Neureuther: "Videobeweis ist Basis für eine objektive Entscheidung"

Noch mehr Fairness und weniger klare Fehlentscheidungen. Die Bundesliga startet am Freitagabend (ab 20.30 Uhr, live im ZDF und im Eurosport Player) mit dem Duell zwischen Meister FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen in ihre erste Saison mit Video-Assistent. Torerzielung, Strafraumsituation, Rote Karte und Spielerverwechslung - bei diesen vier konkreten Auslösungsmomenten kann der Video-Assistent eingreifen, wenn der Schiedsrichter eine Szene falsch bewertet hat. Dafür stehen ihm im Video-Assist-Center in Köln zahlreiche Kamerabilder in Sekundenschnelle zur Verfügung. Was im Fußball eine Neuerung darstellt, gehört in anderen großen Sportarten längst zur Selbstverständlichkeit.

Zum Beispiel im Ski alpin. Mittels des Videobeweises kann geklärt werden, ob ein Torfehler vorlag und der Skirennläufer gegebenenfalls nachträglich disqualifiziert werden muss. Über seine Erfahrungen mit dem technischen Hilfsmittel spricht Felix Neureuther im DFB.de-Interview mit Mitarbeiterin Anna Winterling und Redakteur Ronny Zimmermann

DFB.de: Herr Neureuther, Videobeweis und Slalom - das mag für viele Fußballfans etwas überraschend klingen. Klären Sie uns mal bitte auf: Wie funktioniert der Videobeweis in Ihrer Sportart?

Felix Neureuther: Neben den Torrichtern stehen viele Trainer an der Strecke. Torrichter oder Trainer melden der Jury innerhalb einer vorgeschriebenen Frist beispielsweise einen Torfehler. Grundlage für eine Jury-Entscheidung bildet dann das TV-Bild, anhand dessen der Protest überprüft wird. Die Entscheidung erfolgt sehr zeitnah, so dass dann eine Disqualifikation des Athleten erfolgt oder nicht.

DFB.de: Wie schnell wird ein vermeintlicher Fehler aufgelöst, und wie häufig kommt dies vor?

Neureuther: Bis maximal 30 Minuten nach dem Rennen kann ein Protest erfolgen. Die Bewertung erfolgt, wie gesagt, sehr zeitnah. In der Regel sind Torfehler offensichtlich.

DFB.de: Wie fassen Sie es als Sportler auf, wenn der Videobeweis einen Einfluss auf Ihren Lauf nimmt?

Neureuther: Ich finde es sehr gut, dass es einen Videobeweis gibt und damit die Basis für eine objektive Entscheidung gegeben ist.



Noch mehr Fairness und weniger klare Fehlentscheidungen. Die Bundesliga startet am Freitagabend (ab 20.30 Uhr, live im ZDF und im Eurosport Player) mit dem Duell zwischen Meister FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen in ihre erste Saison mit Video-Assistent. Torerzielung, Strafraumsituation, Rote Karte und Spielerverwechslung - bei diesen vier konkreten Auslösungsmomenten kann der Video-Assistent eingreifen, wenn der Schiedsrichter eine Szene falsch bewertet hat. Dafür stehen ihm im Video-Assist-Center in Köln zahlreiche Kamerabilder in Sekundenschnelle zur Verfügung. Was im Fußball eine Neuerung darstellt, gehört in anderen großen Sportarten längst zur Selbstverständlichkeit.

Zum Beispiel im Ski alpin. Mittels des Videobeweises kann geklärt werden, ob ein Torfehler vorlag und der Skirennläufer gegebenenfalls nachträglich disqualifiziert werden muss. Über seine Erfahrungen mit dem technischen Hilfsmittel spricht Felix Neureuther im DFB.de-Interview mit Mitarbeiterin Anna Winterling und Redakteur Ronny Zimmermann

DFB.de: Herr Neureuther, Videobeweis und Slalom - das mag für viele Fußballfans etwas überraschend klingen. Klären Sie uns mal bitte auf: Wie funktioniert der Videobeweis in Ihrer Sportart?

Felix Neureuther: Neben den Torrichtern stehen viele Trainer an der Strecke. Torrichter oder Trainer melden der Jury innerhalb einer vorgeschriebenen Frist beispielsweise einen Torfehler. Grundlage für eine Jury-Entscheidung bildet dann das TV-Bild, anhand dessen der Protest überprüft wird. Die Entscheidung erfolgt sehr zeitnah, so dass dann eine Disqualifikation des Athleten erfolgt oder nicht.

DFB.de: Wie schnell wird ein vermeintlicher Fehler aufgelöst, und wie häufig kommt dies vor?

Neureuther: Bis maximal 30 Minuten nach dem Rennen kann ein Protest erfolgen. Die Bewertung erfolgt, wie gesagt, sehr zeitnah. In der Regel sind Torfehler offensichtlich.

DFB.de: Wie fassen Sie es als Sportler auf, wenn der Videobeweis einen Einfluss auf Ihren Lauf nimmt?

Neureuther: Ich finde es sehr gut, dass es einen Videobeweis gibt und damit die Basis für eine objektive Entscheidung gegeben ist.

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DFB.de: In der Saison 2017/2018 wird ein Video-Assistent auch in der Bundesliga bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen. Was halten Sie davon?

Neureuther: Prinzipiell finde ich den Videobeweis im Fußball gut. Allerdings war die Umsetzung im Rahmen des Confed Cups nicht gelungen. Man wusste nicht, wer wann und warum eingreift.

DFB.de: Haben Sie darüber mal mit Ihrem Kumpel Bastian Schweinsteiger gesprochen, da das Thema auch in der Major League Soccer eine Rolle spielt?

Neureuther: Nein, darüber haben wir nicht gesprochen.

DFB.de: Gab es in der Vergangenheit das eine oder andere Fußballspiel, bei dem Sie sich als Zuschauer oder Fan einen Video-Assistenten gewünscht hätten?

Neureuther: Da fällt mir natürlich sofort das berühmte Wembley-Tor ein, über das auch nach 50 Jahren noch gesprochen wird.

DFB.de: Speziell beim Confed Cup gab es einige Diskussionen um den Video-Assistenten. Inwiefern ist es wichtig, dass dem neuen System zu Beginn auch Akzeptanz entgegengebracht wird, wenn nicht alles gleich optimal verläuft?

Neureuther: Leider wurde die erste Möglichkeit, die Vorteile des neuen Systems den Fans und der Öffentlichkeit zu präsentieren, vertan. Im Gegenteil, in vielen Situationen mutete das ein wenig dilettantisch an.

DFB.de: Noch dauert es ein bisschen, bis für Sie die neue Wintersport-Saison beginnt. Bleibt momentan auch etwas Zeit, um Fußball zu schauen, oder hat Sie das Training auf bevorstehende Wettkämpfe schon fest im Griff?

Neureuther: Natürlich schaue ich Fußballspiele an. Auch wenn die Zeit begrenzt ist und wir in Saas Fee oder in Neuseeland trainieren.

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