Oliver Bierhoff: Kein Ismael-Einsatz für Deutschland

Der französische Abwehrspieler Valerien Ismael vom Deutschen Meister Bayern München wird nicht für Deutschland spielen. „Wir finden es zwar sehr positiv, dass Ismael Interesse hat, für Deutschland zu spielen. Aber wie schon bei Lincoln hätte auch er nach unserer Erkenntnis am liebsten für sein Heimatland gespielt. Weil dort die Perspektive fehlte, wollte er für Deutschland auflaufen. Dies ist nicht die Basis für einen Einsatz im DFB-Team. Deshalb macht es keinen Sinn, ein solches Angebot zu akzeptieren. Ein sehr enger Bezug der Nationalspieler zu Deutschland ist die Grundvoraussetzung“, sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff in Berlin. In der Haupstadt bereitet sich die DFB-Auswahl derzeit auf die beiden Länderspiele in der Slowakei (Samstag, 20 Uhr, live im ZDF) und in Bremen gegen Südafrika (7. September, 20.30 Uhr, live in der ARD) vor.

Vor Ismael hatte bereits der Brasilianer Lincoln von Schalke 04 Interesse an einem Einsatz für den dreimaligen Welt- und Europameister bekundet. Auch dieses Angebot war vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) abgelehnt worden.

„Wenn Jürgen Klinsmann mich will, würde ich für Deutschland spielen“, hatte nun der 29-jährige Ismael der Bild-Zeitung gesagt. Unterstützung erhielt der Ex-Bremer von seinem Vereinstrainer Felix Magath. „Valerien kann der deutschen Elf helfen. Er spricht ja auch perfekt Deutsch“, sagte er.

Der Grund für sein Interesse an der deutschen Elf sei seine erneute Nicht-Berücksichtigung für die WM-Qualifikationsspiele der Franzosen gegen die Färöer und Irland, ergänzte Ismael. „Ich hoffe aber, durch gute Spiele für Bayern endlich eine Chance in Frankreich zu bekommen. Aber es gibt keinen Kontakt mit Trainer Domenech. Bleibt das so, bin ich für alles offen“, sagte Ismael vor der Absage durch die sportliche Leitung der deutschen Nationalmannschaft.

Im Fall des Berliner Stürmers Nando Rafael, der in die deutsche U 21-Nationalmannschaft berufen wurde, liegt der Fall anders. Der 21 Jahre alte ehemalige Angolaner hatte von Anfang an bekundet, für eine deutsche Auswahl, ob U 21 oder "Team 2006" auflaufen zu wollen. Im Juli hatte er die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen. [sid]


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Der französische Abwehrspieler Valerien Ismael vom Deutschen Meister Bayern München wird nicht für Deutschland spielen. „Wir finden es zwar sehr positiv, dass Ismael Interesse hat, für Deutschland zu spielen. Aber wie schon bei Lincoln hätte auch er nach unserer Erkenntnis am liebsten für sein Heimatland gespielt. Weil dort die Perspektive fehlte, wollte er für Deutschland auflaufen. Dies ist nicht die Basis für einen Einsatz im DFB-Team. Deshalb macht es keinen Sinn, ein solches Angebot zu akzeptieren. Ein sehr enger Bezug der Nationalspieler zu Deutschland ist die Grundvoraussetzung“, sagte Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff in Berlin. In der Haupstadt bereitet sich die DFB-Auswahl derzeit auf die beiden Länderspiele in der Slowakei (Samstag, 20 Uhr, live im ZDF) und in Bremen gegen Südafrika (7. September, 20.30 Uhr, live in der ARD) vor.



Vor Ismael hatte bereits der Brasilianer Lincoln von Schalke 04 Interesse an einem Einsatz für den dreimaligen Welt- und Europameister bekundet. Auch dieses Angebot war vom Deutschen
Fußball-Bund (DFB) abgelehnt worden.



„Wenn Jürgen Klinsmann mich will, würde ich für Deutschland spielen“, hatte nun der 29-jährige Ismael der Bild-Zeitung gesagt. Unterstützung erhielt der Ex-Bremer von seinem Vereinstrainer Felix Magath. „Valerien kann der deutschen Elf helfen. Er spricht ja auch perfekt Deutsch“, sagte er.



Der Grund für sein Interesse an der deutschen Elf sei seine erneute Nicht-Berücksichtigung für die WM-Qualifikationsspiele der Franzosen gegen die Färöer und Irland, ergänzte Ismael. „Ich hoffe aber, durch gute Spiele für Bayern endlich eine Chance in Frankreich zu bekommen. Aber es gibt keinen Kontakt mit Trainer Domenech. Bleibt das so, bin ich für alles offen“, sagte Ismael vor der Absage durch die sportliche Leitung der deutschen Nationalmannschaft.



Im Fall des Berliner Stürmers Nando Rafael, der in die deutsche U 21-Nationalmannschaft berufen wurde, liegt der Fall anders. Der 21 Jahre alte ehemalige Angolaner hatte von Anfang an
bekundet, für eine deutsche Auswahl, ob U 21 oder "Team 2006" auflaufen zu wollen. Im Juli hatte er die deutsche Staatsbürgerschaft angenommen.