Nur Mainz und Meister BVB noch unbesiegt

Ab Februar biegen die Staffeln Nord/Nordost, West und Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga auf die Zielgerade der laufenden Spielzeit 2022/2023 ein. Dabei werden nicht nur alle vier Teilnehmer an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft noch gesucht. Auch das Rennen um den Klassenverbleib verspricht bis zum Saisonende viel Spannung. Das DFB.de-Winterfazit zur A-Junioren-Bundesliga.

Dreikampf im Westen: "Zwei aus drei" heißt es im Saisonendspurt der West-Staffel. Aufgrund des Abschneidens in den drei zurückliegenden, regulär zu Ende geführten Spielzeiten (2017/2018, 2018/2019 und 2021/2022) stellen die Teams aus Nordrhein-Westfalen erneut zwei Endrundenteilnehmer. Vier Spieltage vor dem Saisonende kommen dafür neben Tabellenführer 1. FC Köln (27 Zähler) auch der punktgleiche Verfolger und Titelverteidiger Borussia Dortmund sowie der FC Schalke 04 (25) in Frage. Bayer 04 Leverkusen und der MSV Duisburg (beide 18 Punkte) haben dagegen nur noch rechnerische Chancen. Ein wesentlicher Faktor im Rennen um die vorderen Plätze könnte am drittletzten Spieltag das Aufeinandertreffen zwischen dem aktuellen Deutschen Meister BVB und dem 1. FC Köln (Samstag, 25. Februar, 11 Uhr) sein. Auch wegen der derzeit um fünf Treffer besseren Tordifferenz ist der drittplatzierte FC Schalke 04 trotz des aktuellen Rückstands nicht auf fremde Hilfe angewiesen, sondern kann sich aus eigener Kraft für die Endrunde qualifizieren. Für das Team von Trainerlegende Norbert Elgert wäre es die neunte Teilnahme in den zurückliegenden zehn Spielzeiten. Nur 2015/2016 waren die "Knappen" nicht dabei.

Staffelsieger erneut vorn: Noch fünf Spieltage sind in der Staffel Nord/Nordost zu gehen. Hier hat der aktuelle Staffelsieger und deutsche Vizemeister Hertha BSC bei derzeit drei Punkten Vorsprung die besten Chancen, erneut die Endrunde zu erreichen. Sollte der Tabellenzweite Dynamo Dresden die Berliner noch abfangen, würde die SGD erstmals seit der Saison 1991/1992 wieder an der K.o.-Runde um die Deutsche Meisterschaft teilnehmen. Bei damals noch 21 Teilnehmern scheiterte Dynamo im Achtelfinale - an Hertha BSC. Bei sieben Punkten Rückstand wäre der drittplatzierte FC St. Pauli schon auf Punktverluste der Konkurrenz angewiesen. Den Abstand verkürzen könnte der Nachwuchs des Zweitligisten allerdings am drittletzten Spieltag in der Partie bei Hertha BSC (Samstag, 25. Februar, 13 Uhr). In der komfortabelsten Ausgangslage zur Winterpause befindet sich mit 28 von 30 möglichen Punkten der Ligaprimus 1. FSV Mainz 05 in der Staffel Süd/Südwest. Der 1. FC Nürnberg, aktuell ärgster Verfolger der Mainzer, liegt sechs Zähler zurück und hat dabei auch eine Partie mehr absolviert. Zumindest noch hoffen dürfen der Karlsruher SC (21 Punkte) und die TSG Hoffenheim (20), die ebenfalls erst zehn Partien bestritten haben.

Aufsteiger Eintracht Trier wartet auf ersten Dreier

Noch keine Entscheidung: Nicht nur in der oberen Tabellenregion sind die Plätze noch zu vergeben. Auch im Rennen um den Klassenverbleib ist - staffelübergreifend - noch keine Entscheidung gefallen. Vor der schwierigsten und fast schon aussichtslosen Aufgabe, in den sechs verbleibenden Spielen elf Punkte Rückstand zum rettenden elften Rang aufzuholen, steht der SV Eintracht Trier in der Staffel Süd/Südwest. Nach zehn Partien hat der Aufsteiger erst einen Zähler auf dem Konto und ist bundesweit das einzige Team in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse, das noch auf den ersten Sieg wartet. Planungssicherheit haben aber auch nur die wenigsten Teams. Selbst der Tabellenfünfte FC Augsburg, in der vergangenen Spielzeit noch Süd/Südwest-Meister, liegt nur sechs Punkte vor der Gefahrenzone. Im Nord/Nordosten liegt dieser Abstand sogar zwischen dem viertplatzierten VfL Wolfsburg und dem FC Energie Cottbus, der den ersten Abstiegsplatz belegt. Allerdings haben die Lausitzer auch zwei Begegnungen mehr auf dem Konto.

