Oliver Bierhoff: "Die Erfolge sind kein Zufall und keine Zauberei"

Die sportliche Leitung der Nationalmannschaft hat am Montag eine durch und durch positive Bilanz für das WM-Jahr 2006 gezogen. "Die Erfolge bei der Weltmeisterschaft und in der EM-Qualifikation sind kein Zufall und keine Zauberei, sondern das Ergebnis eines Gesamtkonzeptes und harter Arbeit", erklärte der Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff bei der Bilanzpressekonferenz in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt am Main. "Das erfreuliche Ergebnis ist: Die Nationalmannschaft ist wieder der Deutschen liebstes Kind."

Bierhoff hob beim Fazit acht Aspekte in Verbindung mit der Nationalmannschaft hervor: "Es war das Jahr der Leistungen und Erfolge, das Jahr der Kontinuität, das Jahr der Entwicklung, das Jahr der Emotionen, das Jahr des Imagegewinns, das Jahr der Rekorde, das Jahr der Professionalität und das Jahr der Medien", sagte der Nationalmannschaftsmanager. "Nach diesem Jahr identifizieren sich wieder alle mit der Nationalmannschaft."

Beeindruckende Zahlen

Beispielhaft dafür stünden folgende Zahlen: 2,6 Millionen verkaufte Nationalmannschaftstrikots, eine Million Fans allein beim Abschied der Nationalmannschaft am Tag des WM-Endspiels auf der Berliner Fanmeile am Brandenburger Tor, 98.000 verkaufte "Danke-Shirts", 42.200 Zuschauer bei einer öffentlichen Trainingseinheit der Nationalmannschaft in Düsseldorf.

"Wir können auf ein positives, erfolgreiches und spannendes Jahr zurückblicken", sagte Bundestrainer Joachim Löw: "Von 19 Spielen im Jahr 2006 haben wir nur zwei verloren, und das jeweils gegen den amtierenden Weltmeister Italien. Wir haben 45 von 57 möglichen Punkten geholt und dabei im Schnitt mehr als drei Tore erzielt. Das spricht für Effizienz sowie eine offensiv und attraktiv ausgerichtete Spielweise", erklärte der ehemalige Assistenzcoach Löw, der Jürgen Klinsmann nach der Weltmeisterschaft als Bundestrainer beerbt hatte.

"Wir sind in der FIFA-Weltrangliste von Platz 17 auf Rang sechs vorgerückt. Solche Sprünge gibt es eigentlich nur in den hinteren Regionen. Wir haben es geschafft, wieder in die Top-Ten zu kommen", sagte Löw, der auch die Entwicklung nach der Weltmeisterschaft hervorhob: "Wir sind mit vier Siegen in die WM gestartet. Besonders positiv ist aber, dass wir die WM-Form transportiert und in der EM-Qualifikation mit drei Siegen nachgezogen haben."

"Wichtigstes Ziel ist die EM-Qualifikation"

Die EM-Qualifikation steht selbstverständlich auch im Mittelpunkt des kommenden Jahres. "Sie ist das wichtigste Ziel", sagte Löw, der außerdem das Konzept und die Kontinuität der vergangenen Jahre beibehalten will.

"Das, was die Mannschaft während der WM ausgezeichnet hat, wie hohes Tempo, Leidenschaft oder offensive Spielweise, sollte beibehalten werden. In den nächsten Jahren werden wir daran arbeiten, dies im Detail zu verbessern", erklärte Assistenztrainer Hans-Dieter Flick, der Joachim Löw nach dessen Beförderung zum Bundestrainer zur Seite gestellt worden war: "Es gab keine Mannschaft, die so fit war wie unsere. Wir wollen nicht nur den ersten und den zweiten Mann auf der Position sehen, sondern auch den dritten oder vierten."

"Man ist sehr eng zusammengerückt"

Torwart-Trainer Andreas Köpke lenkte bei der Bilanz sein Augenmerk vor allem auf die emotionale Seite und das intakte Gefüge innerhalb des Kaders. "Wir haben es geschaft, dass es nach der WM auch weitergeht. Die Spieler kommen mit einer Freude und einem Elan zu uns, man ist sehr eng zusammengerückt. Es hat sich ein Stamm herauskristallisiert, der die jungen Spieler mitführen kann, der uns wieder nach vorne schauen lässt. Auch die Entwicklung der gestandenen Spieler ist enorm. Die erfahrenen Spieler haben die jungen mit durchgezogen. Dieser Stamm wird auch dafür sorgen, dass wir in den nächsten Jahren vorne mitspielen", sagte Köpke.

Auch den Fans zollte Köpke höchstes Lob: "Diese Emotionen und diese Identifikation mit der Nationalmannschaft ist Wahnsinn. Ganz Deutschland hat hinter dieser Mannschaft gestanden, nicht nur die Fußball-Fans. Von 13 Heimspielen waren zwölf ausverkauft und das ganze Stadion hat die Nationalhymne gesungen. Eine Million Fans haben uns am Brandenburger Tor verabschiedet, das sind unglaubliche Bilder. Man ist wieder stolz, die Hymne mitzusingen, und das sind alles Emotionen, die mit der Mannschaft zusammenhängen."

"Ich möchte mich im Namen der Trainer und auch von Jürgen Klinsmann bei allen Fans bedanken, aber auch bei allen Betreuern und Mitarbeitern im DFB sowie bei den Medienvertretern", ergänzte Oliver Bierhoff. Letztere seien während der WM im Medienzentrum perfekt versorgt worden, und auch künftig werde der Service beim DFB groß geschrieben: "Beispielsweise finden sich auf der DFB-Website www.dfb.de die Player Profiles der Nationalspieler - für Fans und Journalisten ebenso unterhaltsame wie informative Videos."

