Osnabrück: Erster Heimsieg gegen den MSV seit 1990?

Der Ball rollt wieder: Heute(ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) startet die 3. Liga mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem VfL Osnabrück und dem MSV Duisburg in die neue Spielzeit 2022/2023. Das Traditionsduell an der Bremer Brücke ist der Auftakt zur insgesamt 15. Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse seit ihrer Gründung im Jahr 2008. DFB.de mit dem Faktencheck zum Auftakt.

Das Déjà-vu: Den Fans der 3. Liga dürfte die Spielpaarung bereits bekannt vorkommen. Schon in der zurückliegenden Spielzeit sollten sich der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg an der Bremer Brücke zum Saisonauftakt gegenüberstehen. Nachdem im Rahmen der damals vorgeschriebenen Covid-19-Testungen bei drei Duisburger Spielern positive Befunde aufgetreten waren, hatte das zuständige Gesundheitsamt eine Quarantäne für die Mannschaft und das Trainerteam des MSV verhängt. Daraufhin stimmte die spielleitende Stelle des DFB einem entsprechenden Antrag der "Zebras" zu, die Partie zu verschieben. Das Spiel wurde dreieinhalb Wochen später nachgeholt, der MSV gewann 1:0.

Die Transfers: Der VfL Osnabrück will den Abgang von Leistungsträger Sebastian Klaas zum Zweitligisten SC Paderborn 07 mit viel Erfahrung kompensieren. Für das Mittelfeld wurde Robert Tesche unter Vertrag genommen, der auf 136 Partien in der Bundesliga zurückblicken kann und auch zuletzt noch für den VfL Bochum in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv war. Leandro Putaro (zuvor SC Verl), Paterson Chato (Türkgücü München) und Henry Rorig (1. FC Magdeburg) kennen die 3. Liga bereits. Aus den Regionalligen wurden außerdem Erik Engelhardt (FC Energie Cottbus), Benat Satkus (1. FC Nürnberg U 23), Maxwell Gyamfi (Hamburger SV U 21), Jannes Wulff (TSV Steinbach Haiger) und Daniel Adamczyk (1. FC Köln U 23) verpflichtet. Nachdem der MSV Duisburg zweimal in Folge auf dem 15. Rang gelandet ist, soll die bevorstehende Saison möglichst sorgenfreier werden. Dafür ist der MSV Duisburg bislang neunmal auf dem Transfermarkt tätig geworden. Bei auch neun Abgängen bleibt die Kadergröße der "Zebras" also unverändert. Für die Innenverteidigung wurden mit Sebastian Mai (Dynamo Dresden) und Marvin Senger (FC St. Pauli) zwei Spieler unter Vertrag genommen, die schon in der 2. Bundesliga aktiv waren. Mit Joshua Bitter (FC Energie Cottbus) und Torhüter Lukas Raeder (Lokomotive Plovdiv/Bulgarien) zählen außerdem zwei Rückkehrer zum Aufgebot.

Die Vorbereitung: Der VfL Osnabrück startete gegen einen unterklassigen Gegner in die Vorbereitung. Der SC Melle aus der Landesliga Weser-Ems wurde 6:0 bezwungen. Nach dem 4:1 gegen Drittliga-Absteiger TSV Havelse legten die Lila-Weißen mit Achtungserfolgen gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg (3:1) und den Zweitligisten Hannover 96 (1:1) nach. Das 4:1 gegen Rot Weiss Ahlen aus der Regionalliga West war der jüngste Testspielerfolg. Die Duelle mit dem SC Paderborn 07 (0:2) und dem niederländischen Erstligisten FC Groningen (1:2) gingen jeweils verloren. Die Ergebnisse des MSV Duisburg vor dem Saisonstart waren durchwachsen. Gegen den MTV Union Hamborn aus der Kreisliga A setzten sich die "Zebras" 13:1 durch. Auf das 2:5 gegen Hannover 96 folgte ein 1:1 gegen den West-Regionalligisten SC Preußen Münster. Gegen Viertliga-Aufsteiger 1. FC Düren (2:4) und Bundesligist Bayer 04 Leverkusen (1:6) kassierten die Duisburger zwei Niederlagen in Folge. Die Generalprobe vor dem Liga-Auftakt verlief dagegen beachtlich: Bei einem Vorbereitungsturnier verlor der MSV gegen Bundesligist Borussia Mönchengladbach knapp 0:1 und trotzte dem spanischen Erstligisten Athletic Bilbao ein 1:1 ab.

