Münster-Trainer Barez: "U 17-Bundesliga ist optimale Plattform"

Nein, sonderlich viel Zeit hat Arne Barez derzeit nicht. Beim SC Preußen Münster arbeitet der 40-Jährige nicht nur als Trainer der U 17, sondern auch als Jugendcheftrainer. Gleichzeitig ist er Chefredakteur in einem Verlagshaus und absolviert den Lehrgang zum Fußball-Lehrer an der Sportschule Hennef. Die B-Junioren-Bundesliga-Mannschaft trainiert Barez dabei erst seit ein paar Wochen. Die Saison beginnt am Sonntag, 12. August (ab 13 Uhr), mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln.

Im DFB.de-Interview spricht Arne Barez mit Thomas Palapies-Ziehn über die Vorbereitung, seine unterschiedlichen Tätigkeiten und die Zielsetzung für die kommende Saison in der höchsten U 17-Spielklasse.

DFB.de: Bis zum Saisonstart sind es noch etwas mehr als zwei Wochen. Was gibt es bis dahin noch zu tun, Herr Barez?

Arne Barez: Das Gros des Kaders war in der vergangenen Saison noch für die U 16 in der Landesliga am Ball. Viele kennen sich also. Von unseren Spielern haben nur wenige schon Bundesligaerfahrung. Also müssen sie nun einen großen Sprung meistern. Taktisch müssen wir uns noch finden und unsere Spielidee entwickeln.

DFB.de: Sind die Spieler und Sie schon eine Einheit geworden?

Barez: Das Gefühl habe ich schon. Der Zusammenhalt passt, die Standardabläufe funktionieren. Die Kommunikation zwischen Mannschaft, Trainerteam, Verein und Eltern ist gut. Alle ziehen an einem Strang.

DFB.de: Sie waren zuvor Jugendcheftrainer der Münsteraner "YOUNGSTARS-Abteilung". Mussten Sie sich erst wieder an den grünen Rasen unter den Füßen gewöhnen?

Barez: Als Jugendcheftrainer habe ich schon ein anderes Feld bearbeitet, stand aber mit den Mannschaften ab und zu auch auf dem Platz. Daran gewöhnen musste ich mich also nicht. Vielmehr freue ich mich, wieder eine Mannschaft permanent begleiten zu können.

DFB.de: Sie absolvieren derzeit an der Sportschule Hennef den Lehrgang zum Fußball-Lehrer. Wie meistern Sie die Mehrfachbelastung?

Barez: Ich erhalte optimale Unterstützung. David Paulus, mein Co-Trainer, hat mein volles Vertrauen. Er kennt die meisten Spieler schon seit der U 15 und hat keine Probleme, das Training zu leiten. Im Privatleben hält mir meine Familie den Rücken frei. Der Lehrgang ist anspruchsvoll, der Zeitraum ist dann aber doch überschaubar.

DFB.de: Wieviel Spaß und wieviel Arbeit bedeutet der Lehrgang?

Barez: Die Freude überwiegt. Das gilt vermutlich für alle Teilnehmer. Neben dem Lehrstoff finde ich vor allem den Austausch mit anderen Trainern sehr wertvoll. Dass ich parallel zum Lehrgang auch eine Mannschaft betreue, schätze ich sehr. So kann ich den Input aus Hennef gleich in das Training einfließen lassen.

DFB.de: Sie sind auch noch Chefredakteur für Fußball-Publikationen bei einem Verlag. Lesen Sie Berichte über sich besonders kritisch?

Barez: Das nicht. (lacht) Unsere Arbeit ist auch etwas anders ausgerichtet. Wir verfassen Texte in erster Linie für Fachpublikationen wie Trainerzeitschriften oder Buchprojekte, die zum Beispiel mit Trainingslehre zu tun haben.

DFB.de: Was haben Sie sich mit der U 17 für die kommende Saison vorgenommen?

Barez: Es ist keine Frage, dass wir gerne in der Bundesliga bleiben wollen. Unser Fokus liegt jedoch zunächst einmal darauf, das Beste aus unseren Möglichkeiten und aus uns selbst herauszuholen. Das gilt für die individuelle und mannschaftliche Weiterentwicklung wie für die Punktausbeute.

DFB.de: Auch die U 19 spielt in der Bundesliga. Welche Bedeutung hat das für einen Drittligisten?

Barez: Dass die Durchlässigkeit bei uns funktioniert, haben die vergangenen Jahre bewiesen. Ich glaube, dass es grundsätzlich auch möglich wäre, einen Spieler über die Westfalenliga an die Profis heranzuführen. Aber die Bundesliga ist natürlich die optimale Plattform, weil sie das höchstmögliche Niveau bietet. Außerdem ist es leichter, Spieler zum Bleiben oder Kommen zu bewegen, wenn man Bundesligafußball anbieten kann.

DFB.de: Das Auftaktprogramm hat es mit Spielen gegen den 1. FC Köln, bei Borussia Mönchengladbach und gegen Borussia Dortmund in sich. Worauf wird es ankommen?

Barez: Das sind in der Tat schwierige Aufgaben, die gleich zu Beginn auf uns zukommen. In unserer Situation müssen wir uns ein Stück weit an der Spielweise des Gegners orientieren. Dann geht es aber auch um die Fokussierung auf die Bereiche, die wir beeinflussen können. Gerade zum Saisonstart sind die Basistugenden ganz besonders gefragt. Unsere Spieler brennen jedenfalls schon jetzt auf das erste Meisterschaftsspiel.