Tore satt im Süden: Die Staffel Süd/Südwest steht in dieser Saison der A-Junioren-Bundesliga so sehr für Tore wie sonst keine andere Region. In den 87 bislang ausgetragenen Spielen zappelte der Ball bislang 335-mal im Netz. Das bedeutet einen Schnitt von 3,85 Treffern pro Spiel. Daher überrascht es nicht, dass es dort auch das torreichste Spiel gab. Am 4. Spieltag setzte sich der 1. FSV Mainz 05 im Topspiel beim 1. FC Nürnberg 7:3 durch. Lovis Bierschenk (4.), Brajan Gruda (9.), Younes Azahaf (42.), Dennis Kaygin (45.), Jungprofi Nelson Weiper (65./90.+2) und Ayoub Bagdadi (84.) hatten für den Tabellenführer getroffen. Can Uzun (27.), Pascal Fuchs (56.) und Dustin Forkel (56.) konnten für die Nürnberger zwischenzeitlich auf ein Tor Rückstand verkürzen. Ebenfalls zehn Tore fielen am 8. Spieltag zwischen dem SSV Reutlingen und dem FC Augsburg (3:7). Während die Staffel Nord/Nordost im bisherigen Saisonverlauf (88 Partien) auf 313 Treffer kommt (Schnitt 3,55), blieb der Westen (272 Tore in 88 Spielen/3,09) deutlich unter diesen Marken.

Malick Sanogo auf Spuren von Vater Boubacar

Kopf-an-Kopf-Rennen um Torjägerkronen: In der Torjägerliste der Staffel Süd/Südwest findet sich mit Arijon Ibrahimovic ein bekannter Name. Mit dem schwedischen Superstar Zlatan Ibrahimovic (AC Mailand) ist der mit zehn Treffern erfolgreichste Angreifer des FC Bayern München allerdings nicht verwandt. Der zweimalige U 19-Nationalspieler Dennis Kaygin steuerte ebenfalls zehn der insgesamt 41 Tore des 1. FSV Mainz 05 bei. Damit stellen die 05er auch die beste Offensive der Liga. In der Staffel Nord/Nordost kann sich Malick Sanogo auf dem Weg zum Profi Tipps in der eigenen Familie holen. Vater Boubacar absolvierte für den 1. FC Kaiserslautern, Hamburger SV, SV Werder Bremen und die TSG Hoffenheim 100 Bundesliga-Einsätze (26 Tore). Malick bringt es für die U 19 des 1. FC Union Berlin auf elf Treffer. Sein größter Konkurrent im Rennen um die Torjägerkrone ist derzeit Teoman Gündüz (zehn) vom Stadtrivalen Hertha BSC. Im Westen liefern sich Julian Rijkhoff (Borussia Dortmund) und U 19-Nationalspieler Keke Topp (FC Schalke 04) nicht nur mit ihren Vereinen in der Meisterschaft, sondern auch um die individuelle Auszeichnung als Torschützenkönig ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Angreifer kommen auf je zehn Tore.

Vier Treffer in einem Spiel: Dass Malick Sanogo vom 1. FC Union Berlin in der Torschützenliste aussichtsreich platziert ist, hängt eng mit dem 5. Spieltag zusammen. Der 18 Jahre alte Mittelstürmer steuerte gleich vier Treffer zum 9:0 bei Holstein Kiel bei. In einer einzelnen Begegnung war sonst kein anderer Spieler in dieser Saison so erfolgreich. Außerdem sorgten die "Eisernen" damit auch für das staffelübergreifend deutlichste Ergebnis. Mit dem 5:4 beim 1. FC Magdeburg gab es sogar noch eine zweite Partie mit Beteiligung von Holstein Kiel, bei der der Ball neunmal den Weg ins Tor fand.

