Neid vor Spanien-Spiel: "Die Welle soll uns ins Tor tragen"

Heute kommt es im Carl-Benz-Stadion in Mannheim für die Frauen-Nationalmannschaft zum wichtigen EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien. Seit Mittwoch bereitet sich die DFB-Auswahl vor Ort auf die Begegnung vor – begleitet von immer neuen Nachrichten über Verletzungen und Nachnominierungen von Spielerinnen. Mittlerweile hat die Liste der Verletzten Mannschaftsstärke.

Dennoch geht Silvia Neid zuversichtlich in die Partie gegen den Tabellenzweiten der EM-Qualifikationsgruppe zwei. Im Interview mit DFB.de spricht die Bundestrainerin über den neuesten Namen auf der langen Verletztenliste, ihre Erwartungen an das Spiel und ihr Vertrauen in Almuth Schult.

DFB.de: Aus gegebenen Anlass: Gibt es neue Hiobsbotschaften?

Silvia Neid: Ja. Leider hat sich Desiree Schumann, die wir am Donnerstag erst nachnominiert haben, beim heutigen Vormittagstraining verletzt. Sie hat einen harten Schuss von Alexandra Popp abbekommen und musste danach zum Neurologen. Es wurde eine ganz leichte Gehirnerschütterung festgestellt. Sie wird heute Nachmittag zwar nicht trainieren, aber am Samstag auf der Bank sitzen können.

DFB.de: Wie war die Vorbereitung ansonsten, sieht man mal von den vielen Verletzungssorgen ab?

Neid: Sehr gut, wir sind guter Dinge. Nach dem Abschiedsspiel von Birgit Prinz war die Mannschaft am Mittwoch ein wenig müde, aber am Donnerstag haben mir die beiden Einheiten sehr gut gefallen. Ich denke, wir sind gut vorbereitet. Das müssen wir auch sein, denn ich schätze die Spanierinnen als technisch versiert, giftig und zweikampfstark ein. Wir können aber guten Mutes in dieses Spiel gehen, trotz der vielen Verletzungen: Unser Ziel bleibt es, drei Punkte zu holen und zu Null zu spielen.

DFB.de: Auf was sollte man bei diesem Gegner besonders achten?

Neid: Sie können im Spiel nach vorne für Überraschungen sorgen, legen ein gutes situationsgerechtes Verhalten an den Tag, versuchen schnell umzuschalten und die Räume eng zu machen.



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Heute kommt es im Carl-Benz-Stadion in Mannheim für die Frauen-Nationalmannschaft zum wichtigen EM-Qualifikationsspiel gegen Spanien. Seit Mittwoch bereitet sich die DFB-Auswahl vor Ort auf die Begegnung vor – begleitet von immer neuen Nachrichten über Verletzungen und Nachnominierungen von Spielerinnen. Mittlerweile hat die Liste der Verletzten Mannschaftsstärke.

Dennoch geht Silvia Neid zuversichtlich in die Partie gegen den Tabellenzweiten der EM-Qualifikationsgruppe zwei. Im Interview mit DFB.de spricht die Bundestrainerin über den neuesten Namen auf der langen Verletztenliste, ihre Erwartungen an das Spiel und ihr Vertrauen in Almuth Schult.

DFB.de: Aus gegebenen Anlass: Gibt es neue Hiobsbotschaften?

Silvia Neid: Ja. Leider hat sich Desiree Schumann, die wir am Donnerstag erst nachnominiert haben, beim heutigen Vormittagstraining verletzt. Sie hat einen harten Schuss von Alexandra Popp abbekommen und musste danach zum Neurologen. Es wurde eine ganz leichte Gehirnerschütterung festgestellt. Sie wird heute Nachmittag zwar nicht trainieren, aber am Samstag auf der Bank sitzen können.

DFB.de: Wie war die Vorbereitung ansonsten, sieht man mal von den vielen Verletzungssorgen ab?

Neid: Sehr gut, wir sind guter Dinge. Nach dem Abschiedsspiel von Birgit Prinz war die Mannschaft am Mittwoch ein wenig müde, aber am Donnerstag haben mir die beiden Einheiten sehr gut gefallen. Ich denke, wir sind gut vorbereitet. Das müssen wir auch sein, denn ich schätze die Spanierinnen als technisch versiert, giftig und zweikampfstark ein. Wir können aber guten Mutes in dieses Spiel gehen, trotz der vielen Verletzungen: Unser Ziel bleibt es, drei Punkte zu holen und zu Null zu spielen.

DFB.de: Auf was sollte man bei diesem Gegner besonders achten?

Neid: Sie können im Spiel nach vorne für Überraschungen sorgen, legen ein gutes situationsgerechtes Verhalten an den Tag, versuchen schnell umzuschalten und die Räume eng zu machen.

DFB.de: Almuth Schult rückt nach der Verletzung von Nadine Angerer wieder in den Fokus. Wie beurteilen Sie ihre Entwicklung?

Neid: Almuth ist unsere etatmäßige Nummer zwei, sie macht das sehr gut, man darf ja nicht vergessen, dass sie noch sehr jung ist, sie ist erst 21 Jahre alt. Wir wissen, dass man gerade auf der Torhüter-Position viel Erfahrung braucht, die Zeit, diese zu sammeln, sollten wir ihr geben. Wenn hier und da Fehler passieren, dann müssen wir als Team gut zusammenarbeiten, um sie zu unterstützen.

DFB.de: Wie wird sie mit der Bedeutung des Spiels und der hohen Aufmerksamkeit zurecht kommen?

Neid: Almuth ist sehr selbstbewusst. Sie freut sich darauf, ein Heimspiel in einem vollen Stadion spielen zu können. Sie ist kein Typ, der ängstlich ins Spiel geht.

DFB.de: Wenn diese Verletztenmisere überhaupt einen positiven Effekt hat, ist es vielleicht der, dass junge Talente sich beweisen müssen?

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Neid: Es ist natürlich sehr schade für jede Spielerin, die wegen einer Verletzung ausfällt. Aber auf der anderen Seite ist es sicher positiv, wenn wir feststellen können, dass wir Junge holen, die sich sofort gut präsentieren und integrieren. Beispielsweise hat sich Leonie Maier, die wir für Luisa Wensing nachnominiert haben, hervorragend zurecht gefunden. Sie war mit sehr viel Freude bei den Einheiten dabei. Es ist schön, dass wir dadurch sehen: Wir haben genug, die wir holen und integrieren können.

DFB.de: 2009 war die Frauen-Nationalmannschaft schon einmal in Mannheim zu Gast. Wie wohl fühlen Sie sich hier?

Neid: Ich persönlich fühle mich sowieso in der Region sehr wohl, ich bin gar nicht soweit weg von hier aufgewachsen, in Walldürn. Wir sind hier sehr freundlich empfangen worden und haben auch beim letzten Mal, als wir gegen Japan im Carl-Benz-Stadion gespielt haben, nur gute Erfahrungen gemacht. Ich hoffe natürlich, dass uns die Zuschauer wieder nach vorne treiben werden. Die Welle soll uns tragen und von den Zuschauern auf die Spielerinnen, die Bank und über die Spanierinnen direkt ins Tor tragen.