Osnabrück gegen Cottbus: Abstiegskampf trifft Titelrennen

Die U 19 des FC Energie Cottbus kann heute (ab 11 Uhr) in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga einem "historischen" Erfolg näherkommen. Bei nur zwei Zählern Rückstand zur Spitze ist für die Lausitzer vor der Partie beim VfL Osnabrück die erste Endrundenteilnahme seit 1992 möglich. Für die Gastgeber geht es um den Klassenverbleib. Das "Spiel der Woche" im DFB.de-Faktencheck.

Die Ausgangslage: Der VfL Osnabrück musste drei Spiele lang auf den ersten Saisontreffer warten. Der reichte dann gegen den Chemnitzer FC (1:0) nach zuvor nur einem Zähler zum ersten Saisonsieg. Bis zum zurückliegenden Wochenende dauerte es sogar, bis die Lila-Weißen zum ersten Mal in dieser Saison in zwei aufeinanderfolgenden Partien etwas Zählbares mitnehmen konnten. So legte der VfL nach dem 1:1 gegen Hannover 96 mit einem 1:0 beim FC Hansa Rostock nach. Dass der VfL Osnabrück derzeit nur wegen der um zwei Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber dem Chemnitzer FC einen Abstiegsplatz belegt, hängt eng mit den Duellen der Mitkonkurrenten zusammen. Gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Teams des Halleschen FC (0:1), Eimsbütteler TV (1:2) und FC Carl Zeiss Jena (0:0) sprang kein Sieg heraus. Die Tendenz zeigt mit acht Punkten aus den zurückliegenden fünf Partien aber nach oben.

Für den FC Energie Cottbus lief die Saison von Beginn an ausgezeichnet. Nach dem Auftakterfolg gegen den Chemnitzer FC (2:0) folgten weitere 13 Zähler aus den nächsten fünf Begegnungen. Die beiden bislang einzigen Niederlagen kassierte der Tabellenzweite gegen den drittplatzierten SV Werder Bremen (1:6) und bei Spitzenreiter Hertha BSC (0:2). Durch die Serie von derzeit vier Siegen in Folge liegen die Lausitzer nur noch zwei Punkte hinter den Berlinern.

Die Trainer: Kristopher Fetz hat die U 19 des VfL Osnabrück erst im Saisonverlauf übernommen. Der 27-Jährige rückte nach dem Wechsel von Florian Fulland Anfang Oktober zur U 19 von Arminia Bielefeld von den B-Junioren auf, die er seit Sommer 2020 betreut hatte. Zuvor war der gebürtige Aachener während seiner Zeit bei Dynamo Dresden (Juli 2018 bis Juni 2020) nicht nur Cheftrainer der U 14 und der U 15, sondern auch Sportlicher Leiter im Aufbaubereich (U 12 bis U 15). Dabei kümmerte er sich - neben der Umsetzung der sportlichen Konzeptionen - unter anderem um die Perspektivspielerpflege, die Kaderplanung, die Gastspielerbetreuung und die Pflege der Vereinskooperationen. In Sachsen war er außerdem hauptverantwortlich für die interne Traineraus- und weiterbildung der SGD. Seit Juli 2018 war er beim Sächsischen Fußballverband außerdem als Referent für die Planung, Organisation und Durchführung der Ausbildung zum "Junior Coach" zuständig.

Seit dem zurückliegenden Sommer ist Sebastian König wieder als Trainer im Nachwuchsbereich des FC Energie Cottbus tätig. Dabei steht der gebürtige Dresdner jetzt erstmals bei der U 19 an der Seitenlinie. Bereits im Sommer 2016 war der 34-Jährige vom damaligen Oberligisten Germania Schöneiche als U 17-Trainer nach Cottbus gewechselt. Nach etwas mehr als zwei Jahren wurde König zum Leiter der Nachwuchsabteilung ernannt. Im Januar 2020 kam für rund ein Jahr auch noch die Verantwortung als Sportlicher Leiter des Gesamtvereins dazu. Seit dieser Saison ist König wieder ausschließlich als Trainer tätig.