Rot-Weiß Oberhausen mit zwei Gesichtern

Vor eigenem Publikum punktlos: Die Auswärtsbilanz von Rot-Weiß Oberhausen in der West-Staffel ist eines Spitzenteams würdig. Elf Zähler sammelten die "Kleeblätter" in der Fremde. Nur für die Titelanwärter 1. FC Köln und FC Schalke 04 (beide zwölf Punkte) steht eine noch bessere Bilanz zu Buche. Das Problem der Oberhausener: In den fünf Heimspielen kassierte die Mannschaft von Trainer Markus Kaya ausschließlich Niederlagen. Immerhin: Während andere Teams, die auswärts oder zu Hause ebenfalls noch auf die ersten Punkte warten (Berliner AK in der Staffel Nord/Nordost, SSV Reutlingen und SV Eintracht Trier in der Staffel Süd/Südwest), in ihren Ligen jeweils am Tabellenende zu finden sind, hat RWO bei nur zwei Punkten Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz bessere Aussichten auf den Klassenverbleib.

Dresden nach Führungen makellos: Eine alte Fußballer-Weisheit sagt: "Wer 1:0 führt, der stets verliert". Zumindest in Spielen gegen Dynamo Dresden trifft das in dieser Saison häufig zu. In sieben Begegnungen hatte der Gegner zwischenzeitlich einen Vorteil auf seiner Seite. Dennoch konnte die SGD in vier Fällen noch den Platz als Sieger verlassen. Nur zweimal sprang für die Dresdner nichts mehr Zählbares heraus. Die Ausbeute von 13 Punkten nach Rückständen ist unübertroffen. Gleichzeitig widerlegt Dynamo aber auch den Spruch. Das Team von Trainer Willi Weiße konnte jedes Spiel mit einer Führung auch auf seine Seite ziehen. Mehr Tore zu erzielen als das gegnerische Team, ist vor allem gegen den 1. FSV Mainz 05 schwierig. Eintracht Frankfurt gelang es als einzige Mannschaft, gegen den Tabellenführer der Staffel Süd/Südwest in Führung zu gehen. Dennoch setzten sich die Mainzer am Ende 3:2 durch. Neben den Rheinhessen musste bis zur Winterpause nur Titelverteidiger Borussia Dortmund noch keine einzige Niederlage hinnehmen. 

[mspw]

Ab Februar biegen die Staffeln Nord/Nordost, West und Süd/Südwest der A-Junioren-Bundesliga auf die Zielgerade der laufenden Spielzeit 2022/2023 ein. Dabei werden nicht nur alle vier Teilnehmer an der Endrunde um die Deutsche Meisterschaft noch gesucht. Auch das Rennen um den Klassenverbleib verspricht bis zum Saisonende viel Spannung. Das DFB.de-Winterfazit zur A-Junioren-Bundesliga.

Dreikampf im Westen: "Zwei aus drei" heißt es im Saisonendspurt der West-Staffel. Aufgrund des Abschneidens in den drei zurückliegenden, regulär zu Ende geführten Spielzeiten (2017/2018, 2018/2019 und 2021/2022) stellen die Teams aus Nordrhein-Westfalen erneut zwei Endrundenteilnehmer. Vier Spieltage vor dem Saisonende kommen dafür neben Tabellenführer 1. FC Köln (27 Zähler) auch der punktgleiche Verfolger und Titelverteidiger Borussia Dortmund sowie der FC Schalke 04 (25) in Frage. Bayer 04 Leverkusen und der MSV Duisburg (beide 18 Punkte) haben dagegen nur noch rechnerische Chancen. Ein wesentlicher Faktor im Rennen um die vorderen Plätze könnte am drittletzten Spieltag das Aufeinandertreffen zwischen dem aktuellen Deutschen Meister BVB und dem 1. FC Köln (Samstag, 25. Februar, 11 Uhr) sein. Auch wegen der derzeit um fünf Treffer besseren Tordifferenz ist der drittplatzierte FC Schalke 04 trotz des aktuellen Rückstands nicht auf fremde Hilfe angewiesen, sondern kann sich aus eigener Kraft für die Endrunde qualifizieren. Für das Team von Trainerlegende Norbert Elgert wäre es die neunte Teilnahme in den zurückliegenden zehn Spielzeiten. Nur 2015/2016 waren die "Knappen" nicht dabei.

