Neuer: "Ich habe den Ball höher erwartet"

Im ersten Heimspiel 2017 gab es für Bayern München "nur" ein 1:1 gegen FC Schalke 04. Zu wenig für die Ansprüche der Münchner, das weiß auch Manuel Neuer. Bei DFB.de spricht der Weltmeister über die Partie und die kommenden Aufgaben im DFB-Pokal und der Champions League.

Frage: Herr Neuer, den Auftakt in die Englischen Wochen haben Sie sich sicherlich anders vorgestellt, oder?

Manuel Neuer: Auf jeden Fall. Gerade die Art und Weise, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben. Klar, das erste Tor machen wir super, keine Frage. Aber wir haben zu viele Chancen zugelassen, waren oft zu weit auseinander in den einzelnen Reihen und entsprechend nicht kompakt.

Frage: Wie kann man jetzt den Schalter umlegen, auch mit Blick aufs DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstag gegen den VfL Wolfsburg und aufs Achtelfinale in der Champions League gegen den FC Arsenal?

Neuer: Wir haben uns vor dem Schalke-Spiel genauso vorgenommen, dass wir gerade zu Hause mit mehr Tempo spielen, dass wir den Ball besser laufen lassen und auch nach vorne weniger Fehler machen. Und dass wir uns besser positionieren, damit wir immer eine Anspielstation haben. Das hat ein bisschen gefehlt, aber wir nehmen es uns für die nächsten Spiele wieder vor.

Frage: Müssen Sie sich eine Teilschuld am Ausgleich von Naldo ankreiden oder lag es an der Mauer?

Neuer: Die Mauer hat sich nicht aufgelöst. Rafinha ist der Spieler, der drauf geht, und er hat’s gut gemacht. Ich hatte ihn so positioniert. Das Problem war: Es war ein Aufsetzer, der nicht wirklich hochgesprungen ist. Ich habe ihn höher erwartet, normalerweise kickt der Ball ein bisschen hoch. Da hatte ich auch meine Hände, von der Entfernung her wäre ich auf jeden Fall da gewesen. Aber von der Höhe reichte es nicht.

Frage: In den vergangenen Jahren hat man nach einer frühen Führung für den FC Bayern oft schon einen Haken an ein Spiel machen können. Warum geht das momentan nicht?

Neuer: Es geht um die Sachen, die uns ausgezeichnet haben, dieses selbstbewusste Passspiel, dass die Bälle mit einer guten Konzentration ankommen, dass wir den Ball mit Tempo zirkulieren lassen können und die Gegner so in die Bedrängnis bringen, dass sie die Ordnung verlieren und wir zu Torchancen kommen.

Frage: Warum ist das momentan nicht umsetzbar?

Neuer: Es geht nicht nur um Ballbesitz und die Spielweise mit Ball, sondern auch ums Umschalten und alles dafür zu tun, dass wir in einer vernünftigen Ordnung stehen. Schalke hätte in der ersten Halbzeit schon das ein oder andere Tor mehr machen können, wenn sie es gut zu Ende gespielt hätten.

Frage: Fehlen in der Offensive die Überraschungsmomente?

Neuer: Es ist natürlich gut, wenn man den Gegner überraschen und ihm wehtun kann. Wir haben in den letzten drei Spielen immer unsere Tore gemacht, aber ein Tor war diesmal einfach zu wenig.

Frage: Was erwarten Sie im DFB-Pokal am Dienstag gegen Wolfsburg?

Neuer: Man darf nicht davon ausgehen, dass man einfach so weitermachen kann. Man muss sich Gedanken machen darüber, wie wir hier Fußball spielen. Wir nehmen uns natürlich einen Sieg vor. Aber grundsätzlich müssen wir hart dafür arbeiten, dass wir eine Runde weiter kommen.

Frage: Was sagen Sie zu Philipp Lahms Jubiläum, der sein 500. Pflichtspiel für die Profis des FC Bayern gemacht hat? 

Neuer: Das freut mich natürlich für den Philipp. Grandios, was er für den deutschen Fußball und natürlich auch für Bayern München geleistet hat. Ich hoffe, dass es noch viele Spiele mehr werden.

Frage: Wie gefällt Ihnen Holger Badstuber bei Ihrem ehemaligen Verein?

