Nationalmannschaft: Klinsmann erfreut über Situation im Sturm

Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kevin Kuranyi, der in den bisherigen beiden Spielen unter dem neuen Bundestrainer Jürgen Klinsmann alle vier Treffer erzielt hat, wird Miroslav Klose von Werder Bremen heute (18 Uhr MESZ/live im ZDF) in Teheran gegen den Iran erstmals wieder in der Anfangsformation der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) stehen. An der Seite des Schalkers Gerald Asamoah, der bei der EM nicht dabei gewesen war und nun unter Klinsmann wieder zu einer festen Größe im Nationaltrikot wurde, soll er für die nötige Durchschlagskraft im Angriff sorgen.

Mit sechs Treffern und drei Vorlagen führt Klose die Scorerliste der Bundesliga an, sechs Scorerpunkte (3+3) weist Asamoah auf. Der verletzte Kuranyi sowie Thomas Bradric (jeweils 3+1) können ebenfalls mit ihrer Ausbeute nach sieben Spieltagen zufrieden sein. Lukas Podolski traf für den 1. FC Köln in der zweiten Liga dreimal und machte in der ersten Pokalrunde mit vier Treffern der "Geißböcke" beim 4:1 in Saarbrücken von sich reden. Im Gladbacher Oliver Neuville (6+1) hat Klinsmann zudem noch einen Trumpf in der Hinterhand.

Situation im Angriff "sehr, sehr positiv"

"Ich sehe die Situation im Sturm sehr, sehr positiv. Ich freue mich ungemein, dass unsere Angreifer nicht nur eine gute Trefferquote haben, sondern dass sie zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison auch schon ihren Rhythmus und Selbstvertrauen haben. Auch nach der Verletzung von Kuranyi kann ich aus dem Vollen schöpfen", erklärt Klinsmann, der die Verärgerung von Neuville über dessen Nichtberücksichtigung versteht: "Es ist doch klar, dass er nach seinen guten Leistungen gerne wieder bei der Nationalelf dabei wäre. Und er spielt in meinen Planungen auch weiter eine Rolle."

In Teheran möchte sich aber vor allem Klose, der das letzte seiner bislang 16 Länderspieltore am 18. Februar in Split beim 2:1 gegen Kroatien erzielte, neues Selbstvertrauen im DFB-Dress holen. "Ich hoffe, dass mein Lauf auch in der Nationalmannschaft anhält", sagt der 26-Jährige, der den harten Konkurrenzkampf in Nationalmannschaft und Verein als leistungsfördernd betrachtet: "Da kann man sich nicht zurücklehnen. Am Ende setzt sich die Qualität aber durch."

Und von seiner Qualität ist der ehemalige Lauterer überzeugt: "Ich weiß, was ich kann. Deshalb bin ich auch nicht nervös geworden, als es zuletzt mal nicht so lief. Nach meiner schweren Knieverletzung habe ich mich aber kontinuierlich wieder herangearbeitet. Ein Stürmer braucht auch Glück, aber Glück muss man sich erarbeiten."

Klinsmann mit ausdrücklichem Lob für Asamoah

Diesen Leitspruch hat auch Asamoah beherzigt, der beim früheren Weltklassestürmer Klinsmann ein Stein im Brett hat: "Er hat eine unglaubliche Energie, wie er auf die Abwehrreihen draufgeht. Er kann zudem den Ball halten und hilft dadurch dem Mittelfeld, das immer wieder nachrücken kann." Bei Klose bewundert der frühere DFB-Kapitän die altbekannte Kopfballstärke, aber auch die zuletzt bei Werder demonstrierten Strafraumqualitäten: "Er lauert im Sechszehner auf seine Chance und schlägt eiskalt zu."

