Nico Willig: "Alles für den Traum investieren"

Nur ein Spiel verloren und trotzdem nur Jäger: So geht es dem VfB Stuttgart in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga. Für die Mannschaft von VfB-Trainer Nico Willig (37) stehen nach 19 Partien außerdem 13 Siege und fünf Unentschieden zu Buche. Mit 44 Punkten rangieren die Stuttgarter hinter der TSG 1899 Hoffenheim (47 Zähler aus 21 Begegnungen) und Spitzenreiter FC Bayern München (50 Punkte aus 20 Spielen) auf Rang drei. Am Sonntag kommt es zum Duell mit dem Tabellenführer aus München.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Nico Willig mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das bevorstehende Spitzenspiel, die Beförderung von Torjäger Leon Dajaku und seine Tätigkeit in der Abteilung "Forschung und Entwicklung".

DFB.de: Merken Sie im Training gerade eine besondere Anspannung, Herr Willig?

Nico Willig: Der Spannungsbogen baut sich so langsam auf. Je näher das Spiel rückt, desto mehr wird die Anspannung steigen.

DFB.de: Welche Bedeutung hat die Partie am Sonntag beim Spitzenreiter FC Bayern München?

Willig: Wir sehen das Duell als große Herausforderung. Die Bayern spielen bisher eine konstant gute Saison, sind enorm effektiv. Nicht umsonst hat der FCB noch keine Niederlage hinnehmen müssen. Wir wollen jetzt unbedingt die erste Mannschaft sein, die das schafft.

DFB.de: Wie steht es um Ihre Meisterschaftsambitionen?

Willig: Zunächst einmal steht für uns nur das Spiel am Sonntag im Vordergrund. Allerdings ist uns klar, dass wir den Bayern schon fast gratulieren können, sollten wir verlieren. So oder so wartet bis zum Saisonende noch ein schweres Restprogramm auf uns.

DFB.de: Das Hinspiel endete 1:1. Worauf wird es im Rückspiel ankommen, um als Sieger vom Platz zu gehen?

Willig: Beide Mannschaften haben eine ähnliche Spielanlage. Beide streben offensiven Fußball mit viel Ballbesitz an. Im Hinspiel gab es Phasen, in denen mal die eine und mal die andere Mannschaft besser war. Ähnlich erwartet ich es auch diesmal. Große Bedeutung dürfte daher der Effektivität vor dem Tor zukommen

DFB.de: In der vergangenen Saison gab es das entscheidende Duell um die Meisterschaft gegen die Bayern am 24. Spieltag. Der FCB gewann 1:0 und wurde später Deutscher Meister. Ärgert Sie das noch?

Willig: Nein, denn es war damals eine verdiente Niederlage. Deshalb hielt sich der Ärger schon unmittelbar danach in Grenzen.

DFB.de: Was würde die Teilnahme an einer Endrunde grundsätzlich bedeuten?

Willig: Es wäre für uns alle ein Höhepunkt und eine Belohnung für die Arbeit während einer gesamten Saison. Ich durfte diese Erfahrung bisher noch nicht machen, würde mich aber freuen, wenn wir es irgendwann einmal schaffen.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat in dieser Saison nur das Spiel beim FSV Mainz 2:3 verloren. Woher kommt diese Konstanz?

Willig: Ich muss ehrlich gestehen, dass wir - zumindest gefühlt - gar nicht einmal so eine Erfolgsserie hingelegt haben. Wir hatten immer mal wieder ein Unentschieden dabei. Ärgerlich ist, dass wir dabei in den meisten Fällen die bessere Mannschaft waren. Dennoch unterliegen wir insgesamt nicht so großen Schwankungen. Wir haben ein hohes Level erreicht und bringen dieses Niveau auch regelmäßig auf den Platz. Das ist im U 17-Bereich nicht selbstverständlich. Bayern München ist im Vergleich zu uns jedoch noch einen Tick konstanter.



Nur ein Spiel verloren und trotzdem nur Jäger: So geht es dem VfB Stuttgart in der Staffel Süd/Südwest der B-Junioren-Bundesliga. Für die Mannschaft von VfB-Trainer Nico Willig (37) stehen nach 19 Partien außerdem 13 Siege und fünf Unentschieden zu Buche. Mit 44 Punkten rangieren die Stuttgarter hinter der TSG 1899 Hoffenheim (47 Zähler aus 21 Begegnungen) und Spitzenreiter FC Bayern München (50 Punkte aus 20 Spielen) auf Rang drei. Am Sonntag kommt es zum Duell mit dem Tabellenführer aus München.

Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Nico Willig mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über das bevorstehende Spitzenspiel, die Beförderung von Torjäger Leon Dajaku und seine Tätigkeit in der Abteilung "Forschung und Entwicklung".

DFB.de: Merken Sie im Training gerade eine besondere Anspannung, Herr Willig?

Nico Willig: Der Spannungsbogen baut sich so langsam auf. Je näher das Spiel rückt, desto mehr wird die Anspannung steigen.

DFB.de: Welche Bedeutung hat die Partie am Sonntag beim Spitzenreiter FC Bayern München?

Willig: Wir sehen das Duell als große Herausforderung. Die Bayern spielen bisher eine konstant gute Saison, sind enorm effektiv. Nicht umsonst hat der FCB noch keine Niederlage hinnehmen müssen. Wir wollen jetzt unbedingt die erste Mannschaft sein, die das schafft.

DFB.de: Wie steht es um Ihre Meisterschaftsambitionen?