Staffelsieger erneut vorn: Noch fünf Spieltage sind in der Staffel Nord/Nordost zu gehen. Hier hat der aktuelle Staffelsieger und deutsche Vizemeister Hertha BSC bei derzeit drei Punkten Vorsprung die besten Chancen, erneut die Endrunde zu erreichen. Sollte der Tabellenzweite Dynamo Dresden die Berliner noch abfangen, würde die SGD erstmals seit der Saison 1991/1992 wieder an der K.o.-Runde um die Deutsche Meisterschaft teilnehmen. Bei damals noch 21 Teilnehmern scheiterte Dynamo im Achtelfinale - an Hertha BSC. Bei sieben Punkten Rückstand wäre der drittplatzierte FC St. Pauli schon auf Punktverluste der Konkurrenz angewiesen. Den Abstand verkürzen könnte der Nachwuchs des Zweitligisten allerdings am drittletzten Spieltag in der Partie bei Hertha BSC (Samstag, 25. Februar, 13 Uhr). In der komfortabelsten Ausgangslage zur Winterpause befindet sich mit 28 von 30 möglichen Punkten der Ligaprimus 1. FSV Mainz 05 in der Staffel Süd/Südwest. Der 1. FC Nürnberg, aktuell ärgster Verfolger der Mainzer, liegt sechs Zähler zurück und hat dabei auch eine Partie mehr absolviert. Zumindest noch hoffen dürfen der Karlsruher SC (21 Punkte) und die TSG Hoffenheim (20), die ebenfalls erst zehn Partien bestritten haben.

Aufsteiger Eintracht Trier wartet auf ersten Dreier

Noch keine Entscheidung: Nicht nur in der oberen Tabellenregion sind die Plätze noch zu vergeben. Auch im Rennen um den Klassenverbleib ist - staffelübergreifend - noch keine Entscheidung gefallen. Vor der schwierigsten und fast schon aussichtslosen Aufgabe, in den sechs verbleibenden Spielen elf Punkte Rückstand zum rettenden elften Rang aufzuholen, steht der SV Eintracht Trier in der Staffel Süd/Südwest. Nach zehn Partien hat der Aufsteiger erst einen Zähler auf dem Konto und ist bundesweit das einzige Team in der höchsten deutschen U 19-Spielklasse, das noch auf den ersten Sieg wartet. Planungssicherheit haben aber auch nur die wenigsten Teams. Selbst der Tabellenfünfte FC Augsburg, in der vergangenen Spielzeit noch Süd/Südwest-Meister, liegt nur sechs Punkte vor der Gefahrenzone. Im Nord/Nordosten liegt dieser Abstand sogar zwischen dem viertplatzierten VfL Wolfsburg und dem FC Energie Cottbus, der den ersten Abstiegsplatz belegt. Allerdings haben die Lausitzer auch zwei Begegnungen mehr auf dem Konto.

Tore satt im Süden: Die Staffel Süd/Südwest steht in dieser Saison der A-Junioren-Bundesliga so sehr für Tore wie sonst keine andere Region. In den 87 bislang ausgetragenen Spielen zappelte der Ball bislang 335-mal im Netz. Das bedeutet einen Schnitt von 3,85 Treffern pro Spiel. Daher überrascht es nicht, dass es dort auch das torreichste Spiel gab. Am 4. Spieltag setzte sich der 1. FSV Mainz 05 im Topspiel beim 1. FC Nürnberg 7:3 durch. Lovis Bierschenk (4.), Brajan Gruda (9.), Younes Azahaf (42.), Dennis Kaygin (45.), Jungprofi Nelson Weiper (65./90.+2) und Ayoub Bagdadi (84.) hatten für den Tabellenführer getroffen. Can Uzun (27.), Pascal Fuchs (56.) und Dustin Forkel (56.) konnten für die Nürnberger zwischenzeitlich auf ein Tor Rückstand verkürzen. Ebenfalls zehn Tore fielen am 8. Spieltag zwischen dem SSV Reutlingen und dem FC Augsburg (3:7). Während die Staffel Nord/Nordost im bisherigen Saisonverlauf (88 Partien) auf 313 Treffer kommt (Schnitt 3,55), blieb der Westen (272 Tore in 88 Spielen/3,09) deutlich unter diesen Marken.

