Özil: "Ein Spiel, das ich nie vergessen werde"

Weltmeister Mesut Özil holte mit dem SV Werder Bremen im DFB-Pokalfinale 2009 gegen Bayer Leverkusen den ersten großen Titel seiner Karriere. Im Viertelfinale der laufenden Saison treffen die beiden Teams erneut aufeinander (Dienstag, ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky). Im Gespräch mit Redakteur Tim Noller blickt Özil auf das Finale in Berlin zurück, beschreibt die Gefühle nach seinem Siegtreffer und verrät, wie es war, als Diegos Kronprinz bezeichnet zu werden.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie noch an das DFB-Pokalfinale 2009?

Mesut Özil: Das ist so ein Spiel, das ich wahrscheinlich nie vergessen werde. Der Pokalsieg war damals der erste große Titel in meiner Profikarriere und dann habe ich auch noch das entscheidende Tor gemacht.

DFB.de: Würden Sie Ihr Siegtor als eines der wichtigsten Tore Ihrer Karriere bezeichnen?

Özil: Ich habe durch diesen Treffer meinen ersten Titel geholt und den DFB-Pokal auch kein zweites Mal mehr gewonnen. Aus diesem Grund war es schon wichtig. Allerdings freut es mich, wenn ich nun daran zurückdenke viel mehr für diese außergewöhnliche Mannschaft. Ich konnte mir von Spielern wie Diego, Claudio Pizarro oder auch von Frank Baumann oder Torsten Frings so viel abschauen und bin heute einfach nur stolz, mit diesen Kickern damals den Pokal geholt zu haben.

DFB.de: Nach dem Finale wurden Sie als Diegos Kronprinz bezeichnet, der Werder im Sommer 2009 verließ. Sie waren damals erst 20 Jahre alt - eine passende Bezeichnung?

Özil: Es war eine unglaubliche Ehre überhaupt mit ihm damals verglichen zu werden. Diego war in den Jahren in Bremen einer der besten Spieler der Bundesliga. Das ist als 20-Jähriger dann schon eine Herausforderung, ansatzweise auf dieses Level zu kommen. Allerdings kann man einen Diego nicht einfach so eins zu eins ersetzen. Wir haben damals versucht, diesen Verlust gemeinsam als Team aufzufangen und das hat auch mir persönlich sehr geholfen.

DFB.de: Drei Monate vor dem Finale gaben Sie Ihr Debüt in der Nationalmannschaft. Gegen Norwegen standen Sie zwölf Minuten auf dem Feld. Wie wichtig war der Pokalsieg für Ihre weitere Karriere – speziell in der Nationalmannschaft?

Özil: Das lässt sich schwer sagen. Auch wenn wir das Finale damals knapp verloren hätten, hätte mich dieses Erlebnis geprägt und bestimmt ein Stück vorangebracht. Deshalb würde ich nicht sagen, dass der Pokalsieg damit etwas zu tun hat. Ich habe mich bei der Nationalmannschaft einfach vom ersten Tag an wohlgefühlt und wurde sehr schnell integriert. Ich hab mich jedes Mal gefreut, wenn ich für den Kader nominiert wurde. Das ist bis heute so.

DFB.de: Ein Jahr später standen Sie mit Werder erneut im Pokalfinale. Was macht den Wettbewerb aus Ihrer Sicht aus?

Özil: An dieses Spiel erinnere ich mich nicht ganz so gerne. Aber das ist es, was den DFB-Pokal ausmacht. Er lebt einfach von Emotionen. 2009 waren wir noch obenauf und ein Jahr später dann das negative Erlebnis. Aber damit muss man eben umzugehen lernen. Auch wenn beispielsweise in den ersten Runden ein unterklassiger Verein einen der Großen besiegt.

DFB.de: Verfolgen Sie die Spiele im DFB-Pokal auch aus London noch?

Özil: Wenn es geht, dann schaue ich mir die Spiele natürlich an. Bekannterweise haben wir aber in England auch nicht gerade wenige Spiele (lacht). Mindestens die Ergebnisse verfolge ich aber immer, schaue wie sich meine Ex-Teams geschlagen haben, aber auch meine Mitspieler aus der Nationalmannschaft.