Die Bilanz: In der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren Bundesliga standen sich die Teams des VfL Osnabrück und des FC Energie Cottbus bislang 14-mal in Meisterschaftsspielen in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse gegenüber. Dabei ist die Bilanz mit fünf Siegen des VfL, drei Unentschieden und sechs Cottbuser Erfolgen nahezu ausgeglichen. Auch beim Torverhältnis von 22:18 haben die Lausitzer knapp die Nase vorne. Durch den corona-bedingten Saisonabbruch in der zurückliegenden Spielzeit liegt das jüngste Aufeinandertreffen bereits einige Zeit zurück. In der Saison 2016/2017 legten die Cottbuser nach dem 3:0 im Hinspiel im Mai 2017 ein 3:1 vor eigener Kulisse nach. Ian Beckmann (jetzt beim Angermünder FC), Max Grundmann (Brandenburger SC) und Nii Bruce Weber (Türkiyemspor) waren für den FC Energie erfolgreich. Der zwischenzeitliche Osnabrücker Ausgleichstreffer ging auf das Konto von Bennet van den Berg (FC St. Pauli U 23). Trotz des Sieges stiegen die Cottbuser am Saisonende aus der A-Junioren-Bundesliga ab.

Die Torjäger: Die Tabellensituation des VfL Osnabrück und des FC Energie Cottbus ist sehr gegensätzlich, eine Gemeinsamkeit gibt es aber in der Torschützenliste. Genau wie Osnabrücks Jannik Zahmel führt auch Ede Gramberg beim FC Energie Cottbus mit bislang fünf Treffern die interne Torschützenliste an. In der Staffel Nord/Nordost reicht das aktuell zu einem geteilten 14. Rang. Beim VfL geht damit fast ein Drittel aller 17 Saisontore auf das Konto von Zahmel, der an drei Spieltagen auch schon zum Aufgebot der Drittligaprofis gehörte. Der FC Energie Cottbus kommt bislang auf 29 Saisontreffer und damit auf die geringste Ausbeute der vier bestplatziertesten Mannschaften. Das Team von Trainer Sebastian König stellt dafür jedoch mit nur 15 Gegentoren die stabilste Defensive.

Die Stimmen: "Mit dem Sieg in Rostock haben wir uns eine spannende Saisonschlussphase erarbeitet", sagt Osnabrücks Trainer Kristopher Fetz im Gespräch mit DFB.de. "Wir haben es in den zurückliegenden Wochen geschafft, uns bei der Intensität weiterzuentwickeln. Diesen Flow wollen wir aufrechterhalten. Mit Cottbus wartet jetzt allerdings eine riesige Herausforderung auf uns." Sebastian König, Trainer des FC Energie, meint gegenüber DFB.de: "Die Jungs stehen für eine mutige Spielweise. Uns zeichnen eine hohe Aktivität und Mentalität aus. Die Mischung mit der fußballerischen Qualität passt. Wir sind mit unserer Entwicklung zufrieden und genießen den Moment."

Die personelle Lage: In der Partie beim FC Hansa Rostock gab Mittelfeldspieler Jan Chorushij nach überstandener Verletzungspause sein Comeback für den VfL Oanbrück. Dafür handelten sich Kapitän Berkan Ersoy (Gelb-Rote Karte) und Jannik Pantke (fünfte Gelbe Karte) Sperren ein. Die langzeitverletzten Leonit Basha und Peter Remmert fallen weiterhin aus. Aus der U 19 des FC Energie Cottbus gehörten Paul Wagner, Theo Harz, Janis Juckel und Jonas Böhmert in den zurückliegenden Wochen häufiger zum Kader der ersten Mannschaft. "Es ist denkbar, dass wir erneut Spieler abstellen", so König. Energie-Torjäger Ede Gramberg wird die Partie in Osnabrück wegen einer Knie-OP verpassen.

