NADA und DFB setzen intensiven Dialog fort

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) haben auf einer Sitzung in Frankfurt am Main darüber Einigung erzielt, dass die aktuellen Gespräche zwischen FIFA und WADA über die Meldepflichten für Fußballer nichts an der seit Jahresbeginn für den Bereich von UEFA und DFB geltenden Rechtslage ändern.

Für den DFB folgt daraus, dass der Verband sich uneingeschränkt an den WADA- und NADA-Code hält, so dass die deutschen Nationalspielerinnen und Nationalspieler weiterhin den bekannten, per 1. Januar 2009 in Kraft getretenen Meldepflichten unterliegen, ihren Aufenthaltsort 90 Tage im Voraus angeben müssen und somit das ganze Jahr über für Dopingkontrollen zur Verfügung stehen.

Baumert: "DFB ist ein verlässlicher Partner"

NADA-Vorstandsvorsitzender Armin Baumert erklärte nach dem Treffen: "Es ist sehr erfreulich, dass der DFB ein verlässlicher Partner ist, der im Anti-Doping-Kampf eine Vorreiterrolle übernimmt. Für die Fußballer gibt es keine Sonderbehandlung im Vergleich zu anderen Sportlerinnen und Sportlern. Somit ist klar, dass das Dopingkontrollsystem in Deutschland für alle gleich umgesetzt wird."

DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch äußerte zur Zusammenarbeit mit der NADA: "Es ist für einen effektiven und glaubwürdigen Anti-Doping-Kampf enorm wichtig, dass wir eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegen. Gerade die aktuellen Diskussionen um die Meldepflichten haben gezeigt, dass wir gemeinsam eine klare Linie absprechen und vorgeben und dabei natürlich die internationalen Regeln einhalten müssen."

Einführung des Chaperon-Systems

Weitere Schwerpunkte des Gesprächs waren unter anderem die Vereinbarkeit des WADA-Codes und WADA–Meldesystems mit europäischem und deutschem Datenschutzrecht, die Konsequenzen aus dem vom DFB-Sportgericht verhandelten Verstoß von 1899 Hoffenheim gegen die Anti-Doping-Regeln sowie die Einführung des vom DFB-Präsidium noch zu beschließenden Chaperon-Systems bei Doping-Kontrollen in der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga.

Folgende Positionen wurden bei dem Treffen von NADA und DFB in Frankfurt am Main ausgetauscht beziehungsweise vereinbart:



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Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Nationale Anti Doping Agentur (NADA) haben auf einer Sitzung in Frankfurt am Main darüber Einigung erzielt, dass die aktuellen Gespräche zwischen FIFA und WADA über die Meldepflichten für Fußballer nichts an der seit Jahresbeginn für den Bereich von UEFA und DFB geltenden Rechtslage ändern.

Für den DFB folgt daraus, dass der Verband sich uneingeschränkt an den WADA- und NADA-Code hält, so dass die deutschen Nationalspielerinnen und Nationalspieler weiterhin den bekannten, per 1. Januar 2009 in Kraft getretenen Meldepflichten unterliegen, ihren Aufenthaltsort 90 Tage im Voraus angeben müssen und somit das ganze Jahr über für Dopingkontrollen zur Verfügung stehen.

Baumert: "DFB ist ein verlässlicher Partner"

NADA-Vorstandsvorsitzender Armin Baumert erklärte nach dem Treffen: "Es ist sehr erfreulich, dass der DFB ein verlässlicher Partner ist, der im Anti-Doping-Kampf eine Vorreiterrolle übernimmt. Für die Fußballer gibt es keine Sonderbehandlung im Vergleich zu anderen Sportlerinnen und Sportlern. Somit ist klar, dass das Dopingkontrollsystem in Deutschland für alle gleich umgesetzt wird."

DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch äußerte zur Zusammenarbeit mit der NADA: "Es ist für einen effektiven und glaubwürdigen Anti-Doping-Kampf enorm wichtig, dass wir eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit pflegen. Gerade die aktuellen Diskussionen um die Meldepflichten haben gezeigt, dass wir gemeinsam eine klare Linie absprechen und vorgeben und dabei natürlich die internationalen Regeln einhalten müssen."

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Einführung des Chaperon-Systems

Weitere Schwerpunkte des Gesprächs waren unter anderem die Vereinbarkeit des WADA-Codes und WADA–Meldesystems mit europäischem und deutschem Datenschutzrecht, die Konsequenzen aus dem vom DFB-Sportgericht verhandelten Verstoß von 1899 Hoffenheim gegen die Anti-Doping-Regeln sowie die Einführung des vom DFB-Präsidium noch zu beschließenden Chaperon-Systems bei Doping-Kontrollen in der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga.

Folgende Positionen wurden bei dem Treffen von NADA und DFB in Frankfurt am Main ausgetauscht beziehungsweise vereinbart:

  • Die NADA prüft derzeit, ob und wie ihr nationaler Datenschutzstandard mit Blick auf deutsches und europäisches Datenschutzrecht noch verbessert werden kann. Sie wird das gemeinsam mit dem Bundesdatenschutzbeauftragten und dem Beirat der Aktiven im DOSB überprüfen. An diesen Beratungen wird der DFB durch einen Vertreter teilnehmen.
  • NADA und DFB sind sich einig, dass das Meldesystem technisch auf Grund der aktuellen Erfahrungen weiter optimiert werden soll, um die Einträge zu erleichtern, die Angaben auf das für potenzielle Kontrollen erforderliche Mindestmaß zu beschränken und unnötige, zu „Strikes“ führende Meldefehler zu vermeiden (nach drei Strikes wegen formaler Meldepflichtverletzungen droht den Athleten eine Sperre).
  • Die Vertreter der NADA bestätigten dem DFB, dass dessen Sportgerichtsbarkeit das Verfahren gegen 1899 Hoffenheim juristisch beanstandungsfrei, effizient und schnell abgewickelt hat. Das Urteil des DFB-Sportgerichts ist von der NADA-Justiziarin Anja Berninger, die die Verhandlung beobachtet und alle Akten umfassend geprüft hat, als angemessen erachtet worden. Die NADA hat deshalb auch keine Veranlassung gesehen, gegen das Urteil des DFB-Sportgerichts Rechtsmittel einzulegen.
  • Der DFB führt die Wettkampfkontrollen weiterhin in eigener Regie durch und startet mit Beginn der Saison 2009/2010 in der Bundesliga, 2. Bundesliga und 3. Liga ein Chaperon-System. Die dazu nötigen Durchführungsrichtlinien werden bis Saisonende durch die Anti-Doping-Kommission des DFB erarbeitet und durch das DFB-Präsidium beschlossen. Einigkeit bestand zwischen NADA und DFB, dass ein Kontrollverfahren mit zwei Chaperons pro Spiel erprobt werden soll. Die NADA wird den DFB bei der Erarbeitung des neuen Kontrollverfahrens unterstützen.
  • Der DFB wird die Schulungen für Spieler, Mannschaftsärzte und Vereinsverantwortliche weiter intensivieren und hierbei Unterstützung durch die NADA erhalten. Beabsichtigt sind darüber hinaus spezielle Präventionsveranstaltungen an allen Eliteschulen des Fußballs.