Peter Pöller: Erinnerungen an den WM-Triumph von Rom

Es war am 8. Juli 1990, als Andreas Brehme den von Gerd Rubenbauer titulierten "Elfmetertöter Goycochea" überwinden konnte. Noch drei Dekaden später überfällt Peter Pöller eine Gänsehaut, wenn er an diesen Moment und den dritten WM-Titel der deutschen Mannschaft denkt. Das Fan Club-Mitglied war damals einer von 73.603 Zuschauern, die im Olympiastadion in Rom live dabei waren. Peter erinnert sich zurück an einen, wie er ihn beschreibt, perfekten Trip nach Italien.

Beim ersten Spiel der deutschen Mannschaft haben sich Peter und drei seiner Kumpels geschworen, dass sie beim Finaleinzug nach Italien reisen. "Als wir die Engländer im Halbfinale geschlagen haben, sind wir aus der Nummer nicht mehr rausgekommen", sagt der 60-Jährige. Gesagt, getan. Am Tag vor dem Endspiel machten sich die Freunde auf vier Rädern mit schwarz-rot-goldenen Fahnen und jeder Menge Optimismus auf den Weg nach Südeuropa.

Ekstase nach dem 1:0

14 Stunden war das Quartett unterwegs, inklusive kurzem Stopp am Gardasee. Nach einer Nacht im Hotel ging es bereits am Morgen zum Stadion. "Das Wetter war fantastisch, die Stimmung harmonisch. Es hat einfach alles gepasst", so der Rheinländer. An seinem Platz angekommen, war Peter zunächst über die zahlreichen Argentinier um ihn herum überrascht. "Das Stadion war dennoch in deutscher Hand", stellt er klar.

Das Endspiel entwickelte sich früh zu einem harten Kampf mit spielerischer Überlegenheit der deutschen Mannschaft. "Wir waren besser, aber das Tor wollte einfach nicht fallen", analysiert Peter. Bis zur 85. Minuten mussten die deutschen Fans warten. Bis zum berühmtberüchtigten Duell zwischen Andreas Brehme und Sergio Goycochea. "Wahnsinn, Freude pur", so beschreibt Peter den entscheidenden Moment. Nach Abpfiff gratulierten ihm die argentinischen Fans fair und tauschten sogar Fanartikel aus.

Eine lange Nacht in Rom

In der italienischen Hauptstadt dominierten in dieser Nacht dann die deutschen Farben. Laut Peter feierten an jeder Ecke Fans in weißen Trikots mit italienischen Einwohnern, die ihre privaten Wohnungen für die euphorisierten Gäste öffneten. "Das werde ich nie vergessen, denn so etwas erlebst du nicht zweimal im Leben", schildert der damals 30-Jährige.

Viele Jahre lang trafen sich Peter und seine Begleiter immer am 8. Juli. Es wurde gegrillt und sich an einen unvergesslichen Ausflug zurückerinnert. Diese Tradition schlief nach einiger Zeit ein, doch zum 30. Jubiläum ist ein Revival geplant. Bei kühlen Getränken und heißem Grillgut können sich die vier dann wieder über diesen Moment austauschen, als Brehme eine ganze Nation jubeln ließ.

[jh]

Es war am 8. Juli 1990, als Andreas Brehme den von Gerd Rubenbauer titulierten "Elfmetertöter Goycochea" überwinden konnte. Noch drei Dekaden später überfällt Peter Pöller eine Gänsehaut, wenn er an diesen Moment und den dritten WM-Titel der deutschen Mannschaft denkt. Das Fan Club-Mitglied war damals einer von 73.603 Zuschauern, die im Olympiastadion in Rom live dabei waren. Peter erinnert sich zurück an einen, wie er ihn beschreibt, perfekten Trip nach Italien.

Beim ersten Spiel der deutschen Mannschaft haben sich Peter und drei seiner Kumpels geschworen, dass sie beim Finaleinzug nach Italien reisen. "Als wir die Engländer im Halbfinale geschlagen haben, sind wir aus der Nummer nicht mehr rausgekommen", sagt der 60-Jährige. Gesagt, getan. Am Tag vor dem Endspiel machten sich die Freunde auf vier Rädern mit schwarz-rot-goldenen Fahnen und jeder Menge Optimismus auf den Weg nach Südeuropa.

Ekstase nach dem 1:0

14 Stunden war das Quartett unterwegs, inklusive kurzem Stopp am Gardasee. Nach einer Nacht im Hotel ging es bereits am Morgen zum Stadion. "Das Wetter war fantastisch, die Stimmung harmonisch. Es hat einfach alles gepasst", so der Rheinländer. An seinem Platz angekommen, war Peter zunächst über die zahlreichen Argentinier um ihn herum überrascht. "Das Stadion war dennoch in deutscher Hand", stellt er klar.

Das Endspiel entwickelte sich früh zu einem harten Kampf mit spielerischer Überlegenheit der deutschen Mannschaft. "Wir waren besser, aber das Tor wollte einfach nicht fallen", analysiert Peter. Bis zur 85. Minuten mussten die deutschen Fans warten. Bis zum berühmtberüchtigten Duell zwischen Andreas Brehme und Sergio Goycochea. "Wahnsinn, Freude pur", so beschreibt Peter den entscheidenden Moment. Nach Abpfiff gratulierten ihm die argentinischen Fans fair und tauschten sogar Fanartikel aus.

Eine lange Nacht in Rom

In der italienischen Hauptstadt dominierten in dieser Nacht dann die deutschen Farben. Laut Peter feierten an jeder Ecke Fans in weißen Trikots mit italienischen Einwohnern, die ihre privaten Wohnungen für die euphorisierten Gäste öffneten. "Das werde ich nie vergessen, denn so etwas erlebst du nicht zweimal im Leben", schildert der damals 30-Jährige.

Viele Jahre lang trafen sich Peter und seine Begleiter immer am 8. Juli. Es wurde gegrillt und sich an einen unvergesslichen Ausflug zurückerinnert. Diese Tradition schlief nach einiger Zeit ein, doch zum 30. Jubiläum ist ein Revival geplant. Bei kühlen Getränken und heißem Grillgut können sich die vier dann wieder über diesen Moment austauschen, als Brehme eine ganze Nation jubeln ließ.