MSV-Rückkehrer Preetz: "Ich bin noch kein Drittligaexperte"

Die Erfahrung aus mehr als 500 Einsätzen in der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie aus fast 20-jähriger Tätigkeit als Verantwortlicher bei Hertha BSC bringt Ex-Nationalspieler Michael Preetz ab sofort als neuer Geschäftsführer beim abstiegsbedrohten Drittligisten MSV Duisburg ein. Heute wurde der 56b Jahre alte Preetz bei den "Zebras" offiziell vorgestellt. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Michael Preetz über…

… seinen Start beim MSV: Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Es ist meine erste Station in der 3. Liga. Vor uns liegt eine extrem große Herausforderung, die mit dem Klassenverbleib enden soll. Es ist fast drei Jahre her, dass ich bei Hertha BSC ausgestiegen bin. Danach brauchte ich eine Pause, um zu reflektieren und das Kapitel abzuschließen. Jetzt sind meine Akkus wieder voll und ich strotze vor Tatendrang.

… die Kontaktaufnahme und Verhandlungen: Der Kontakt wurde über die MSV-Vorstände Ingo Wald und Ulf Schott hergestellt. Die ersten Gespräche mit den Verantwortlichen fanden bereits im letzten Quartal 2023 statt, waren gut und intensiv. Am Ende ist es der Hartnäckigkeit der Verantwortlichen geschuldet, dass ich zugesagt habe. Schließlich mag jeder Mensch, wenn intensiv um ihn geworben wird.

… die Laufzeit seines Vertrages: Mein Vertrag läuft bis 2025. Ich werde alles dafür tun, dass wir im Mai über den Strich stehen und uns allen der Gang in die Regionalliga West erspart bleibt.

… sein mögliches persönliche Risiko: Ich bin nicht naiv. Siege und Misserfolge werden künftig eng mit meinem Namen verbunden. Mit diesen Aspekten habe ich mich beschäftigt. Im Fußball kann man in Chancen und Risiken denken. Ich habe mich für die Chancen entschieden.

… die Arbeit bei Traditionsvereinen: Ich finde es besonders reizvoll, für Traditionsvereine zu arbeiten. Der Fußball ist tief in unserer Gesellschaft verankert. Das ist ein zusätzlicher Aspekt, der für die Arbeit bei Traditionsvereinen spricht, die auch ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. In diesen Klubs herrscht ein besonderer Spirit, den auch der MSV versprüht. Die große Tradition, die den Verein trägt, muss möglichst schnell in aktuelle Leistungsfähigkeit umgemünzt werden.

… seine Erinnerungen an die Zeit als MSV-Profi: Gerne erinnere ich mich an den Aufstieg in die Bundesliga in der Saison 1992/1993. Im Februar des folgenden Jahres sind wir dann als Tabellenführer zum FC Bayern München gefahren. Wir haben die Saison auf den neunten Platz abgeschlossen, obwohl viel mehr möglich war. Ich erinnere mich gerne an die Frau des ehemaligen MSV-Präsident Dieter Fischdick. Sie ist bei den Auswärtsspielen immer in den Bus geklettert, hatte uns auf der Fahrt sehr gut versorgt. Unter dem Strich hatte ich zwei wunderbare Jahre und viele positive Erinnerungen an den MSV.

… seine ersten Aufgaben: Neben dem Kennenlernen der zahlreichen Mitarbeiter geht es zunächst vor allem darum, schnell ein Miteinander zu schaffen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein guter Teamspirit im Verein zusätzliche Prozentpunkte freisetzen kann. Ein weiteres Kernthema ist die eigene Nachwuchsarbeit. Hier wurde in den zurückliegenden Jahren bereits gute Arbeit geleistet, an die es anzuknüpfen gilt.

… Trainer Boris Schommers und das Team: Für mich ist es nicht ein Thema der Hierarchie, sondern des Miteinanders. Ich will den Klassenverbleib mit den Personen schaffen, die hier sind. Alle Spieler haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie besser Fußball spielen können. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es ein gewisses Vertrauen in die eigene Stärke benötigt, um erfolgreich zu sein. Dieses verloren gegangene Selbstvertrauen muss sich die Mannschaft Stück für Stück wieder erarbeiten, um sich aus dieser Situation zu befreien.

