Niklas Dorsch: "Haben die Vorgaben perfekt umgesetzt"

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft steht nach dem 2:1-Sieg über die Niederlande im Finale der U 21-Europameisterschaft. Seinen Teil dazu beigetragen hat Niklas Dorsch, der das Viertelfinale aufgrund einer Gelbsperre von der Tribüne aus verfolgen musste. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Karl Evers spricht der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler über den Blitzstart der U 21 gegen die Niederlande, den Doppeltorschützen Florian Wirtz und das Endspiel am Sonntag (ab 21 Uhr, live auf ProSieben) gegen Portugal.

DFB.de: Herr Dorsch, Sie und die deutsche U 21-Nationalmannschaft stehen im EM-Finale. Konnten Sie es über Nacht ein wenig sacken lassen?

Niklas Dorsch: Nach Spielen fällt es mir immer etwas schwer, zur Ruhe zu kommen und nach so wichtigen Spielen erst recht. Aber mittlerweile habe ich schon realisiert, dass es am Sonntag um den Europameisterschaftstitel geht. Damit steigt jetzt natürlich auch die Spannung immer mehr.

DFB.de: Sie waren gegen die Niederlande blitzschnell in der Partie und lagen nach acht Minuten mit 2:0 vorn. Was hatte der Trainer Ihnen mit auf den Weg gegeben?

Dorsch: Genau das – hellwach und blitzschnell zu sein. Er hat uns gesagt, dass wir, wenn wir uns an den Matchplan halten, unsere Chancen bekommen werden und sie dann entsprechend nutzen sollen. Das haben wir gleich zu Beginn überragend gemacht und die Vorgaben somit perfekt umgesetzt.

DFB.de: Florian Wirtz hat einen Doppelpack erzielt. Ist bei ihm nun der Knoten geplatzt?

Dorsch: Er hat es gestern super gemacht. Es war sicher nicht einfach für ihn, weil er in der Vorrunde nicht hier bei der U 21 war und sich nun wieder neu reinfinden musste. Dafür hat er das erste Spiel gegen Dänemark vielleicht gebraucht. Gegen die Niederlande war die Leistung nun sensationell. Genau die Qualitäten, die er gezeigt hat, benötigen wir von ihm – auch im Finale.

DFB.de: Gegen Dänemark saßen Sie gesperrt auf der Tribüne und mussten bis zum Schluss darum zittern, im Laufe der EM überhaupt nochmal zum Einsatz zu kommen. Nun stehen Sie im Finale.

Dorsch: Im Viertelfinale gab es in meiner Gefühlswelt wirklich viele Höhen und Tiefen. Zwischenzeitlich ging mir da schon mal kurz der Gedanke durch den Kopf, dass ich bei der EM möglicherweise gar nicht mehr zum Einsatz kommen könnte. Aber die Jungs haben großartig reagiert und das Spiel gedreht. Gestern haben wir daran angeknüpft. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen, auch wenn es am Ende noch einmal eng wurde. Für mich persönlich ist das natürlich eine super Geschichte: Ich bin hierhergefahren, ohne zu wissen, ob ich überhaupt noch ein Spiel machen würde und jetzt stehen wir im Finale.

DFB.de: Was war schlimmer: Das Zittern auf der Tribüne oder das Zittern auf dem Platz?

Dorsch: Ganz klar: auf der Tribüne. Wenn man auf dem Platz steht, hat man selbst Einfluss auf das Geschehen und erreicht die Mitspieler viel besser. Deshalb hoffe ich, dass ich das von der Tribüne aus nicht mehr allzu oft erleben muss (lacht).

DFB.de: Es war Ihr erster Pflichtspiel-Einsatz nach sehr langer Zeit, trotzdem haben Sie durchgespielt. Eine Willensleistung?

Dorsch: Körperlich war ich am Ende schon ein wenig platt. Aber in so einer Situation steht man so sehr unter Adrenalin, dass man es komplett durchziehen möchte. Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe und wir am Ende erfolgreich waren.

DFB.de: Was macht diese U 21 so besonders?

Dorsch: Wir reden aktuell viel davon, dass wir einen starken Teamgeist und eine besondere Mentalität haben – das macht uns als Mannschaft definitiv aus. Aber gestern hat man gesehen, dass wir auch unsere fußballerischen Qualitäten haben. Speziell das erste Tor war richtig gut herausgespielt.

DFB.de: Viel Zeit zum Feiern bleibt nicht. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an Sonntag denken?

Dorsch: Vorfreude! Ich stand noch nie in einem Finale und bin extrem heiß auf das Spiel. Meine Familie wird – nach sehr langer Zeit mal wieder – im Stadion sein, um mich spielen zu sehen. Ich freue mich unheimlich darauf und hoffe, dass wir es auch ein bisschen genießen können. Wenn wir mit der gleichen Einstellung wie bisher auftreten, bin ich mir sicher, dass wir erfolgreich sein werden.