[mspw]

Die U 19 des FC Energie Cottbus kann heute (ab 11 Uhr) in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga einem "historischen" Erfolg näherkommen. Bei nur zwei Zählern Rückstand zur Spitze ist für die Lausitzer vor der Partie beim VfL Osnabrück die erste Endrundenteilnahme seit 1992 möglich. Für die Gastgeber geht es um den Klassenverbleib. Das "Spiel der Woche" im DFB.de-Faktencheck.

Die Ausgangslage: Der VfL Osnabrück musste drei Spiele lang auf den ersten Saisontreffer warten. Der reichte dann gegen den Chemnitzer FC (1:0) nach zuvor nur einem Zähler zum ersten Saisonsieg. Bis zum zurückliegenden Wochenende dauerte es sogar, bis die Lila-Weißen zum ersten Mal in dieser Saison in zwei aufeinanderfolgenden Partien etwas Zählbares mitnehmen konnten. So legte der VfL nach dem 1:1 gegen Hannover 96 mit einem 1:0 beim FC Hansa Rostock nach. Dass der VfL Osnabrück derzeit nur wegen der um zwei Treffer schlechteren Tordifferenz gegenüber dem Chemnitzer FC einen Abstiegsplatz belegt, hängt eng mit den Duellen der Mitkonkurrenten zusammen. Gegen die ebenfalls abstiegsbedrohten Teams des Halleschen FC (0:1), Eimsbütteler TV (1:2) und FC Carl Zeiss Jena (0:0) sprang kein Sieg heraus. Die Tendenz zeigt mit acht Punkten aus den zurückliegenden fünf Partien aber nach oben.

Für den FC Energie Cottbus lief die Saison von Beginn an ausgezeichnet. Nach dem Auftakterfolg gegen den Chemnitzer FC (2:0) folgten weitere 13 Zähler aus den nächsten fünf Begegnungen. Die beiden bislang einzigen Niederlagen kassierte der Tabellenzweite gegen den drittplatzierten SV Werder Bremen (1:6) und bei Spitzenreiter Hertha BSC (0:2). Durch die Serie von derzeit vier Siegen in Folge liegen die Lausitzer nur noch zwei Punkte hinter den Berlinern.

Die Trainer: Kristopher Fetz hat die U 19 des VfL Osnabrück erst im Saisonverlauf übernommen. Der 27-Jährige rückte nach dem Wechsel von Florian Fulland Anfang Oktober zur U 19 von Arminia Bielefeld von den B-Junioren auf, die er seit Sommer 2020 betreut hatte. Zuvor war der gebürtige Aachener während seiner Zeit bei Dynamo Dresden (Juli 2018 bis Juni 2020) nicht nur Cheftrainer der U 14 und der U 15, sondern auch Sportlicher Leiter im Aufbaubereich (U 12 bis U 15). Dabei kümmerte er sich - neben der Umsetzung der sportlichen Konzeptionen - unter anderem um die Perspektivspielerpflege, die Kaderplanung, die Gastspielerbetreuung und die Pflege der Vereinskooperationen. In Sachsen war er außerdem hauptverantwortlich für die interne Traineraus- und weiterbildung der SGD. Seit Juli 2018 war er beim Sächsischen Fußballverband außerdem als Referent für die Planung, Organisation und Durchführung der Ausbildung zum "Junior Coach" zuständig.

Seit dem zurückliegenden Sommer ist Sebastian König wieder als Trainer im Nachwuchsbereich des FC Energie Cottbus tätig. Dabei steht der gebürtige Dresdner jetzt erstmals bei der U 19 an der Seitenlinie. Bereits im Sommer 2016 war der 34-Jährige vom damaligen Oberligisten Germania Schöneiche als U 17-Trainer nach Cottbus gewechselt. Nach etwas mehr als zwei Jahren wurde König zum Leiter der Nachwuchsabteilung ernannt. Im Januar 2020 kam für rund ein Jahr auch noch die Verantwortung als Sportlicher Leiter des Gesamtvereins dazu. Seit dieser Saison ist König wieder ausschließlich als Trainer tätig.