Die Trainer: Bereits im zweiten Jahr steht Daniel Scherning beim VfL Osnabrück in der Verantwortung. In der Premierensaison unter dem 38-Jährigen sprang der sechste Rang heraus. Bis zu einem Aufstiegsplatz fehlten nur sechs Punkte. Zuvor war Scherning fast fünf Jahre lang als Co-Trainer von Steffen Baumgart beim SC Paderborn 07 tätig. Weitere Trainerstationen des gebürtigen Paderborners, der als Aktiver zwischen 2002 und 2005 selbst für den SCP auflief, waren die U 23 sowie die U 19 von Arminia Bielefeld. Beim MSV Duisburg geht Trainer Torsten Ziegner in seine erste komplette Spielzeit, nachdem er die "Zebras" erst zwei Runden vor Schluss der abgelaufenen Saison übernommen und den ehemaligen Bundesligisten zum Klassenverbleib geführt hatte. Vor einem Jahr war der 44-Jährige noch beim damaligen Ligakonkurrenten Würzburger Kickers tätig, ehe er Anfang Oktober freigestellt worden war. Mit dem FSV Zwickau (Juli 2012 bis April 2018) und den Halleschen FC (Juli 2018 bis Februar 2020) kann Ex-Profi Ziegner auf weitere Stationen in der 3. Liga zurückblicken.

Die Bilanz: Seit dem ersten Aufeinandertreffen in einem Meisterschaftsspiel in der Saison 1982/1983 standen sich der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg bislang in insgesamt 28 Duellen gegenüber. Mit 17 Erfolgen, sieben Unentschieden und nur vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von 52:28 spricht die Bilanz klar für die Duisburger "Zebras". In den acht Partien in der 3. Liga gegeneinander gab es für die Osnabrücker vier Niederlagen und drei Unentschieden. Im bislang jüngsten Duell (6:3 am 2. Februar 2022) gelang es den Lila-Weißen, erstmals seit 19 Spielen wieder gegen den MSV zu gewinnen. Vor eigenem Publikum war der VfL zuletzt vor mehr als 32 Jahren (1:0 am 10. Mai 1990) erfolgreich.

Die Stimmen: "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut", sagt Osnabrücks Trainer Daniel Scherning: "Es ist unser Ziel, zum Start direkt ein klares Ausrufezeichen zu setzen." MSV-Trainer Torsten Ziegner betonte: "Unser Auftaktprogramm finde ich überragend. Wir sind sofort in der Saison und müssen direkt hellwach sein. Es gibt nichts Schöneres, als das Eröffnungsspiel in einem vollen Stadion unter Flutlicht zu bestreiten und direkt zu zeigen, dass wir eine Mannschaft sind, die sich über die gesamte Spielzeit zerreißt. Wegen solcher Spiele sind wir doch Fußballer geworden."

Die personelle Situation: Der VfL Osnabrück muss einige Ausfälle in der Abwehr verkraften. Die beiden Verteidiger Maurice Trapp und Yigit Karademir sind positiv auf das Coronavirus getestet worden und befinden sich in Isolation. Außerdem hat Timo Beermann nach seinem Knöchelbruch noch Trainingsrückstand. Rechtsverteidiger Davide Itter wird vom Pfeifferschen Drüsenfieber außer Gefecht gesetzt. Beim MSV Duisburg kommt der 1. Spieltag für Rolf Feltscher (Innenbandverletzung), Leroy Kwadwo (Hüfte) sowie Julian Hettwer und Phillip König (beide im Aufbautraining) noch zu früh.

