Neue Zeitrechnung: Weltfußballerin Keßler als Funktionärin

Obwohl Nadine Keßler, Weltfußballerin von 2014, aufgrund ihres Jobs bei der UEFA mittlerweile in die Schweiz gezogen ist, verfolgt sie aus der Ferne weiterhin die Entwicklung der Allianz Frauen-Bundesliga und die der DFB-Teams.

Keßler, die ihre Karriere als Fußballerin im April 2016 aufgrund von zahlreichen Knieverletzungen vorzeitig beenden musste, ist mittlerweile nur noch selten in Deutschland: "Durch meinen Job reise ich sehr viel, arbeite auch an Wochenenden." Regelmäßiger Besuch sei da schwierig, sagt die 29-Jährige. An der Schweiz schätze sie vor allem die Vielfalt und Internationalität des Landes.

Neuer Job als Leiterin der UEFA-Frauenfußball-Abteilung

Innerhalb kürzester Zeit ist sie bei der UEFA von der Beraterin zur Leiterin der neu gegründeten Frauenfußball-Abteilung aufgestiegen. Ein äußerst zeitintensiver Job, der ihr aber sehr am Herzen liegt, dass merkt man sofort: "Jedes Mädchen sollte Fußball spielen können, wenn es das möchte. Dafür setze ich mich ein."

Da bleiben dann zwangsläufig andere Dinge auf der Strecke - auch die Heimat. Zuletzt ist sie Ende des vergangenen Jahres in Deutschland gewesen. Aber obwohl Keßler, die mit Turbine Potsdam und dem VfL Wolfsburg zwischen 2010 und 2014 alles gewonnen hat, was es im Frauenfußball zu gewinnen gibt, mittlerweile in der Schweiz lebt, hat sie Deutschland und die Allianz Frauen-Bundesliga nicht aus den Augen verloren. "Den Heimaturlaub habe ich natürlich mit der Allianz Frauen-Bundesliga verbunden und mir das Spiel Sand gegen Freiburg live vor Ort angeschaut." Wenn Keßler in ihrem straffen Zeitplan nämlich mal eine kleine Lücke entdeckt, hat die Reise nach Deutschland Priorität.

Keßler sieht Wolfsburg als Titelfavorit

Besonders im Auge hat die Europameisterin von 2013 weiterhin Potsdam und Wolfsburg: "Der VfL ist sicherlich einer der Top-Favoriten für die Titel in allen drei Wettbewerben. Sie haben mit Spielerinnen wie Pernille Harder enorme Qualität im Kader." Auch für Turbine hat Keßler ein besonderes Lob übrig. Sie sei "erstaunt darüber", wie gut der Umbruch nach dem Abgang von Trainer-Legende Bernd Schröder, der 2016 seine Laufbahn nach 45 Jahren beendete, gelungen ist.

Für die Allianz Frauen-Bundesliga wünscht sich Keßler in der Zukunft eine noch größere Sichtbarkeit in den Medien und höhere Zuschauerzahlen. "Allerdings bin ich mir sicher, dass man beim DFB schon zielgerichtet darauf hinarbeitet."

Ihr Job verlangt es aber auch, den Blick auf ganz Europa auszuweiten. Und da erkennt Keßler schon Schritte in die richtige Richtung. Es sei toll zu sehen, "dass mehrere Ligen sich professioneller aufstellen". So erhöhe sich natürlich auch das Niveau in der UEFA Women’s Champions League, die Keßler in ihrer Funktion in Zukunft noch attraktiver machen will. "Es ist Zeit, sich das gegebene Konzept anzuschauen und auszuwerten, wo Optimierungspotenziale liegen", analysiert sie.

Keßler: "Gemeinsam die Zukunft für unseren Sport antreiben"

Zeitgleich zu dieser Aufgabe stehen für Keßler in diesem Sommer mit den Europameisterschaften der U 17- und U 19-Juniorinnen weitere Herausforderungen vor der Tür. Bei beiden Turnieren rechnet sie dem DFB-Nachwuchs gute Chancen aus: "Sie gehören seit Jahren zum Favoritenkreis. Ich bin mir sicher, dass sie auch bei den kommenden Turnieren eine bedeutende Rolle spielen können."

Keßler habe nach ihrem bitteren Karriereende eine neue Herausforderung gebraucht und diese bei der UEFA in Nyon auch gefunden: "Es inspiriert mich täglich, von Erfahrungen anderer zu lernen, sich auszutauschen und gemeinsam die Zukunft für unseren Sport antreiben zu können." Für die Ex-Nationalspielerin hat jetzt eine neue Zeit begonnen, in der sie dem Sport, der ihr so viel gegeben hat, etwas zurückgeben möchte.