Malick Sanogo auf Spuren von Vater Boubacar

Kopf-an-Kopf-Rennen um Torjägerkronen: In der Torjägerliste der Staffel Süd/Südwest findet sich mit Arijon Ibrahimovic ein bekannter Name. Mit dem schwedischen Superstar Zlatan Ibrahimovic (AC Mailand) ist der mit zehn Treffern erfolgreichste Angreifer des FC Bayern München allerdings nicht verwandt. Der zweimalige U 19-Nationalspieler Dennis Kaygin steuerte ebenfalls zehn der insgesamt 41 Tore des 1. FSV Mainz 05 bei. Damit stellen die 05er auch die beste Offensive der Liga. In der Staffel Nord/Nordost kann sich Malick Sanogo auf dem Weg zum Profi Tipps in der eigenen Familie holen. Vater Boubacar absolvierte für den 1. FC Kaiserslautern, Hamburger SV, SV Werder Bremen und die TSG Hoffenheim 100 Bundesliga-Einsätze (26 Tore). Malick bringt es für die U 19 des 1. FC Union Berlin auf elf Treffer. Sein größter Konkurrent im Rennen um die Torjägerkrone ist derzeit Teoman Gündüz (zehn) vom Stadtrivalen Hertha BSC. Im Westen liefern sich Julian Rijkhoff (Borussia Dortmund) und U 19-Nationalspieler Keke Topp (FC Schalke 04) nicht nur mit ihren Vereinen in der Meisterschaft, sondern auch um die individuelle Auszeichnung als Torschützenkönig ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Beide Angreifer kommen auf je zehn Tore.

Vier Treffer in einem Spiel: Dass Malick Sanogo vom 1. FC Union Berlin in der Torschützenliste aussichtsreich platziert ist, hängt eng mit dem 5. Spieltag zusammen. Der 18 Jahre alte Mittelstürmer steuerte gleich vier Treffer zum 9:0 bei Holstein Kiel bei. In einer einzelnen Begegnung war sonst kein anderer Spieler in dieser Saison so erfolgreich. Außerdem sorgten die "Eisernen" damit auch für das staffelübergreifend deutlichste Ergebnis. Mit dem 5:4 beim 1. FC Magdeburg gab es sogar noch eine zweite Partie mit Beteiligung von Holstein Kiel, bei der der Ball neunmal den Weg ins Tor fand.

Rot-Weiß Oberhausen mit zwei Gesichtern

Vor eigenem Publikum punktlos: Die Auswärtsbilanz von Rot-Weiß Oberhausen in der West-Staffel ist eines Spitzenteams würdig. Elf Zähler sammelten die "Kleeblätter" in der Fremde. Nur für die Titelanwärter 1. FC Köln und FC Schalke 04 (beide zwölf Punkte) steht eine noch bessere Bilanz zu Buche. Das Problem der Oberhausener: In den fünf Heimspielen kassierte die Mannschaft von Trainer Markus Kaya ausschließlich Niederlagen. Immerhin: Während andere Teams, die auswärts oder zu Hause ebenfalls noch auf die ersten Punkte warten (Berliner AK in der Staffel Nord/Nordost, SSV Reutlingen und SV Eintracht Trier in der Staffel Süd/Südwest), in ihren Ligen jeweils am Tabellenende zu finden sind, hat RWO bei nur zwei Punkten Rückstand zu einem Nichtabstiegsplatz bessere Aussichten auf den Klassenverbleib.

Dresden nach Führungen makellos: Eine alte Fußballer-Weisheit sagt: "Wer 1:0 führt, der stets verliert". Zumindest in Spielen gegen Dynamo Dresden trifft das in dieser Saison häufig zu. In sieben Begegnungen hatte der Gegner zwischenzeitlich einen Vorteil auf seiner Seite. Dennoch konnte die SGD in vier Fällen noch den Platz als Sieger verlassen. Nur zweimal sprang für die Dresdner nichts mehr Zählbares heraus. Die Ausbeute von 13 Punkten nach Rückständen ist unübertroffen. Gleichzeitig widerlegt Dynamo aber auch den Spruch. Das Team von Trainer Willi Weiße konnte jedes Spiel mit einer Führung auch auf seine Seite ziehen. Mehr Tore zu erzielen als das gegnerische Team, ist vor allem gegen den 1. FSV Mainz 05 schwierig. Eintracht Frankfurt gelang es als einzige Mannschaft, gegen den Tabellenführer der Staffel Süd/Südwest in Führung zu gehen. Dennoch setzten sich die Mainzer am Ende 3:2 durch. Neben den Rheinhessen musste bis zur Winterpause nur Titelverteidiger Borussia Dortmund noch keine einzige Niederlage hinnehmen. 

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