[mspw]

Der Ball rollt wieder: Heute(ab 19 Uhr, live bei MagentaSport) startet die 3. Liga mit dem Eröffnungsspiel zwischen dem VfL Osnabrück und dem MSV Duisburg in die neue Spielzeit 2022/2023. Das Traditionsduell an der Bremer Brücke ist der Auftakt zur insgesamt 15. Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse seit ihrer Gründung im Jahr 2008. DFB.de mit dem Faktencheck zum Auftakt.

Das Déjà-vu: Den Fans der 3. Liga dürfte die Spielpaarung bereits bekannt vorkommen. Schon in der zurückliegenden Spielzeit sollten sich der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg an der Bremer Brücke zum Saisonauftakt gegenüberstehen. Nachdem im Rahmen der damals vorgeschriebenen Covid-19-Testungen bei drei Duisburger Spielern positive Befunde aufgetreten waren, hatte das zuständige Gesundheitsamt eine Quarantäne für die Mannschaft und das Trainerteam des MSV verhängt. Daraufhin stimmte die spielleitende Stelle des DFB einem entsprechenden Antrag der "Zebras" zu, die Partie zu verschieben. Das Spiel wurde dreieinhalb Wochen später nachgeholt, der MSV gewann 1:0.

Die Transfers: Der VfL Osnabrück will den Abgang von Leistungsträger Sebastian Klaas zum Zweitligisten SC Paderborn 07 mit viel Erfahrung kompensieren. Für das Mittelfeld wurde Robert Tesche unter Vertrag genommen, der auf 136 Partien in der Bundesliga zurückblicken kann und auch zuletzt noch für den VfL Bochum in der höchsten deutschen Spielklasse aktiv war. Leandro Putaro (zuvor SC Verl), Paterson Chato (Türkgücü München) und Henry Rorig (1. FC Magdeburg) kennen die 3. Liga bereits. Aus den Regionalligen wurden außerdem Erik Engelhardt (FC Energie Cottbus), Benat Satkus (1. FC Nürnberg U 23), Maxwell Gyamfi (Hamburger SV U 21), Jannes Wulff (TSV Steinbach Haiger) und Daniel Adamczyk (1. FC Köln U 23) verpflichtet. Nachdem der MSV Duisburg zweimal in Folge auf dem 15. Rang gelandet ist, soll die bevorstehende Saison möglichst sorgenfreier werden. Dafür ist der MSV Duisburg bislang neunmal auf dem Transfermarkt tätig geworden. Bei auch neun Abgängen bleibt die Kadergröße der "Zebras" also unverändert. Für die Innenverteidigung wurden mit Sebastian Mai (Dynamo Dresden) und Marvin Senger (FC St. Pauli) zwei Spieler unter Vertrag genommen, die schon in der 2. Bundesliga aktiv waren. Mit Joshua Bitter (FC Energie Cottbus) und Torhüter Lukas Raeder (Lokomotive Plovdiv/Bulgarien) zählen außerdem zwei Rückkehrer zum Aufgebot.

Die Vorbereitung: Der VfL Osnabrück startete gegen einen unterklassigen Gegner in die Vorbereitung. Der SC Melle aus der Landesliga Weser-Ems wurde 6:0 bezwungen. Nach dem 4:1 gegen Drittliga-Absteiger TSV Havelse legten die Lila-Weißen mit Achtungserfolgen gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg (3:1) und den Zweitligisten Hannover 96 (1:1) nach. Das 4:1 gegen Rot Weiss Ahlen aus der Regionalliga West war der jüngste Testspielerfolg. Die Duelle mit dem SC Paderborn 07 (0:2) und dem niederländischen Erstligisten FC Groningen (1:2) gingen jeweils verloren. Die Ergebnisse des MSV Duisburg vor dem Saisonstart waren durchwachsen. Gegen den MTV Union Hamborn aus der Kreisliga A setzten sich die "Zebras" 13:1 durch. Auf das 2:5 gegen Hannover 96 folgte ein 1:1 gegen den West-Regionalligisten SC Preußen Münster. Gegen Viertliga-Aufsteiger 1. FC Düren (2:4) und Bundesligist Bayer 04 Leverkusen (1:6) kassierten die Duisburger zwei Niederlagen in Folge. Die Generalprobe vor dem Liga-Auftakt verlief dagegen beachtlich: Bei einem Vorbereitungsturnier verlor der MSV gegen Bundesligist Borussia Mönchengladbach knapp 0:1 und trotzte dem spanischen Erstligisten Athletic Bilbao ein 1:1 ab.

