gespielt zu haben. Eine Woche vor dem ersten Meisterschaftsspiel habe ich mir dann aber einen Kreuzbandriss zugezogen. Im Anschluss war es für mich schwierig, zu Einsatzzeiten zu kommen. Ich hatte dennoch eine Menge Spaß mit der Mannschaft. Wir hatten tolle Charaktere im Team und sind am Ende sogar in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Trotz der Verletzung hatte ich eine gute Zeit. Die zwei Jahre in Rostock gehören zu meinem Weg dazu.

DFB.de: Hat Ihnen die vergangene Spielzeit beim FC Energie Cottbus neuen Schwung verliehen?

Engelhardt: Ich war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Ich bin unendlich dankbar, wie mich der Verein, meine Mitspieler und Trainer Claus-Dieter Wollitz unterstützt haben. Entsprechend schwer ist mir auch der Abschied gefallen. Es hat aber Jeder verstanden, dass ich die Chance zur Rückkehr in die 3. Liga wahrnehmen wollte. Mit "Pele" Wollitz habe ich auch über den VfL Osnabrück gesprochen, er war hier ja viele Jahre als Spieler und Trainer tätig.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre Spielweise beschreiben?

Engelhardt: Ich bin lauffreudig, arbeite hart für die Mannschaft. Als Stürmer lauere ich nicht nur im Strafraum, sondern beteilige mich gerne an den Angriffen. Physisch kann ich in den Duellen gut dagegenhalten. Obwohl ich knapp unter 1,80 Metern groß bin, entscheide ich so einige Kopfballduelle für mich.

DFB.de: Nur ein halbes Jahr nach Ihrem Wechsel nach Osnabrück haben Sie Ihren Vertrag beim VfL bereits verlängert. Was hat Sie davon überzeugt?

Engelhardt: Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist noch nicht zu Ende. Wir haben richtig gute Jungs in der Mannschaft. Meine Entscheidung zur Verlängerung ist schnell gefallen. Ein Aspekt war auch, dass meine Mädels und ich uns nicht schon wieder woanders einleben müssen. Meine Freundin Leah und ich sind seit März letzten Jahres Eltern unserer Tochter Rosa.

DFB.de: Durch die aktuelle Serie hat sich der VfL vom 15. Rang auf den siebten Platz verbessert. Da die U 23 des SC Freiburg nicht aufstiegsberechtigt ist, ist der Relegationsrang drei nur zwei Punkte entfernt. Was ist in dieser Saison noch möglich?

Engelhardt: Wir tun gut daran, nichts zu überstürzen. Die Rückrunde hat ja auch erst angefangen. Vor ein paar Monaten mussten wir uns noch Gedanken über den Abstiegskampf machen. Wir haben also selbst erlebt, wie schnell sich die Situation ändern kann. Mit uns streiten sich bestimmt vier, fünf Mannschaften um die vorderen Plätze. Wir haben das Zeug dazu, bis zum Ende ein Wörtchen mitzureden. Dafür müssen wir weiterhin jedes Spiel für sich betrachten.

DFB.de: Nun geht es zum Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt. Was erwartet Sie dort?

Engelhardt: Das Hinspiel haben wir 0:1 verloren. Die individuelle Qualität ist beim FC Ingolstadt hoch. Der Trainerwechsel beim FCI hat neue Aspekte reingebracht. Umso mehr sollten wir auf uns schauen. Wir sind im Flow, haben also jeden Grund dazu, zuversichtlich und mit Überzeugung in das Duell zu gehen.

[mspw]

Mit sechs Siegen in Folge ist der VfL Osnabrück in der 3. Liga die Mannschaft der Stunde. Großen Anteil daran hat Erik Engelhardt, der in diesem Zeitraum nicht nur vier Treffer, sondern auch zwei Vorlagen beisteuerte. Im DFB.de-Interview spricht der 24 Jahre alte Angreifer mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die aktuelle Topform und das Duell heute (ab 13 Uhr, live bei MagentaSport) beim FC Ingolstadt.

DFB.de: Wird Ihnen der Lauf langsam unheimlich, Herr Engelhardt?

Erik Engelhardt: Unsere Serie ist das Ergebnis von harter Arbeit. Schon vor der Winterpause waren wir gut drauf. Das wollten wir unbedingt fortsetzen. In der Vorbereitung haben wir dann noch mal einen Schritt nach vorne gemacht. Uns zeichnet eine gierige Spielweise aus, wir sind griffig in den Zweikämpfen. Bei Ballgewinn oder -verlust schalten wir schnell um. Die mannschaftliche Geschlossenheit macht uns stark.

DFB.de: Zuletzt kam ein 3:1 gegen den FC Erzgebirge Aue dazu. Was war für den Heimsieg ausschlaggebend?

Engelhardt: Die erste Halbzeit war noch nicht ganz so gut von uns. Aue war ein ekliger und giftiger Gegner. Wir haben unter Beweis gestellt, dass wir uns auch vom Kopf her weiterentwickelt haben. Wir waren dazu in der Lage, uns das nötige Spielglück zu erarbeiten. Zu Beginn der Hinserie hätten wir solch ein Spiel vermutlich noch verloren. Die gesamte Partie gegen Aue betrachtet, war unser Sieg verdient.