… die Unterstützung der Anhänger: Auf den Support der MSV-Fans können wir uns definitiv verlassen. Sie werden uns helfen, die Basis für den Klassenverbleib zu legen.

… die Anforderungen in der 3. Liga: Ich gebe ehrlich zu, dass ich noch kein Drittligaexperte bin. Ich verlasse mich auf Leute, die mir zuarbeiten. Die Mannschaft wurde durch die Verpflichtungen von Daniel Ginczek und Rückkehrer Ahmet Engin im Winter bereits punktuell verstärkt. Wir wollen eine stabilere Rückrunde spielen, um den Rückstand auf die Konkurrenz schnell aufzuholen.

… mögliche weitere Winterzugänge: Bevor das Transfenster am 1. Februar schließt, werden wir die Gespräche intensivieren, um die langfristigen Ausfälle von Kapitän Sebastian Mai und Marvin Bakalorz aufzufangen.

… die Konsequenzen eines möglichen Abstiegs: Natürlich haben wir beide Szenarien im Blick und sind vorbereitet, gehen die Aufgaben professionell an. Wir werden jedoch unsere gesamte Kraft dem Thema Klassenverbleib verschreiben.

… die längerfristigen Perspektiven: Um die wirtschaftliche Situation im Klub zu verbessern, muss ich mir ein ganzheitliches Bild machen. Dazu gehört die Sponsorensituation, die Unterstützung der Stadt und die Suche nach dem Hebel, der zusätzliche Potenziale für den Verein freisetzt. Fakt ist: Die finanzielle Stabilität und Ausgestaltung werden größer, je attraktiver die Ligazugehörigkeit wird und je besser der Ball wieder in die richtige Richtung rollt. Dafür lohnt es sich, zu kämpfen und sich einzusetzen.

[mspw]

Die Erfahrung aus mehr als 500 Einsätzen in der Bundesliga und 2. Bundesliga sowie aus fast 20-jähriger Tätigkeit als Verantwortlicher bei Hertha BSC bringt Ex-Nationalspieler Michael Preetz ab sofort als neuer Geschäftsführer beim abstiegsbedrohten Drittligisten MSV Duisburg ein. Heute wurde der 56b Jahre alte Preetz bei den "Zebras" offiziell vorgestellt. DFB.de fasst die wichtigsten Aussagen zusammen.

Michael Preetz über…

… seinen Start beim MSV: Ich freue mich auf die neue Aufgabe. Es ist meine erste Station in der 3. Liga. Vor uns liegt eine extrem große Herausforderung, die mit dem Klassenverbleib enden soll. Es ist fast drei Jahre her, dass ich bei Hertha BSC ausgestiegen bin. Danach brauchte ich eine Pause, um zu reflektieren und das Kapitel abzuschließen. Jetzt sind meine Akkus wieder voll und ich strotze vor Tatendrang.

… die Kontaktaufnahme und Verhandlungen: Der Kontakt wurde über die MSV-Vorstände Ingo Wald und Ulf Schott hergestellt. Die ersten Gespräche mit den Verantwortlichen fanden bereits im letzten Quartal 2023 statt, waren gut und intensiv. Am Ende ist es der Hartnäckigkeit der Verantwortlichen geschuldet, dass ich zugesagt habe. Schließlich mag jeder Mensch, wenn intensiv um ihn geworben wird.

… die Laufzeit seines Vertrages: Mein Vertrag läuft bis 2025. Ich werde alles dafür tun, dass wir im Mai über den Strich stehen und uns allen der Gang in die Regionalliga West erspart bleibt.

… sein mögliches persönliche Risiko: Ich bin nicht naiv. Siege und Misserfolge werden künftig eng mit meinem Namen verbunden. Mit diesen Aspekten habe ich mich beschäftigt. Im Fußball kann man in Chancen und Risiken denken. Ich habe mich für die Chancen entschieden.

