Michael Prus: "Ein Quäntchen, das wir aufholen müssen"

Zum Auftakt des Länderspieljahres 2020 hat die U 16-Nationalmannschaft das UEFA Development Tournament in Portugal gegen die Niederlande (0:2), Kolumbien (4:1) und den Gastgeber (2:3) bestritten. Aus den Vergleichen kann der Jahrgang 2004 viel mitnehmen. Schon im März wartet mit Italien die nächste Aufgabe auf das Team von DFB-Trainer Michael Prus. Im DFB.de-Interview spricht Michael Prus mit Redakteur Ronny Zimmermann über Erkenntnisse und Entwicklungsschritte.

DFB.de: Beim U 16-Entwicklungsturnier der UEFA hat Ihr Team den dritten Platz belegt. Neben dem Sieg gegen Kolumbien gab es Niederlagen gegen die Niederlande und Portugal. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Michael Prus: Wir haben uns mehr erhofft, als im Endeffekt herauskam. Zur Auswahl der Niederlande und Portugals bestehen zwar keine himmelweiten Unterschiede, aber es ist schon ein Quäntchen, das wir aufholen müssen. Bei uns stimmen viele Ansätze, aber wir bringen es noch nicht erfolgreich genug über die Ziellinie.

DFB.de: Was für Unterschiede bestanden konkret zu den einzelnen Gegnern?

Prus: Die Niederlande war uns in puncto Intensität und Robustheit einen Schritt voraus. Die Torchancenanzahl war ausgeglichen, aber wir haben dem Gegner durch einzelne Fehler zu oft den Weg bereitet. Gegen Portugal stand es zur Pause 2:2, ab Mitte der zweiten Hälfte agierten wir sogar in Überzahl - allerdings haben wir die notwendige Ruhe in unseren Aktionen vermissen lassen, um dem Gegner unser Spiel aufzudrücken. Bei unserem Sieg gegen Kolumbien hat das dagegen sehr gut geklappt: Die Jungs haben sich auch nicht von der Emotionalität der Kolumbianer anstecken lassen, sondern haben unsere Spielidee souverän durchgezogen und verdient gewonnen.

DFB.de: Welche Entwicklungsschritte müssen die Jungs gehen, damit sie auch gegen Top-Teams wie die Niederlande oder Portugal in Zukunft bestehen?

Prus: Wir werden gemeinsam daran arbeiten, die Fehlerhaftigkeit zu reduzieren. Auch im Passspiel - etwa was die Schärfe betrifft - haben wir Aufholbedarf. Grundsätzlich geht es für die Jungs im U 16-Alter darum, in allen Belangen - auch körperlich - die nächsten Schritte zu machen. Wir unterstützen die Jungs dabei. Das Credo lautet: entwickeln statt selektieren.

DFB.de: Im Januar waren Sie mit der U 16 im Trainingslager im spanischen La Manga. Welche erarbeiteten Inhalte konnte die Mannschaft im Turnier schon gut auf den Platz bringen?

Prus: Das Trainingslager hat uns generell geholfen, als Mannschaft und hinsichtlich unserer Spielidee voranzukommen. Es sind viele Fortschritte zu erkennen gewesen, aber gegen die Top-Teams müssen wir noch zulegen. Wir wissen durch die Vergleiche gegen die Niederlande und Portugal nun konkreter, woran wir sind.

DFB.de: Im März stehen die nächsten beiden Länderspiele an - auf die U 16 wartet Italien, und damit erneut ein starker Gegner. Was nehmen Sie sich vor?

Prus: Wir möchten mit den Jungs die nächsten Schritte machen, dafür sind solche Aufeinandertreffen sehr wertvoll. Wir haben in der Hinrunde der Saison 2019/2020 einen Kreis an Talenten gesichtet und definiert, den wir entwickeln möchten. Ich kann mir punktuell vorstellen, dass daraus auch Jungs ihre Chance erhalten, die beim aktuellen Turnier in Portugal noch nicht dabei waren. Wir möchten die Länderspiele gegen Italien erfolgreich gestalten - sowohl hinsichtlich unseres Auftretens als auch mit Blick auf das Ergebnis.

