Neuer Gladbach-Trainer König: "Den nächsten Schritt machen"

Mit Sebastian König hat Borussia Mönchengladbach einen neuen Trainer für seine U 19 in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga vorgestellt. Der 34-Jährige kommt vom FC Energie Cottbus. Im DFB.de-Interview spricht König mit Mitarbeiter Filippos Kounelis über seinen Wechsel aus der Lausitz, die Ziele mit dem Nachwuchs der "Fohlen" sowie die Zusammenarbeit mit Daniel Farke und Eugen Polanski.

DFB.de: Mit Ihrem Wechsel zur U 19 von Borussia Mönchengladbach schlagen Sie ein neues Kapitel auf. Warum ist Ihre Entscheidung für den Nachwuchs der "Fohlen" gefallen, Herr König?

Sebastian König: Nach sechs Jahren beim FC Energie Cottbus habe ich mich bewusst dazu entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Das Nachwuchsleistungszentrum in Mönchengladbach gehört zu den besten Adressen in Deutschland. Außerdem hat der Verein als etablierter Bundesligist eine ganz andere Strahlkraft. Hier will ich als Trainer den nächsten Schritt machen.

DFB.de: Mit den A-Junioren des FC Energie Cottbus wurden Sie in der Staffel Nord/Nordost überraschend Vizemeister. Es wird gesagt: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. War es nach sechs Jahren der richtige Zeitpunkt?

König: Das trifft den Nagel auf den Kopf. Ich hatte eine sehr schöne Zeit in der Lausitz, in der ich den Verein auf verschiedenen Positionen begleitet habe. Jetzt war aber die Zeit für einen Tapetenwechsel gekommen. Ich hatte die Entscheidung, mich auf die Suche nach einem neuen Nachwuchsleistungszentrum zu begeben, in dem ich mich weiterentwickeln kann, bereits im Winter getroffen. Dass wir am Ende in der Tabelle so weit oben gelandet sind, macht den Abschied nur umso schöner.

DFB.de: Wieviel Sebastian König steckte im Erfolg mit der Vizemeisterschaft?

König: Genau wie alle anderen Beteiligten habe auch ich meinen Teil dazu beigetragen. Nicht mehr und nicht weniger. Es hatte sich grundsätzlich schon während der Vorbereitung abgezeichnet, dass wir eine gute Rolle spielen könnten. Das lag aber auch daran, dass die gesamte Mannschaft - Spieler und Trainerteam - sehr viel Aufwand betrieben hat. Und wir haben einen anderen Ansatz mit viel Ballbesitz und mehr Mut gewählt. Letztlich haben sich die Jungs den zweiten Platz mehr als verdient. Für uns alle war es ein großer Erfolg.

DFB.de: Wie gut stehen die Chancen, dass sich ein solches Abschneiden mit der U 19 von Borussia Mönchengladbach wiederholen lässt?

König: Träumen darf man immer, aber darauf liegt gar nicht der Fokus. Für mich persönlich geht es zunächst darum, die Liga kennenzulernen und die Entwicklung der einzelnen Spieler voranzutreiben. Den jungen Talenten muss deutlich gemacht werden, dass sie nur den Hauch einer Chance haben, in der Bundesliga zu landen, wenn sie täglich alles dafür tun. Das beginnt beim Schlaf, führt über die Ernährung und Athletik bis hin zur Regeneration nach den Einheiten. Wir versuchen, die Jungs optimal zu begleiten und ihnen die Tür zu öffnen. Hindurchgehen müssen sie alleine.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich mit dem Gladbacher Nachwuchs noch gesteckt?

König: Es ist wichtig, dass wir trotz der individuellen Ziele zu einem Team zusammenwachsen und auch gemeinsam Spaß haben. Schließlich hat uns die Liebe zum Fußball alle hierhergebracht. Aber natürlich wollen wir auch in jedem Spiel in der Lage sein, dreifach zu punkten.

DFB.de: Mit Daniel Farke haben die Profis der Borussia einen neuen Cheftrainer, der bereits für die U 23 von Borussia Dortmund an der Seitenlinie stand und daher auch genau weiß, worauf es im Nachwuchsbereich ankommt. Wie war bislang der Austausch?

