Nationalmannschaft: Joachim Löw läutet neues Zeitalter ein

Neue Ziele, neue Euphorie, neue Motivation: Auf der Pressekonferenz am Mittwoch in Stuttgart hat Bundestrainer Joachim Löw ein neues Zeitalter bei der Nationalmannschaft eingeläutet.

"Die WM ist endgültig vorbei. Wir müssen jetzt nach vorne schauen und nicht mehr zurück", erklärte Löw vor dem Start des WM-Dritten in die EM-Qualifikation am Samstag in Stuttgart gegen Irland (20.45/live in der ARD). Sein oberster Auftrag in den kommenden Tagen sei es deshalb, seine Mannschaft für die neue Aufgabe sowohl psychisch als auch physisch vorzubereiten. "Wir müssen uns neue Ziele setzen, eine neue Euphorie entfachen und eine neue Motivation bekommen", sagte der Bundestrainer vor seinem ersten Einsatz als Chefcoach in einem Pflichtspiel.

Trotz der akuten Probleme im zentralen Abwehrbereich legte Löw die Messlatte für sein Team gleich zum Auftakt des Projektes EURO 2008 bewusst hoch. "Durch die Verletzungsprobleme ändert sich nichts an unserer Zielsetzung. Wir wollen in der Qualifikation gut aus den Startlöchern kommen und aus den beiden Spielen sechs Punkte holen", meinte der 46-Jährige mit Blick auf die beiden Spiele gegen Irland und vier Tage später in San Marino.

Dass in Christoph Metzelder, Robert Huth, Jens Nowotny und Per Mertesacker die gesamte WM-Innenverteidigung verletzungsbedingt ausfällt, sei zwar "ein Problem, da die Abwehr gut eingespielt war", allzu große Sorgen bereite es ihm aber nicht. "Ich will nicht jammern. Manuel Friedrich und auch Arne Friedrich haben diese Positionen bereits in ihren Vereinen gespielt. Sie wissen, was sie zu tun haben", sagte Löw, der in den kommenden Trainingseinheiten allerdings gemeinsam mit seinem neuen Assistenten Hans-Dieter Flick "das Hauptaugenmerk auf die Abwehrarbeit" legen wird.

Schneider und Friedrich angeschlagen

Neue Probleme könnten für Löw aber entstehen, falls Arne Friedrich doch nicht rechtzeitig fit wird. "Er hatte wegen eines Magen-Darm-Infektes noch das ein oder andere Problem", berichtete Löw über den Gesundheitszustand des Berliners, der möglichst am Donnerstagmorgen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen soll. Keine Gefahr besteht hingegen beim Leverkusener Bernd Schneider, der am Mittwochmorgen ebenfalls im Hotel geblieben war und dort eine Regenerationseinheit absolviert hatte.

Dafür konnte Kapitän Michael Ballack nach seiner auskurierten Hüftprellung problemlos trainieren. "Er ist in einer körperlich sehr guten Verfassung. An ihm können sich andere Spieler aufrichten, deshalb ist es wichtig, dass er wieder dabei ist", kommentierte Löw die Rückkehr des England-Legionärs vom FC Chelsea, der gegen Schweden gefehlt hatte.

Obwohl der Bundestrainer an seiner alten Wirkungsstätte in Stuttgart betonte, dass seine Mannschaft am Samstag im seit Wochen ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion da anknüpfen will, wo sie am 8. Juli im WM-Spiel um Platz drei gegen Portugal (3:1) aufgehört hat, bat er das "tolle Publikum" schon vorab um Geduld. "Gerade gegen die Iren kann es zäh und langatmig werden", prophezeite der Bundestrainer, der zudem eine ganz andere Mannschaft der Iren als Mitte August beim 0:4 gegen die Niederlande erwartet.

[db]


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Neue Ziele, neue Euphorie, neue Motivation: Auf der Pressekonferenz am Mittwoch in Stuttgart hat Bundestrainer Joachim Löw ein neues Zeitalter bei der Nationalmannschaft eingeläutet.



"Die WM ist endgültig vorbei. Wir müssen jetzt nach vorne
schauen und nicht mehr zurück", erklärte Löw vor dem Start des WM-Dritten in die EM-Qualifikation am Samstag in Stuttgart gegen Irland (20.45/live in der ARD). Sein oberster Auftrag in den kommenden Tagen sei es deshalb, seine Mannschaft für die neue Aufgabe sowohl psychisch als auch physisch vorzubereiten. "Wir müssen uns neue Ziele setzen, eine neue Euphorie entfachen und eine neue Motivation bekommen", sagte der Bundestrainer vor
seinem ersten Einsatz als Chefcoach in einem Pflichtspiel.



Trotz der akuten Probleme im zentralen Abwehrbereich legte
Löw die Messlatte für sein Team gleich zum Auftakt des Projektes EURO 2008 bewusst hoch. "Durch die Verletzungsprobleme ändert sich nichts an unserer Zielsetzung. Wir wollen in der Qualifikation gut aus den Startlöchern kommen und aus den beiden Spielen sechs Punkte holen", meinte der 46-Jährige mit Blick auf die beiden Spiele gegen Irland und vier Tage später in San Marino.



Dass in Christoph Metzelder, Robert Huth, Jens Nowotny und Per Mertesacker die gesamte WM-Innenverteidigung verletzungsbedingt
ausfällt, sei zwar "ein Problem, da die Abwehr gut eingespielt
war", allzu große Sorgen bereite es ihm aber nicht. "Ich will nicht jammern. Manuel Friedrich und auch Arne Friedrich haben diese Positionen bereits in ihren Vereinen gespielt. Sie wissen, was sie zu tun haben", sagte Löw, der in den kommenden Trainingseinheiten allerdings gemeinsam mit seinem neuen Assistenten Hans-Dieter Flick "das Hauptaugenmerk auf die Abwehrarbeit" legen wird.



[bild2]Schneider und Friedrich angeschlagen


Neue Probleme könnten für Löw aber entstehen, falls Arne
Friedrich doch nicht rechtzeitig fit wird. "Er hatte wegen eines
Magen-Darm-Infektes noch das ein oder andere Problem", berichtete
Löw über den Gesundheitszustand des Berliners, der möglichst am
Donnerstagmorgen wieder ins Mannschaftstraining einsteigen soll.
Keine Gefahr besteht hingegen beim Leverkusener Bernd Schneider,
der am Mittwochmorgen ebenfalls im Hotel geblieben war und dort
eine Regenerationseinheit absolviert hatte.



Dafür konnte Kapitän Michael Ballack nach seiner auskurierten
Hüftprellung problemlos trainieren. "Er ist in einer körperlich
sehr guten Verfassung. An ihm können sich andere Spieler
aufrichten, deshalb ist es wichtig, dass er wieder dabei ist",
kommentierte Löw die Rückkehr des England-Legionärs vom FC Chelsea, der gegen Schweden gefehlt hatte.



Obwohl der Bundestrainer an seiner alten Wirkungsstätte in
Stuttgart betonte, dass seine Mannschaft am Samstag im seit Wochen ausverkauften Gottlieb-Daimler-Stadion da anknüpfen will, wo sie am 8. Juli im WM-Spiel um Platz drei gegen Portugal (3:1) aufgehört hat, bat er das "tolle Publikum" schon vorab um Geduld. "Gerade gegen die Iren kann es zäh und langatmig werden", prophezeite der Bundestrainer, der zudem eine ganz andere Mannschaft der Iren als Mitte August beim 0:4 gegen die Niederlande erwartet.