Müller: "Wie in einem schlechten Film"

Jubilar Thomas Müller hätte einen perfekten Fußballabend haben können, doch die zwei späten Tore zum 2:2 gegen die Niederlande verdarben dem Weltmeister von 2014 ein wenig die Freude über seinen 100. Länderspieleinsatz für die deutsche Nationalmannschaft. Nach der letzten Partie in der Nations League spricht der 29-Jährige über das späte Remis, sein Jubiläum und die Bilanz im Jahr 2018.

Frage: Wie haben Sie das Holland-Spiel erlebt, Herr Müller?

Thomas Müller: Es ist ein komisches Gefühl, weil wir alle ein erfrischendes Fußballspiel gesehen haben - was wir uns seit längerer Zeit auch wieder vorgenommen hatten. Wir haben den Schwung aus dem Frankreich- und Russland-Spiel mitgenommen und viele positive Dinge gesehen: Über 82 Minuten haben wir gut verteidigt, erfrischende Angriffe sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit gesehen. Das einzige, was man sagen muss: Wir hätten das 3:0 auf jeden Fall nachlegen müssen. Dann steht es auf einmal 2:2, und der Schiedsrichter pfeift ab - das war schon wie in einem schlechten Film. Das hat die Mannschaft für dieses Spiel nicht verdient, aber vielleicht passt das Ergebnis dann doch ganz gut in unser Länderspieljahr 2018. Grundsätzlich wollen wir den positiven Schwung und das Positive, was man heute gesehen hat, mitnehmen für die nächsten Spiele. Ich bin davon überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Frage: Sie haben in der Vergangenheit schon einmal einen Entwicklungsprozess mitgemacht. Erinnert Sie die jetzige Situation daran? Haben Sie das Gefühl, dass in der Mannschaft langfristig etwas zusammenwächst?

Müller: Das kann man pauschal nicht sagen. Wir können alle nicht in die Zukunft schauen, aber grundsätzlich hat man gesehen, dass die Mannschaft Spielfreude hat, dass die Mannschaft zusammenhält und -steht. Wir freuen uns füreinander und beherzigen all das, was zuletzt ein bisschen gefehlt hat. Man sieht, dass der Trend in die richtige Richtung geht. Aber ich bin etwas traurig, dass wir über ein Unentschieden sprechen müssen und nicht über einen klaren 3:0-Sieg.

Frage: Es war Ihr 100. Länderspiel. Der Bundestrainer hatte im Vorfeld angekündigt, dass es ein Weißbier für Sie geben wird...

Müller: Nein, das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Es ist eine bittere Pille, die ich schlucken muss, dass wir nur Unentschieden gespielt haben. So fühlt es sich einfach nicht ganz so toll an. Natürlich haben meine Kollegen und der Bundestrainer mir gratuliert, aber ich bin hierher gekommen, um das Spiel zu gewinnen und das Glücksgefühl des Sieges zu erfahren. Natürlich ist das grundsätzlich eine tolle Sache für eine Fußballerkarriere, aber ich bin heute nicht aufgestanden, um mein 100. Länderspiel zu feiern, sondern gegen Holland zu gewinnen.

Frage: Wie würden Sie das gesamte Fußballjahr 2018 bezeichnen?

Müller: Wenn man das ganze Jahr nimmt, war es statistisch das schlechteste Länderspieljahr. Wir haben aber jetzt neuen Schwung entfacht, und darauf lässt sich aufbauen. Wir sind zwar noch nicht gleich wieder zurück in der Weltspitze, dennoch hat man gesehen, was möglich ist und wie wir Fußballspielen können - auch mit der veränderten Mannschaft. Deswegen sind wir auf einem guten Weg.

Frage: Niklas Süle sagte, dass Sie mit Serge Gnabry, Leroy Sané und Timo Werner drei "Mopeds" vorne drin haben. Wie würden Sie das Trio bezeichnen?

Müller: Das hat er auf den Punkt getroffen. Wenn wir die drei ins Umschaltspiel reinbekommen, dann sind sie wahnsinnig schnell. So können wir jedem Gegner wehtun.

Frage: Wie bewerten Sie die Stimmung im Stadion?

Müller: Wir haben die Zuschauer heute mit unserer Spielweise wachgeküsst. Nach den ersten guten Aktionen haben wir sie auf unsere Seite bekommen. Es war schön zu beobachten, dass die Zuschauer dann in Stimmung gekommen sind.

