Neuer RWE-Trainer Delura: "Von Heynckes am meisten gelernt"

Ex-Profi Michael Delura (unter anderem 76 Bundesligaspiele für den FC Schalke 04, Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach) startet ein neues Kapitel. Ab Juni übernimmt er als Cheftrainer die U 17 von Rot-Weiss Essen in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga. Im DFB.de-Interview spricht Delura mit Mitarbeiter Filippos Kounelis über seinen neuen Job, seine bekannten Förderer und Lionel Messi.

DFB.de: Nach einigen Stationen als Co-Trainer schlagen Sie demnächst ein neues Kapitel auf und übernehmen bei der U 17 von Rot-Weiss Essen erstmals die Rolle des Cheftrainers, nachdem Sie zuletzt noch Assistent des künftigen U 19-Trainers Simon Hohenberg waren. Wie sehr freuen Sie sich schon auf Ihre Premiere, Herr Delura?

Delura: Ich freue mich sehr, die Jungs in den kommenden Wochen noch besser kennenzulernen. Aktuell sieht es so aus, dass ich mit einem Großteil des bisherigen Teams zusammenarbeiten werde, da wir schon in der abgelaufenen Saison mit zahlreichen Talenten aus der U 16 angetreten waren.

DFB.de: In Ihrer Vita stehen schon Tätigkeiten für den FC Viktoria Berlin und den DFB. Wann haben Sie die Entscheidung getroffen, selbst an der Seitenlinie stehen zu wollen?

Delura: Ich habe schon frühzeitig gemerkt, dass ich mich auch als Trainer ganz wohlfühlen könnte. Von daher freue ich mich sehr darüber, dass ich bei der U 17 von RWE die Möglichkeit erhalte, mich jetzt auch in der Rolle als Cheftrainer zu beweisen. Mein erstes Jahr in Essen habe ich auch dazu genutzt, den Verein besser kennenzulernen.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit am DFB-Stützpunkt?

Delura: Noch vor der Corona-Pandemie hatte ich mich um die B+-Lizenz bemüht. Dafür benötigte ich unter anderem 20 Hospitationsstunden. Nach einigen Stunden am DFB-Stützpunkt in Mönchengladbach kam die Frage, ob ich diese Tätigkeit nicht fortsetzen möchte. Daraus sind zunächst neun Monaten geworden. Hinzu kam ein weiteres Dreivierteljahr in Krefeld. In dieser Zeit habe ich die U 15 als Cheftrainer und die U 13 als Assistent betreut. Diese Phase meiner Laufbahn hat mir sehr viel Spaß gemacht und Lust auf mehr geweckt.

DFB.de: Was ist im Rahmen Ihrer Trainerausbildung für die Zukunft geplant?

Delura: Ich habe mich bereits für die Schulung zur A-Lizenz beworben. In den kommenden Wochen erwarte ich die Rückmeldung, ob ich für den Lehrgang, der am 16. August startet und rund acht Monate dauert, angenommen werde. Ich bin aber guter Dinge, dass ich ab August in Duisburg-Wedau wieder die Schulbank drücken werde.

DFB.de: Als aktiver Spieler haben Sie es bis in die Bundesliga geschafft. Wie weit kann und soll die Reise als Trainer gehen?

Delura: Wie weit es tatsächlich gehen kann, wird sich zeigen. Im Fußball kann man nicht den einen Plan aufstellen. Zunächst einmal ist es mir wichtig, kurzfristig eine gute Runde mit der U 17 von Rot-Weiss Essen zu spielen und die A-Lizenz zu erwerben. Wenn das gelingen sollte, können die nächsten Schritte folgen.

DFB.de: Die Pro Lizenz, die höchste Ausbildungsstufe, ist also schon im Hinterkopf, oder?

Delura: Wenn du keine Träume hast, dann hast du auch keine Ziele. Mein Traum ist es, eines Tages vielleicht sogar in der Bundesliga an der Seitenlinie zu stehen. Von daher werde ich alles geben, diesen Wunsch Realität werden zu lassen.

DFB.de: Wie würden Sie sich als Trainertypen beschreiben und welchen Fußball wollen Sie von Ihrer Mannschaft sehen?