[tn]

Weltmeister Mesut Özil holte mit dem SV Werder Bremen im DFB-Pokalfinale 2009 gegen Bayer Leverkusen den ersten großen Titel seiner Karriere. Im Viertelfinale der laufenden Saison treffen die beiden Teams erneut aufeinander (Dienstag, ab 20.45 Uhr, live in der ARD und auf Sky). Im Gespräch mit Redakteur Tim Noller blickt Özil auf das Finale in Berlin zurück, beschreibt die Gefühle nach seinem Siegtreffer und verrät, wie es war, als Diegos Kronprinz bezeichnet zu werden.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie noch an das DFB-Pokalfinale 2009?

Mesut Özil: Das ist so ein Spiel, das ich wahrscheinlich nie vergessen werde. Der Pokalsieg war damals der erste große Titel in meiner Profikarriere und dann habe ich auch noch das entscheidende Tor gemacht.

DFB.de: Würden Sie Ihr Siegtor als eines der wichtigsten Tore Ihrer Karriere bezeichnen?

Özil: Ich habe durch diesen Treffer meinen ersten Titel geholt und den DFB-Pokal auch kein zweites Mal mehr gewonnen. Aus diesem Grund war es schon wichtig. Allerdings freut es mich, wenn ich nun daran zurückdenke viel mehr für diese außergewöhnliche Mannschaft. Ich konnte mir von Spielern wie Diego, Claudio Pizarro oder auch von Frank Baumann oder Torsten Frings so viel abschauen und bin heute einfach nur stolz, mit diesen Kickern damals den Pokal geholt zu haben.

DFB.de: Nach dem Finale wurden Sie als Diegos Kronprinz bezeichnet, der Werder im Sommer 2009 verließ. Sie waren damals erst 20 Jahre alt - eine passende Bezeichnung?

Özil: Es war eine unglaubliche Ehre überhaupt mit ihm damals verglichen zu werden. Diego war in den Jahren in Bremen einer der besten Spieler der Bundesliga. Das ist als 20-Jähriger dann schon eine Herausforderung, ansatzweise auf dieses Level zu kommen. Allerdings kann man einen Diego nicht einfach so eins zu eins ersetzen. Wir haben damals versucht, diesen Verlust gemeinsam als Team aufzufangen und das hat auch mir persönlich sehr geholfen.

DFB.de: Drei Monate vor dem Finale gaben Sie Ihr Debüt in der Nationalmannschaft. Gegen Norwegen standen Sie zwölf Minuten auf dem Feld. Wie wichtig war der Pokalsieg für Ihre weitere Karriere – speziell in der Nationalmannschaft?

Özil: Das lässt sich schwer sagen. Auch wenn wir das Finale damals knapp verloren hätten, hätte mich dieses Erlebnis geprägt und bestimmt ein Stück vorangebracht. Deshalb würde ich nicht sagen, dass der Pokalsieg damit etwas zu tun hat. Ich habe mich bei der Nationalmannschaft einfach vom ersten Tag an wohlgefühlt und wurde sehr schnell integriert. Ich hab mich jedes Mal gefreut, wenn ich für den Kader nominiert wurde. Das ist bis heute so.

DFB.de: Ein Jahr später standen Sie mit Werder erneut im Pokalfinale. Was macht den Wettbewerb aus Ihrer Sicht aus?

Özil: An dieses Spiel erinnere ich mich nicht ganz so gerne. Aber das ist es, was den DFB-Pokal ausmacht. Er lebt einfach von Emotionen. 2009 waren wir noch obenauf und ein Jahr später dann das negative Erlebnis. Aber damit muss man eben umzugehen lernen. Auch wenn beispielsweise in den ersten Runden ein unterklassiger Verein einen der Großen besiegt.

DFB.de: Verfolgen Sie die Spiele im DFB-Pokal auch aus London noch?

Özil: Wenn es geht, dann schaue ich mir die Spiele natürlich an. Bekannterweise haben wir aber in England auch nicht gerade wenige Spiele (lacht). Mindestens die Ergebnisse verfolge ich aber immer, schaue wie sich meine Ex-Teams geschlagen haben, aber auch meine Mitspieler aus der Nationalmannschaft.

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