Willig: Zunächst einmal steht für uns nur das Spiel am Sonntag im Vordergrund. Allerdings ist uns klar, dass wir den Bayern schon fast gratulieren können, sollten wir verlieren. So oder so wartet bis zum Saisonende noch ein schweres Restprogramm auf uns.

DFB.de: Das Hinspiel endete 1:1. Worauf wird es im Rückspiel ankommen, um als Sieger vom Platz zu gehen?

Willig: Beide Mannschaften haben eine ähnliche Spielanlage. Beide streben offensiven Fußball mit viel Ballbesitz an. Im Hinspiel gab es Phasen, in denen mal die eine und mal die andere Mannschaft besser war. Ähnlich erwartet ich es auch diesmal. Große Bedeutung dürfte daher der Effektivität vor dem Tor zukommen

DFB.de: In der vergangenen Saison gab es das entscheidende Duell um die Meisterschaft gegen die Bayern am 24. Spieltag. Der FCB gewann 1:0 und wurde später Deutscher Meister. Ärgert Sie das noch?

Willig: Nein, denn es war damals eine verdiente Niederlage. Deshalb hielt sich der Ärger schon unmittelbar danach in Grenzen.

DFB.de: Was würde die Teilnahme an einer Endrunde grundsätzlich bedeuten?

Willig: Es wäre für uns alle ein Höhepunkt und eine Belohnung für die Arbeit während einer gesamten Saison. Ich durfte diese Erfahrung bisher noch nicht machen, würde mich aber freuen, wenn wir es irgendwann einmal schaffen.

DFB.de: Ihre Mannschaft hat in dieser Saison nur das Spiel beim FSV Mainz 2:3 verloren. Woher kommt diese Konstanz?

Willig: Ich muss ehrlich gestehen, dass wir - zumindest gefühlt - gar nicht einmal so eine Erfolgsserie hingelegt haben. Wir hatten immer mal wieder ein Unentschieden dabei. Ärgerlich ist, dass wir dabei in den meisten Fällen die bessere Mannschaft waren. Dennoch unterliegen wir insgesamt nicht so großen Schwankungen. Wir haben ein hohes Level erreicht und bringen dieses Niveau auch regelmäßig auf den Platz. Das ist im U 17-Bereich nicht selbstverständlich. Bayern München ist im Vergleich zu uns jedoch noch einen Tick konstanter.

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DFB.de: Mit Leon Dajaku, der bei 14 Einsätzen 18 Tore erzielte, wechselte Ihr erfolgreichster Stürmer im Winter zur U 19. Wie sehr schmerzt dieser Verlust?

Willig: So denken wir beim VfB nicht. Leon hat sich hervorragend entwickelt und deshalb wurde er zurecht befördert. In der U 16 war er noch im linken Mittelfeld zu Hause, war dort aber kein überragender Spieler. Bei uns haben wir ihn im Sturm eingesetzt und plötzlich hat er wie am Fließband getroffen. Seine Entwicklung lässt sich mit Punkten in der Meisterschaft nicht aufwiegen. Gleichzeitig sind bei uns andere Spieler in die Rolle von Leon geschlüpft. Ich denke da an Kevin Grimm oder auch Lilian Egloff, die häufig treffen.

DFB.de: Gehören Kevin Grimm und Lilian Egloff zu den Spielern, die es bis ganz nach oben schaffen können?

Willig: Ganz allgemein haben Spieler, die in einer U 17 auf hohem Niveau in der Bundesliga spielen, eine gute Perspektive. Entscheidend sind die nächsten zwei bis drei Jahre mit der U 19 und dem ersten Jahr im Seniorenbereich. Wir als Trainer stehen in der Verantwortung, sie bestmöglich darauf vorzubereiten.

DFB.de: Sie betreuen die U 17 im zweiten Jahr. Was ist die besondere Herausforderung für Sie als Trainer?

Willig: Ich hatte vorher die U 16 in der Oberliga trainiert. Das Niveau und die Leistungsdichte in der Bundesliga sind noch einmal etwas ganz anderes. Für unsere Spieler geht es in der U 17 gewissermaßen auf die Zielgerade in Richtung Seniorenfußball. Sie besitzen eine extrem hohe Bereitschaft, alles für ihren Traum zu investieren. Uns als Trainerteam muss es gelingen, sie abzuholen und mitzunehmen.

DFB.de: Sie haben den Lehrgang zum Fußballlehrer gemeinsam mit Julian Nagelsmann und Domenico Tedesco absolviert. Wird man Sie auch irgendwann in der Bundesliga sehen?

Willig: Sich einen langfristigen Karriereplan als Trainer zurechtzulegen, ist nicht möglich. Ich sehe mich jedenfalls nicht in dem Druck, innerhalb der nächsten Monate unbedingt den Sprung schaffen zu müssen. Für mich ist es ein großes Privileg, beim VfB Stuttgart im Nachwuchsbereich arbeiten zu dürfen. Die Arbeit macht mir großen Spaß.

DFB.de: Haben Sie noch Kontakt zu Julian Nagelsmann oder Domenico Tedesco, mit denen Sie während des Fußballlehrer-Lehrgangs eine Fahrgemeinschaft gebildet hatten?

Willig: Im Moment weniger. Wir arbeiten schließlich auch in unterschiedlichen Bereichen. Ich bin eher in der Abteilung "Forschung und Entwicklung" tätig, Julian und Domenico treten jedes Wochenende in der "Formel 1" an.