König: Ich denke, für den Verein ist es eine hervorragende Wahl, die ein wenig für Aufbruchstimmung gesorgt hat. Sowohl der Cheftrainer als auch Sportdirektor Roland Virkus betonen stets die Bedeutung und Identifikation des Nachwuchses bei Borussia. Das ist wichtig, hilft in der täglichen Argumentation um Spieler und freut alle Mitarbeiter natürlich. Dadurch, dass wir gemeinsam mit allen Teams im Borussia-Park zuhause sind, kreuzen sich die Wege automatisch und der Austausch ist immer da, speziell auch zur U 23 und ihrem neuen Trainer Eugen Polanski.

DFB.de: Neben Ihrer Rolle als Trainer waren Sie in Cottbus auch schon als Sportlicher Leiter und Leiter der Nachwuchsabteilung tätig. Ist mit Ihrer Entscheidung im Sommer 2021, an die Seitenlinie zurückzukehren, der endgültige Entschluss gefallen, wieder in erster Linie oder sogar ausschließlich als Trainer tätig sein zu wollen?

König: Kurz und knapp: Ja! (lacht) Aber im Ernst: Die zurückliegenden zwölf Monate haben mir gezeigt, dass ich an der Seitenlinie stehen möchte. Aber auch ich bin noch jung und möchte viel von Kollegen lernen und über Fußball diskutieren. Daher freue ich mich auch besonders, bei Borussia ein neues Kapitel aufschlagen zu können.

DFB.de: Als welchen Trainertypen würden Sie sich beschreiben?

König: Ich bin ein akribischer Arbeiter, der zwar nah dran ist an den Spielern - ihnen aber auch immer die ehrliche Meinung sagt. Wenn ich von den Spielern verlange, alles für den Erfolg zu tun, muss ich es auch selbst vorleben. Ab und zu kommt es allerdings auch vor, dass ich mal etwas lauter werde. Ich hebe mir das aber für Situationen auf, in denen es wirklich mal sein muss. (lacht)

[mspw]

Mit Sebastian König hat Borussia Mönchengladbach einen neuen Trainer für seine U 19 in der West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga vorgestellt. Der 34-Jährige kommt vom FC Energie Cottbus. Im DFB.de-Interview spricht König mit Mitarbeiter Filippos Kounelis über seinen Wechsel aus der Lausitz, die Ziele mit dem Nachwuchs der "Fohlen" sowie die Zusammenarbeit mit Daniel Farke und Eugen Polanski.

DFB.de: Mit Ihrem Wechsel zur U 19 von Borussia Mönchengladbach schlagen Sie ein neues Kapitel auf. Warum ist Ihre Entscheidung für den Nachwuchs der "Fohlen" gefallen, Herr König?

Sebastian König: Nach sechs Jahren beim FC Energie Cottbus habe ich mich bewusst dazu entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen. Das Nachwuchsleistungszentrum in Mönchengladbach gehört zu den besten Adressen in Deutschland. Außerdem hat der Verein als etablierter Bundesligist eine ganz andere Strahlkraft. Hier will ich als Trainer den nächsten Schritt machen.

DFB.de: Mit den A-Junioren des FC Energie Cottbus wurden Sie in der Staffel Nord/Nordost überraschend Vizemeister. Es wird gesagt: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. War es nach sechs Jahren der richtige Zeitpunkt?

König: Das trifft den Nagel auf den Kopf. Ich hatte eine sehr schöne Zeit in der Lausitz, in der ich den Verein auf verschiedenen Positionen begleitet habe. Jetzt war aber die Zeit für einen Tapetenwechsel gekommen. Ich hatte die Entscheidung, mich auf die Suche nach einem neuen Nachwuchsleistungszentrum zu begeben, in dem ich mich weiterentwickeln kann, bereits im Winter getroffen. Dass wir am Ende in der Tabelle so weit oben gelandet sind, macht den Abschied nur umso schöner.

DFB.de: Wieviel Sebastian König steckte im Erfolg mit der Vizemeisterschaft?