[rz]

Zum Auftakt des Länderspieljahres 2020 hat die U 16-Nationalmannschaft das UEFA Development Tournament in Portugal gegen die Niederlande (0:2), Kolumbien (4:1) und den Gastgeber (2:3) bestritten. Aus den Vergleichen kann der Jahrgang 2004 viel mitnehmen. Schon im März wartet mit Italien die nächste Aufgabe auf das Team von DFB-Trainer Michael Prus. Im DFB.de-Interview spricht Michael Prus mit Redakteur Ronny Zimmermann über Erkenntnisse und Entwicklungsschritte.

DFB.de: Beim U 16-Entwicklungsturnier der UEFA hat Ihr Team den dritten Platz belegt. Neben dem Sieg gegen Kolumbien gab es Niederlagen gegen die Niederlande und Portugal. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Michael Prus: Wir haben uns mehr erhofft, als im Endeffekt herauskam. Zur Auswahl der Niederlande und Portugals bestehen zwar keine himmelweiten Unterschiede, aber es ist schon ein Quäntchen, das wir aufholen müssen. Bei uns stimmen viele Ansätze, aber wir bringen es noch nicht erfolgreich genug über die Ziellinie.

DFB.de: Was für Unterschiede bestanden konkret zu den einzelnen Gegnern?

Prus: Die Niederlande war uns in puncto Intensität und Robustheit einen Schritt voraus. Die Torchancenanzahl war ausgeglichen, aber wir haben dem Gegner durch einzelne Fehler zu oft den Weg bereitet. Gegen Portugal stand es zur Pause 2:2, ab Mitte der zweiten Hälfte agierten wir sogar in Überzahl - allerdings haben wir die notwendige Ruhe in unseren Aktionen vermissen lassen, um dem Gegner unser Spiel aufzudrücken. Bei unserem Sieg gegen Kolumbien hat das dagegen sehr gut geklappt: Die Jungs haben sich auch nicht von der Emotionalität der Kolumbianer anstecken lassen, sondern haben unsere Spielidee souverän durchgezogen und verdient gewonnen.

DFB.de: Welche Entwicklungsschritte müssen die Jungs gehen, damit sie auch gegen Top-Teams wie die Niederlande oder Portugal in Zukunft bestehen?

Prus: Wir werden gemeinsam daran arbeiten, die Fehlerhaftigkeit zu reduzieren. Auch im Passspiel - etwa was die Schärfe betrifft - haben wir Aufholbedarf. Grundsätzlich geht es für die Jungs im U 16-Alter darum, in allen Belangen - auch körperlich - die nächsten Schritte zu machen. Wir unterstützen die Jungs dabei. Das Credo lautet: entwickeln statt selektieren.

DFB.de: Im Januar waren Sie mit der U 16 im Trainingslager im spanischen La Manga. Welche erarbeiteten Inhalte konnte die Mannschaft im Turnier schon gut auf den Platz bringen?

Prus: Das Trainingslager hat uns generell geholfen, als Mannschaft und hinsichtlich unserer Spielidee voranzukommen. Es sind viele Fortschritte zu erkennen gewesen, aber gegen die Top-Teams müssen wir noch zulegen. Wir wissen durch die Vergleiche gegen die Niederlande und Portugal nun konkreter, woran wir sind.

DFB.de: Im März stehen die nächsten beiden Länderspiele an - auf die U 16 wartet Italien, und damit erneut ein starker Gegner. Was nehmen Sie sich vor?

Prus: Wir möchten mit den Jungs die nächsten Schritte machen, dafür sind solche Aufeinandertreffen sehr wertvoll. Wir haben in der Hinrunde der Saison 2019/2020 einen Kreis an Talenten gesichtet und definiert, den wir entwickeln möchten. Ich kann mir punktuell vorstellen, dass daraus auch Jungs ihre Chance erhalten, die beim aktuellen Turnier in Portugal noch nicht dabei waren. Wir möchten die Länderspiele gegen Italien erfolgreich gestalten - sowohl hinsichtlich unseres Auftretens als auch mit Blick auf das Ergebnis.

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