MSV und Energie: Überraschungen im Doppelpack

Die Zweitligisten MSV Duisburg und Energie Cottbus haben im Viertelfinale des DFB-Pokals für faustdicke Überraschungen gegen Bundesligisten gesorgt. Duisburg schaltete den 1. FC Kaiserslautern 2:0 (1:0) aus, Cottbus bezwang 1899 Hoffenheim 1:0 (0:0).

Branimir Bajic (36.) und Goran Sukalo (58.) machten vor gut 20.000 Zuschauern den Duisburger Sieg perfekt und bescherten dem MSV den Einzug in die Runde der letzten Vier. Das war Duisburg letztmals 1998 gelungen, als erst im Finale gegen Bayern München (1:2) Endstation war. Genugtuung dürfte auf Duisburger Seite insbesondere Sasic verspürt haben, war der Coach doch vor gut 20 Monaten noch auf dem Betzenberg beurlaubt worden worden.

Duisburg und Lautern auf Augenhöhe

Von einem Klassenunterschied war in Duisburg nichts zu sehen. Vielmehr war es der MSV, der auf tiefem Boden mit Kampfgeist und viel Laufbereitschaft die Gäste in die eigene Hälfte zurückdrängte. Bereits in der fünften Minute hatte Stefan Maierhofer die Chance zur Duisburger Führung, als er den Ball nach Zuspiel von Olcay Sahan aus sieben Metern über das Tor setzte. Der Österreicher war es auch, der Mitte der ersten Halbzeit nach einer Ecke von Filip Trojan mit einem Kopfball den Lauterer Schlussmann Tobias Sippel zu einer Parade zwang (22.).

Fast schon folgerichtig fiel in der 36. Minute das Führungstor für die Gastgeber. Nach einer Ecke von Benjamin Kern wehrte Sippel den Ball mit einer Faustabwehr nicht weit genug ab. Maierhofer brachte den Ball zurück in die Gefahrenzone, Bajic stand am langen Pfosten völlig frei und traf unhaltbar für Sippel zum 1:0.

Vom Bundesliga-13. war dagegen in der Offensive nicht viel zu sehen. Die beste Möglichkeit besaß noch Oliver Kirch mit einem 25-m-Schuss, doch MSV-Torhüter David Yelldell war zur Stelle (27.). Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild kaum. Der MSV kämpfte weiter mit Leidenschaft und ließ so kaum Torchancen des Favoriten zu. Nach einem Freistoß von Kern kamt Sukalo sträflich frei zum Kopfball und traf zum 2:0 (58.).

Joker Shao lässt Cottbus jubeln

In Cottbus bescherte der in der 66. Minute eingewechselte Jiayi Shao der Energie eine weitere Pokal-Überraschung. Hoffenheim verpasste damit beim Debüt des neuen Stürmerstars Ryan Babel den erstmaligen Einzug in ein DFB-Pokal-Halbfinale, Trainer Marco Pezzaiuoli wartet damit weiter auf den ersten Sieg seiner Amtszeit. Gylfi Sigurdsson hatte direkt nach dem Gegentor mit einem Schuss an die Latte Pech (85.). Hoffenheim war im vergangenen Jahr (1:2 bei Werder Bremen) und 2008 (1:3 bei Borussia Dortmund) im Viertelfinale ausgeschieden.

Nach seiner bisher sieglosen kurzen Amtszeit setzte Pezzaiuoli im Angriff von Beginn an auf Babel. Der Niederländer war erst am Dienstag für etwa sieben Millionen Euro vom englischen Rekordmeister FC Liverpool verpflichtet worden und rückte für den rotgesperrten Vedad Ibisevic in die Startelf.

Flottes Spiel auf tiefem Platz

Trotz der äußerst schlechten Platzverhältnisse boten beide Teams den 15.200 Zuschauern ein ansehnliches Spiel. Die von der ausgelobten Sonderprämie von 30.000 Euro pro Spieler angestachelten Cottbuser waren zunächst die bessere Mannschaft. Kapitän Marc-Andre Kruska (4.) und Emil Jula (6.) verfehlten das Tor nur knapp.

Nach der Anfangsoffensive blitzte die spielerische Klasse Hoffenheims hier und da auf, was auch am besser in die Partie kommenden Babel lag. Im Abschluss ließ der Bundesligist jedoch die nötige Konsequenz vermissen und leistete sich einige Fehlpässe, so dass Cottbus zu guten Kontern kam. In der Schlussphase der ersten Halbzeit war Energie sogar deutlich überlegen. Isaac Vorsah rettete nach einer Aktion von Jula kurz vor der Linie für den bereits geschlagenen Torwart Tom Starke (41.).

Während sich Energies umworbenes Sturmjuwel auch nach dem Wechsel zunächst kaum zeigte, hatte Babel auf der anderen Seite die Riesenchance zur Führung. Der 24-Jährige scheiterte jedoch allein vor Keeper Thorsten Kirschbaum (49.). Nach starker Vorarbeit Babels schoss David Alaba (61.) nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Cottbus kam fast nur noch über Konter zum Zuge.