[cm/us]


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Die sportliche Leitung der Nationalmannschaft hat am Montag eine durch und durch positive Bilanz für das WM-Jahr 2006 gezogen. "Die Erfolge bei der Weltmeisterschaft und in der EM-Qualifikation sind kein Zufall und keine Zauberei, sondern das Ergebnis eines Gesamtkonzeptes und harter Arbeit", erklärte der Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff bei der Bilanzpressekonferenz in der Zentrale des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) in Frankfurt am Main. "Das erfreuliche Ergebnis ist: Die Nationalmannschaft ist wieder der Deutschen liebstes Kind."



Bierhoff hob beim Fazit acht Aspekte in Verbindung mit der Nationalmannschaft hervor: "Es war das Jahr der Leistungen und Erfolge, das Jahr der Kontinuität, das Jahr der Entwicklung, das Jahr der Emotionen, das Jahr des Imagegewinns, das Jahr der Rekorde, das Jahr der Professionalität und das Jahr der Medien", sagte der Nationalmannschaftsmanager. "Nach diesem Jahr identifizieren sich wieder alle mit der Nationalmannschaft."



Beeindruckende Zahlen



Beispielhaft dafür stünden folgende Zahlen: 2,6 Millionen verkaufte Nationalmannschaftstrikots, eine Million Fans allein beim Abschied der Nationalmannschaft am Tag des WM-Endspiels auf der Berliner Fanmeile am Brandenburger Tor, 98.000 verkaufte "Danke-Shirts", 42.200 Zuschauer bei einer öffentlichen Trainingseinheit der Nationalmannschaft in Düsseldorf.



"Wir können auf ein positives, erfolgreiches und spannendes Jahr zurückblicken", sagte Bundestrainer Joachim Löw: "Von 19 Spielen im Jahr 2006 haben wir nur zwei verloren, und das jeweils gegen den amtierenden Weltmeister Italien. Wir haben 45 von 57 möglichen Punkten geholt und dabei im Schnitt mehr als drei Tore erzielt. Das spricht für Effizienz sowie eine offensiv und attraktiv ausgerichtete Spielweise", erklärte der ehemalige Assistenzcoach Löw, der Jürgen Klinsmann nach der Weltmeisterschaft als Bundestrainer beerbt hatte.



"Wir sind in der FIFA-Weltrangliste von Platz 17 auf Rang sechs vorgerückt. Solche Sprünge gibt es eigentlich nur in den hinteren Regionen. Wir haben es geschafft, wieder in die Top-Ten zu kommen", sagte Löw, der auch die Entwicklung nach der Weltmeisterschaft hervorhob: "Wir sind mit vier Siegen in die WM gestartet. Besonders positiv ist aber, dass wir die WM-Form transportiert und in der EM-Qualifikation mit drei Siegen nachgezogen haben."



"Wichtigstes Ziel ist die EM-Qualifikation"



Die EM-Qualifikation steht selbstverständlich auch im Mittelpunkt des kommenden Jahres. "Sie ist das wichtigste Ziel", sagte Löw, der außerdem das Konzept und die Kontinuität der vergangenen Jahre beibehalten will.



"Das, was die Mannschaft während der WM ausgezeichnet hat, wie hohes Tempo, Leidenschaft oder offensive Spielweise, sollte beibehalten werden. In den nächsten Jahren werden wir daran arbeiten, dies im Detail zu verbessern", erklärte Assistenztrainer Hans-Dieter Flick, der Joachim Löw nach dessen Beförderung zum Bundestrainer zur Seite gestellt worden war: "Es gab keine Mannschaft, die so fit war wie unsere. Wir wollen nicht nur den ersten und den zweiten Mann auf der Position sehen, sondern auch den dritten oder vierten."



"Man ist sehr eng zusammengerückt"



Torwart-Trainer Andreas Köpke lenkte bei der Bilanz sein Augenmerk vor allem auf die emotionale Seite und das intakte Gefüge innerhalb des Kaders. "Wir haben es geschaft, dass es nach der WM auch weitergeht. Die Spieler kommen mit einer Freude und einem Elan zu uns, man ist sehr eng zusammengerückt. Es hat sich ein Stamm herauskristallisiert, der die jungen Spieler mitführen kann, der uns wieder nach vorne schauen lässt. Auch die Entwicklung der gestandenen Spieler ist enorm. Die erfahrenen Spieler haben die jungen mit durchgezogen. Dieser Stamm wird auch dafür sorgen, dass wir in den nächsten Jahren vorne mitspielen", sagte Köpke.


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Auch den Fans zollte Köpke höchstes Lob: "Diese Emotionen und diese Identifikation mit der Nationalmannschaft ist Wahnsinn. Ganz Deutschland hat hinter dieser Mannschaft gestanden, nicht nur die Fußball-Fans. Von 13 Heimspielen waren zwölf ausverkauft und das ganze Stadion hat die Nationalhymne gesungen. Eine Million Fans haben uns am Brandenburger Tor verabschiedet, das sind unglaubliche Bilder. Man ist wieder stolz, die Hymne mitzusingen, und das sind alles Emotionen, die mit der Mannschaft zusammenhängen."



"Ich möchte mich im Namen der Trainer und auch von Jürgen Klinsmann bei allen Fans bedanken, aber auch bei allen Betreuern und Mitarbeitern im DFB sowie bei den Medienvertretern", ergänzte
Oliver Bierhoff. Letztere seien während der WM im Medienzentrum perfekt versorgt worden, und auch künftig werde der Service beim DFB groß geschrieben: "Beispielsweise finden sich auf der DFB-Website www.dfb.de die Player Profiles der Nationalspieler - für Fans und Journalisten ebenso unterhaltsame wie informative Videos."