Wie sich das Stürmerpuzzle bis zur WM 2006 zusammensetzt, ist aber derzeit noch völlig offen. "Es ist gut, dass wir so unterschiedliche Typen haben. Das muss man in den nächsten Monaten sehen, was am besten zusammenpasst. Wir haben aber endlich wieder Alternativen", sagt der Bundestrainer. Und auch dem neuen Nationalmannschaftsmanager und früheren DFB-Torjäger Oliver Bierhoff ist vor der Zukunft nicht mehr bange: "Das ist eine erfreuliche Entwicklung im deutschen Sturm, die Mut macht." [us]


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Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Kevin Kuranyi, der
in den bisherigen beiden Spielen unter dem neuen Bundestrainer
Jürgen Klinsmann alle vier Treffer erzielt hat, wird Miroslav Klose von Werder Bremen heute (18 Uhr MESZ/live im ZDF) in Teheran gegen den Iran erstmals wieder in der Anfangsformation der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) stehen. An der Seite des Schalkers Gerald Asamoah, der bei der EM nicht dabei gewesen war und nun unter Klinsmann wieder zu einer festen Größe im Nationaltrikot wurde, soll er für die nötige Durchschlagskraft im Angriff sorgen.



Mit sechs Treffern und drei Vorlagen führt Klose die Scorerliste der Bundesliga an, sechs Scorerpunkte (3+3) weist Asamoah auf. Der verletzte Kuranyi sowie Thomas Bradric (jeweils
3+1) können ebenfalls mit ihrer Ausbeute nach sieben Spieltagen
zufrieden sein. Lukas Podolski traf für den 1. FC Köln in der
zweiten Liga dreimal und machte in der ersten Pokalrunde mit vier Treffern der "Geißböcke" beim 4:1 in Saarbrücken von sich reden. Im Gladbacher Oliver Neuville (6+1) hat Klinsmann zudem noch einen Trumpf in der Hinterhand.



Situation im Angriff "sehr, sehr positiv"



"Ich sehe die Situation im Sturm sehr, sehr positiv. Ich freue
mich ungemein, dass unsere Angreifer nicht nur eine gute
Trefferquote haben, sondern dass sie zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison auch schon ihren Rhythmus und Selbstvertrauen haben. Auch nach der Verletzung von Kuranyi kann ich aus dem Vollen schöpfen", erklärt Klinsmann, der die Verärgerung von Neuville über dessen Nichtberücksichtigung versteht: "Es ist doch klar, dass er nach seinen guten Leistungen gerne wieder bei der Nationalelf dabei wäre. Und er spielt in meinen Planungen auch weiter eine Rolle."



In Teheran möchte sich aber vor allem Klose, der das letzte
seiner bislang 16 Länderspieltore am 18. Februar in Split beim 2:1 gegen Kroatien erzielte, neues Selbstvertrauen im DFB-Dress holen. "Ich hoffe, dass mein Lauf auch in der Nationalmannschaft anhält", sagt der 26-Jährige, der den harten Konkurrenzkampf in
Nationalmannschaft und Verein als leistungsfördernd betrachtet: "Da kann man sich nicht zurücklehnen. Am Ende setzt sich die Qualität aber durch."



Und von seiner Qualität ist der ehemalige Lauterer überzeugt:
"Ich weiß, was ich kann. Deshalb bin ich auch nicht nervös
geworden, als es zuletzt mal nicht so lief. Nach meiner schweren
Knieverletzung habe ich mich aber kontinuierlich wieder
herangearbeitet. Ein Stürmer braucht auch Glück, aber Glück muss
man sich erarbeiten."



Klinsmann mit ausdrücklichem Lob für Asamoah


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Diesen Leitspruch hat auch Asamoah beherzigt, der beim
früheren Weltklassestürmer Klinsmann ein Stein im Brett hat: "Er
hat eine unglaubliche Energie, wie er auf die Abwehrreihen
draufgeht. Er kann zudem den Ball halten und hilft dadurch dem
Mittelfeld, das immer wieder nachrücken kann." Bei Klose bewundert der frühere DFB-Kapitän die altbekannte Kopfballstärke, aber auch die zuletzt bei Werder demonstrierten Strafraumqualitäten: "Er lauert im Sechszehner auf seine Chance und schlägt eiskalt zu."



Wie sich das Stürmerpuzzle bis zur WM 2006 zusammensetzt, ist
aber derzeit noch völlig offen. "Es ist gut, dass wir so
unterschiedliche Typen haben. Das muss man in den nächsten Monaten sehen, was am besten zusammenpasst. Wir haben aber endlich wieder Alternativen", sagt der Bundestrainer. Und auch dem neuen Nationalmannschaftsmanager und früheren DFB-Torjäger Oliver Bierhoff ist vor der Zukunft nicht mehr bange: "Das ist eine erfreuliche Entwicklung im deutschen Sturm, die Mut macht."