Mexikanische Uni benennt Trainingsplatz nach Egidius Braun

Die Unabhängige Universität Guadelajara (UAG) hat einen ihrer Trainingsplätze in Egidius-Braun-Sportplatz umbenannt. Anlässlich einer Inspektionsreise der Mexiko-Hilfe innerhalb der Stiftung enthüllte Braun-Enkelin Lisa (19) eine entsprechende Plakette am Eingangstor.

Auf ihr ist als Begründung vermerkt, Braun erhalte diese Auszeichnung "für seinen wertvollen Beitrag für die Entwicklung des Fußballs in der Welt".

Die 1935 gegründete älteste Privatuniversität Mexikos hatte bereits Braun, aber auch seinen Vorgänger Hermann Neuberger und DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt mit diversen Würden und Anerkennungen bedacht.

"Egidius Braun hat in Mexiko Spuren hinterlassen"

Vize-Rektor Juan Jose Leano Alvarez del Castillo, ehemaliger Präsident des mexikanischen Fußballverbandes und einer der reichsten Männer Mexikos, begründete die Entscheidung: "Egidius Braun hat mit seiner Philosophie und seinem Wesen Spuren hinterlassen."

Später verlieh DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt anlässlich eines Empfanges den Golden Award des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an Leano. Dabei handelt es sich um eine Auszeichnung, die vor der WM 2006 geschaffen wurde, um wahren Freunden des deutschen Fußballs im Ausland zu danken, die nicht in das Raster der DFB-Ehrenordnung passen.

Mehr als beeindruckt war die Inspektionsgruppe der Mexiko-Hilfe innerhalb der DFB-Stiftung Egidius Braun und des Kindermissionswerkes "Die Sternsinger" beim Besuch von zwei geförderten Einrichtungen in Guadalajara. Der Kindergarten, einst ins Niemandsland hinter die Slums der Stadt gebaut, funktioniert prächtig. DFB-Stiftungs-Geschäftsführer Wolfgang Watzke im Gleichklang mit seinem Kollegen Gottfried Kleine: "Hier wollten unsere Stiftungen beweisen, dass wir auch agieren, und nicht nur reagieren können, dass wir dazu in der Lage sind, etwas zu schaffen, und nicht nur bezuschussen können."

Das ist gelungen. Die Slums haben sich dem Kindergarten angenähert; aus Neugierde wird Vorbild. Erfolge für die 75 Schützlinge sind zu sehen. Pater Emilio: "Die Eltern bemühen sich um ein besseres zu Hause, weil sie sehen, wie wir uns bemühen." Nur mit der Begleichung des Schulgeldes von rund 15 Euro/Monat hapert es noch: "Die Eltern sehen nicht ein, weshalb sie in die Ausbildung ihrer Kinder investieren sollen." Zum Abschluss imitieren die Kleinen auf ihre Weise perfekt eine landestypische Mariachi-Kapelle. Noch kommt die Musik vom Band. Noch...



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Die Unabhängige Universität Guadelajara (UAG) hat einen ihrer Trainingsplätze in Egidius-Braun-Sportplatz umbenannt. Anlässlich einer Inspektionsreise der Mexiko-Hilfe innerhalb der Stiftung enthüllte Braun-Enkelin Lisa (19) eine entsprechende Plakette am Eingangstor.

Auf ihr ist als Begründung vermerkt, Braun erhalte diese Auszeichnung "für seinen wertvollen Beitrag für die Entwicklung des Fußballs in der Welt".

Die 1935 gegründete älteste Privatuniversität Mexikos hatte bereits Braun, aber auch seinen Vorgänger Hermann Neuberger und DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt mit diversen Würden und Anerkennungen bedacht.

"Egidius Braun hat in Mexiko Spuren hinterlassen"

Vize-Rektor Juan Jose Leano Alvarez del Castillo, ehemaliger Präsident des mexikanischen Fußballverbandes und einer der reichsten Männer Mexikos, begründete die Entscheidung: "Egidius Braun hat mit seiner Philosophie und seinem Wesen Spuren hinterlassen."

Später verlieh DFB-Schatzmeister Horst R. Schmidt anlässlich eines Empfanges den Golden Award des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an Leano. Dabei handelt es sich um eine Auszeichnung, die vor der WM 2006 geschaffen wurde, um wahren Freunden des deutschen Fußballs im Ausland zu danken, die nicht in das Raster der DFB-Ehrenordnung passen.

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Mehr als beeindruckt war die Inspektionsgruppe der Mexiko-Hilfe innerhalb der DFB-Stiftung Egidius Braun und des Kindermissionswerkes "Die Sternsinger" beim Besuch von zwei geförderten Einrichtungen in Guadalajara. Der Kindergarten, einst ins Niemandsland hinter die Slums der Stadt gebaut, funktioniert prächtig. DFB-Stiftungs-Geschäftsführer Wolfgang Watzke im Gleichklang mit seinem Kollegen Gottfried Kleine: "Hier wollten unsere Stiftungen beweisen, dass wir auch agieren, und nicht nur reagieren können, dass wir dazu in der Lage sind, etwas zu schaffen, und nicht nur bezuschussen können."

Das ist gelungen. Die Slums haben sich dem Kindergarten angenähert; aus Neugierde wird Vorbild. Erfolge für die 75 Schützlinge sind zu sehen. Pater Emilio: "Die Eltern bemühen sich um ein besseres zu Hause, weil sie sehen, wie wir uns bemühen." Nur mit der Begleichung des Schulgeldes von rund 15 Euro/Monat hapert es noch: "Die Eltern sehen nicht ein, weshalb sie in die Ausbildung ihrer Kinder investieren sollen." Zum Abschluss imitieren die Kleinen auf ihre Weise perfekt eine landestypische Mariachi-Kapelle. Noch kommt die Musik vom Band. Noch...

Äußerst professionell und zufriedenstellend war auch der Besuch der Grundschule La Barranca. Dort wird versucht ein ganzheitliches Bildungsideal umzusetzen. Beispiel: Es wird ein Lied über den Körper gesungen, und so erfahren Zweitklässler singend und gestikulierend viel über die eigene Anatomie, ohne dies alles "lernen" zu müssen. Jetzt ereichen die ersten Klassen die Reife für die Mittelschule, und der Träger will auch dieses Angebot errichten. Eine neue Herausforderung für die Stiftung oder ein Wachsen ins zu Grosse, das zu viele Mittel bindet? Eine schwierige Entscheidung.

Schuldirektorin Mariana Vazquez: "Das Motto unserer Schule lautet: Meine Blumen werden nie welken, meine Gesänge nie verklingen. Ich höre einen Gesang, ich sehe eine Blume, und wünsche, dass sie nie vergehen mögen." Poesie als Bitte um Fortsetzung der Förderung - auch eine Variante.