Die Bilanz: In der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren Bundesliga standen sich die Teams des VfL Osnabrück und des FC Energie Cottbus bislang 14-mal in Meisterschaftsspielen in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse gegenüber. Dabei ist die Bilanz mit fünf Siegen des VfL, drei Unentschieden und sechs Cottbuser Erfolgen nahezu ausgeglichen. Auch beim Torverhältnis von 22:18 haben die Lausitzer knapp die Nase vorne. Durch den corona-bedingten Saisonabbruch in der zurückliegenden Spielzeit liegt das jüngste Aufeinandertreffen bereits einige Zeit zurück. In der Saison 2016/2017 legten die Cottbuser nach dem 3:0 im Hinspiel im Mai 2017 ein 3:1 vor eigener Kulisse nach. Ian Beckmann (jetzt beim Angermünder FC), Max Grundmann (Brandenburger SC) und Nii Bruce Weber (Türkiyemspor) waren für den FC Energie erfolgreich. Der zwischenzeitliche Osnabrücker Ausgleichstreffer ging auf das Konto von Bennet van den Berg (FC St. Pauli U 23). Trotz des Sieges stiegen die Cottbuser am Saisonende aus der A-Junioren-Bundesliga ab.

Die Torjäger: Die Tabellensituation des VfL Osnabrück und des FC Energie Cottbus ist sehr gegensätzlich, eine Gemeinsamkeit gibt es aber in der Torschützenliste. Genau wie Osnabrücks Jannik Zahmel führt auch Ede Gramberg beim FC Energie Cottbus mit bislang fünf Treffern die interne Torschützenliste an. In der Staffel Nord/Nordost reicht das aktuell zu einem geteilten 14. Rang. Beim VfL geht damit fast ein Drittel aller 17 Saisontore auf das Konto von Zahmel, der an drei Spieltagen auch schon zum Aufgebot der Drittligaprofis gehörte. Der FC Energie Cottbus kommt bislang auf 29 Saisontreffer und damit auf die geringste Ausbeute der vier bestplatziertesten Mannschaften. Das Team von Trainer Sebastian König stellt dafür jedoch mit nur 15 Gegentoren die stabilste Defensive.

Die Stimmen: "Mit dem Sieg in Rostock haben wir uns eine spannende Saisonschlussphase erarbeitet", sagt Osnabrücks Trainer Kristopher Fetz im Gespräch mit DFB.de. "Wir haben es in den zurückliegenden Wochen geschafft, uns bei der Intensität weiterzuentwickeln. Diesen Flow wollen wir aufrechterhalten. Mit Cottbus wartet jetzt allerdings eine riesige Herausforderung auf uns." Sebastian König, Trainer des FC Energie, meint gegenüber DFB.de: "Die Jungs stehen für eine mutige Spielweise. Uns zeichnen eine hohe Aktivität und Mentalität aus. Die Mischung mit der fußballerischen Qualität passt. Wir sind mit unserer Entwicklung zufrieden und genießen den Moment."

Die personelle Lage: In der Partie beim FC Hansa Rostock gab Mittelfeldspieler Jan Chorushij nach überstandener Verletzungspause sein Comeback für den VfL Oanbrück. Dafür handelten sich Kapitän Berkan Ersoy (Gelb-Rote Karte) und Jannik Pantke (fünfte Gelbe Karte) Sperren ein. Die langzeitverletzten Leonit Basha und Peter Remmert fallen weiterhin aus. Aus der U 19 des FC Energie Cottbus gehörten Paul Wagner, Theo Harz, Janis Juckel und Jonas Böhmert in den zurückliegenden Wochen häufiger zum Kader der ersten Mannschaft. "Es ist denkbar, dass wir erneut Spieler abstellen", so König. Energie-Torjäger Ede Gramberg wird die Partie in Osnabrück wegen einer Knie-OP verpassen.

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