Onlineplattform für "Geisterspieltickets"

"Geisterspiele", also Partien ohne Zuschauer, findet wohl kaum ein Fußballfan attraktiv. "Geisterspiele", die obendrein gar nicht in Wirklichkeit stattfinden, könnten dagegen in der Corona-Krise für einige Vereine zum Problemlöser werden. Der Essener Kreisligist TC Freisenbruch bietet nun allen Klubs eine Onlineplattform an, um Geisterspieltickets zu verkaufen und so die finanziellen Nöte abzufedern.

Auf der Webseite geisterspieltickets.de können sich Vereinsverantwortliche innerhalb weniger Minuten einen Account anlegen. Design und Preise der Tickets sind individuell einstellbar. Auch das obligatorische Stadionbier und die dazugehörige Bratwurst können im Anschluss von den Fans - zumindest virtuell - erworben werden.

Größere Vereine, etwa die Regionalligisten Rot-Weiss Essen, Lok Leipzig (schon mehr als 90.000 verkaufte Tickets) oder Kickers Offenbach, nutzen bereits auf ihren Kanälen die Möglichkeit, Tickets für "Geisterspiele" zu verkaufen und so Einnahmen zu generieren. "Gerade kleinere Klubs haben aber gar nicht die technischen Voraussetzungen, so ein Projekt zu stemmen", sagt Peter Wingen, der beim TC Freisenbruch für die Medienarbeit zuständig ist. "Deshalb kam bei uns die Idee auf, nicht nur für uns einen "Geisterspiel-Shop" aufzubauen, sondern das gleich für alle Vereine möglich zu machen. Wir haben selbstverständlich zuallererst an Fußballvereine gedacht, aber auch andere Sportarten sind willkommen."

"Deutschlands erster digitaler Fußballklub"

Die Resonanz auf geisterspieltickets.de ist groß. Innerhalb der ersten 24 Stunden meldeten sich rund 50 Vereine an und bauten ihren Shop auf. Kosten sollen laut TC Freisenbruch keine entstehen. Dazu heißt es auf der Webseite: "Wir stellen dir unseren Shop ohne ein Risiko oder Fixkosten für dich und deinen Verein zur Verfügung! Außerdem verzichten wir auf die sonst üblichen Einrichtungs- oder Systemgebühren. Lediglich von deinem Umsatz im Shop behalten wir 20 Prozent für die PayPal-Gebühren und die Betriebskosten dieser Plattform inklusive darauf anfallender Steuern ein. Am Ende des Monats rechnen wir ab, und dein Verein bekommt das restliche Geld, also 80 Prozent deines Umsatzes, ausgezahlt. Da es keine echte Gegenleistung für die virtuellen Tickets, virtuellen Bratwürste etc. gibt, fallen für euch als Verein auch keine weiteren Steuern an, und die Einnahme fällt, sofern euer Verein gemeinnützig ist, in den ideellen Bereich."

Sollten die einbehaltenen Betriebskosten doch die tatsächlichen Kosten überschreiten, hat der TC Freisenbruch angekündigt, mindestens 50 Prozent dieser Summe der von den Nationalspielern Leon Goretzka und Joshua Kimmich (beide FC Bayern München) ins Leben gerufenen Aktion #WeKickCorona zur Verfügung stellen.

Dass der TC Freisenbruch die Idee "Geisterspiel-Shop" so schnell umsetzen konnte, ist kein Zufall. Ein Großteil des Vereinslebens spielt sich nämlich schon lange online ab. Mitglieder bestimmen dort unter anderem über die Aufstellung, Finanzen und Transfers mit. Der TC Freisenbruch wurde daher schon als "Deutschlands erster digitaler Fußballklub" bezeichnet.

[fvn]

"Geisterspiele", also Partien ohne Zuschauer, findet wohl kaum ein Fußballfan attraktiv. "Geisterspiele", die obendrein gar nicht in Wirklichkeit stattfinden, könnten dagegen in der Corona-Krise für einige Vereine zum Problemlöser werden. Der Essener Kreisligist TC Freisenbruch bietet nun allen Klubs eine Onlineplattform an, um Geisterspieltickets zu verkaufen und so die finanziellen Nöte abzufedern.

Auf der Webseite geisterspieltickets.de können sich Vereinsverantwortliche innerhalb weniger Minuten einen Account anlegen. Design und Preise der Tickets sind individuell einstellbar. Auch das obligatorische Stadionbier und die dazugehörige Bratwurst können im Anschluss von den Fans - zumindest virtuell - erworben werden.

Größere Vereine, etwa die Regionalligisten Rot-Weiss Essen, Lok Leipzig (schon mehr als 90.000 verkaufte Tickets) oder Kickers Offenbach, nutzen bereits auf ihren Kanälen die Möglichkeit, Tickets für "Geisterspiele" zu verkaufen und so Einnahmen zu generieren. "Gerade kleinere Klubs haben aber gar nicht die technischen Voraussetzungen, so ein Projekt zu stemmen", sagt Peter Wingen, der beim TC Freisenbruch für die Medienarbeit zuständig ist. "Deshalb kam bei uns die Idee auf, nicht nur für uns einen "Geisterspiel-Shop" aufzubauen, sondern das gleich für alle Vereine möglich zu machen. Wir haben selbstverständlich zuallererst an Fußballvereine gedacht, aber auch andere Sportarten sind willkommen."

"Deutschlands erster digitaler Fußballklub"

Die Resonanz auf geisterspieltickets.de ist groß. Innerhalb der ersten 24 Stunden meldeten sich rund 50 Vereine an und bauten ihren Shop auf. Kosten sollen laut TC Freisenbruch keine entstehen. Dazu heißt es auf der Webseite: "Wir stellen dir unseren Shop ohne ein Risiko oder Fixkosten für dich und deinen Verein zur Verfügung! Außerdem verzichten wir auf die sonst üblichen Einrichtungs- oder Systemgebühren. Lediglich von deinem Umsatz im Shop behalten wir 20 Prozent für die PayPal-Gebühren und die Betriebskosten dieser Plattform inklusive darauf anfallender Steuern ein. Am Ende des Monats rechnen wir ab, und dein Verein bekommt das restliche Geld, also 80 Prozent deines Umsatzes, ausgezahlt. Da es keine echte Gegenleistung für die virtuellen Tickets, virtuellen Bratwürste etc. gibt, fallen für euch als Verein auch keine weiteren Steuern an, und die Einnahme fällt, sofern euer Verein gemeinnützig ist, in den ideellen Bereich."

Sollten die einbehaltenen Betriebskosten doch die tatsächlichen Kosten überschreiten, hat der TC Freisenbruch angekündigt, mindestens 50 Prozent dieser Summe der von den Nationalspielern Leon Goretzka und Joshua Kimmich (beide FC Bayern München) ins Leben gerufenen Aktion #WeKickCorona zur Verfügung stellen.

Dass der TC Freisenbruch die Idee "Geisterspiel-Shop" so schnell umsetzen konnte, ist kein Zufall. Ein Großteil des Vereinslebens spielt sich nämlich schon lange online ab. Mitglieder bestimmen dort unter anderem über die Aufstellung, Finanzen und Transfers mit. Der TC Freisenbruch wurde daher schon als "Deutschlands erster digitaler Fußballklub" bezeichnet.

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