Weltmeister unterliegt in Österreich

Die deutsche Nationalmannschaft ist gut zwei Wochen vor ihrem ersten Spiel gegen Mexiko am 17. Juni (ab 17 Uhr, live im ZDF) noch nicht in WM-Form. Im vorletzten Länderspiel vor der Abreise nach Russland verlor der Weltmeister gegen Österreich in Klagenfurt trotz einer Pausenführung 1:2 (1:0). Mesut Özil erzielte bereits in der elften Minute den deutschen Treffer. Manuel Neuer machte bei seinem Comeback einen starken Eindruck, konnte aber die Gegentore von Martin Hinteregger (53.) und Alessandro Schöpf (69.) nicht verhindern.

Insbesondere in der zweiten Halbzeit merkte man der deutschen Mannschaft die schweren Beine und die mentale Müdigkeit nach einem kräftezehrenden Trainingslager in Eppan/Südtirol an. Für das DFB-Team war es nach zuvor neun Siegen die erste Niederlage gegen Österreich seit knapp 32 Jahren (1:4 am 29. Oktober 1986).

Vor dem Duell nahe des Wörthersees war für beide Mannschaften aber erst einmal Geduld gefragt. Wegen eines anhaltenden Unwetters mit Hagel, Sturm und Starkregen hatte sich der Anpfiff mehrfach verzögert. Da sich der Regen auf und neben dem Platz sammelte, stand das Spiel vor einer Absage. Erst mit rund 105-minütiger Verspätung konnte die Partie doch angestoßen werden. Da es nach Anpfiff nur noch nieselte, war der Platz dann aber doch in einem erstaunlich guten Zustand.

Mit Neuer und Petersen

Neuer kehrte wie angekündigt nach 259 Tagen wieder ins Tor der Nationalmannschaft zurück und absolvierte sein 75. Länderspiel, im Angriff gab Nils Petersen sein Länderspieldebüt. Kleinere Jubiläen feierten zudem Mesut Özil (90. Länderspiel), der eingewechselte Marco Reus (30.) sowie Ilkay Gündogan (25.). Der zweimalige deutsche Nationalspieler Franco Foda auf der Trainerbank der Österreicher, der seine ersten vier Spiele allesamt gewonnen hatte, vertraute in seiner Startaufstellung in Martin Hinteregger, Julian Baumgartlinger, Florian Grillitsch, Alessandro Schöpf und David Alaba auf fünf aktuelle Bundesligaprofis.

Beide Mannschaften starteten vor 29.200 Zuschauern verhalten. Das DFB-Team hatte viel Ballbesitz und holte sich mit Passstafetten Selbstsicherheit. Ein Durchkommen gab es gegen die dicht gestaffelte österreichische Fünferkette aber zunächst nicht – bis die Gastgeber den Weltmeister zur Führung einluden. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Torwart Jörg Siebenhandl vor die Füße von Özil, der durch gezieltes Pressing erzwungen worden war, schlenzte der Arsenal-Profi den Ball von der Strafraumgrenze in Richtung Tor. Der Keeper konnte den Ball mit den Fingerkuppen nur an den Innenpfosten lenken, von dort aus prallte er ins Tor (11.). Es war der erste Torabschluss des Spiels.



Die deutsche Nationalmannschaft ist gut zwei Wochen vor ihrem ersten Spiel gegen Mexiko am 17. Juni (ab 17 Uhr, live im ZDF) noch nicht in WM-Form. Im vorletzten Länderspiel vor der Abreise nach Russland verlor der Weltmeister gegen Österreich in Klagenfurt trotz einer Pausenführung 1:2 (1:0). Mesut Özil erzielte bereits in der elften Minute den deutschen Treffer. Manuel Neuer machte bei seinem Comeback einen starken Eindruck, konnte aber die Gegentore von Martin Hinteregger (53.) und Alessandro Schöpf (69.) nicht verhindern.

Insbesondere in der zweiten Halbzeit merkte man der deutschen Mannschaft die schweren Beine und die mentale Müdigkeit nach einem kräftezehrenden Trainingslager in Eppan/Südtirol an. Für das DFB-Team war es nach zuvor neun Siegen die erste Niederlage gegen Österreich seit knapp 32 Jahren (1:4 am 29. Oktober 1986).

Vor dem Duell nahe des Wörthersees war für beide Mannschaften aber erst einmal Geduld gefragt. Wegen eines anhaltenden Unwetters mit Hagel, Sturm und Starkregen hatte sich der Anpfiff mehrfach verzögert. Da sich der Regen auf und neben dem Platz sammelte, stand das Spiel vor einer Absage. Erst mit rund 105-minütiger Verspätung konnte die Partie doch angestoßen werden. Da es nach Anpfiff nur noch nieselte, war der Platz dann aber doch in einem erstaunlich guten Zustand.