Delura: Im Endeffekt spielen wir alle Fußball, um Tore zu schießen. Von daher soll auch die Grundausrichtung eher offensiv sein. Letztlich wird das Erfolgsrezept eine gute Mischung aus Defensivarbeit und Umschaltspiel sein. Wichtig wird sein, dass wir stets mutig sind und uns in keinem Spiel verstecken. Es ist aber auch klar, dass wir gegen die großen Nachwuchsleistungszentren der Junioren-Bundesliga wie Borussia Dortmund oder Schalke 04 nicht nur Ballbesitz-Fußball spielen können.

DFB.de: Sie blicken auf eine erfolgreiche Profikarriere zurück. Wie sehr helfen Ihnen die Erfahrungen aus Ihrer eigenen aktiven Laufbahn bei der Arbeit mit den Nachwuchstalenten?

Delura: Der Fußball hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Ich habe diese Entwicklung zum Teil mitgemacht und weiß, dass es jetzt viel schneller und auch athletischer zugeht. Ein Ziel ist es, den Talenten auf dem Platz eine Handlungsschnelligkeit mitzugeben. Bei den B-Junioren zählt aber nicht nur das Talent auf dem Platz. Vielmehr ist auch eine gewisse Eigenmotivation entscheidend. Auch da spreche ich aus eigener Erfahrung. Über viele Jahre galt ich nicht als Top-Talent. Durch meinen Ehrgeiz und harte Arbeit an mir selbst habe ich den Sprung zum Bundesliga-Profi doch geschafft. Mit meinen Erfahrungen möchte ich den Jungs dabei helfen, den nächsten Schritt zu machen.

DFB.de: Unter einigen namhaften Trainern wie Ralf Rangnick, Peter Neururer, Jupp Heynckes oder Ewald Lienen standen Sie auf dem Platz. Von wem haben Sie denn am meisten gelernt?

Delura: Ganz klar Jupp Heynckes, zu dem ich auch nach wie vor Kontakt habe. Von ihm persönlich habe ich sehr viel gelernt. Unter anderem auch, dass ich immer Vollgas geben muss, um erfolgreich zu sein. Vor allem mit Blick auf Disziplin nehme ich ihn mir gerne als Vorbild. Von daher dürfen die Jungs gerne "Du" sagen, sollen mich aber mit "Trainer" ansprechen, anstatt beim Vornamen. Mit Blick auf meine eigene Laufbahn kann ich sagen, dass ich das Glück hatte, unter Jupp Heynckes trainieren zu dürfen und gemeinsam mit ihm den Schritt in den Seniorenfußball zu gehen.

DFB.de: Unter anderem soll auch der langjährige Schalke-Manager Rudi Assauer viel von Ihnen gehalten haben. Ist das eine besondere Wertschätzung für Ihre Person?

Delura: Auf jeden Fall. Ich kann mich noch genau erinnern, wie er damals zu mir in die Kabine gekommen war und mir einen Profivertrag in Aussicht stellte. Zu dem Zeitpunkt hatten wir eine herausragende U 17-Spielzeit in der damaligen Regionalliga West - also der jetzigen Bundesliga West - hinter uns. Rudi Assauer war ein toller Mensch, bei dem das Handschlagprinzip noch einen Wert hatte. Er sagte mir, dass ich ihn von meiner Spielweise an den früheren Schalke-Prof Rene Eijkelkamp erinnern würde. Das ist mir auch über all die Jahre noch in Erinnerung geblieben.

DFB.de: Was war Ihr größter Moment, den sie auch gerne mit Ihren Spielern teilen?

Delura: Es gibt Spiele, an die erinnert sich jeder Fußballer auch nach seiner Karriere noch gerne zurück. Dazu gehört zum Beispiel mein allererstes Profi-Spiel für den FC Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt. Meinen ersten Bundesliga-Treffer hatte ich einige Wochen später im Spiel beim 1. FC Köln erzielt. Ein ganz besonderer Moment war auch mein Tor gegen den FC Bayern München, das ich für Gladbach erzielt hatte. Auch die Teilnahme am DFB-Pokal-Finale sowie an der U 20-Weltmeisterschaft, bei der ich unter anderem gegen Lionel Messi gespielt habe, gehörten zu den schönsten Momenten.

DFB.de: Bei Rot-Weiss Essen waren Sie seit Beginn der gerade abgelaufenen Saison Co-Trainer bei der U 17 unter Simon Hohenberg. Was konnten Sie sich von ihm abschauen?

