Oliver Bierhoff: "Milan ist ein Mythos"

Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff spielte von 1998 bis August 2001 für den italienischen Traditionsverein AC Mailand. 1999 wurde er mit Milan Meister und erzielte in 91 Spielen insgesamt 38 Treffer für die Lombarden. Im Vorfeld des Viertelfinal-Hinspiels der Champions League zwischen Mailand und dem FC Bayern München heute (ab 20.45 Uhr, live bei Premiere) sprach Bierhoff in einem Interview über den Verein und seine Erwartungen an die Partie.

Frage: Oliver Bierhoff, Sie haben von 1998 bis 2001 beim AC Mailand gespielt. Was zeichnet diesen Verein aus?

Oliver Bierhoff: Milan genießt in Italien neben Juventus Turin das höchste Ansehen. Das ist ein Verein mit großer Tradition und großen Erfolgen - ein Mythos. Es gibt in Europa nur wenige Klubs wie Real Madrid, FC Barcelona, Manchester United, Juve oder auch Inter Mailand, die sich auf einer Ebene mit Milan befinden.

Frage: Inwieweit hat der Skandal in Italien dem Ansehen von Milan geschadet?

Bierhoff: Dieser Skandal hat dem gesamten italieniscehn Fußball geschadet, dem AC Mailand im Einzelnen nicht so.

Frage: Wie haben Sie den AC Mailand persönlich erlebt?

Bierhoff: Das sind richtige Herren dort. Alle im Verein treten sehr weltmännisch auf, auch im Umgang mit den vielen Stars. Als Spieler von Milan genießt man einen besonderen Status. Auch die Organisation und die Abläufe im Verein sind perfekt, genauso das Trainingsgelände. Es war eine wunderbare Zeit.



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Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff spielte von 1998 bis August 2001 für den italienischen Traditionsverein AC Mailand. 1999 wurde er mit Milan Meister und erzielte in 91 Spielen insgesamt 38 Treffer für die Lombarden. Im Vorfeld des Viertelfinal-Hinspiels der Champions League zwischen Mailand und dem FC Bayern München heute (ab 20.45 Uhr, live bei Premiere) sprach Bierhoff in einem Interview über den Verein und seine Erwartungen an die Partie.

Frage: Oliver Bierhoff, Sie haben von 1998 bis 2001 beim AC Mailand gespielt. Was zeichnet diesen Verein aus?

Oliver Bierhoff: Milan genießt in Italien neben Juventus Turin das höchste Ansehen. Das ist ein Verein mit großer Tradition und großen Erfolgen - ein Mythos. Es gibt in Europa nur wenige Klubs wie Real Madrid, FC Barcelona, Manchester United, Juve oder auch Inter Mailand, die sich auf einer Ebene mit Milan befinden.

Frage: Inwieweit hat der Skandal in Italien dem Ansehen von Milan geschadet?

Bierhoff: Dieser Skandal hat dem gesamten italieniscehn Fußball geschadet, dem AC Mailand im Einzelnen nicht so.

Frage: Wie haben Sie den AC Mailand persönlich erlebt?

Bierhoff: Das sind richtige Herren dort. Alle im Verein treten sehr weltmännisch auf, auch im Umgang mit den vielen Stars. Als Spieler von Milan genießt man einen besonderen Status. Auch die Organisation und die Abläufe im Verein sind perfekt, genauso das Trainingsgelände. Es war eine wunderbare Zeit.

Frage: Welche Rolle spielt Silvio Berlusconi?

Bierhoff: Er ist als Präsident auch so etwas wie der Übervater. Er spielt eine große Rolle und ist ein Aushängeschild. Seit er allerdings in der Politik ist, ist er nicht mehr so nahe dran an der Mannschaft.

Frage: Hat die Milan-Mannschaft von heute noch die Größe der Teams von früher?

Bierhoff: Das ist nicht vergleichbar. Es gibt zwar Ausnahmespieler wie etwa Kaka im Team, aber es fehlt diese Dominanz früherer Tage. Zum Beispiel die Ära van Basten, Gullit und Rjikaard hat den Fußball revolutioniert. Das aktuelle Team befindet sich im Umbruch. Der Stellenwert ist nicht mehr so hoch.

Frage: Bayern München hat in der vergangenen Saison in Mailand 1:4 verloren und ist ausgeschieden. Was können Sie den Bayern raten, um in San Siro zu bestehen?

Bierhoff: In diesem Stadion zu bestehen, ist für jede Mannschaft schwer. Aber wenn die Bayern kompakt stehen, haben sie eine Chance. Ich denke, dass es in Mailand keinen offenen Schlagabtausch geben wird.

Frage: Räumen Sie Bayern eine Chance ein?

Bierhoff: Auf jeden Fall haben die Bayern gute Chancen. Milan ist nicht mehr so stark. Die Bayern haben sich vor allem körperlich gefangen. Ich denke, dass es im Hinspiel ein 1:1 gibt, und dass sich die Bayern durch einen knappen Erfolg im Rückspiel durchsetzen werden.

Frage: Für wen schlägt Ihr Herz am Dienstag?

Bierhoff: Ich habe nach wie vor sehr enge Verbindungen zu Milan. Ich habe mich dort immer sehr wohl gefühlt. Aber ich hoffe trotzdem, dass die Bayern weiterkommen. Das wäre für den deutschen Fußball sehr wichtig. Zumal die Bayern auch im Halbfinale eine gute Auslosung haben und durchaus das Endspiel erreichen können. Da ist mir der deutsche Fußball näher als Milan.