… die Arbeit bei Traditionsvereinen: Ich finde es besonders reizvoll, für Traditionsvereine zu arbeiten. Der Fußball ist tief in unserer Gesellschaft verankert. Das ist ein zusätzlicher Aspekt, der für die Arbeit bei Traditionsvereinen spricht, die auch ihrer sozialen Verantwortung gerecht werden. In diesen Klubs herrscht ein besonderer Spirit, den auch der MSV versprüht. Die große Tradition, die den Verein trägt, muss möglichst schnell in aktuelle Leistungsfähigkeit umgemünzt werden.

… seine Erinnerungen an die Zeit als MSV-Profi: Gerne erinnere ich mich an den Aufstieg in die Bundesliga in der Saison 1992/1993. Im Februar des folgenden Jahres sind wir dann als Tabellenführer zum FC Bayern München gefahren. Wir haben die Saison auf den neunten Platz abgeschlossen, obwohl viel mehr möglich war. Ich erinnere mich gerne an die Frau des ehemaligen MSV-Präsident Dieter Fischdick. Sie ist bei den Auswärtsspielen immer in den Bus geklettert, hatte uns auf der Fahrt sehr gut versorgt. Unter dem Strich hatte ich zwei wunderbare Jahre und viele positive Erinnerungen an den MSV.

… seine ersten Aufgaben: Neben dem Kennenlernen der zahlreichen Mitarbeiter geht es zunächst vor allem darum, schnell ein Miteinander zu schaffen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ein guter Teamspirit im Verein zusätzliche Prozentpunkte freisetzen kann. Ein weiteres Kernthema ist die eigene Nachwuchsarbeit. Hier wurde in den zurückliegenden Jahren bereits gute Arbeit geleistet, an die es anzuknüpfen gilt.

… Trainer Boris Schommers und das Team: Für mich ist es nicht ein Thema der Hierarchie, sondern des Miteinanders. Ich will den Klassenverbleib mit den Personen schaffen, die hier sind. Alle Spieler haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie besser Fußball spielen können. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es ein gewisses Vertrauen in die eigene Stärke benötigt, um erfolgreich zu sein. Dieses verloren gegangene Selbstvertrauen muss sich die Mannschaft Stück für Stück wieder erarbeiten, um sich aus dieser Situation zu befreien.

… die Unterstützung der Anhänger: Auf den Support der MSV-Fans können wir uns definitiv verlassen. Sie werden uns helfen, die Basis für den Klassenverbleib zu legen.

… die Anforderungen in der 3. Liga: Ich gebe ehrlich zu, dass ich noch kein Drittligaexperte bin. Ich verlasse mich auf Leute, die mir zuarbeiten. Die Mannschaft wurde durch die Verpflichtungen von Daniel Ginczek und Rückkehrer Ahmet Engin im Winter bereits punktuell verstärkt. Wir wollen eine stabilere Rückrunde spielen, um den Rückstand auf die Konkurrenz schnell aufzuholen.

… mögliche weitere Winterzugänge: Bevor das Transfenster am 1. Februar schließt, werden wir die Gespräche intensivieren, um die langfristigen Ausfälle von Kapitän Sebastian Mai und Marvin Bakalorz aufzufangen.

… die Konsequenzen eines möglichen Abstiegs: Natürlich haben wir beide Szenarien im Blick und sind vorbereitet, gehen die Aufgaben professionell an. Wir werden jedoch unsere gesamte Kraft dem Thema Klassenverbleib verschreiben.

… die längerfristigen Perspektiven: Um die wirtschaftliche Situation im Klub zu verbessern, muss ich mir ein ganzheitliches Bild machen. Dazu gehört die Sponsorensituation, die Unterstützung der Stadt und die Suche nach dem Hebel, der zusätzliche Potenziale für den Verein freisetzt. Fakt ist: Die finanzielle Stabilität und Ausgestaltung werden größer, je attraktiver die Ligazugehörigkeit wird und je besser der Ball wieder in die richtige Richtung rollt. Dafür lohnt es sich, zu kämpfen und sich einzusetzen.

###more###