Nach Elfmeterkrimi: BVB folgt Hoffenheim ins Endspiel

Die U 19 von Borussia Dortmund hat sich zum zwölften Mal in der Vereinsgeschichte für das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft qualifiziert. Der neunmalige Titelträger setzte sich im Rückspiel des Halbfinales bei Hertha BSC erst im Elfmeterschießen 5:4 (3:3, 1:1) durch und trifft damit im Endspiel am Donnerstag, 30. Mai, im Stadion Niederrhein in Oberhausen auf die TSG Hoffenheim, die in ihren beiden Halbfinalspielen gegen Borussia Mönchengladbach deutlich die Oberhand behalten hatte (6:2 und 4:0).

Vor 4950 Zuschauer*innen im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark lieferten sich Hertha BSC, Meister in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga, und West-Staffelsieger BVB wie schon beim 2:2 im Hinspiel in Dortmund über 90 Minuten plus Nachspielzeit ein packendes und intensives Duell, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Am Ende hatten die Gäste aus dem Ruhrgebiet hauchdünn das bessere Ende für sich.

Zunächst gingen die Hausherren durch Oliver Rölke (34.) 1:0 in Führung, gerieten dann aber durch Treffer von Kjell Wätjen (35./46.) und Cole Campbell (49.) kurz vor und kurz nach der Pause 1:3 in Rückstand. Jelani Ndi (59.) und erneut Oliver Rölke (68.) brachten Hertha BSC zurück ins Spiel. In der Schlussphase waren die Berliner dem Sieg näher, zumal BVB-Mittelfeldspieler Rafael Lubach wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah (83.). In Unterzahl brachte die Borussia das Remis über die Zeit - und triumphierte schließlich im Elfmeterschießen, weil alle fünf Schützen sicher verwandelten.

Kjell Wätjen: "Mit TSG noch Rechnung offen"

"Wir sind sehr glücklich, dass wir es geschafft haben", sagte Dortmunds Doppeltorschütze Kjell Wätjen, der auch schon für die Profis in der Bundesliga am Ball war, im Sky-Interview. "In der Schlussphase hat uns Hertha stark unter Stress gesetzt. Es war jedoch unser klares Ziel, das Finale zu erreichen. Nach unserem 0:6 in der ersten Runde des DFB-Pokals in Hoffenheim haben wir mit der TSG noch eine Rechnung offen."

BVB-Trainer Mike Tullberg erklärte: "Ich bin sehr stolz auf das Team, das alles investiert und sich mit dem Finaleinzug belohnt hat. Beide Mannschaften haben alles gegeben. Mir tut Hertha BSC ein wenig leid. Auch die Berliner haben mit der Meisterschaft in der Staffel Nord/Nordost eine herausragende Saison gespielt."

Hertha-Abwehrspieler Pascal Klemens, der in dieser Saison schon 22 Partien für die Profis in der 2. Bundesliga bestritten hat, meinte: "Das Ausscheiden ist sehr bitter, weil wir unglaublich viel investiert haben. Wir waren aus meiner Sicht im Hinspiel in der zweiten Halbzeit das bessere Team und haben im Rückspiel die Partie über weite Strecken dominiert. Wir haben nach dem 1:3-Rückstand gezeigt, dass man uns nie abschreiben darf."

BVB-Kapitän Filippo Mané zurück in der Startelf

Bereits zum dritten Mal nacheinander standen sich die U 19-Mannschaften von Borussia Dortmund und Hertha BSC im Rahmen der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegenüber. 2022 hatte sich der BVB im Endspiel 2:1 durchgesetzt. Im vergangenen Jahr zogen die Dortmunder (4:0 und 0:1) in das Finale gegen den späteren Meister 1. FSV Mainz 05 (2:4 nach Verlängerung) ein. Auch beim dritten Versuch zogen die Berliner jetzt gegen den BVB den Kürzeren und müssen weiter auf ihren zweiten Titelgewinn (nach 2018) warten.

Beim Rückspiel des erneuten Duells nahmen beide Trainer im Vergleich zum 2:2 im Hinspiel jeweils zwei Veränderungen in ihrer Anfangsformation vor. Bei der Hertha kam Tim Hoffmann in der Innenverteidigung zum Zug (für Peter Matiebel). Außerdem rückte der erst 16 Jahre alte Offensivspieler Jelani Ndi für Jaime Sherwood ins Team.