Neuer: Ich freue mich für ihn, dass er das erste Pflichtspiel gemacht hat für Schalke. Und ich hoffe natürlich, dass er noch viele Einsätze bekommt. Meiner Meinung nach hat er eine wirklich gute Partie gezeigt und hatte einen tollen Einstand.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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Im ersten Heimspiel 2017 gab es für Bayern München "nur" ein 1:1 gegen FC Schalke 04. Zu wenig für die Ansprüche der Münchner, das weiß auch Manuel Neuer. Bei DFB.de spricht der Weltmeister über die Partie und die kommenden Aufgaben im DFB-Pokal und der Champions League.

Frage: Herr Neuer, den Auftakt in die Englischen Wochen haben Sie sich sicherlich anders vorgestellt, oder?

Manuel Neuer: Auf jeden Fall. Gerade die Art und Weise, wie wir in der ersten Halbzeit gespielt haben. Klar, das erste Tor machen wir super, keine Frage. Aber wir haben zu viele Chancen zugelassen, waren oft zu weit auseinander in den einzelnen Reihen und entsprechend nicht kompakt.

Frage: Wie kann man jetzt den Schalter umlegen, auch mit Blick aufs DFB-Pokal-Achtelfinale am Dienstag gegen den VfL Wolfsburg und aufs Achtelfinale in der Champions League gegen den FC Arsenal?

Neuer: Wir haben uns vor dem Schalke-Spiel genauso vorgenommen, dass wir gerade zu Hause mit mehr Tempo spielen, dass wir den Ball besser laufen lassen und auch nach vorne weniger Fehler machen. Und dass wir uns besser positionieren, damit wir immer eine Anspielstation haben. Das hat ein bisschen gefehlt, aber wir nehmen es uns für die nächsten Spiele wieder vor.

Frage: Müssen Sie sich eine Teilschuld am Ausgleich von Naldo ankreiden oder lag es an der Mauer?

Neuer: Die Mauer hat sich nicht aufgelöst. Rafinha ist der Spieler, der drauf geht, und er hat’s gut gemacht. Ich hatte ihn so positioniert. Das Problem war: Es war ein Aufsetzer, der nicht wirklich hochgesprungen ist. Ich habe ihn höher erwartet, normalerweise kickt der Ball ein bisschen hoch. Da hatte ich auch meine Hände, von der Entfernung her wäre ich auf jeden Fall da gewesen. Aber von der Höhe reichte es nicht.

Frage: In den vergangenen Jahren hat man nach einer frühen Führung für den FC Bayern oft schon einen Haken an ein Spiel machen können. Warum geht das momentan nicht?

Neuer: Es geht um die Sachen, die uns ausgezeichnet haben, dieses selbstbewusste Passspiel, dass die Bälle mit einer guten Konzentration ankommen, dass wir den Ball mit Tempo zirkulieren lassen können und die Gegner so in die Bedrängnis bringen, dass sie die Ordnung verlieren und wir zu Torchancen kommen.

Frage: Warum ist das momentan nicht umsetzbar?

Neuer: Es geht nicht nur um Ballbesitz und die Spielweise mit Ball, sondern auch ums Umschalten und alles dafür zu tun, dass wir in einer vernünftigen Ordnung stehen. Schalke hätte in der ersten Halbzeit schon das ein oder andere Tor mehr machen können, wenn sie es gut zu Ende gespielt hätten.

Frage: Fehlen in der Offensive die Überraschungsmomente?

Neuer: Es ist natürlich gut, wenn man den Gegner überraschen und ihm wehtun kann. Wir haben in den letzten drei Spielen immer unsere Tore gemacht, aber ein Tor war diesmal einfach zu wenig.

Frage: Was erwarten Sie im DFB-Pokal am Dienstag gegen Wolfsburg?

Neuer: Man darf nicht davon ausgehen, dass man einfach so weitermachen kann. Man muss sich Gedanken machen darüber, wie wir hier Fußball spielen. Wir nehmen uns natürlich einen Sieg vor. Aber grundsätzlich müssen wir hart dafür arbeiten, dass wir eine Runde weiter kommen.

Frage: Was sagen Sie zu Philipp Lahms Jubiläum, der sein 500. Pflichtspiel für die Profis des FC Bayern gemacht hat? 

Neuer: Das freut mich natürlich für den Philipp. Grandios, was er für den deutschen Fußball und natürlich auch für Bayern München geleistet hat. Ich hoffe, dass es noch viele Spiele mehr werden.

Frage: Wie gefällt Ihnen Holger Badstuber bei Ihrem ehemaligen Verein?

Neuer: Ich freue mich für ihn, dass er das erste Pflichtspiel gemacht hat für Schalke. Und ich hoffe natürlich, dass er noch viele Einsätze bekommt. Meiner Meinung nach hat er eine wirklich gute Partie gezeigt und hatte einen tollen Einstand.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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