Die Trainer: Bereits im zweiten Jahr steht Daniel Scherning beim VfL Osnabrück in der Verantwortung. In der Premierensaison unter dem 38-Jährigen sprang der sechste Rang heraus. Bis zu einem Aufstiegsplatz fehlten nur sechs Punkte. Zuvor war Scherning fast fünf Jahre lang als Co-Trainer von Steffen Baumgart beim SC Paderborn 07 tätig. Weitere Trainerstationen des gebürtigen Paderborners, der als Aktiver zwischen 2002 und 2005 selbst für den SCP auflief, waren die U 23 sowie die U 19 von Arminia Bielefeld. Beim MSV Duisburg geht Trainer Torsten Ziegner in seine erste komplette Spielzeit, nachdem er die "Zebras" erst zwei Runden vor Schluss der abgelaufenen Saison übernommen und den ehemaligen Bundesligisten zum Klassenverbleib geführt hatte. Vor einem Jahr war der 44-Jährige noch beim damaligen Ligakonkurrenten Würzburger Kickers tätig, ehe er Anfang Oktober freigestellt worden war. Mit dem FSV Zwickau (Juli 2012 bis April 2018) und den Halleschen FC (Juli 2018 bis Februar 2020) kann Ex-Profi Ziegner auf weitere Stationen in der 3. Liga zurückblicken.

Die Bilanz: Seit dem ersten Aufeinandertreffen in einem Meisterschaftsspiel in der Saison 1982/1983 standen sich der VfL Osnabrück und der MSV Duisburg bislang in insgesamt 28 Duellen gegenüber. Mit 17 Erfolgen, sieben Unentschieden und nur vier Niederlagen bei einem Torverhältnis von 52:28 spricht die Bilanz klar für die Duisburger "Zebras". In den acht Partien in der 3. Liga gegeneinander gab es für die Osnabrücker vier Niederlagen und drei Unentschieden. Im bislang jüngsten Duell (6:3 am 2. Februar 2022) gelang es den Lila-Weißen, erstmals seit 19 Spielen wieder gegen den MSV zu gewinnen. Vor eigenem Publikum war der VfL zuletzt vor mehr als 32 Jahren (1:0 am 10. Mai 1990) erfolgreich.

Die Stimmen: "Die Stimmung in der Mannschaft ist gut", sagt Osnabrücks Trainer Daniel Scherning: "Es ist unser Ziel, zum Start direkt ein klares Ausrufezeichen zu setzen." MSV-Trainer Torsten Ziegner betonte: "Unser Auftaktprogramm finde ich überragend. Wir sind sofort in der Saison und müssen direkt hellwach sein. Es gibt nichts Schöneres, als das Eröffnungsspiel in einem vollen Stadion unter Flutlicht zu bestreiten und direkt zu zeigen, dass wir eine Mannschaft sind, die sich über die gesamte Spielzeit zerreißt. Wegen solcher Spiele sind wir doch Fußballer geworden."

Die personelle Situation: Der VfL Osnabrück muss einige Ausfälle in der Abwehr verkraften. Die beiden Verteidiger Maurice Trapp und Yigit Karademir sind positiv auf das Coronavirus getestet worden und befinden sich in Isolation. Außerdem hat Timo Beermann nach seinem Knöchelbruch noch Trainingsrückstand. Rechtsverteidiger Davide Itter wird vom Pfeifferschen Drüsenfieber außer Gefecht gesetzt. Beim MSV Duisburg kommt der 1. Spieltag für Rolf Feltscher (Innenbandverletzung), Leroy Kwadwo (Hüfte) sowie Julian Hettwer und Phillip König (beide im Aufbautraining) noch zu früh.

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