Beim BVB lief Kapitän und Abwehrspieler Filippo Mané nach auskuriertem Muskelfaserriss erstmals seit Anfang April wieder von Beginn an auf (für U 17-Talent Tyler Meiser). Dazu begann William Rashidi (für Jaden Korzynietz) auf der rechten Abwehrseite.

Zwei Treffer innerhalb von nur 91 Sekunden

In der ersten halben Stunde gab es nur wenige klare Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Die besten Abschlüsse für die Dortmunder verzeichnete U 17-Weltmeister Paris Brunner, der einmal zu hoch zielte und einmal an Hertha-Schlussmann Tim Goller scheiterte. Auf der Gegenseite ging ein abgefälschter Schuss von Bence Dardai am Dortmunder Kasten vorbei, ein Kopfball von Ibrahim Maza drüber.

Als Dortmunds Innenverteidiger Leonardo Garcia Posadas kurz vor dem eigenen Strafraum den Ball verlor, nutzte das Hertha-Mittelstürmer Oliver Rölke eiskalt aus. Sein Flachschuss landete zum 1:0 (34.) im langen Eck. Allzu lange konnten sich die Gastgeber aber nicht über die Führung freuen. Nur 91 Sekunden später glich Kjell Wätjen nach einem Doppelpass mit Vincenzo Onofrietti entschlossen zum 1:1 (35.) aus. Dabei blieb es bis zur Pause.

Hertha BSC kommt nach 1:3-Rückstand zurück

In der zweiten Halbzeit legte Borussia Dortmund dann einen Blitzstart hin. Nach einem Steckpass von Cole Campbell umkurvte Paris Brunner Torhüter Tim Goller und traf den Pfosten. Den Abpraller versenkte Kjell Wätjen jedoch zum 1:2 (46.). Nur drei Minuten später schloss Cole Campbell ein Solo sehenswert mit dem dritten Treffer für den BVB ab (49.).

Wer nun geglaubt hatte, das Spiel wäre entschieden, sah sich jedoch getäuscht. Die Berliner schlugen innerhalb weniger Minuten zurück. Zunächst nutzte Jelani Ndi ein Zuspiel von Kapitän Lukas Michelbrink zum 2:3-Anschlusstreffer (59.), dann bereitete der stark aufspielende Ibrahim Maza das 3:3 (68.) von Oliver Rölke vor.

In der Schlussphase und der fünfminütigen Nachspielzeit drängte Hertha BSC auf das Siegtor, erst recht nach der Gelb-Roten Karte für BVB-Mittelfeldspieler Rafael Lubach (wiederholtes Foulspiel/83.). Etwas Zählbares sprang jedoch nicht mehr heraus. Einmal hatte Dortmunds Torhüter Robin Lisewski Glück, als er sich bei einer hohen Flanke verschätzt hatte. Wenig später wehrte er jedoch einen Freistoß von Bence Dardai glänzend ab.

Cole Campbell verwandelt als letzter Schütze

Im Elfmeterschießen parierte Robin Lisewski gleich den ersten Schuss von Jelani Ndi. Danach verwandelten sämtliche Schützen. Jaime Sherwood, Boris Lum, Ibrahim Maza und Pascal Klemens trafen für Hertha BSC, Danylo Krevsun, Leonardo Garcia Posadas, Kjell Wätjen, Paris Brunner und schließlich Cole Campbell für den BVB. Danach kannte der Jubel bei den Dortmundern keine Grenzen.

Mit einem Sieg im Endspiel am 30. Mai gegen Süd/Südwest-Meister TSG Hoffenheim könnte der BVB zum zehnten Mal Deutscher A-Junioren-Meister werden und mit Rekordsieger VfB Stuttgart gleichziehen. Die Gäste aus dem Kraichgau wiederum haben die Chance, für ein Novum zu sorgen, da sie auch noch im Finale um den DFB-Pokal der Junioren am Freitag, 24. Mai (ab 18 Uhr), in Potsdam gegen Rekordpokalsieger SC Freiburg stehen. Noch nie konnte ein Verein im U 19-Bereich das Double gewinnen.

Sollte das Finale um die Meisterschaft nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden enden, so erfolgt eine Verlängerung (zweimal 15 Minuten). Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen herbeigeführt. Sky und WOW zeigen alle Endrundenspiele und auch das Pokalfinale live. Im Stream auf skysport.de, in der Sky Sport App und auf dem YouTube Channel des Senders sind die Partien auch für alle frei empfangbar.