DFB.de: Seit dem Wechsel von Daniel Scherning in die 2. Bundesliga zu Arminia Bielefeld ist Tobias Schweinsteiger an der Seitenlinie tätig. Was zeichnet ihn als Trainer aus?

Engelhardt: Die menschliche Komponente ist enorm wichtig und bei ihm absolut gegeben. Er spricht mit jedem Spieler viel und ist im Umgang ehrlich. Er arbeitet mit uns sehr akribisch, nimmt jeden Gegner genau unter die Lupe. Dennoch haben wir auch Freiheiten, in der Offensive Dinge auszuprobieren.

DFB.de: Nicht nur für den VfL, sondern auch für Sie persönlich läuft es rund. Ihre sieben Treffer haben Sie in den vergangenen neun Spielen erzielt. Haben Sie sich in einen Rausch gespielt?

Engelhardt: Manchmal muss ich nur noch abstauben, weil mich meine Mitspieler gut freigespielt haben. Ich stehe aktuell häufig an der richtigen Stelle. Ich freue mich, wenn ich der Mannschaft helfen kann. Tore sind dabei eine Komponente. Als es noch nicht so rund lief, haben wir viel untereinander darüber gesprochen. Vor einigen Monaten kam manchmal nach einer Führung das Gefühl auf, dass die Spiele sich noch drehen könnten. Mittlerweile ist das nicht mehr der Fall. Abseits des Platzes habe ich mich in Osnabrück gut eingelebt, meine Familie und ich fühlen uns hier wohl.

DFB.de: In Ihrer Karriere haben Sie zuvor zwei Spielzeiten in der 3. Liga bestritten. Wie bewerten Sie Ihre Zeit bei Hansa Rostock?

Engelhardt: Nach meinem Wechsel aus der zweiten Mannschaft des 1. FC Nürnberg nach Rostock hatte es für mich eigentlich zunächst gut angefangen. Ich hatte das Gefühl, eine gute Vorbereitung gespielt zu haben. Eine Woche vor dem ersten Meisterschaftsspiel habe ich mir dann aber einen Kreuzbandriss zugezogen. Im Anschluss war es für mich schwierig, zu Einsatzzeiten zu kommen. Ich hatte dennoch eine Menge Spaß mit der Mannschaft. Wir hatten tolle Charaktere im Team und sind am Ende sogar in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Trotz der Verletzung hatte ich eine gute Zeit. Die zwei Jahre in Rostock gehören zu meinem Weg dazu.

DFB.de: Hat Ihnen die vergangene Spielzeit beim FC Energie Cottbus neuen Schwung verliehen?

Engelhardt: Ich war zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Ich bin unendlich dankbar, wie mich der Verein, meine Mitspieler und Trainer Claus-Dieter Wollitz unterstützt haben. Entsprechend schwer ist mir auch der Abschied gefallen. Es hat aber Jeder verstanden, dass ich die Chance zur Rückkehr in die 3. Liga wahrnehmen wollte. Mit "Pele" Wollitz habe ich auch über den VfL Osnabrück gesprochen, er war hier ja viele Jahre als Spieler und Trainer tätig.

DFB.de: Wie würden Sie Ihre Spielweise beschreiben?

Engelhardt: Ich bin lauffreudig, arbeite hart für die Mannschaft. Als Stürmer lauere ich nicht nur im Strafraum, sondern beteilige mich gerne an den Angriffen. Physisch kann ich in den Duellen gut dagegenhalten. Obwohl ich knapp unter 1,80 Metern groß bin, entscheide ich so einige Kopfballduelle für mich.

DFB.de: Nur ein halbes Jahr nach Ihrem Wechsel nach Osnabrück haben Sie Ihren Vertrag beim VfL bereits verlängert. Was hat Sie davon überzeugt?

Engelhardt: Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist noch nicht zu Ende. Wir haben richtig gute Jungs in der Mannschaft. Meine Entscheidung zur Verlängerung ist schnell gefallen. Ein Aspekt war auch, dass meine Mädels und ich uns nicht schon wieder woanders einleben müssen. Meine Freundin Leah und ich sind seit März letzten Jahres Eltern unserer Tochter Rosa.

DFB.de: Durch die aktuelle Serie hat sich der VfL vom 15. Rang auf den siebten Platz verbessert. Da die U 23 des SC Freiburg nicht aufstiegsberechtigt ist, ist der Relegationsrang drei nur zwei Punkte entfernt. Was ist in dieser Saison noch möglich?

Engelhardt: Wir tun gut daran, nichts zu überstürzen. Die Rückrunde hat ja auch erst angefangen. Vor ein paar Monaten mussten wir uns noch Gedanken über den Abstiegskampf machen. Wir haben also selbst erlebt, wie schnell sich die Situation ändern kann. Mit uns streiten sich bestimmt vier, fünf Mannschaften um die vorderen Plätze. Wir haben das Zeug dazu, bis zum Ende ein Wörtchen mitzureden. Dafür müssen wir weiterhin jedes Spiel für sich betrachten.

DFB.de: Nun geht es zum Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt. Was erwartet Sie dort?

Engelhardt: Das Hinspiel haben wir 0:1 verloren. Die individuelle Qualität ist beim FC Ingolstadt hoch. Der Trainerwechsel beim FCI hat neue Aspekte reingebracht. Umso mehr sollten wir auf uns schauen. Wir sind im Flow, haben also jeden Grund dazu, zuversichtlich und mit Überzeugung in das Duell zu gehen.

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