Nach Zerstörung: Ausstellung über jüdische Sportler wieder komplett

Die Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach" auf dem Frankfurter Rathenauplatz ist wieder komplett. Die in den Nächten vom 16. und 17. Juni zerstörten Figuren von Walter Bensemann und Lilli Henoch sind am vergangenen Samstag ersetzt worden. Nun können die Besucherinnen und Besucher wieder alle 16 Figuren und eine Erläuterungstafel besichtigen, die Ausstellung läuft noch bis zum 7. Juli 2017.

Die von der DFB-Kulturstiftung 2015 initiierte und mitgeförderte Outdoor-Ausstellung wurde im Rahmen ihrer Tournee durch mehrere süd- und westdeutsche Städte am 15. Juni unter anderem von Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffnet. Sie würdigt jüdische Sportlerinnen und Sportler sowie ihren Anteil an der Entwicklung des modernen Sports in Deutschland. Sechzehn lebensgroße Plexiglasfiguren porträtieren Nationalspieler, Welt- oder Europameister, Olympiasieger und andere sportliche Rekordhalter, die zu den gefeierten Sportidolen ihrer Zeit zählten, unter anderem die Nationalspieler Gottfried Fuchs und Julius Hirsch. Ihre sportlichen Karrieren endeten in den Jahren 1933 bis 1945 mit dem Ausschluss von öffentlichen Sportveranstaltungen, der Ausgrenzung von deutschen Sportvereinen, der systematischen Entrechtung, Vertreibung oder Ermordung.

Bensemann war einer der Begründer des DFB und von Eintracht Frankfurt und zählt zudem zu den Pionieren des Fußballs in Deutschland. Henoch war Weltrekordlerin im Kugelstoßen, im Speerwurf und in der 4 x 100 Meter Staffel, 1942 wurde sie deportiert und ermordet. Bensemann starb 1934 im Exil in der Schweiz. Nach den Zerstörungen der Figuren von Bensemann und Henoch ermittelt die Frankfurter Polizei weiterhin.

Kostenlose Führungen durch die Ausstellung

Die Wanderausstellung des Zentrums deutsche Sportgeschichte wurde von der DFB-Kulturstiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien konzipiert und wird gemeinsam mit der Stiftung EVZ gefördert. In Frankfurt wird sie vom Jüdischen Museum Frankfurt in Kooperation mit Makkabi Frankfurt e.V. und Eintracht Frankfurt präsentiert.

Das Jüdische Museum bietet öffentliche kostenlose Führungen durch die Ausstellung für folgende Tage an: Mittwoch, 28. Juni (ab 18 Uhr), Sonntag, 2. Juli (ab 15 Uhr), Mittwoch, 5. Juli (ab 18 Uhr) sowie am letzten Tag der Ausstellung, Freitag, 7. Juli (ab 16 Uhr). Für Schulklassen und Jugendgruppen können Führungen per E-Mail gebucht werden.

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Die Ausstellung "Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach" auf dem Frankfurter Rathenauplatz ist wieder komplett. Die in den Nächten vom 16. und 17. Juni zerstörten Figuren von Walter Bensemann und Lilli Henoch sind am vergangenen Samstag ersetzt worden. Nun können die Besucherinnen und Besucher wieder alle 16 Figuren und eine Erläuterungstafel besichtigen, die Ausstellung läuft noch bis zum 7. Juli 2017.

Die von der DFB-Kulturstiftung 2015 initiierte und mitgeförderte Outdoor-Ausstellung wurde im Rahmen ihrer Tournee durch mehrere süd- und westdeutsche Städte am 15. Juni unter anderem von Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffnet. Sie würdigt jüdische Sportlerinnen und Sportler sowie ihren Anteil an der Entwicklung des modernen Sports in Deutschland. Sechzehn lebensgroße Plexiglasfiguren porträtieren Nationalspieler, Welt- oder Europameister, Olympiasieger und andere sportliche Rekordhalter, die zu den gefeierten Sportidolen ihrer Zeit zählten, unter anderem die Nationalspieler Gottfried Fuchs und Julius Hirsch. Ihre sportlichen Karrieren endeten in den Jahren 1933 bis 1945 mit dem Ausschluss von öffentlichen Sportveranstaltungen, der Ausgrenzung von deutschen Sportvereinen, der systematischen Entrechtung, Vertreibung oder Ermordung.

Bensemann war einer der Begründer des DFB und von Eintracht Frankfurt und zählt zudem zu den Pionieren des Fußballs in Deutschland. Henoch war Weltrekordlerin im Kugelstoßen, im Speerwurf und in der 4 x 100 Meter Staffel, 1942 wurde sie deportiert und ermordet. Bensemann starb 1934 im Exil in der Schweiz. Nach den Zerstörungen der Figuren von Bensemann und Henoch ermittelt die Frankfurter Polizei weiterhin.

Kostenlose Führungen durch die Ausstellung

Die Wanderausstellung des Zentrums deutsche Sportgeschichte wurde von der DFB-Kulturstiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien konzipiert und wird gemeinsam mit der Stiftung EVZ gefördert. In Frankfurt wird sie vom Jüdischen Museum Frankfurt in Kooperation mit Makkabi Frankfurt e.V. und Eintracht Frankfurt präsentiert.

Das Jüdische Museum bietet öffentliche kostenlose Führungen durch die Ausstellung für folgende Tage an: Mittwoch, 28. Juni (ab 18 Uhr), Sonntag, 2. Juli (ab 15 Uhr), Mittwoch, 5. Juli (ab 18 Uhr) sowie am letzten Tag der Ausstellung, Freitag, 7. Juli (ab 16 Uhr). Für Schulklassen und Jugendgruppen können Führungen per E-Mail gebucht werden.