[ke]

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft steht nach dem 2:1-Sieg über die Niederlande im Finale der U 21-Europameisterschaft. Seinen Teil dazu beigetragen hat Niklas Dorsch, der das Viertelfinale aufgrund einer Gelbsperre von der Tribüne aus verfolgen musste. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Karl Evers spricht der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler über den Blitzstart der U 21 gegen die Niederlande, den Doppeltorschützen Florian Wirtz und das Endspiel am Sonntag (ab 21 Uhr, live auf ProSieben) gegen Portugal.

DFB.de: Herr Dorsch, Sie und die deutsche U 21-Nationalmannschaft stehen im EM-Finale. Konnten Sie es über Nacht ein wenig sacken lassen?

Niklas Dorsch: Nach Spielen fällt es mir immer etwas schwer, zur Ruhe zu kommen und nach so wichtigen Spielen erst recht. Aber mittlerweile habe ich schon realisiert, dass es am Sonntag um den Europameisterschaftstitel geht. Damit steigt jetzt natürlich auch die Spannung immer mehr.

DFB.de: Sie waren gegen die Niederlande blitzschnell in der Partie und lagen nach acht Minuten mit 2:0 vorn. Was hatte der Trainer Ihnen mit auf den Weg gegeben?

Dorsch: Genau das – hellwach und blitzschnell zu sein. Er hat uns gesagt, dass wir, wenn wir uns an den Matchplan halten, unsere Chancen bekommen werden und sie dann entsprechend nutzen sollen. Das haben wir gleich zu Beginn überragend gemacht und die Vorgaben somit perfekt umgesetzt.

DFB.de: Florian Wirtz hat einen Doppelpack erzielt. Ist bei ihm nun der Knoten geplatzt?

Dorsch: Er hat es gestern super gemacht. Es war sicher nicht einfach für ihn, weil er in der Vorrunde nicht hier bei der U 21 war und sich nun wieder neu reinfinden musste. Dafür hat er das erste Spiel gegen Dänemark vielleicht gebraucht. Gegen die Niederlande war die Leistung nun sensationell. Genau die Qualitäten, die er gezeigt hat, benötigen wir von ihm – auch im Finale.

DFB.de: Gegen Dänemark saßen Sie gesperrt auf der Tribüne und mussten bis zum Schluss darum zittern, im Laufe der EM überhaupt nochmal zum Einsatz zu kommen. Nun stehen Sie im Finale.

Dorsch: Im Viertelfinale gab es in meiner Gefühlswelt wirklich viele Höhen und Tiefen. Zwischenzeitlich ging mir da schon mal kurz der Gedanke durch den Kopf, dass ich bei der EM möglicherweise gar nicht mehr zum Einsatz kommen könnte. Aber die Jungs haben großartig reagiert und das Spiel gedreht. Gestern haben wir daran angeknüpft. Wir waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und haben verdient gewonnen, auch wenn es am Ende noch einmal eng wurde. Für mich persönlich ist das natürlich eine super Geschichte: Ich bin hierhergefahren, ohne zu wissen, ob ich überhaupt noch ein Spiel machen würde und jetzt stehen wir im Finale.

DFB.de: Was war schlimmer: Das Zittern auf der Tribüne oder das Zittern auf dem Platz?

Dorsch: Ganz klar: auf der Tribüne. Wenn man auf dem Platz steht, hat man selbst Einfluss auf das Geschehen und erreicht die Mitspieler viel besser. Deshalb hoffe ich, dass ich das von der Tribüne aus nicht mehr allzu oft erleben muss (lacht).

DFB.de: Es war Ihr erster Pflichtspiel-Einsatz nach sehr langer Zeit, trotzdem haben Sie durchgespielt. Eine Willensleistung?

Dorsch: Körperlich war ich am Ende schon ein wenig platt. Aber in so einer Situation steht man so sehr unter Adrenalin, dass man es komplett durchziehen möchte. Ich bin froh, dass ich durchgehalten habe und wir am Ende erfolgreich waren.

DFB.de: Was macht diese U 21 so besonders?

Dorsch: Wir reden aktuell viel davon, dass wir einen starken Teamgeist und eine besondere Mentalität haben – das macht uns als Mannschaft definitiv aus. Aber gestern hat man gesehen, dass wir auch unsere fußballerischen Qualitäten haben. Speziell das erste Tor war richtig gut herausgespielt.

DFB.de: Viel Zeit zum Feiern bleibt nicht. Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie an Sonntag denken?

Dorsch: Vorfreude! Ich stand noch nie in einem Finale und bin extrem heiß auf das Spiel. Meine Familie wird – nach sehr langer Zeit mal wieder – im Stadion sein, um mich spielen zu sehen. Ich freue mich unheimlich darauf und hoffe, dass wir es auch ein bisschen genießen können. Wenn wir mit der gleichen Einstellung wie bisher auftreten, bin ich mir sicher, dass wir erfolgreich sein werden.

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