Moldenhauer: „Die besten Trainer für die Jüngsten – dank Qualifizierung“

Mit der Qualifizierungsoffensive leistet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) einen beachtlichen Beitrag, um die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter der Vereine und Verbände für ihre künftigen Aufgaben ebenso fit zu machen wie die Trainer und Übungsleiter. Im aktuellen Gespräch mit der DFB-Internetredaktion erklärt Dr. Hans-Georg Moldenhauer, der zuständige DFB-Vizepräsident für die Zukunftsentwicklung des Fußballs und zugleich Vorsitzender der Kommission Qualifizierung, die Konzeption, Umsetzung und weiteren Ziele des aufwändigen Projektes.

Frage: Herr Dr. Moldenhauer, wie erklären Sie dem interessierten Laien, was sich hinter der DFB-Initiative Qualifizierungsoffensive verbirgt?

Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, dass die Mitarbeiter in den Vereinen und Verbänden sportlich und gesellschaftlich gefordert sind. Im Zuge immer neuer Entwicklungen müssen sie den sich ändernden Anforderungen qualitativ gewachsen sein. Der DFB muss ihnen auf verschiedenen Feldern das Rüstzeug dafür mitgeben und die klassische Ausbildungsstruktur anpassen, Instrument dafür ist die Qualifizierungsoffensive.

Frage: An wen richtet sich diese im Einzelnen?

Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Sie richtet sich an die Basis, also an alle Menschen in den Vereinen und Verbänden, die organisatorisch und gestaltend tätig sind. Das geschieht durch Angebote im Rahmen von Workshops für Qualitätsbeauftragte, Lehr- und Bildungsreferenten, aber auch so konkrete Fortbildungen zu Themen wie „Präsentationen erfolgreich gestalten“. Die Qualifizierungsoffensive richtet sich des Weiteren an Übungsleiter und Trainer, die sich den vielfältigen Anforderungen differenziert und qualifiziert widmen sollen. Gerade für den großen Bereich der Betreuung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen gilt beim DFB: Die Jüngsten brauchen die Besten. Dies erreichen wir dank der Qualifizierung.

Frage: Die Qualifizierung von Trainern und Betreuern im Kinder- und Jugendbereich steht unter dem Motto: „Trainer stark machen“. Welche Schwerpunkte werden hier gesetzt?

Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Es geht darum, die Fachkompetenz durch Schulung von grundlegenden Fußball-spezifischen Inhalten zu stärken, ebenso die didaktisch-methodischen Fähigkeiten durch Vermittlung der Trainingsorganisation und -form sowie die soziale und pädagogische Kompetenz beim Umgang mit Kindern und Jugendlichen.

Frage: Wie sehen die Angebote konkret aus?

Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Es gibt die Schnellinformation durch den Bereich „Training online“ auf www.dfb.de, der sich großer Beliebtheit erfreut. Viele Grundinformationen über Kurzschulungen zu den Angeboten „Bambini bis E-Junioren“, „Kleine Spiele“, „Spielbetrieb“ und „Trainieren mit D- und C-Junioren“ haben sich bislang über 30.000 Trainer und Betreuer angeeignet. In den Lizenz-Vorstufen werden Teamleiter für Kinder, Jugendliche, Erwachsene sowie den Freizeit- und Breitensport ausgebildet. Und schließlich werden im Lizenzsystem über die Verbände C-Trainer, über den DFB die B- und A-Trainer sowie die Fußball-Lehrer ausgebildet.

Frage: Der Deutsche Fußball-Bund mit seinen Regional- und Landesverbänden investiert jährlich knapp zehn Millionen Euro in Aus-, Fort und Weiterbildung. Wie stellen Sie sicher, dass diese stolze Summe im Sinne der Qualifizierungsoffensive optimal eingesetzt wird?

Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Es handelt sich in der Tat um eine sehr stolze Summe. Sie beinhaltet ganz vielfältige Aktivitäten des DFB und seiner Regional- und Landesverbände, die Qualität der Ausbildung, Verwaltung und Organisation über Qualitätsbeauftragte nach unten zu sichern. Das Geld fließt zur Qualifizierung im Jugendbereich, der Führungskräfte in den Vereinen, der Ehrenamtsbeauftragten, der Kreis- und Bezirksvorsitzenden in den Verbänden, der Sportgerichte. Für diese Schlüsselfunktionen schaffen wir ein Angebot nach dem Motto: Die Ausbildung kommt zum Verein und Verband. In dieser Qualität hat der DFB seit 2003 in über 5000 Bildungsveranstaltungen pro Jahr bereits über 50.000 Teilnehmer erreicht.

Frage: Wo sehen Sie Aufgaben und Tätigkeitsfelder, um die sich der DFB im Rahmen seiner Qualifizierungsoffensive künftig verstärkt kümmern sollte?

Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Die Verbandsstrukturkommission unter meinem Vorsitz hat zur Vorbereitung auf den DFB-Bundestag 2007 vier Schwerpunkte gesetzt. Sie bereitet eine Leitbilddiskussion vor unter der Fragestellung: Wofür steht der organisierte Fußball? Aus den sich daraus ergebenden Vorschlägen soll eine Gesamtanalyse der Aufgaben des organisierten Fußballs heute und in Zukunft wachsen. Drittens geht es um die Ausarbeitung eines Fußball-Entwicklungsplans, der sich etwa der Verbesserung der Qualität in der Personalentwicklung oder der Sportstätten-Infrastruktur widmet. Auch die vom neuen DFB-Sportdirektor Matthias Sammer angesprochene Überprüfung und Erweiterung des Bewegungsangebotes, etwa für Kinder im Vorschulalter, gehört hierzu. Und schließlich will der DFB die Beratung für seine Regional- und Landesverbände in den Fragen der Organisationsentwicklung ausbauen, damit diese noch mehr für die Unterstützung der Vereinsarbeit leisten können.

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Mit der Qualifizierungsoffensive leistet der Deutsche Fußball-Bund (DFB) einen beachtlichen Beitrag, um die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Mitarbeiter der Vereine und Verbände für ihre künftigen Aufgaben ebenso fit zu machen wie die Trainer und Übungsleiter. Im aktuellen Gespräch mit der DFB-Internetredaktion erklärt Dr. Hans-Georg Moldenhauer, der zuständige DFB-Vizepräsident für die Zukunftsentwicklung des Fußballs und zugleich Vorsitzender der Kommission Qualifizierung, die Konzeption, Umsetzung und weiteren Ziele des aufwändigen Projektes.



Frage: Herr Dr. Moldenhauer, wie erklären Sie dem interessierten Laien, was sich hinter der DFB-Initiative Qualifizierungsoffensive verbirgt?



Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Dahinter verbirgt sich die Erkenntnis, dass die Mitarbeiter in den Vereinen und Verbänden sportlich und gesellschaftlich gefordert sind. Im Zuge immer neuer Entwicklungen müssen sie den sich ändernden Anforderungen qualitativ gewachsen sein. Der DFB muss ihnen auf verschiedenen Feldern das Rüstzeug dafür mitgeben und die klassische Ausbildungsstruktur anpassen, Instrument dafür ist die Qualifizierungsoffensive.



Frage: An wen richtet sich diese im Einzelnen?



Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Sie richtet sich an die Basis, also an alle Menschen in den Vereinen und Verbänden, die organisatorisch und gestaltend tätig sind. Das geschieht durch Angebote im Rahmen von Workshops für Qualitätsbeauftragte, Lehr- und Bildungsreferenten, aber auch so konkrete Fortbildungen zu Themen wie „Präsentationen erfolgreich gestalten“.

Die Qualifizierungsoffensive richtet sich des Weiteren an Übungsleiter und Trainer, die sich den vielfältigen Anforderungen differenziert und qualifiziert widmen sollen. Gerade für den großen Bereich der Betreuung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen gilt beim DFB: Die Jüngsten brauchen die Besten. Dies erreichen wir dank der Qualifizierung.



