Omilade: "Ich bin Teammanager, Zeugwart, Spielführer, Trainerin"

Navina Omilade gewann am Sonntag in Berlin mit der Ü 35-Auswahl des FC Bayern die Deutsche Meisterschaft. Ungeschlagen marschierten die Bayern-Frauen durchs Turnier. Die zweimalige Europameisterin und Champions-League-Siegerin hatte 2013 nach einem Jahrzehnt Nationalmannschaft und 15 Jahren Bundesliga die Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Im DFB.de-Interview erzählt Navina Omilade, wie sie mit 36 Jahren noch mal die Freude am Fußball entdeckt hat.

DFB.de: Frau Omilade, das war einfach, oder?

Navina Omilade: Nein, einfach ist so ein Turnier nie. Wir sind hier souverän aufgetreten, haben von der ersten Sekunde bis zur letzten stark gespielt, aber alle anderen Mannschaften haben uns das Leben nicht leicht gemacht. Auch wenn wir jetzt ungeschlagen und mit einem Torverhältnis von 20:0 ganz gut dastehen. Es mag wie ein Spaziergang ausschauen, aber es war harte Arbeit.

DFB.de: Wie lange trainiert Ihre Mannschaft schon so zusammen?

Omilade: Seit einem Jahr ungefähr. Wir haben einfach angefangen, dann hat uns das soviel Spaß gemacht. Im Vorjahr wurden wir auf anhieb Vizemeister. Jetzt haben wir es etwas ernster genommen und sind belohnt worden. Wir hatten den DFB-Ü 35 Cup hier in Berlin immer vor Augen. Das war ein riesen Event, es hat ungeheuer viel Spaß gemacht.

DFB.de: Alle schwärmen von Navina Omilades Engagement für den Ü 35-Frauenfußball. Braucht es diesen großen Einsatz, um das Thema beim FC Bayern stark zu machen?

Omilade: Der FC Bayern München hat eine tolle Seniorenabteilung, aber nur bei den Männern. Ich habe mir gedacht, denen fehlt ein Team der Ü 35-Frauen. Ich habe dann alle Mädels auch aus meiner Zeit in den Nationalmannschaften, zusammengetrommelt. Ja, das war und ist sehr viel Arbeit. Du musst alle bei Laune halten. Es braucht ein Zugpferd. Ich bin Teammanager, Zeugwart, Spielführer, Trainerin, also irgendwie alles. Die Mädels unterstützen mich. Ich bin deshalb jetzt sehr, sehr glücklich und sehr stolz. Unser Abteilungsleiter Manfred Poppe hat zuletzt auch mit Uli Hoeneß über unsere Mannschaft gesprochen. Er hat uns dann viel Glück mit auf den Weg gegeben.

DFB.de: Ein ganz anderes Thema – die Frauen-Bundesliga ist in die neue Saison gestartet. Wie beobachten Sie die Entwicklung?

Omilade: Mein Arbeitsplatz ist ja heute beim Bayerischen Fußball-Verband. Wir beobachten tatsächlich einen Rückgang der Zahlen für die Spielerinnen, bei den Frauen wie auch für die Mädchen. Wir müssen alle gemeinsam den Sport und die Liga pushen. Frauenfußball ist ein super Produkt. Ich gehe selbst oft zu den Spielen und werde fast nie enttäuscht. Die Spielerinnen zeigen starke Leistungen. Wichtig ist, dass das Zugpferd Nationalmannschaft wieder auf den richtigen Weg zurückkehrt.

DFB.de: Martin Voss-Tecklenburg kommt als neue Trainerin. Was erwarten Sie sich?

Omilade: Sehr viel. Ich hatte immer gesagt, wenn es jetzt einen Wechsel geben wird, dann soll es bitte Martina Voss-Tecklenburg machen. Sie bringt die Erfahrung mit, als Nationaltrainerin der Schweiz hat sie einen tollen Job gemacht. Sie überzeugt durch Kompetenz und Persönlichkeit.

DFB.de: Wie hat Ihnen das Turnier hier in Berlin gefallen?

Omilade: Super Stimmung, perfekt organisiert, uns hat es sehr viel Spaß gemacht. Wir wollen auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei sein.