Delura: Sowohl die gemeinsame Zeit mit Simon Hohenberg als auch der tägliche Austausch mit Christian Flüthmann, dem Sportdirektor der Profis und Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, haben mich einen großen Schritt weitergebracht. Vor allem in den alltäglichen Prozessen konnte ich mich in Ruhe entfalten. Zum Beispiel durfte ich bei der Übungsgestaltung viele Aspekte übernehmen und einige auch selbst durchführen. Für die Arbeit als Trainer ist es wichtig, dass ich meine Erfahrungen mache und mich weiterentwickeln kann. Mir ist es aber vor allem wichtig, dass ich stets authentisch bleibe und dabei auch meine Idee von Offensivfußball durchsetze.

DFB.de: RWE konnte den Verbleib in der B-Junioren-Bundesliga erst am letzten Spieltag in trockene Tücher bringen Wie sehen Ihre Ziele für die kommende Spielzeit aus?

Delura: Für uns ist es wichtig, auch in der nächsten Saison den Klassenverbleib zu schaffen. Sicherlich kommt es uns dabei auch entgegen, dass wir in der kommenden Spielzeit wieder eine komplette Hin- und Rückrunde absolvieren werden. Wenn wir unter den besten acht Teams landen und wir die Jungs weiterentwickeln, wäre es sicherlich eine erfolgreiche Spielzeit.

DFB.de: Schon bald stehen die ersten "eigenen" Trainingseinheiten auf dem Programm. Wie weit fortgeschritten sind bereits die Planungen für die Vorbereitung?

Delura: Anfang Juni nehme ich mit der U 17 die Arbeit auf und wir starten in den ersten Teil der Vorbereitung. Innerhalb von drei Wochen wollen wir den Grundstein für eine gute Saison legen. Dann haben sich die Jungs auch eine kurze Pause während der Sommerferien verdient. Am 3. Juli ist dann offizieller Startschuss für die zweite Phase. Schon zwei Tage danach beziehen wir bis zum 9. Juli ein Trainingslager in Bocholt. Danach nehmen wir an zwei hochklassig besetzten Turnieren teil, wo die Jungs das Erlernte umsetzen sollen. Schließlich geht dann Anfang August auch schon die Bundesliga los. Wir haben also ein vollgepacktes Programm in den kommenden Wochen und Monaten. Mir ist es vor allem wichtig, dass die Spieler schon frühzeitig möglichst viel Wettkampfpraxis sammeln.

[mspw]

Ex-Profi Michael Delura (unter anderem 76 Bundesligaspiele für den FC Schalke 04, Hannover 96 und Borussia Mönchengladbach) startet ein neues Kapitel. Ab Juni übernimmt er als Cheftrainer die U 17 von Rot-Weiss Essen in der West-Staffel der B-Junioren-Bundesliga. Im DFB.de-Interview spricht Delura mit Mitarbeiter Filippos Kounelis über seinen neuen Job, seine bekannten Förderer und Lionel Messi.

DFB.de: Nach einigen Stationen als Co-Trainer schlagen Sie demnächst ein neues Kapitel auf und übernehmen bei der U 17 von Rot-Weiss Essen erstmals die Rolle des Cheftrainers, nachdem Sie zuletzt noch Assistent des künftigen U 19-Trainers Simon Hohenberg waren. Wie sehr freuen Sie sich schon auf Ihre Premiere, Herr Delura?

Delura: Ich freue mich sehr, die Jungs in den kommenden Wochen noch besser kennenzulernen. Aktuell sieht es so aus, dass ich mit einem Großteil des bisherigen Teams zusammenarbeiten werde, da wir schon in der abgelaufenen Saison mit zahlreichen Talenten aus der U 16 angetreten waren.

DFB.de: In Ihrer Vita stehen schon Tätigkeiten für den FC Viktoria Berlin und den DFB. Wann haben Sie die Entscheidung getroffen, selbst an der Seitenlinie stehen zu wollen?

Delura: Ich habe schon frühzeitig gemerkt, dass ich mich auch als Trainer ganz wohlfühlen könnte. Von daher freue ich mich sehr darüber, dass ich bei der U 17 von RWE die Möglichkeit erhalte, mich jetzt auch in der Rolle als Cheftrainer zu beweisen. Mein erstes Jahr in Essen habe ich auch dazu genutzt, den Verein besser kennenzulernen.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Zeit am DFB-Stützpunkt?

