Nico Bösche: Groundhopper-Nachwuchs mit Ambitionen

Nico Bösche ist schon ganz schön viel rumgekommen in der Welt. Ob Champions League in Manchester, asiatischer Pokal in Dubai oder Major League Soccer in Los Angeles. Fast 200 Stadionbesuche in aller Welt kann er schon vorweisen. Na und, wird da manch einer fragen? Und genauso schnell den Einwurf wieder zurückziehen, wenn er hört, dass der Groundhopper am 16. November gerade mal 16 Jahre alt geworden ist.

An die ersten zwölf Stadionbesuchen bei Werder Bremen kann sich Nico Bösche heute nicht mehr erinnern. Zu jung war er damals. „Meine ersten Erinnerungen habe ich an ein Spiel zwischen Werder und Wolfsburg, ich weiß das Ergebnis noch, es war ein 6:1“, erzählt der Groundhopper-Nachwuchs. Die Partie fand im November 2005 satt, kurz nach dem siebten Geburtstag von Nico Bösche.

Es war sein 19. Besuch eines höherklassigen Fußballspiels. Das weiß sein Papa ganz genau. Oliver Bösche ist nämlich selbst Weltenbummler in Sachen Fußball, nimmt seinen Filius regelmäßig mit und führt über dessen Fan-Aktivitäten akribisch Buch.

Mit Klose und Baumann am Strand gekickt

Und so verblüfft es nicht, dass sich in der Groundhopper-Vita des Youngsters einige Perlen finden. Stadionbesuch Nummer 23 etwa war ein echtes Highlight: Das Finale der WM 2006 zwischen Frankreich und Italien. Erstaunlicherweise dauerte es jedoch eine Weile, ehe Nico Bösche zum ersten Mal die deutsche Nationalmannschaft live und vor Ort bestaunen durfte. Immerhin musste er zehn Jahre alt werden, bevor er am 1. April 2009 mit seinem 57. Stadionbesuch die DFB-Auswahl bewundern durfte. Es war die Partie in Cardiff gegen Wales.

Bei dieser Begegnung saßen hinter Vater und Sohn, die beide Mitglieder im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola sind, ein paar Mädchen aus den USA, die Deutschland unbedingt anfeuern wollten und mal nachfragten, was der gemeine Fan da so ruft. Papa Oliver war zu Späßen aufgelegt und so schallten kurz darauf „Nico ist schlau“-Sprechchöre durchs Stadion. „Damals habe ich mich in Grund und Boden geschämt, aber das hat ja nicht wirklich jemanden interessiert“, sagt Nico Bösche heute.

Anekdoten wie diese kann der Filius viele erzählen, manchmal muss der Papa auch ein bisschen nachhelfen. Sehr gut selbst erinnern kann sich Nico noch an das Europapokal-Auswärtsspiel von Werder Bremen in Alkmar 2007. Denn die Bösches waren im selben Hotel wie die Mannschaft untergebracht. Als Vater und Sohn am Strand ein bisschen mit einem Tennisball bolzten, kamen Miroslav Klose und Frank Baumann vorbeigeschlendert. „Ich wollte eigentlich nur ein Autogramm haben, aber die beiden haben dann einfach ein bisschen mitgekickt“, berichtet Nico Bösche – und man merkt, wie gerne er sich noch heute daran zurückerinnert.

Knisternde Atmosphäre in der asiatischen Champions League

Der bislang exotischste Trip liegt noch gar nicht so lange zurück. An Ostern in diesem Jahr waren die Bösches in Dubai bei einem Spiel der asiatischen Champions League. Vor dem Spiel wurden kostenlos Flyer verteilt. Nach Tickets hielten die beiden aber vergeblich Ausschau. Bis sie irgendwann merkten, dass alle anderen Zuschauer mit den vorher verteilten Flyern ins Stadion gelangten. Die Atmosphäre auf den Rängen war dann knisternd. Das lag aber weniger an dem Spiel, als vielmehr an den Einheimischen, die unentwegt Sonnenblumenkerne knabberten. „Außer diesem Knistern war auf der Tribüne wenig zu hören“, erinnert sich Nico Bösche.

In der Bundesliga fehlen ihm nur noch die Stadien von Freiburg und Mainz. „Nach Freiburg fahre ich diese Saison noch, wenn Bremen dort spielt“, kündigt der Teen an. Auf seinem Wunschzettel hat er auch noch Südamerika, vor allem, weil es mit der WM dieses Jahr wegen der Schule nicht geklappt hat. Nico Bösche reizt ein Spiel im Stadion des FC Santos und das Derby in Buenos Aires zwischen Boca Juniors und River Plate. „Das will ich irgendwann nochmal erleben“, sagt der 16-Jährige, als hätte er nicht noch alle Zeit der Welt. Vor allem will er dann auch mal ohne den Papa reisen, nach dem Abitur will er ein Jahr die Welt erkunden und sich auch mal Spiele in Australien anschauen. Die Liste der Stadionbesuche wird dann vielleicht nicht mehr so akribisch geführt wie vom Papa, aber dafür kann sich Nico besser an die Spiele erinnern.