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Die Zweitligisten MSV Duisburg und Energie Cottbus haben im Viertelfinale des DFB-Pokals für faustdicke Überraschungen gegen Bundesligisten gesorgt. Duisburg schaltete den 1. FC Kaiserslautern 2:0 (1:0) aus, Cottbus bezwang 1899 Hoffenheim 1:0 (0:0).

Branimir Bajic (36.) und Goran Sukalo (58.) machten vor gut 20.000 Zuschauern den Duisburger Sieg perfekt und bescherten dem MSV den Einzug in die Runde der letzten Vier. Das war Duisburg letztmals 1998 gelungen, als erst im Finale gegen Bayern München (1:2) Endstation war. Genugtuung dürfte auf Duisburger Seite insbesondere Sasic verspürt haben, war der Coach doch vor gut 20 Monaten noch auf dem Betzenberg beurlaubt worden worden.

Duisburg und Lautern auf Augenhöhe

Von einem Klassenunterschied war in Duisburg nichts zu sehen. Vielmehr war es der MSV, der auf tiefem Boden mit Kampfgeist und viel Laufbereitschaft die Gäste in die eigene Hälfte zurückdrängte. Bereits in der fünften Minute hatte Stefan Maierhofer die Chance zur Duisburger Führung, als er den Ball nach Zuspiel von Olcay Sahan aus sieben Metern über das Tor setzte. Der Österreicher war es auch, der Mitte der ersten Halbzeit nach einer Ecke von Filip Trojan mit einem Kopfball den Lauterer Schlussmann Tobias Sippel zu einer Parade zwang (22.).

Fast schon folgerichtig fiel in der 36. Minute das Führungstor für die Gastgeber. Nach einer Ecke von Benjamin Kern wehrte Sippel den Ball mit einer Faustabwehr nicht weit genug ab. Maierhofer brachte den Ball zurück in die Gefahrenzone, Bajic stand am langen Pfosten völlig frei und traf unhaltbar für Sippel zum 1:0.

Vom Bundesliga-13. war dagegen in der Offensive nicht viel zu sehen. Die beste Möglichkeit besaß noch Oliver Kirch mit einem 25-m-Schuss, doch MSV-Torhüter David Yelldell war zur Stelle (27.). Auch im zweiten Durchgang änderte sich das Bild kaum. Der MSV kämpfte weiter mit Leidenschaft und ließ so kaum Torchancen des Favoriten zu. Nach einem Freistoß von Kern kamt Sukalo sträflich frei zum Kopfball und traf zum 2:0 (58.).

Joker Shao lässt Cottbus jubeln

In Cottbus bescherte der in der 66. Minute eingewechselte Jiayi Shao der Energie eine weitere Pokal-Überraschung. Hoffenheim verpasste damit beim Debüt des neuen Stürmerstars Ryan Babel den erstmaligen Einzug in ein DFB-Pokal-Halbfinale, Trainer Marco Pezzaiuoli wartet damit weiter auf den ersten Sieg seiner Amtszeit. Gylfi Sigurdsson hatte direkt nach dem Gegentor mit einem Schuss an die Latte Pech (85.). Hoffenheim war im vergangenen Jahr (1:2 bei Werder Bremen) und 2008 (1:3 bei Borussia Dortmund) im Viertelfinale ausgeschieden.

Nach seiner bisher sieglosen kurzen Amtszeit setzte Pezzaiuoli im Angriff von Beginn an auf Babel. Der Niederländer war erst am Dienstag für etwa sieben Millionen Euro vom englischen Rekordmeister FC Liverpool verpflichtet worden und rückte für den rotgesperrten Vedad Ibisevic in die Startelf.

Flottes Spiel auf tiefem Platz

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Trotz der äußerst schlechten Platzverhältnisse boten beide Teams den 15.200 Zuschauern ein ansehnliches Spiel. Die von der ausgelobten Sonderprämie von 30.000 Euro pro Spieler angestachelten Cottbuser waren zunächst die bessere Mannschaft. Kapitän Marc-Andre Kruska (4.) und Emil Jula (6.) verfehlten das Tor nur knapp.

Nach der Anfangsoffensive blitzte die spielerische Klasse Hoffenheims hier und da auf, was auch am besser in die Partie kommenden Babel lag. Im Abschluss ließ der Bundesligist jedoch die nötige Konsequenz vermissen und leistete sich einige Fehlpässe, so dass Cottbus zu guten Kontern kam. In der Schlussphase der ersten Halbzeit war Energie sogar deutlich überlegen. Isaac Vorsah rettete nach einer Aktion von Jula kurz vor der Linie für den bereits geschlagenen Torwart Tom Starke (41.).

Während sich Energies umworbenes Sturmjuwel auch nach dem Wechsel zunächst kaum zeigte, hatte Babel auf der anderen Seite die Riesenchance zur Führung. Der 24-Jährige scheiterte jedoch allein vor Keeper Thorsten Kirschbaum (49.). Nach starker Vorarbeit Babels schoss David Alaba (61.) nur um Zentimeter am langen Pfosten vorbei. Cottbus kam fast nur noch über Konter zum Zuge.