[mspw]

Die U 19 von Borussia Dortmund hat sich zum zwölften Mal in der Vereinsgeschichte für das Finale um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft qualifiziert. Der neunmalige Titelträger setzte sich im Rückspiel des Halbfinales bei Hertha BSC erst im Elfmeterschießen 5:4 (3:3, 1:1) durch und trifft damit im Endspiel am Donnerstag, 30. Mai, im Stadion Niederrhein in Oberhausen auf die TSG Hoffenheim, die in ihren beiden Halbfinalspielen gegen Borussia Mönchengladbach deutlich die Oberhand behalten hatte (6:2 und 4:0).

Vor 4950 Zuschauer*innen im Berliner Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark lieferten sich Hertha BSC, Meister in der Staffel Nord/Nordost der A-Junioren-Bundesliga, und West-Staffelsieger BVB wie schon beim 2:2 im Hinspiel in Dortmund über 90 Minuten plus Nachspielzeit ein packendes und intensives Duell, das an Dramatik kaum zu überbieten war. Am Ende hatten die Gäste aus dem Ruhrgebiet hauchdünn das bessere Ende für sich.

Zunächst gingen die Hausherren durch Oliver Rölke (34.) 1:0 in Führung, gerieten dann aber durch Treffer von Kjell Wätjen (35./46.) und Cole Campbell (49.) kurz vor und kurz nach der Pause 1:3 in Rückstand. Jelani Ndi (59.) und erneut Oliver Rölke (68.) brachten Hertha BSC zurück ins Spiel. In der Schlussphase waren die Berliner dem Sieg näher, zumal BVB-Mittelfeldspieler Rafael Lubach wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte sah (83.). In Unterzahl brachte die Borussia das Remis über die Zeit - und triumphierte schließlich im Elfmeterschießen, weil alle fünf Schützen sicher verwandelten.

Kjell Wätjen: "Mit TSG noch Rechnung offen"

"Wir sind sehr glücklich, dass wir es geschafft haben", sagte Dortmunds Doppeltorschütze Kjell Wätjen, der auch schon für die Profis in der Bundesliga am Ball war, im Sky-Interview. "In der Schlussphase hat uns Hertha stark unter Stress gesetzt. Es war jedoch unser klares Ziel, das Finale zu erreichen. Nach unserem 0:6 in der ersten Runde des DFB-Pokals in Hoffenheim haben wir mit der TSG noch eine Rechnung offen."

BVB-Trainer Mike Tullberg erklärte: "Ich bin sehr stolz auf das Team, das alles investiert und sich mit dem Finaleinzug belohnt hat. Beide Mannschaften haben alles gegeben. Mir tut Hertha BSC ein wenig leid. Auch die Berliner haben mit der Meisterschaft in der Staffel Nord/Nordost eine herausragende Saison gespielt."

Hertha-Abwehrspieler Pascal Klemens, der in dieser Saison schon 22 Partien für die Profis in der 2. Bundesliga bestritten hat, meinte: "Das Ausscheiden ist sehr bitter, weil wir unglaublich viel investiert haben. Wir waren aus meiner Sicht im Hinspiel in der zweiten Halbzeit das bessere Team und haben im Rückspiel die Partie über weite Strecken dominiert. Wir haben nach dem 1:3-Rückstand gezeigt, dass man uns nie abschreiben darf."

BVB-Kapitän Filippo Mané zurück in der Startelf

Bereits zum dritten Mal nacheinander standen sich die U 19-Mannschaften von Borussia Dortmund und Hertha BSC im Rahmen der Endrunde um die Deutsche A-Junioren-Meisterschaft gegenüber. 2022 hatte sich der BVB im Endspiel 2:1 durchgesetzt. Im vergangenen Jahr zogen die Dortmunder (4:0 und 0:1) in das Finale gegen den späteren Meister 1. FSV Mainz 05 (2:4 nach Verlängerung) ein. Auch beim dritten Versuch zogen die Berliner jetzt gegen den BVB den Kürzeren und müssen weiter auf ihren zweiten Titelgewinn (nach 2018) warten.

Beim Rückspiel des erneuten Duells nahmen beide Trainer im Vergleich zum 2:2 im Hinspiel jeweils zwei Veränderungen in ihrer Anfangsformation vor. Bei der Hertha kam Tim Hoffmann in der Innenverteidigung zum Zug (für Peter Matiebel). Außerdem rückte der erst 16 Jahre alte Offensivspieler Jelani Ndi für Jaime Sherwood ins Team.

Beim BVB lief Kapitän und Abwehrspieler Filippo Mané nach auskuriertem Muskelfaserriss erstmals seit Anfang April wieder von Beginn an auf (für U 17-Talent Tyler Meiser). Dazu begann William Rashidi (für Jaden Korzynietz) auf der rechten Abwehrseite.

