Nagelsmann: "Österreich hat sich an Spitzenteams rangeschlichen"

Die deutsche Nationalmannschaft trifft am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Wien auf Österreich. Vor dem Jahresabschluss im Ernst-Happel-Stadion sprechen Bundestrainer Julian Nagelsmann und Mats Hummels über den Gegner, die EM-Auslosung am 2. Dezember und mögliche Veränderungen im Vergleich zum Türkei-Spiel.

Julian Nagelsmann über...

... den Gegner Österreich: Wir versuchen, die bessere Mannschaft zu sein und zu gewinnen. Österreich hat viele Bundesligaspieler und Spieler, die in europäischen Topligen und der Champions League spielen. Sie haben eine Mannschaft, die sehr aggressiv verteidigt und gut auf den zweiten Ball geht. Sie haben mit Ralf Rangnick einen Trainer, der eine klare Idee verfolgt. Sie haben eine sehr gute EM-Qualifikation gespielt, demnach sind sie ein sehr starker Gegner. Die Österreicher sind in den letzten Jahren in vielen Bereichen besser geworden und haben sich an europäische Spitzenteams mehr als herangeschlichen.

... Kai Havertz als Linksverteidiger: Das war kein großes Experiment. Kai hat keinen klassischen Linksverteidiger gespielt, wir spielen ja ohnehin unterschiedliche Ordnungen, je nachdem ob wir oder der Gegner den Ball hat. Ich habe mich gewundert, dass man Kai kritisiert hat, er hat alle Zweikämpfe gewonnen und stand gut. Kai hat mit seiner Geschwindigkeit viele Kontersituationen wegverteidigt. Wenn er fit ist, ist er morgen auch wieder eine Option. Es kann aber sein, dass wir dort morgen einen anderen Spieler sehen.

… die bevorstehende Pause bis zum nächsten Länderspiel: Nach einer Länderspielphase kommen wieder viele andere wichtige Spiele für die Spieler. Für uns geht es darum, mit einem guten Gefühl hier rauszugehen.

... Gedanken zur EM-Auslosung: Wie bei allen Auslosungen ist es so, dass man es nicht in der eigenen Hand hat. Ich nehme aber durch die Lostöpfe wahr, dass gewisse Teams uns nicht zugelost werden können. Wichtig ist, dass wir in der Vorbereitung die richtigen Gegner finden. Da geht es darum, in welcher Art und Weise ein Gegner Fußball spielt. Nach der Auslosung werden wir uns dann akribisch auf die Teams vorbereiten.

… Emotionen der Fans: Es sollte immer fair bleiben. Auch in Bundesligastadien ist es schön, wenn man den Gegner nicht auspfeift, sondern vielmehr das eigene Team unterstützt. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Fans uns unterstützen. Wir sind dafür da, die Euphorie in ihnen zu wecken.

… den österreichischen Trainer: Mit Ralf Rangnick habe ich extrem viele Berührungspunkte gehabt, in Hoffenheim und Leipzig. Ralf ist einer, der immer Vertrauen in mich hatte, der sich schon früh mit mir ausgetauscht hat. Er ist ein Trainer, der junge Spieler immer fordert und fördert, das hat er auch mit mir als Trainer gemacht. Ich habe nach wie vor ein gutes Verhältnis zu ihm. Ich glaube, dass das Trainersein ihm ganz besonders liegt. Ich weiß, dass er sehr ehrgeizig ist und unbedingt gegen uns gewinnen will.

… eine mögliche Doppel-Sechs: Wir versuchen immer etwas zu verändern, ohne viel zu verändern. Wir haben eine Idee von Beginn an und tauschen nur mal die Spieler. Es geht darum, dass man sich gut positioniert für den Ballgewinn und keine Tore kassiert und vorne viele Chancen kreiert. Wir werden nicht komplett andere Dinge machen, sondern nur etwas anpassen.

… öffentlichen Druck: Natürlich geht es einem als Spieler und Trainer besser, wenn man gewinnt. Mit "Öffentlichkeit ausblenden" meine ich die Berichterstattung. Am Ende bringt es nichts, alles schwarz zu sehen und negativ zu malen. Wenn man Ralf und mich kennt, weiß man, dass wir manchmal in der Analyse etwas zu ehrlich sind. Ich möchte die Öffentlichkeit mitnehmen und ein reelles Abbild geben, wie meine Meinung ist. Ich möchte aber nicht alles schwarz sehen, denn davon wird kein Mensch besser.

Mats Hummels über...

... eine mögliche "Ochsenkette" in der Defenisve wie 2014: Natürlich kann man sich damit Vorteile bei einer gewissen Spielweise holen, also eine gewisse Stabilität in der Defensive - aber "Ochsenkette" passt nicht. Natürlich haben wir ein paar groß gewachsene Abwehrspieler, es kommt aber mehr darauf an, welche Spieler nominiert sind.

... seinen österreichischen BVB-Teamkollegen Marcel Sabitzer: Wir haben schon über das Spiel geredet, es ist ein sehr schönes Duell. Ich habe gute Erinnerungen an die Atmosphäre im Ernst-Happel-Stadion. Wir freuen uns alle sehr auf das Duell mit einem guten Gegner.

… Jonathan Tah: Seine letzten zwölf oder 13 Spiele waren überragend. Ich bin schwer beeindruckt, in was für einer Verfassung er schon seit Monaten ist. Er ist ein fantastischer Spieler und guter Kerl.

… die Balance zwischen Offensive und Defensive: Es ist eine Sache von Trainingseinheiten und Videositzungen, dass wir immer näher dort hinkommen. Es ist aber schon vorstellbar bei unseren vielen guten Offensivleuten, dass wir eher mal 3:2 als 1:0 gewinnen.

