Niederlage in Überzahl: HSV unterliegt bei Drittligist Osnabrück

Pokalblamage trotz 72-minütiger Überzahl: Mit einem 1:3 (0:1) beim Drittligisten VfL Osnabrück hat der Hamburger SV einen Pflichtspielfehlstart in die neue Saison hingelegt. Die aufopferungsvoll kämpfenden Niedersachsen, im Punktspielalltag nach vier Begegnungen noch sieglos, konnten ihr Glück kaum fassen, unter diesen aussichtslos scheinenden Umständen sensationell die zweite Runde des DFB-Pokals zu erreichen.

"Wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt, wird man hinten bestraft. Das Hauptproblem war, dass wir es nicht geschafft haben, nach dem Rückstand ruhig weiterzuspielen. Uns fehlt die Selbstverständlichkeit, einfach ein Tor zu schießen", sagte HSV-Zugang Andre Hahn. Sein Trainer Markus Gisdol meinte: "Warum es immer dem HSV passiert, kann ich auch nicht sagen. Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Unser Passspiel war aber unsauber und die wenigen Chancen des Gegners haben wir schlecht verteidigt. Nach der Roten Karte waren wir in der Defensive nicht mehr konsequent genug."

VfL Torschütze Halil Savran sagte: "Wir haben überragend gekämpft. Der Sieg bedeutet uns sehr viel."

HSV im Angriff ohne Durchschlagskraft

Das von den 16.000 Zuschauern an der ausverkauften Bremer Brücke bejubelte Führungstor gelang Mannschaftskapitän Halil Savran in der 39. Minute. In der 61. Minute schob Marc Heider nach einem sehenswerten Konter den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Platzherren schon seit 43 Minuten nur noch neun Feldspieler auf dem Platz. Schiedsrichter Deniz Aytekin (Grosasbach) zeigte VfL-Verteidiger nach Notbremse (18.) gegen Bobby Wood zurecht die Rote Karte. Dem Ex-Hamburger Ahmet Arslan (71.) gelang das 0:3, ehe Wood per Foulelfmeter (74.) nur noch verkürzen konnte.

Die bis zum Platzverweis ausgeglichene Partie verlagerte sich in der Folgezeit ganz in die Hälfte des VfL. Doch statt aus Kombinationsfußball zu setzen, setzten die Hanseaten viel zu oft auf hohe Flanken und kamen damit bis zum Halbzeitpfiff nicht zum Erfolg.

Osnabrücks Torhüter Marius Gersbeck zeichnete sich mehrfach aus, zudem vergaben Aaron Hunt (20.) und Nicolai Müller (45.) in aussichtsreichen Positionen. Kein gutes Zeichen eine Woche vor dem Ligastart gegen den FC Augsburg. 

HSV fehlt Überraschungsmoment

Nach dem Seitenwechsel setzte HSV-Trainer Markus Gisdol auf eine Stärkung der Offensive und ersetzte den gelb-rot gefährdeten Gideon Jung durch Lewis Holtby. Doch Kapital schlagen konnte der Erstligist zunächst daraus nicht, das Osnabrücker Abwehrbollwerk mit zwei Viererketten hielt.

Nach dem zweiten Gegentor setzte der HSV voll auf Angriff, Stürmer Luca Waldschmidt kam ins Spiel (63.). Aber die Aktionen des Favoriten wurden nicht druckvoller, es fehlte auch an Überraschungsmomenten. Stattdessen musste HSV-Keeper Christian Mathenia gegen Savran (66.) einen dritten Gegentreffer verhindern. Den erzielte dafür ausgerechnet Arslan, der ehemalige U 21-Kapitän des HSV. Das 1:3 durch Woods kam zu spät für die insgesamt enttäuschenden Hamburger.

[sid]

Pokalblamage trotz 72-minütiger Überzahl: Mit einem 1:3 (0:1) beim Drittligisten VfL Osnabrück hat der Hamburger SV einen Pflichtspielfehlstart in die neue Saison hingelegt. Die aufopferungsvoll kämpfenden Niedersachsen, im Punktspielalltag nach vier Begegnungen noch sieglos, konnten ihr Glück kaum fassen, unter diesen aussichtslos scheinenden Umständen sensationell die zweite Runde des DFB-Pokals zu erreichen.

"Wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt, wird man hinten bestraft. Das Hauptproblem war, dass wir es nicht geschafft haben, nach dem Rückstand ruhig weiterzuspielen. Uns fehlt die Selbstverständlichkeit, einfach ein Tor zu schießen", sagte HSV-Zugang Andre Hahn. Sein Trainer Markus Gisdol meinte: "Warum es immer dem HSV passiert, kann ich auch nicht sagen. Wir hatten gefühlt 80 Prozent Ballbesitz. Unser Passspiel war aber unsauber und die wenigen Chancen des Gegners haben wir schlecht verteidigt. Nach der Roten Karte waren wir in der Defensive nicht mehr konsequent genug."

VfL Torschütze Halil Savran sagte: "Wir haben überragend gekämpft. Der Sieg bedeutet uns sehr viel."

HSV im Angriff ohne Durchschlagskraft

Das von den 16.000 Zuschauern an der ausverkauften Bremer Brücke bejubelte Führungstor gelang Mannschaftskapitän Halil Savran in der 39. Minute. In der 61. Minute schob Marc Heider nach einem sehenswerten Konter den Ball aus kurzer Distanz über die Linie.

Zu diesem Zeitpunkt hatten die Platzherren schon seit 43 Minuten nur noch neun Feldspieler auf dem Platz. Schiedsrichter Deniz Aytekin (Grosasbach) zeigte VfL-Verteidiger nach Notbremse (18.) gegen Bobby Wood zurecht die Rote Karte. Dem Ex-Hamburger Ahmet Arslan (71.) gelang das 0:3, ehe Wood per Foulelfmeter (74.) nur noch verkürzen konnte.

Die bis zum Platzverweis ausgeglichene Partie verlagerte sich in der Folgezeit ganz in die Hälfte des VfL. Doch statt aus Kombinationsfußball zu setzen, setzten die Hanseaten viel zu oft auf hohe Flanken und kamen damit bis zum Halbzeitpfiff nicht zum Erfolg.

Osnabrücks Torhüter Marius Gersbeck zeichnete sich mehrfach aus, zudem vergaben Aaron Hunt (20.) und Nicolai Müller (45.) in aussichtsreichen Positionen. Kein gutes Zeichen eine Woche vor dem Ligastart gegen den FC Augsburg. 

HSV fehlt Überraschungsmoment

Nach dem Seitenwechsel setzte HSV-Trainer Markus Gisdol auf eine Stärkung der Offensive und ersetzte den gelb-rot gefährdeten Gideon Jung durch Lewis Holtby. Doch Kapital schlagen konnte der Erstligist zunächst daraus nicht, das Osnabrücker Abwehrbollwerk mit zwei Viererketten hielt.

Nach dem zweiten Gegentor setzte der HSV voll auf Angriff, Stürmer Luca Waldschmidt kam ins Spiel (63.). Aber die Aktionen des Favoriten wurden nicht druckvoller, es fehlte auch an Überraschungsmomenten. Stattdessen musste HSV-Keeper Christian Mathenia gegen Savran (66.) einen dritten Gegentreffer verhindern. Den erzielte dafür ausgerechnet Arslan, der ehemalige U 21-Kapitän des HSV. Das 1:3 durch Woods kam zu spät für die insgesamt enttäuschenden Hamburger.