Zwei Treffer innerhalb von nur 91 Sekunden

In der ersten halben Stunde gab es nur wenige klare Tormöglichkeiten auf beiden Seiten. Die besten Abschlüsse für die Dortmunder verzeichnete U 17-Weltmeister Paris Brunner, der einmal zu hoch zielte und einmal an Hertha-Schlussmann Tim Goller scheiterte. Auf der Gegenseite ging ein abgefälschter Schuss von Bence Dardai am Dortmunder Kasten vorbei, ein Kopfball von Ibrahim Maza drüber.

Als Dortmunds Innenverteidiger Leonardo Garcia Posadas kurz vor dem eigenen Strafraum den Ball verlor, nutzte das Hertha-Mittelstürmer Oliver Rölke eiskalt aus. Sein Flachschuss landete zum 1:0 (34.) im langen Eck. Allzu lange konnten sich die Gastgeber aber nicht über die Führung freuen. Nur 91 Sekunden später glich Kjell Wätjen nach einem Doppelpass mit Vincenzo Onofrietti entschlossen zum 1:1 (35.) aus. Dabei blieb es bis zur Pause.

Hertha BSC kommt nach 1:3-Rückstand zurück

In der zweiten Halbzeit legte Borussia Dortmund dann einen Blitzstart hin. Nach einem Steckpass von Cole Campbell umkurvte Paris Brunner Torhüter Tim Goller und traf den Pfosten. Den Abpraller versenkte Kjell Wätjen jedoch zum 1:2 (46.). Nur drei Minuten später schloss Cole Campbell ein Solo sehenswert mit dem dritten Treffer für den BVB ab (49.).

Wer nun geglaubt hatte, das Spiel wäre entschieden, sah sich jedoch getäuscht. Die Berliner schlugen innerhalb weniger Minuten zurück. Zunächst nutzte Jelani Ndi ein Zuspiel von Kapitän Lukas Michelbrink zum 2:3-Anschlusstreffer (59.), dann bereitete der stark aufspielende Ibrahim Maza das 3:3 (68.) von Oliver Rölke vor.

In der Schlussphase und der fünfminütigen Nachspielzeit drängte Hertha BSC auf das Siegtor, erst recht nach der Gelb-Roten Karte für BVB-Mittelfeldspieler Rafael Lubach (wiederholtes Foulspiel/83.). Etwas Zählbares sprang jedoch nicht mehr heraus. Einmal hatte Dortmunds Torhüter Robin Lisewski Glück, als er sich bei einer hohen Flanke verschätzt hatte. Wenig später wehrte er jedoch einen Freistoß von Bence Dardai glänzend ab.

Cole Campbell verwandelt als letzter Schütze

Im Elfmeterschießen parierte Robin Lisewski gleich den ersten Schuss von Jelani Ndi. Danach verwandelten sämtliche Schützen. Jaime Sherwood, Boris Lum, Ibrahim Maza und Pascal Klemens trafen für Hertha BSC, Danylo Krevsun, Leonardo Garcia Posadas, Kjell Wätjen, Paris Brunner und schließlich Cole Campbell für den BVB. Danach kannte der Jubel bei den Dortmundern keine Grenzen.

Mit einem Sieg im Endspiel am 30. Mai gegen Süd/Südwest-Meister TSG Hoffenheim könnte der BVB zum zehnten Mal Deutscher A-Junioren-Meister werden und mit Rekordsieger VfB Stuttgart gleichziehen. Die Gäste aus dem Kraichgau wiederum haben die Chance, für ein Novum zu sorgen, da sie auch noch im Finale um den DFB-Pokal der Junioren am Freitag, 24. Mai (ab 18 Uhr), in Potsdam gegen Rekordpokalsieger SC Freiburg stehen. Noch nie konnte ein Verein im U 19-Bereich das Double gewinnen.

Sollte das Finale um die Meisterschaft nach Ablauf der regulären Spielzeit unentschieden enden, so erfolgt eine Verlängerung (zweimal 15 Minuten). Steht auch nach der Verlängerung kein Sieger fest, wird die Entscheidung durch ein Elfmeterschießen herbeigeführt. Sky und WOW zeigen alle Endrundenspiele und auch das Pokalfinale live. Im Stream auf skysport.de, in der Sky Sport App und auf dem YouTube Channel des Senders sind die Partien auch für alle frei empfangbar.

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