Frage: Die Qualifizierung von Trainern und Betreuern im Kinder- und Jugendbereich steht unter dem Motto: „Trainer stark machen“. Welche Schwerpunkte werden hier gesetzt?



Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Es geht darum, die Fachkompetenz durch Schulung von grundlegenden Fußball-spezifischen Inhalten zu stärken, ebenso die didaktisch-methodischen Fähigkeiten durch Vermittlung der Trainingsorganisation und -form sowie die soziale und pädagogische Kompetenz beim Umgang mit Kindern und Jugendlichen.



Frage: Wie sehen die Angebote konkret aus?



Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Es gibt die Schnellinformation durch den Bereich „Training online“ auf www.dfb.de, der sich großer Beliebtheit erfreut. Viele Grundinformationen über Kurzschulungen zu den Angeboten „Bambini bis E-Junioren“, „Kleine Spiele“, „Spielbetrieb“ und „Trainieren mit D- und C-Junioren“ haben sich bislang über 30.000 Trainer und Betreuer angeeignet. In den Lizenz-Vorstufen werden Teamleiter für Kinder, Jugendliche, Erwachsene sowie den Freizeit- und Breitensport ausgebildet. Und schließlich werden im Lizenzsystem über die Verbände C-Trainer, über den DFB die B- und A-Trainer sowie die Fußball-Lehrer ausgebildet.



Frage: Der Deutsche Fußball-Bund mit seinen Regional- und Landesverbänden investiert jährlich knapp zehn Millionen Euro in Aus-, Fort und Weiterbildung. Wie stellen Sie sicher, dass diese stolze Summe im Sinne der Qualifizierungsoffensive optimal eingesetzt wird?



Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Es handelt sich in der Tat um eine sehr stolze Summe. Sie beinhaltet ganz vielfältige Aktivitäten des DFB und seiner Regional- und Landesverbände, die Qualität der Ausbildung, Verwaltung und Organisation über Qualitätsbeauftragte nach unten zu sichern. Das Geld fließt zur Qualifizierung im Jugendbereich, der Führungskräfte in den Vereinen, der Ehrenamtsbeauftragten, der Kreis- und Bezirksvorsitzenden in den Verbänden, der Sportgerichte. Für diese Schlüsselfunktionen schaffen wir ein Angebot nach dem Motto: Die Ausbildung kommt zum Verein und Verband. In dieser Qualität hat der DFB seit 2003 in über 5000 Bildungsveranstaltungen pro Jahr bereits über 50.000 Teilnehmer erreicht.



Frage: Wo sehen Sie Aufgaben und Tätigkeitsfelder, um die sich der DFB im Rahmen seiner Qualifizierungsoffensive künftig verstärkt kümmern sollte?



Dr. Hans-Georg Moldenhauer: Die Verbandsstrukturkommission unter meinem Vorsitz hat zur Vorbereitung auf den DFB-Bundestag 2007 vier Schwerpunkte gesetzt. Sie bereitet eine Leitbilddiskussion vor unter der Fragestellung: Wofür steht der organisierte Fußball? Aus den sich daraus ergebenden Vorschlägen soll eine Gesamtanalyse der Aufgaben des organisierten Fußballs heute und in Zukunft wachsen. Drittens geht es um die Ausarbeitung eines Fußball-Entwicklungsplans, der sich etwa der Verbesserung der Qualität in der Personalentwicklung oder der Sportstätten-Infrastruktur widmet. Auch die vom neuen DFB-Sportdirektor Matthias Sammer angesprochene Überprüfung und Erweiterung des Bewegungsangebotes, etwa für Kinder im Vorschulalter, gehört hierzu. Und schließlich will der DFB die Beratung für seine Regional- und Landesverbände in den Fragen der Organisationsentwicklung ausbauen, damit diese noch mehr für die Unterstützung der Vereinsarbeit leisten können.