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Obwohl Nadine Keßler, Weltfußballerin von 2014, aufgrund ihres Jobs bei der UEFA mittlerweile in die Schweiz gezogen ist, verfolgt sie aus der Ferne weiterhin die Entwicklung der Allianz Frauen-Bundesliga und die der DFB-Teams.

Keßler, die ihre Karriere als Fußballerin im April 2016 aufgrund von zahlreichen Knieverletzungen vorzeitig beenden musste, ist mittlerweile nur noch selten in Deutschland: "Durch meinen Job reise ich sehr viel, arbeite auch an Wochenenden." Regelmäßiger Besuch sei da schwierig, sagt die 29-Jährige. An der Schweiz schätze sie vor allem die Vielfalt und Internationalität des Landes.

Neuer Job als Leiterin der UEFA-Frauenfußball-Abteilung

Innerhalb kürzester Zeit ist sie bei der UEFA von der Beraterin zur Leiterin der neu gegründeten Frauenfußball-Abteilung aufgestiegen. Ein äußerst zeitintensiver Job, der ihr aber sehr am Herzen liegt, dass merkt man sofort: "Jedes Mädchen sollte Fußball spielen können, wenn es das möchte. Dafür setze ich mich ein."

Da bleiben dann zwangsläufig andere Dinge auf der Strecke - auch die Heimat. Zuletzt ist sie Ende des vergangenen Jahres in Deutschland gewesen. Aber obwohl Keßler, die mit Turbine Potsdam und dem VfL Wolfsburg zwischen 2010 und 2014 alles gewonnen hat, was es im Frauenfußball zu gewinnen gibt, mittlerweile in der Schweiz lebt, hat sie Deutschland und die Allianz Frauen-Bundesliga nicht aus den Augen verloren. "Den Heimaturlaub habe ich natürlich mit der Allianz Frauen-Bundesliga verbunden und mir das Spiel Sand gegen Freiburg live vor Ort angeschaut." Wenn Keßler in ihrem straffen Zeitplan nämlich mal eine kleine Lücke entdeckt, hat die Reise nach Deutschland Priorität.

Keßler sieht Wolfsburg als Titelfavorit

Besonders im Auge hat die Europameisterin von 2013 weiterhin Potsdam und Wolfsburg: "Der VfL ist sicherlich einer der Top-Favoriten für die Titel in allen drei Wettbewerben. Sie haben mit Spielerinnen wie Pernille Harder enorme Qualität im Kader." Auch für Turbine hat Keßler ein besonderes Lob übrig. Sie sei "erstaunt darüber", wie gut der Umbruch nach dem Abgang von Trainer-Legende Bernd Schröder, der 2016 seine Laufbahn nach 45 Jahren beendete, gelungen ist.

Für die Allianz Frauen-Bundesliga wünscht sich Keßler in der Zukunft eine noch größere Sichtbarkeit in den Medien und höhere Zuschauerzahlen. "Allerdings bin ich mir sicher, dass man beim DFB schon zielgerichtet darauf hinarbeitet."

Ihr Job verlangt es aber auch, den Blick auf ganz Europa auszuweiten. Und da erkennt Keßler schon Schritte in die richtige Richtung. Es sei toll zu sehen, "dass mehrere Ligen sich professioneller aufstellen". So erhöhe sich natürlich auch das Niveau in der UEFA Women’s Champions League, die Keßler in ihrer Funktion in Zukunft noch attraktiver machen will. "Es ist Zeit, sich das gegebene Konzept anzuschauen und auszuwerten, wo Optimierungspotenziale liegen", analysiert sie.

Keßler: "Gemeinsam die Zukunft für unseren Sport antreiben"

Zeitgleich zu dieser Aufgabe stehen für Keßler in diesem Sommer mit den Europameisterschaften der U 17- und U 19-Juniorinnen weitere Herausforderungen vor der Tür. Bei beiden Turnieren rechnet sie dem DFB-Nachwuchs gute Chancen aus: "Sie gehören seit Jahren zum Favoritenkreis. Ich bin mir sicher, dass sie auch bei den kommenden Turnieren eine bedeutende Rolle spielen können."

Keßler habe nach ihrem bitteren Karriereende eine neue Herausforderung gebraucht und diese bei der UEFA in Nyon auch gefunden: "Es inspiriert mich täglich, von Erfahrungen anderer zu lernen, sich auszutauschen und gemeinsam die Zukunft für unseren Sport antreiben zu können." Für die Ex-Nationalspielerin hat jetzt eine neue Zeit begonnen, in der sie dem Sport, der ihr so viel gegeben hat, etwas zurückgeben möchte.

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