[dfb]

Jubilar Thomas Müller hätte einen perfekten Fußballabend haben können, doch die zwei späten Tore zum 2:2 gegen die Niederlande verdarben dem Weltmeister von 2014 ein wenig die Freude über seinen 100. Länderspieleinsatz für die deutsche Nationalmannschaft. Nach der letzten Partie in der Nations League spricht der 29-Jährige über das späte Remis, sein Jubiläum und die Bilanz im Jahr 2018.

Frage: Wie haben Sie das Holland-Spiel erlebt, Herr Müller?

Thomas Müller: Es ist ein komisches Gefühl, weil wir alle ein erfrischendes Fußballspiel gesehen haben - was wir uns seit längerer Zeit auch wieder vorgenommen hatten. Wir haben den Schwung aus dem Frankreich- und Russland-Spiel mitgenommen und viele positive Dinge gesehen: Über 82 Minuten haben wir gut verteidigt, erfrischende Angriffe sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit gesehen. Das einzige, was man sagen muss: Wir hätten das 3:0 auf jeden Fall nachlegen müssen. Dann steht es auf einmal 2:2, und der Schiedsrichter pfeift ab - das war schon wie in einem schlechten Film. Das hat die Mannschaft für dieses Spiel nicht verdient, aber vielleicht passt das Ergebnis dann doch ganz gut in unser Länderspieljahr 2018. Grundsätzlich wollen wir den positiven Schwung und das Positive, was man heute gesehen hat, mitnehmen für die nächsten Spiele. Ich bin davon überzeugt, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Frage: Sie haben in der Vergangenheit schon einmal einen Entwicklungsprozess mitgemacht. Erinnert Sie die jetzige Situation daran? Haben Sie das Gefühl, dass in der Mannschaft langfristig etwas zusammenwächst?

Müller: Das kann man pauschal nicht sagen. Wir können alle nicht in die Zukunft schauen, aber grundsätzlich hat man gesehen, dass die Mannschaft Spielfreude hat, dass die Mannschaft zusammenhält und -steht. Wir freuen uns füreinander und beherzigen all das, was zuletzt ein bisschen gefehlt hat. Man sieht, dass der Trend in die richtige Richtung geht. Aber ich bin etwas traurig, dass wir über ein Unentschieden sprechen müssen und nicht über einen klaren 3:0-Sieg.

Frage: Es war Ihr 100. Länderspiel. Der Bundestrainer hatte im Vorfeld angekündigt, dass es ein Weißbier für Sie geben wird...

Müller: Nein, das ist nicht der richtige Zeitpunkt. Es ist eine bittere Pille, die ich schlucken muss, dass wir nur Unentschieden gespielt haben. So fühlt es sich einfach nicht ganz so toll an. Natürlich haben meine Kollegen und der Bundestrainer mir gratuliert, aber ich bin hierher gekommen, um das Spiel zu gewinnen und das Glücksgefühl des Sieges zu erfahren. Natürlich ist das grundsätzlich eine tolle Sache für eine Fußballerkarriere, aber ich bin heute nicht aufgestanden, um mein 100. Länderspiel zu feiern, sondern gegen Holland zu gewinnen.

Frage: Wie würden Sie das gesamte Fußballjahr 2018 bezeichnen?

Müller: Wenn man das ganze Jahr nimmt, war es statistisch das schlechteste Länderspieljahr. Wir haben aber jetzt neuen Schwung entfacht, und darauf lässt sich aufbauen. Wir sind zwar noch nicht gleich wieder zurück in der Weltspitze, dennoch hat man gesehen, was möglich ist und wie wir Fußballspielen können - auch mit der veränderten Mannschaft. Deswegen sind wir auf einem guten Weg.

Frage: Niklas Süle sagte, dass Sie mit Serge Gnabry, Leroy Sané und Timo Werner drei "Mopeds" vorne drin haben. Wie würden Sie das Trio bezeichnen?

Müller: Das hat er auf den Punkt getroffen. Wenn wir die drei ins Umschaltspiel reinbekommen, dann sind sie wahnsinnig schnell. So können wir jedem Gegner wehtun.

Frage: Wie bewerten Sie die Stimmung im Stadion?

Müller: Wir haben die Zuschauer heute mit unserer Spielweise wachgeküsst. Nach den ersten guten Aktionen haben wir sie auf unsere Seite bekommen. Es war schön zu beobachten, dass die Zuschauer dann in Stimmung gekommen sind.

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