Mit Neuer und Petersen

Neuer kehrte wie angekündigt nach 259 Tagen wieder ins Tor der Nationalmannschaft zurück und absolvierte sein 75. Länderspiel, im Angriff gab Nils Petersen sein Länderspieldebüt. Kleinere Jubiläen feierten zudem Mesut Özil (90. Länderspiel), der eingewechselte Marco Reus (30.) sowie Ilkay Gündogan (25.). Der zweimalige deutsche Nationalspieler Franco Foda auf der Trainerbank der Österreicher, der seine ersten vier Spiele allesamt gewonnen hatte, vertraute in seiner Startaufstellung in Martin Hinteregger, Julian Baumgartlinger, Florian Grillitsch, Alessandro Schöpf und David Alaba auf fünf aktuelle Bundesligaprofis.

Beide Mannschaften starteten vor 29.200 Zuschauern verhalten. Das DFB-Team hatte viel Ballbesitz und holte sich mit Passstafetten Selbstsicherheit. Ein Durchkommen gab es gegen die dicht gestaffelte österreichische Fünferkette aber zunächst nicht – bis die Gastgeber den Weltmeister zur Führung einluden. Nach einem missglückten Klärungsversuch von Torwart Jörg Siebenhandl vor die Füße von Özil, der durch gezieltes Pressing erzwungen worden war, schlenzte der Arsenal-Profi den Ball von der Strafraumgrenze in Richtung Tor. Der Keeper konnte den Ball mit den Fingerkuppen nur an den Innenpfosten lenken, von dort aus prallte er ins Tor (11.). Es war der erste Torabschluss des Spiels.

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Brandt hat zweites Tor auf dem Fuß

Nach der ersten Strafraumaktion wurde die Partie etwas munterer und Österreich mutiger. Schöpf prüfte Neuer erstmals in der 14. Minute. Die Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw blieb aber überlegen. Julian Brandt hatte auf Vorlage von Petersen den zweiten deutschen Treffer auf dem Fuß, doch diesmal lenkte Siebenhandl den Flachschuss zur Ecke ab (20.). Zumeist mangelte es beiden Offensivreihen in Richtung Sechzehner aber an der nötigen Präzision.

Nach rund einer halben Stunde überließ Deutschland den Gastgebern die Initiative und Neuer geriet nach seiner langen Wettkampfpause in den Blickpunkt. Ein Schuss von Peter Zulj landete zunächst noch genau in den Armen (31.), eine Minute später musste sich der Bayern-Torwart an kurzen Pfosten nach einem Schuss von Grillitsch schon richtig lang machen (32.). Nach einem Freistoß von Alaba bekam die deutsche Abwehr den Ball nicht weg, der Nachschuss von Lainer wurde aber geblockt (37.).

Österreich kommt stürmisch aus der Kabine

Auf deutscher Seite kurbelte Leroy Sané das deutsche Offensivspiel mit pfeilschnellen Gegenstößen immer wieder an, brachte den Ball dann aber zu selten an den Mann. Zudem fehlte Brandt im Rückraum wie in der 39. Minute oftmals das nötige Quäntchen Glück beim Abschluss.

In der Pause nahm Löw einen Wechsel vor: Sebastian Rudy kam für Sami Khedira - und die deutsche Deckung geriet gehörig unter Druck. Nach einem Fehlpass im Spielaufbau von Ilkay Gündogan landete ein satter Schuss von Alaba zunächst rund einen halben Meter über dem Tor (51.). Zwei Minuten später zielte Österreich in Person von Hinteregger genauer. Nach einem Eckball auf den langen Pfosten verschätzte sich Jonas Hector und der freistehende Augsburger Innenverteidiger knallte den Ball mit voller Wucht unhaltbar ins lange Eck (53.). Zwei Minuten später hätte die Alpenrepublik das Spiel fast komplett gedreht. Neuer verhinderte dies mit einem grandiosen Reflex gegen Marco Arnautovic (55.).

Schöpf erzielt Siegtreffer

In der 56. Minute brachte Löw Leon Goretzka für Ilkay Gündogan, in der 67. Minute kamen Reus und Timo Werner für Brandt und Sané. Dennoch blieb Österreich am Drücker. Zulj verpasste mit einem Schuss aus der zweiten Reihe das Gehäuse knapp (67.). Zwei Minuten später ließ sich Schöpf den zweiten österreichischen Treffer nicht nehmen. Nach einem Flankenwechsel im Strafraum schob der Schalker souverän ein (69.)

Mit den Wechseln von Julian Draxler für Özil und Mario Gomez für Petersen (beide 76.) schöpfte Löw sein Wechselkontingent voll aus. Eine richtige Schlussoffensive gelang dem Weltmeister aber nicht mehr. Der eingewechselte Werner brachte in der 80. Minute zumindest einen Kopfball auf das Tor. Nach einem Flankenlauf von Reus wurde ein Schuss von Gomez abgeblockt (85.)