Michael Prus: "In anderen Ländern wird auch gut gearbeitet"

Vier Spieltage in der Sportschule Duisburg-Wedau sind vorbei. Das U 15-Sichtungsturnier unter der Leitung von U 15-Nationaltrainer Michael Prus ist beendet. DFB.de hat mit Prus über seine Eindrücke der vergangenen Tage gesprochen.

DFB.de: Herr Prus, wie fällt Ihr Turnierfazit aus?

Michael Prus: Ich bin zufrieden mit den Spielen. Es waren viele interessante Spieler dabei, die technisch gut waren, die Eins-gegen-Eins-Situationen gesucht haben und versucht haben, offensiv zu denken, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen. Das alles hat mir gut gefallen.

DFB.de: Haben sich auch Spieler in den Vordergrund spielen können, die vorher noch nicht so aufgefallen waren?

Prus: Es haben sich tatsächlich einige Spieler während des Turniers hervorgetan, die wir bisher noch nicht so auf dem Zettel hatten.

DFB.de: Auf welche besonderen Fähigkeiten achtet man als Sichter bei Spielern dieser Altersklasse?

Prus: In dieser Altersklasse ist das Eins-gegen-Eins ein wichtiger Aspekt. Das betrifft dabei sowohl die Offensive wie auch die Defensive. Und da waren in beiden Richtungen gute Spieler in den Mannschaften dabei.

DFB.de: Wie geht es für die ausgewählten Spieler nun weiter?

Prus: Die Spieler, die uns aufgefallen sind, werden die Gelegenheit haben, im August in zwei Lehrgängen bei der U 16-Nationalmannschaft zu trainieren. Dabei wollen wir uns die Jungs noch näher anschauen und kennenlernen. Und nach den beiden Lehrgängen haben wir ja auch schon direkt im September die ersten Länderspiele gegen Österreich. Und dann geht es nach und nach in der Hinrunde der Saison 2019/2020 weiter mit Spielen gegen Finnland und Tschechien.

DFB.de: Abschließend – in der jüngeren Vergangenheit sind international vor allem Nachwuchstalente aus Frankreich und England in den Fokus der großen Vereine geraten. Wo steht die deutsche Talentförderung im internationalen Vergleich aus Ihrer Sicht?

Prus: Wir müssen aktuell erkennen, dass in anderen Ländern auch gut in der Talentförderung gearbeitet wird. Nicht umsonst waren ja auch teilweise die letzten Ergebnisse, die wir mit unseren U-Mannschaften erzielt haben, nicht immer so besonders gut. Heißt aber für uns, jetzt nochmal mehr zu investieren, noch mehr Anstrengungen in Kauf zu nehmen, die Jungs weiterzuentwickeln. Und da gibt es eine Menge Gedanken, die wir im U-Bereich bei uns tragen und jetzt umsetzen müssen.

[sid/ms]

Vier Spieltage in der Sportschule Duisburg-Wedau sind vorbei. Das U 15-Sichtungsturnier unter der Leitung von U 15-Nationaltrainer Michael Prus ist beendet. DFB.de hat mit Prus über seine Eindrücke der vergangenen Tage gesprochen.

DFB.de: Herr Prus, wie fällt Ihr Turnierfazit aus?

Michael Prus: Ich bin zufrieden mit den Spielen. Es waren viele interessante Spieler dabei, die technisch gut waren, die Eins-gegen-Eins-Situationen gesucht haben und versucht haben, offensiv zu denken, ohne dabei die Defensive zu vernachlässigen. Das alles hat mir gut gefallen.

DFB.de: Haben sich auch Spieler in den Vordergrund spielen können, die vorher noch nicht so aufgefallen waren?

Prus: Es haben sich tatsächlich einige Spieler während des Turniers hervorgetan, die wir bisher noch nicht so auf dem Zettel hatten.

DFB.de: Auf welche besonderen Fähigkeiten achtet man als Sichter bei Spielern dieser Altersklasse?

Prus: In dieser Altersklasse ist das Eins-gegen-Eins ein wichtiger Aspekt. Das betrifft dabei sowohl die Offensive wie auch die Defensive. Und da waren in beiden Richtungen gute Spieler in den Mannschaften dabei.

DFB.de: Wie geht es für die ausgewählten Spieler nun weiter?

Prus: Die Spieler, die uns aufgefallen sind, werden die Gelegenheit haben, im August in zwei Lehrgängen bei der U 16-Nationalmannschaft zu trainieren. Dabei wollen wir uns die Jungs noch näher anschauen und kennenlernen. Und nach den beiden Lehrgängen haben wir ja auch schon direkt im September die ersten Länderspiele gegen Österreich. Und dann geht es nach und nach in der Hinrunde der Saison 2019/2020 weiter mit Spielen gegen Finnland und Tschechien.

DFB.de: Abschließend – in der jüngeren Vergangenheit sind international vor allem Nachwuchstalente aus Frankreich und England in den Fokus der großen Vereine geraten. Wo steht die deutsche Talentförderung im internationalen Vergleich aus Ihrer Sicht?

Prus: Wir müssen aktuell erkennen, dass in anderen Ländern auch gut in der Talentförderung gearbeitet wird. Nicht umsonst waren ja auch teilweise die letzten Ergebnisse, die wir mit unseren U-Mannschaften erzielt haben, nicht immer so besonders gut. Heißt aber für uns, jetzt nochmal mehr zu investieren, noch mehr Anstrengungen in Kauf zu nehmen, die Jungs weiterzuentwickeln. Und da gibt es eine Menge Gedanken, die wir im U-Bereich bei uns tragen und jetzt umsetzen müssen.

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