[th]

Navina Omilade gewann am Sonntag in Berlin mit der Ü 35-Auswahl des FC Bayern die Deutsche Meisterschaft. Ungeschlagen marschierten die Bayern-Frauen durchs Turnier. Die zweimalige Europameisterin und Champions-League-Siegerin hatte 2013 nach einem Jahrzehnt Nationalmannschaft und 15 Jahren Bundesliga die Fußballschuhe an den Nagel gehängt. Im DFB.de-Interview erzählt Navina Omilade, wie sie mit 36 Jahren noch mal die Freude am Fußball entdeckt hat.

DFB.de: Frau Omilade, das war einfach, oder?

Navina Omilade: Nein, einfach ist so ein Turnier nie. Wir sind hier souverän aufgetreten, haben von der ersten Sekunde bis zur letzten stark gespielt, aber alle anderen Mannschaften haben uns das Leben nicht leicht gemacht. Auch wenn wir jetzt ungeschlagen und mit einem Torverhältnis von 20:0 ganz gut dastehen. Es mag wie ein Spaziergang ausschauen, aber es war harte Arbeit.

DFB.de: Wie lange trainiert Ihre Mannschaft schon so zusammen?

Omilade: Seit einem Jahr ungefähr. Wir haben einfach angefangen, dann hat uns das soviel Spaß gemacht. Im Vorjahr wurden wir auf anhieb Vizemeister. Jetzt haben wir es etwas ernster genommen und sind belohnt worden. Wir hatten den DFB-Ü 35 Cup hier in Berlin immer vor Augen. Das war ein riesen Event, es hat ungeheuer viel Spaß gemacht.

DFB.de: Alle schwärmen von Navina Omilades Engagement für den Ü 35-Frauenfußball. Braucht es diesen großen Einsatz, um das Thema beim FC Bayern stark zu machen?

Omilade: Der FC Bayern München hat eine tolle Seniorenabteilung, aber nur bei den Männern. Ich habe mir gedacht, denen fehlt ein Team der Ü 35-Frauen. Ich habe dann alle Mädels auch aus meiner Zeit in den Nationalmannschaften, zusammengetrommelt. Ja, das war und ist sehr viel Arbeit. Du musst alle bei Laune halten. Es braucht ein Zugpferd. Ich bin Teammanager, Zeugwart, Spielführer, Trainerin, also irgendwie alles. Die Mädels unterstützen mich. Ich bin deshalb jetzt sehr, sehr glücklich und sehr stolz. Unser Abteilungsleiter Manfred Poppe hat zuletzt auch mit Uli Hoeneß über unsere Mannschaft gesprochen. Er hat uns dann viel Glück mit auf den Weg gegeben.

DFB.de: Ein ganz anderes Thema – die Frauen-Bundesliga ist in die neue Saison gestartet. Wie beobachten Sie die Entwicklung?

Omilade: Mein Arbeitsplatz ist ja heute beim Bayerischen Fußball-Verband. Wir beobachten tatsächlich einen Rückgang der Zahlen für die Spielerinnen, bei den Frauen wie auch für die Mädchen. Wir müssen alle gemeinsam den Sport und die Liga pushen. Frauenfußball ist ein super Produkt. Ich gehe selbst oft zu den Spielen und werde fast nie enttäuscht. Die Spielerinnen zeigen starke Leistungen. Wichtig ist, dass das Zugpferd Nationalmannschaft wieder auf den richtigen Weg zurückkehrt.

DFB.de: Martin Voss-Tecklenburg kommt als neue Trainerin. Was erwarten Sie sich?

Omilade: Sehr viel. Ich hatte immer gesagt, wenn es jetzt einen Wechsel geben wird, dann soll es bitte Martina Voss-Tecklenburg machen. Sie bringt die Erfahrung mit, als Nationaltrainerin der Schweiz hat sie einen tollen Job gemacht. Sie überzeugt durch Kompetenz und Persönlichkeit.

DFB.de: Wie hat Ihnen das Turnier hier in Berlin gefallen?

Omilade: Super Stimmung, perfekt organisiert, uns hat es sehr viel Spaß gemacht. Wir wollen auf jeden Fall nächstes Jahr wieder dabei sein.

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