Delura: Noch vor der Corona-Pandemie hatte ich mich um die B+-Lizenz bemüht. Dafür benötigte ich unter anderem 20 Hospitationsstunden. Nach einigen Stunden am DFB-Stützpunkt in Mönchengladbach kam die Frage, ob ich diese Tätigkeit nicht fortsetzen möchte. Daraus sind zunächst neun Monaten geworden. Hinzu kam ein weiteres Dreivierteljahr in Krefeld. In dieser Zeit habe ich die U 15 als Cheftrainer und die U 13 als Assistent betreut. Diese Phase meiner Laufbahn hat mir sehr viel Spaß gemacht und Lust auf mehr geweckt.

DFB.de: Was ist im Rahmen Ihrer Trainerausbildung für die Zukunft geplant?

Delura: Ich habe mich bereits für die Schulung zur A-Lizenz beworben. In den kommenden Wochen erwarte ich die Rückmeldung, ob ich für den Lehrgang, der am 16. August startet und rund acht Monate dauert, angenommen werde. Ich bin aber guter Dinge, dass ich ab August in Duisburg-Wedau wieder die Schulbank drücken werde.

DFB.de: Als aktiver Spieler haben Sie es bis in die Bundesliga geschafft. Wie weit kann und soll die Reise als Trainer gehen?

Delura: Wie weit es tatsächlich gehen kann, wird sich zeigen. Im Fußball kann man nicht den einen Plan aufstellen. Zunächst einmal ist es mir wichtig, kurzfristig eine gute Runde mit der U 17 von Rot-Weiss Essen zu spielen und die A-Lizenz zu erwerben. Wenn das gelingen sollte, können die nächsten Schritte folgen.

DFB.de: Die Pro Lizenz, die höchste Ausbildungsstufe, ist also schon im Hinterkopf, oder?

Delura: Wenn du keine Träume hast, dann hast du auch keine Ziele. Mein Traum ist es, eines Tages vielleicht sogar in der Bundesliga an der Seitenlinie zu stehen. Von daher werde ich alles geben, diesen Wunsch Realität werden zu lassen.

DFB.de: Wie würden Sie sich als Trainertypen beschreiben und welchen Fußball wollen Sie von Ihrer Mannschaft sehen?

Delura: Im Endeffekt spielen wir alle Fußball, um Tore zu schießen. Von daher soll auch die Grundausrichtung eher offensiv sein. Letztlich wird das Erfolgsrezept eine gute Mischung aus Defensivarbeit und Umschaltspiel sein. Wichtig wird sein, dass wir stets mutig sind und uns in keinem Spiel verstecken. Es ist aber auch klar, dass wir gegen die großen Nachwuchsleistungszentren der Junioren-Bundesliga wie Borussia Dortmund oder Schalke 04 nicht nur Ballbesitz-Fußball spielen können.

DFB.de: Sie blicken auf eine erfolgreiche Profikarriere zurück. Wie sehr helfen Ihnen die Erfahrungen aus Ihrer eigenen aktiven Laufbahn bei der Arbeit mit den Nachwuchstalenten?

Delura: Der Fußball hat sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Ich habe diese Entwicklung zum Teil mitgemacht und weiß, dass es jetzt viel schneller und auch athletischer zugeht. Ein Ziel ist es, den Talenten auf dem Platz eine Handlungsschnelligkeit mitzugeben. Bei den B-Junioren zählt aber nicht nur das Talent auf dem Platz. Vielmehr ist auch eine gewisse Eigenmotivation entscheidend. Auch da spreche ich aus eigener Erfahrung. Über viele Jahre galt ich nicht als Top-Talent. Durch meinen Ehrgeiz und harte Arbeit an mir selbst habe ich den Sprung zum Bundesliga-Profi doch geschafft. Mit meinen Erfahrungen möchte ich den Jungs dabei helfen, den nächsten Schritt zu machen.

DFB.de: Unter einigen namhaften Trainern wie Ralf Rangnick, Peter Neururer, Jupp Heynckes oder Ewald Lienen standen Sie auf dem Platz. Von wem haben Sie denn am meisten gelernt?

Delura: Ganz klar Jupp Heynckes, zu dem ich auch nach wie vor Kontakt habe. Von ihm persönlich habe ich sehr viel gelernt. Unter anderem auch, dass ich immer Vollgas geben muss, um erfolgreich zu sein. Vor allem mit Blick auf Disziplin nehme ich ihn mir gerne als Vorbild. Von daher dürfen die Jungs gerne "Du" sagen, sollen mich aber mit "Trainer" ansprechen, anstatt beim Vornamen. Mit Blick auf meine eigene Laufbahn kann ich sagen, dass ich das Glück hatte, unter Jupp Heynckes trainieren zu dürfen und gemeinsam mit ihm den Schritt in den Seniorenfußball zu gehen.