König: Genau wie alle anderen Beteiligten habe auch ich meinen Teil dazu beigetragen. Nicht mehr und nicht weniger. Es hatte sich grundsätzlich schon während der Vorbereitung abgezeichnet, dass wir eine gute Rolle spielen könnten. Das lag aber auch daran, dass die gesamte Mannschaft - Spieler und Trainerteam - sehr viel Aufwand betrieben hat. Und wir haben einen anderen Ansatz mit viel Ballbesitz und mehr Mut gewählt. Letztlich haben sich die Jungs den zweiten Platz mehr als verdient. Für uns alle war es ein großer Erfolg.

DFB.de: Wie gut stehen die Chancen, dass sich ein solches Abschneiden mit der U 19 von Borussia Mönchengladbach wiederholen lässt?

König: Träumen darf man immer, aber darauf liegt gar nicht der Fokus. Für mich persönlich geht es zunächst darum, die Liga kennenzulernen und die Entwicklung der einzelnen Spieler voranzutreiben. Den jungen Talenten muss deutlich gemacht werden, dass sie nur den Hauch einer Chance haben, in der Bundesliga zu landen, wenn sie täglich alles dafür tun. Das beginnt beim Schlaf, führt über die Ernährung und Athletik bis hin zur Regeneration nach den Einheiten. Wir versuchen, die Jungs optimal zu begleiten und ihnen die Tür zu öffnen. Hindurchgehen müssen sie alleine.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich mit dem Gladbacher Nachwuchs noch gesteckt?

König: Es ist wichtig, dass wir trotz der individuellen Ziele zu einem Team zusammenwachsen und auch gemeinsam Spaß haben. Schließlich hat uns die Liebe zum Fußball alle hierhergebracht. Aber natürlich wollen wir auch in jedem Spiel in der Lage sein, dreifach zu punkten.

DFB.de: Mit Daniel Farke haben die Profis der Borussia einen neuen Cheftrainer, der bereits für die U 23 von Borussia Dortmund an der Seitenlinie stand und daher auch genau weiß, worauf es im Nachwuchsbereich ankommt. Wie war bislang der Austausch?

König: Ich denke, für den Verein ist es eine hervorragende Wahl, die ein wenig für Aufbruchstimmung gesorgt hat. Sowohl der Cheftrainer als auch Sportdirektor Roland Virkus betonen stets die Bedeutung und Identifikation des Nachwuchses bei Borussia. Das ist wichtig, hilft in der täglichen Argumentation um Spieler und freut alle Mitarbeiter natürlich. Dadurch, dass wir gemeinsam mit allen Teams im Borussia-Park zuhause sind, kreuzen sich die Wege automatisch und der Austausch ist immer da, speziell auch zur U 23 und ihrem neuen Trainer Eugen Polanski.

DFB.de: Neben Ihrer Rolle als Trainer waren Sie in Cottbus auch schon als Sportlicher Leiter und Leiter der Nachwuchsabteilung tätig. Ist mit Ihrer Entscheidung im Sommer 2021, an die Seitenlinie zurückzukehren, der endgültige Entschluss gefallen, wieder in erster Linie oder sogar ausschließlich als Trainer tätig sein zu wollen?

König: Kurz und knapp: Ja! (lacht) Aber im Ernst: Die zurückliegenden zwölf Monate haben mir gezeigt, dass ich an der Seitenlinie stehen möchte. Aber auch ich bin noch jung und möchte viel von Kollegen lernen und über Fußball diskutieren. Daher freue ich mich auch besonders, bei Borussia ein neues Kapitel aufschlagen zu können.

DFB.de: Als welchen Trainertypen würden Sie sich beschreiben?

König: Ich bin ein akribischer Arbeiter, der zwar nah dran ist an den Spielern - ihnen aber auch immer die ehrliche Meinung sagt. Wenn ich von den Spielern verlange, alles für den Erfolg zu tun, muss ich es auch selbst vorleben. Ab und zu kommt es allerdings auch vor, dass ich mal etwas lauter werde. Ich hebe mir das aber für Situationen auf, in denen es wirklich mal sein muss. (lacht)

###more###