Nationalspieler Sebastian Deisler nimmt Training wieder auf

Nationalspieler Sebastian Deisler hat nach nur einer Woche Pause das Training beim Deutschen Rekordmeister Bayern München wieder aufgenommen. Unter der Leitung von Reha-Trainer Oliver Schmidtlein absolvierte der 24-Jährige am Montag eine rund einstündige Übungseinheit an der Säbener Straße.

„Sebastian wird auch in den nächsten Tagen erstmal für sich trainieren, um Defizite aufzuholen“, sagte Bayern-Trainer Felix Magath. Magath geht davon aus, dass Deisler „im Laufe der Woche“ wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird. Wann der Nationalspieler wieder in den Spielbetrieb zurückkehren wird, ist im Moment jedoch noch unklar.

Deisler hatte sich am vergangenen Montag vor der Champions-League-Partie bei Juventus Turin unwohl gefühlt und war überraschend nach München zurückgereist. Nach einer Untersuchung durch den behandelnden Arzt hatte sich jedoch herausgestellt, dass der Nationalspieler keinen Rückfall erlitten hatte. "Diese Überlegungen sind gegenstandslos", sagte Professor Florian Holsboer vom Münchner Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Der Mediziner, der Deisler bereits zwischen November 2003 und Januar 2004 betreut hatte, sprach von einer "kleinen Verschlechterung". Im November 2003 hatte sich Deisler in einem seelischen Tief befunden und wegen akuten Depressionen ärztliche Hilfe gesucht. Erst fünf Monate später war er auf den Fußballplatz zurückgekehrt.

"Es ist ganz normal, dass man bei Menschen, die so eine schwere Krankheitsperiode hinter sich haben, das ein oder andere Symptom wieder aufflackern sieht. Dies ist aber eine ganz natürliche Reaktion", erklärte Holsboer.

Jürgen Klinsmann: "Sebastian gibt das Tempo vor"

Bundestrainer Jürgen Klinsmann hatte Sebastian Deisler die volle Unterstützung zugesagt und betont, dass man Deisler in Bezug auf dessen Rückkehr unbedingt die nötige Zeit lassen wolle: "Sebastian gibt das Tempo vor. Wir - Felix Magath, Uli Hoeneß und ich - nehmen sein Tempo auf und nehmen Rücksicht. Wir müssen behutsam mit ihm umgehen", sagte Klinsmann. DFB-Teammanager Oliver Bierhoff stellte ebenfalls klar, "dass wir ihn in keinster Weise unter Druck setzen dürfen. Wir können nur auf ihn warten und zeigen, dass wir zu ihm stehen."

Deisler hatte am 8. September 2004 beim 1:1 gegen Brasilien in Berlin sein Comeback in der Nationalmannschaft gegeben und sein 21. Länderspiel absolviert. [db]


[bild1]Nationalspieler Sebastian Deisler hat nach nur einer Woche Pause das Training beim Deutschen Rekordmeister Bayern München wieder aufgenommen. Unter der Leitung von Reha-Trainer Oliver Schmidtlein absolvierte der 24-Jährige am Montag eine rund einstündige Übungseinheit an der Säbener Straße.



„Sebastian wird auch in den nächsten Tagen erstmal für sich trainieren, um Defizite aufzuholen“, sagte Bayern-Trainer Felix Magath. Magath geht davon aus, dass Deisler „im Laufe der Woche“ wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wird. Wann der Nationalspieler wieder in den Spielbetrieb zurückkehren wird, ist im Moment jedoch noch unklar.



Deisler hatte sich am vergangenen Montag vor der Champions-League-Partie bei Juventus Turin unwohl gefühlt und war überraschend nach München zurückgereist. Nach einer Untersuchung durch den behandelnden Arzt hatte sich jedoch herausgestellt, dass der Nationalspieler keinen Rückfall erlitten hatte. "Diese Überlegungen sind gegenstandslos", sagte Professor Florian Holsboer vom Münchner Max-Planck-Institut für Psychiatrie. Der Mediziner, der Deisler bereits zwischen November 2003 und Januar 2004 betreut hatte, sprach von einer "kleinen Verschlechterung". Im November 2003 hatte sich Deisler in einem seelischen Tief befunden und wegen akuten Depressionen ärztliche Hilfe gesucht. Erst fünf Monate später war er auf den Fußballplatz zurückgekehrt.



"Es ist ganz normal, dass man bei Menschen, die so eine schwere
Krankheitsperiode hinter sich haben, das ein oder andere Symptom
wieder aufflackern sieht. Dies ist aber eine ganz natürliche
Reaktion", erklärte Holsboer.



Jürgen Klinsmann: "Sebastian gibt das Tempo vor"



Bundestrainer Jürgen Klinsmann hatte Sebastian Deisler die volle Unterstützung zugesagt und betont, dass man Deisler in Bezug auf dessen Rückkehr unbedingt die nötige Zeit lassen wolle: "Sebastian gibt das Tempo vor. Wir - Felix Magath, Uli
Hoeneß und ich - nehmen sein Tempo auf und nehmen Rücksicht. Wir
müssen behutsam mit ihm umgehen", sagte Klinsmann. DFB-Teammanager Oliver Bierhoff stellte ebenfalls klar, "dass wir ihn in keinster Weise unter Druck setzen dürfen. Wir können nur auf ihn warten und zeigen, dass wir zu ihm stehen."



Deisler hatte am 8. September 2004 beim 1:1 gegen Brasilien in Berlin sein Comeback in der Nationalmannschaft gegeben und sein 21. Länderspiel absolviert.