DFB.de: Unter anderem soll auch der langjährige Schalke-Manager Rudi Assauer viel von Ihnen gehalten haben. Ist das eine besondere Wertschätzung für Ihre Person?

Delura: Auf jeden Fall. Ich kann mich noch genau erinnern, wie er damals zu mir in die Kabine gekommen war und mir einen Profivertrag in Aussicht stellte. Zu dem Zeitpunkt hatten wir eine herausragende U 17-Spielzeit in der damaligen Regionalliga West - also der jetzigen Bundesliga West - hinter uns. Rudi Assauer war ein toller Mensch, bei dem das Handschlagprinzip noch einen Wert hatte. Er sagte mir, dass ich ihn von meiner Spielweise an den früheren Schalke-Prof Rene Eijkelkamp erinnern würde. Das ist mir auch über all die Jahre noch in Erinnerung geblieben.

DFB.de: Was war Ihr größter Moment, den sie auch gerne mit Ihren Spielern teilen?

Delura: Es gibt Spiele, an die erinnert sich jeder Fußballer auch nach seiner Karriere noch gerne zurück. Dazu gehört zum Beispiel mein allererstes Profi-Spiel für den FC Schalke 04 gegen Eintracht Frankfurt. Meinen ersten Bundesliga-Treffer hatte ich einige Wochen später im Spiel beim 1. FC Köln erzielt. Ein ganz besonderer Moment war auch mein Tor gegen den FC Bayern München, das ich für Gladbach erzielt hatte. Auch die Teilnahme am DFB-Pokal-Finale sowie an der U 20-Weltmeisterschaft, bei der ich unter anderem gegen Lionel Messi gespielt habe, gehörten zu den schönsten Momenten.

DFB.de: Bei Rot-Weiss Essen waren Sie seit Beginn der gerade abgelaufenen Saison Co-Trainer bei der U 17 unter Simon Hohenberg. Was konnten Sie sich von ihm abschauen?

Delura: Sowohl die gemeinsame Zeit mit Simon Hohenberg als auch der tägliche Austausch mit Christian Flüthmann, dem Sportdirektor der Profis und Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, haben mich einen großen Schritt weitergebracht. Vor allem in den alltäglichen Prozessen konnte ich mich in Ruhe entfalten. Zum Beispiel durfte ich bei der Übungsgestaltung viele Aspekte übernehmen und einige auch selbst durchführen. Für die Arbeit als Trainer ist es wichtig, dass ich meine Erfahrungen mache und mich weiterentwickeln kann. Mir ist es aber vor allem wichtig, dass ich stets authentisch bleibe und dabei auch meine Idee von Offensivfußball durchsetze.

DFB.de: RWE konnte den Verbleib in der B-Junioren-Bundesliga erst am letzten Spieltag in trockene Tücher bringen Wie sehen Ihre Ziele für die kommende Spielzeit aus?

Delura: Für uns ist es wichtig, auch in der nächsten Saison den Klassenverbleib zu schaffen. Sicherlich kommt es uns dabei auch entgegen, dass wir in der kommenden Spielzeit wieder eine komplette Hin- und Rückrunde absolvieren werden. Wenn wir unter den besten acht Teams landen und wir die Jungs weiterentwickeln, wäre es sicherlich eine erfolgreiche Spielzeit.

DFB.de: Schon bald stehen die ersten "eigenen" Trainingseinheiten auf dem Programm. Wie weit fortgeschritten sind bereits die Planungen für die Vorbereitung?

Delura: Anfang Juni nehme ich mit der U 17 die Arbeit auf und wir starten in den ersten Teil der Vorbereitung. Innerhalb von drei Wochen wollen wir den Grundstein für eine gute Saison legen. Dann haben sich die Jungs auch eine kurze Pause während der Sommerferien verdient. Am 3. Juli ist dann offizieller Startschuss für die zweite Phase. Schon zwei Tage danach beziehen wir bis zum 9. Juli ein Trainingslager in Bocholt. Danach nehmen wir an zwei hochklassig besetzten Turnieren teil, wo die Jungs das Erlernte umsetzen sollen. Schließlich geht dann Anfang August auch schon die Bundesliga los. Wir haben also ein vollgepacktes Programm in den kommenden Wochen und Monaten. Mir ist es vor allem wichtig, dass die Spieler schon frühzeitig möglichst viel Wettkampfpraxis sammeln.

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