Nationalspieler Weigl: Beim Futsal entdeckt

Im Futsal entdeckt, im Fußball durchgestartet. Der Aufstieg von Julian Weigl scheint märchenhaft. Nach seinem Wechsel von 1860 München zu Borussia Dortmund etablierte sich der Mittelfeldspieler in Windeseile zum Stammspieler, lief in der Champions League auf und zählt seit Mai zum Kreis der Nationalspieler. Vorläufiger Höhepunkt: die Teilnahme an der EURO 2016 in Frankreich, wenn auch ohne Einsatz. Begonnen hat Weigls fabelhafte Karriere jedoch nicht auf dem Rasen, sondern in der Halle. Beim Futsal .

Die moderne Variante des Hallenfußballs ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Im vergangenen Dezember gründete der DFB eine Nationalmannschaft, die am 30. Oktober und 1. November in der Inselparkhalle in Hamburg ihre ersten Länderspiele gegen England bestreiten wird. Im DFB.de-Interview spricht der 21 Jahre alte Julian Weigl mit Redakteur Steffen Lüdeke über ein mögliches Gastspiel in der Futsal-Nationalmannschaft, die Vorteile des Futsal für die fußballerische Entwicklung - und er erzählt, warum er dem Futsal seinen ersten Besuch im Signal-Iduna Park verdankt.

DFB.de: Herr Weigl, es wird erzählt, dass Sie beim Futsal entdeckt worden sind.

Julian Weigl: Ja, das stimmt. Mit 1860 Rosenheim habe ich damals bei der Bayerischen Meisterschaft im Futsal teilgenommen. Nach den Gruppenspielen und vor dem Halbfinale kam der Chefscout von 1860 München zu mir, wir haben kurz miteinander gesprochen - und so hat es sich entwickelt. Ich bin danach von den Verantwortlichen von 1860 noch einmal angerufen und zum Training eingeladen worden.

DFB.de: Was waren Ihre größten Erfolge im Futsal?

Weigl: Ich weiß noch, dass ich bei der Süddeutschen Meisterschaft Torschützenkönig war und zum besten Spieler gewählt worden bin. Über dieses Turnier haben wir uns für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, leider sind wir dabei nur Zweiter geworden. Ein tolles Erlebnis war es trotzdem. Außerdem haben wir bei der Deutschen Meisterschaft im Futsal Karten für ein Spiel von Borussia Dortmund bekommen. Meinen ersten Besuch im Signal-Iduna-Park verdanke ich also dem Futsal.



Im Futsal entdeckt, im Fußball durchgestartet. Der Aufstieg von Julian Weigl scheint märchenhaft. Nach seinem Wechsel von 1860 München zu Borussia Dortmund etablierte sich der Mittelfeldspieler in Windeseile zum Stammspieler, lief in der Champions League auf und zählt seit Mai zum Kreis der Nationalspieler. Vorläufiger Höhepunkt: die Teilnahme an der EURO 2016 in Frankreich, wenn auch ohne Einsatz. Begonnen hat Weigls fabelhafte Karriere jedoch nicht auf dem Rasen, sondern in der Halle. Beim Futsal .

Die moderne Variante des Hallenfußballs ist in Deutschland auf dem Vormarsch. Im vergangenen Dezember gründete der DFB eine Nationalmannschaft, die am 30. Oktober und 1. November in der Inselparkhalle in Hamburg ihre ersten Länderspiele gegen England bestreiten wird. Im DFB.de-Interview spricht der 21 Jahre alte Julian Weigl mit Redakteur Steffen Lüdeke über ein mögliches Gastspiel in der Futsal-Nationalmannschaft, die Vorteile des Futsal für die fußballerische Entwicklung - und er erzählt, warum er dem Futsal seinen ersten Besuch im Signal-Iduna Park verdankt.

DFB.de: Herr Weigl, es wird erzählt, dass Sie beim Futsal entdeckt worden sind.

Julian Weigl: Ja, das stimmt. Mit 1860 Rosenheim habe ich damals bei der Bayerischen Meisterschaft im Futsal teilgenommen. Nach den Gruppenspielen und vor dem Halbfinale kam der Chefscout von 1860 München zu mir, wir haben kurz miteinander gesprochen - und so hat es sich entwickelt. Ich bin danach von den Verantwortlichen von 1860 noch einmal angerufen und zum Training eingeladen worden.

DFB.de: Was waren Ihre größten Erfolge im Futsal?

Weigl: Ich weiß noch, dass ich bei der Süddeutschen Meisterschaft Torschützenkönig war und zum besten Spieler gewählt worden bin. Über dieses Turnier haben wir uns für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert, leider sind wir dabei nur Zweiter geworden. Ein tolles Erlebnis war es trotzdem. Außerdem haben wir bei der Deutschen Meisterschaft im Futsal Karten für ein Spiel von Borussia Dortmund bekommen. Meinen ersten Besuch im Signal-Iduna-Park verdanke ich also dem Futsal.

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DFB.de: Wann haben Sie zum letzten Mal Futsal gespielt?

Weigl: Nach meiner Zeit bei 1860 Rosenheim war es mit dem Futsal vorbei. Für 1860 München habe ich dann noch ein "normales" Hallenturnier gespielt. Aber zugeschaut habe ich noch häufig beim Futsal - eigentlich immer, wenn ich in der Heimat war. Es ist einfach ein großartige Variante, Zuschauen macht da richtig viel Spaß.

DFB.de: Was sind die Vorzüge des Futsal?

Weigl: Futsal ist für die Entwicklung der Technik auf jeden Fall sehr, sehr gut. Man lernt, auch auf engeren Räumen fast alle Situationen spielerisch zu lösen. Da der Ball kaum springt, wird man noch mehr gezwungen, flache Pässe zu spielen. Futsal ist eine gute Schule, eine gute Alternative.

DFB.de: Sind die Regeln des Futsal aus Ihrer Sicht komplett sinnvoll? Oder haben Sie Verbesserungsvorschläge?

Weigl: Manches finde ich schon extrem. Dass man nur fünf Sekunden hat, um den Ball wieder ins Spiel zu bringen zum Beispiel. Gut finde ich, dass Fouls addiert werden und es nach dem sechsten Foul einen Zehnmeter (ein Freistoß ohne Mauer; Anm. d. Red.) gibt. Das Spiel wird dadurch nicht so ruppig, die Verletzungsgefahr ist also geringer als beim normalen Hallenfußball.

DFB.de: Seit einigen Monaten hat der DFB eine offizielle Futsal-Nationalmannschaft.

Weigl: Ja, das habe ich mitbekommen. Ein Kumpel von einem guten Freund von mir wurde dort mal zur Sichtung eingeladen, daher habe ich die Entwicklung ein wenig verfolgt. Ich halte das für sehr sinnvoll, aber es wird wohl noch dauern, bis wir auf internationalem Topniveau angekommen sind. Spanien und Brasilien sind richtig stark, es ist schon krass, was die im Futsal teilweise für Aktionen drauf haben.

DFB.de: Ist ein Gastspiel von Julian Weigl bei der Futsal-Nationalmannschaft denkbar?

Weigl: Lust hätte ich schon mal, mit den Jungs zu kicken. (lacht) Aber es ist schon sehr lange her, dass ich selber gespielt habe. Da weiß ich nicht, ob ich wirklich eine Bereicherung für das Team wäre.

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