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Nico Bösche ist schon ganz schön viel rumgekommen in der Welt. Ob Champions League in Manchester, asiatischer Pokal in Dubai oder Major League Soccer in Los Angeles. Fast 200 Stadionbesuche in aller Welt kann er schon vorweisen. Na und, wird da manch einer fragen? Und genauso schnell den Einwurf wieder zurückziehen, wenn er hört, dass der Groundhopper am 16. November gerade mal 16 Jahre alt geworden ist.

An die ersten zwölf Stadionbesuchen bei Werder Bremen kann sich Nico Bösche heute nicht mehr erinnern. Zu jung war er damals. „Meine ersten Erinnerungen habe ich an ein Spiel zwischen Werder und Wolfsburg, ich weiß das Ergebnis noch, es war ein 6:1“, erzählt der Groundhopper-Nachwuchs. Die Partie fand im November 2005 satt, kurz nach dem siebten Geburtstag von Nico Bösche.

Es war sein 19. Besuch eines höherklassigen Fußballspiels. Das weiß sein Papa ganz genau. Oliver Bösche ist nämlich selbst Weltenbummler in Sachen Fußball, nimmt seinen Filius regelmäßig mit und führt über dessen Fan-Aktivitäten akribisch Buch.

Mit Klose und Baumann am Strand gekickt

Und so verblüfft es nicht, dass sich in der Groundhopper-Vita des Youngsters einige Perlen finden. Stadionbesuch Nummer 23 etwa war ein echtes Highlight: Das Finale der WM 2006 zwischen Frankreich und Italien. Erstaunlicherweise dauerte es jedoch eine Weile, ehe Nico Bösche zum ersten Mal die deutsche Nationalmannschaft live und vor Ort bestaunen durfte. Immerhin musste er zehn Jahre alt werden, bevor er am 1. April 2009 mit seinem 57. Stadionbesuch die DFB-Auswahl bewundern durfte. Es war die Partie in Cardiff gegen Wales.

Bei dieser Begegnung saßen hinter Vater und Sohn, die beide Mitglieder im Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola sind, ein paar Mädchen aus den USA, die Deutschland unbedingt anfeuern wollten und mal nachfragten, was der gemeine Fan da so ruft. Papa Oliver war zu Späßen aufgelegt und so schallten kurz darauf „Nico ist schlau“-Sprechchöre durchs Stadion. „Damals habe ich mich in Grund und Boden geschämt, aber das hat ja nicht wirklich jemanden interessiert“, sagt Nico Bösche heute.

Anekdoten wie diese kann der Filius viele erzählen, manchmal muss der Papa auch ein bisschen nachhelfen. Sehr gut selbst erinnern kann sich Nico noch an das Europapokal-Auswärtsspiel von Werder Bremen in Alkmar 2007. Denn die Bösches waren im selben Hotel wie die Mannschaft untergebracht. Als Vater und Sohn am Strand ein bisschen mit einem Tennisball bolzten, kamen Miroslav Klose und Frank Baumann vorbeigeschlendert. „Ich wollte eigentlich nur ein Autogramm haben, aber die beiden haben dann einfach ein bisschen mitgekickt“, berichtet Nico Bösche – und man merkt, wie gerne er sich noch heute daran zurückerinnert.

Knisternde Atmosphäre in der asiatischen Champions League

Der bislang exotischste Trip liegt noch gar nicht so lange zurück. An Ostern in diesem Jahr waren die Bösches in Dubai bei einem Spiel der asiatischen Champions League. Vor dem Spiel wurden kostenlos Flyer verteilt. Nach Tickets hielten die beiden aber vergeblich Ausschau. Bis sie irgendwann merkten, dass alle anderen Zuschauer mit den vorher verteilten Flyern ins Stadion gelangten. Die Atmosphäre auf den Rängen war dann knisternd. Das lag aber weniger an dem Spiel, als vielmehr an den Einheimischen, die unentwegt Sonnenblumenkerne knabberten. „Außer diesem Knistern war auf der Tribüne wenig zu hören“, erinnert sich Nico Bösche.

In der Bundesliga fehlen ihm nur noch die Stadien von Freiburg und Mainz. „Nach Freiburg fahre ich diese Saison noch, wenn Bremen dort spielt“, kündigt der Teen an. Auf seinem Wunschzettel hat er auch noch Südamerika, vor allem, weil es mit der WM dieses Jahr wegen der Schule nicht geklappt hat. Nico Bösche reizt ein Spiel im Stadion des FC Santos und das Derby in Buenos Aires zwischen Boca Juniors und River Plate. „Das will ich irgendwann nochmal erleben“, sagt der 16-Jährige, als hätte er nicht noch alle Zeit der Welt. Vor allem will er dann auch mal ohne den Papa reisen, nach dem Abitur will er ein Jahr die Welt erkunden und sich auch mal Spiele in Australien anschauen. Die Liste der Stadionbesuche wird dann vielleicht nicht mehr so akribisch geführt wie vom Papa, aber dafür kann sich Nico besser an die Spiele erinnern.