[mspw]

Nein, sonderlich viel Zeit hat Arne Barez derzeit nicht. Beim SC Preußen Münster arbeitet der 40-Jährige nicht nur als Trainer der U 17, sondern auch als Jugendcheftrainer. Gleichzeitig ist er Chefredakteur in einem Verlagshaus und absolviert den Lehrgang zum Fußball-Lehrer an der Sportschule Hennef. Die B-Junioren-Bundesliga-Mannschaft trainiert Barez dabei erst seit ein paar Wochen. Die Saison beginnt am Sonntag, 12. August (ab 13 Uhr), mit dem Heimspiel gegen den 1. FC Köln.

Im DFB.de-Interview spricht Arne Barez mit Thomas Palapies-Ziehn über die Vorbereitung, seine unterschiedlichen Tätigkeiten und die Zielsetzung für die kommende Saison in der höchsten U 17-Spielklasse.

DFB.de: Bis zum Saisonstart sind es noch etwas mehr als zwei Wochen. Was gibt es bis dahin noch zu tun, Herr Barez?

Arne Barez: Das Gros des Kaders war in der vergangenen Saison noch für die U 16 in der Landesliga am Ball. Viele kennen sich also. Von unseren Spielern haben nur wenige schon Bundesligaerfahrung. Also müssen sie nun einen großen Sprung meistern. Taktisch müssen wir uns noch finden und unsere Spielidee entwickeln.

DFB.de: Sind die Spieler und Sie schon eine Einheit geworden?

Barez: Das Gefühl habe ich schon. Der Zusammenhalt passt, die Standardabläufe funktionieren. Die Kommunikation zwischen Mannschaft, Trainerteam, Verein und Eltern ist gut. Alle ziehen an einem Strang.

DFB.de: Sie waren zuvor Jugendcheftrainer der Münsteraner "YOUNGSTARS-Abteilung". Mussten Sie sich erst wieder an den grünen Rasen unter den Füßen gewöhnen?

Barez: Als Jugendcheftrainer habe ich schon ein anderes Feld bearbeitet, stand aber mit den Mannschaften ab und zu auch auf dem Platz. Daran gewöhnen musste ich mich also nicht. Vielmehr freue ich mich, wieder eine Mannschaft permanent begleiten zu können.

DFB.de: Sie absolvieren derzeit an der Sportschule Hennef den Lehrgang zum Fußball-Lehrer. Wie meistern Sie die Mehrfachbelastung?

Barez: Ich erhalte optimale Unterstützung. David Paulus, mein Co-Trainer, hat mein volles Vertrauen. Er kennt die meisten Spieler schon seit der U 15 und hat keine Probleme, das Training zu leiten. Im Privatleben hält mir meine Familie den Rücken frei. Der Lehrgang ist anspruchsvoll, der Zeitraum ist dann aber doch überschaubar.

DFB.de: Wieviel Spaß und wieviel Arbeit bedeutet der Lehrgang?

Barez: Die Freude überwiegt. Das gilt vermutlich für alle Teilnehmer. Neben dem Lehrstoff finde ich vor allem den Austausch mit anderen Trainern sehr wertvoll. Dass ich parallel zum Lehrgang auch eine Mannschaft betreue, schätze ich sehr. So kann ich den Input aus Hennef gleich in das Training einfließen lassen.

DFB.de: Sie sind auch noch Chefredakteur für Fußball-Publikationen bei einem Verlag. Lesen Sie Berichte über sich besonders kritisch?

Barez: Das nicht. (lacht) Unsere Arbeit ist auch etwas anders ausgerichtet. Wir verfassen Texte in erster Linie für Fachpublikationen wie Trainerzeitschriften oder Buchprojekte, die zum Beispiel mit Trainingslehre zu tun haben.

DFB.de: Was haben Sie sich mit der U 17 für die kommende Saison vorgenommen?

Barez: Es ist keine Frage, dass wir gerne in der Bundesliga bleiben wollen. Unser Fokus liegt jedoch zunächst einmal darauf, das Beste aus unseren Möglichkeiten und aus uns selbst herauszuholen. Das gilt für die individuelle und mannschaftliche Weiterentwicklung wie für die Punktausbeute.

DFB.de: Auch die U 19 spielt in der Bundesliga. Welche Bedeutung hat das für einen Drittligisten?

Barez: Dass die Durchlässigkeit bei uns funktioniert, haben die vergangenen Jahre bewiesen. Ich glaube, dass es grundsätzlich auch möglich wäre, einen Spieler über die Westfalenliga an die Profis heranzuführen. Aber die Bundesliga ist natürlich die optimale Plattform, weil sie das höchstmögliche Niveau bietet. Außerdem ist es leichter, Spieler zum Bleiben oder Kommen zu bewegen, wenn man Bundesligafußball anbieten kann.

DFB.de: Das Auftaktprogramm hat es mit Spielen gegen den 1. FC Köln, bei Borussia Mönchengladbach und gegen Borussia Dortmund in sich. Worauf wird es ankommen?

Barez: Das sind in der Tat schwierige Aufgaben, die gleich zu Beginn auf uns zukommen. In unserer Situation müssen wir uns ein Stück weit an der Spielweise des Gegners orientieren. Dann geht es aber auch um die Fokussierung auf die Bereiche, die wir beeinflussen können. Gerade zum Saisonstart sind die Basistugenden ganz besonders gefragt. Unsere Spieler brennen jedenfalls schon jetzt auf das erste Meisterschaftsspiel.

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