[dfb]

Die deutsche Nationalmannschaft trifft am Dienstag (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) in Wien auf Österreich. Vor dem Jahresabschluss im Ernst-Happel-Stadion sprechen Bundestrainer Julian Nagelsmann und Mats Hummels über den Gegner, die EM-Auslosung am 2. Dezember und mögliche Veränderungen im Vergleich zum Türkei-Spiel.

Julian Nagelsmann über...

... den Gegner Österreich: Wir versuchen, die bessere Mannschaft zu sein und zu gewinnen. Österreich hat viele Bundesligaspieler und Spieler, die in europäischen Topligen und der Champions League spielen. Sie haben eine Mannschaft, die sehr aggressiv verteidigt und gut auf den zweiten Ball geht. Sie haben mit Ralf Rangnick einen Trainer, der eine klare Idee verfolgt. Sie haben eine sehr gute EM-Qualifikation gespielt, demnach sind sie ein sehr starker Gegner. Die Österreicher sind in den letzten Jahren in vielen Bereichen besser geworden und haben sich an europäische Spitzenteams mehr als herangeschlichen.

... Kai Havertz als Linksverteidiger: Das war kein großes Experiment. Kai hat keinen klassischen Linksverteidiger gespielt, wir spielen ja ohnehin unterschiedliche Ordnungen, je nachdem ob wir oder der Gegner den Ball hat. Ich habe mich gewundert, dass man Kai kritisiert hat, er hat alle Zweikämpfe gewonnen und stand gut. Kai hat mit seiner Geschwindigkeit viele Kontersituationen wegverteidigt. Wenn er fit ist, ist er morgen auch wieder eine Option. Es kann aber sein, dass wir dort morgen einen anderen Spieler sehen.

… die bevorstehende Pause bis zum nächsten Länderspiel: Nach einer Länderspielphase kommen wieder viele andere wichtige Spiele für die Spieler. Für uns geht es darum, mit einem guten Gefühl hier rauszugehen.

... Gedanken zur EM-Auslosung: Wie bei allen Auslosungen ist es so, dass man es nicht in der eigenen Hand hat. Ich nehme aber durch die Lostöpfe wahr, dass gewisse Teams uns nicht zugelost werden können. Wichtig ist, dass wir in der Vorbereitung die richtigen Gegner finden. Da geht es darum, in welcher Art und Weise ein Gegner Fußball spielt. Nach der Auslosung werden wir uns dann akribisch auf die Teams vorbereiten.

… Emotionen der Fans: Es sollte immer fair bleiben. Auch in Bundesligastadien ist es schön, wenn man den Gegner nicht auspfeift, sondern vielmehr das eigene Team unterstützt. Ich bin davon überzeugt, dass unsere Fans uns unterstützen. Wir sind dafür da, die Euphorie in ihnen zu wecken.

… den österreichischen Trainer: Mit Ralf Rangnick habe ich extrem viele Berührungspunkte gehabt, in Hoffenheim und Leipzig. Ralf ist einer, der immer Vertrauen in mich hatte, der sich schon früh mit mir ausgetauscht hat. Er ist ein Trainer, der junge Spieler immer fordert und fördert, das hat er auch mit mir als Trainer gemacht. Ich habe nach wie vor ein gutes Verhältnis zu ihm. Ich glaube, dass das Trainersein ihm ganz besonders liegt. Ich weiß, dass er sehr ehrgeizig ist und unbedingt gegen uns gewinnen will.

… eine mögliche Doppel-Sechs: Wir versuchen immer etwas zu verändern, ohne viel zu verändern. Wir haben eine Idee von Beginn an und tauschen nur mal die Spieler. Es geht darum, dass man sich gut positioniert für den Ballgewinn und keine Tore kassiert und vorne viele Chancen kreiert. Wir werden nicht komplett andere Dinge machen, sondern nur etwas anpassen.

… öffentlichen Druck: Natürlich geht es einem als Spieler und Trainer besser, wenn man gewinnt. Mit "Öffentlichkeit ausblenden" meine ich die Berichterstattung. Am Ende bringt es nichts, alles schwarz zu sehen und negativ zu malen. Wenn man Ralf und mich kennt, weiß man, dass wir manchmal in der Analyse etwas zu ehrlich sind. Ich möchte die Öffentlichkeit mitnehmen und ein reelles Abbild geben, wie meine Meinung ist. Ich möchte aber nicht alles schwarz sehen, denn davon wird kein Mensch besser.

Mats Hummels über...

... eine mögliche "Ochsenkette" in der Defenisve wie 2014: Natürlich kann man sich damit Vorteile bei einer gewissen Spielweise holen, also eine gewisse Stabilität in der Defensive - aber "Ochsenkette" passt nicht. Natürlich haben wir ein paar groß gewachsene Abwehrspieler, es kommt aber mehr darauf an, welche Spieler nominiert sind.

... seinen österreichischen BVB-Teamkollegen Marcel Sabitzer: Wir haben schon über das Spiel geredet, es ist ein sehr schönes Duell. Ich habe gute Erinnerungen an die Atmosphäre im Ernst-Happel-Stadion. Wir freuen uns alle sehr auf das Duell mit einem guten Gegner.

… Jonathan Tah: Seine letzten zwölf oder 13 Spiele waren überragend. Ich bin schwer beeindruckt, in was für einer Verfassung er schon seit Monaten ist. Er ist ein fantastischer Spieler und guter Kerl.

… die Balance zwischen Offensive und Defensive: Es ist eine Sache von Trainingseinheiten und Videositzungen, dass wir immer näher dort hinkommen. Es ist aber schon vorstellbar bei unseren vielen guten Offensivleuten, dass wir eher mal 3:2 als 1:0 gewinnen.

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