Meppens Fullenkamp: "Haben mit Bremen noch eine Rechnung offen"

Vier Teams kämpfen noch gegen den Abstieg aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Mit dem SV Meppen und dem SV Werder Bremen treffen am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV) zwei dieser Mannschaften im direkten Duell aufeinander. Meppens Abwehrspielerin Thea Fullenkamp (25) erklärt im DFB.de-Interview, wieso sie vom Klassenverbleib überzeugt ist und wieso dieser Spieltag eine riesige Chance ist, einen großen Schritt in die richtige Richtung zu machen.

DFB.de: Thea, welche Bedeutung hat das Duell gegen den SV Werder aus Ihrer Sicht?

Thea Fullenkamp: Das Spiel gegen Bremen ist natürlich eine sehr wichtige Begegnung im Kampf um den Klassenverbleib. Wir wollen die Chance nutzen, uns weiter vom MSV Duisburg zu distanzieren und am SC Sand vorbeizuziehen.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen gegen Bremen?

Fullenkamp: Zunächst muss man sagen, dass Werder zuletzt ganz gut gepunktet hat und sich etwas aus dem Tabellenkeller befreien konnte. Sie haben Freiburg geschlagen und gegen Turbine einen Zähler geholt. Dennoch sehe ich eine gute Chance für uns. Wir haben uns zuletzt auch in Frankfurt ein 1:1 erkämpft, damit hatten nicht viele gerechnet. Leider haben wir dann unter der Woche das Nachholspiel in Potsdam 1:4 verloren. Aber das ändert nichts daran, dass wir mit Selbstvertrauen in die Partie gehen werden. Und übrigens haben wir mit Bremen noch eine Rechnung offen.

DFB.de: Sie haben in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga und im DFB-Pokalachtelfinale gegen Werder verloren.

Fullenkamp: Und jetzt wollen wir den ersten Sieg gegen Bremen feiern. Das Hinspiel in der Bundesliga haben wir durch einen Gegentreffer per Elfmeter drei Minuten vor Schluss verloren. Im DFB-Pokal waren wir erst im Elfmeterschießen unterlegen. Das zeigt uns, dass wir mithalten und an einem guten Tag auch gewinnen können.

DFB.de: Ist Bremen vielleicht eine Art Angstgegner für Sie?

Fullenkamp: Nein, das auf keinen Fall. Es waren zwei Spiele, in denen wir mindestens auf Augenhöhe oder in einigen Phasen der Begegnung sogar besser waren. Wir haben uns viele Möglichkeiten erspielt, diese Chancen aber leider nicht genutzt. Das wollen wir diesmal besser machen. Die Motivation ist bei uns nach diesen beiden bitteren Niederlagen riesig. Wir müssen selbstbewusst sein und mutig nach vorne spielen. Dann ist definitiv etwas möglich für uns. Bei uns lautet das Motto: Jetzt erst recht!

DFB.de: Ein Sieg, vier Unentschieden und elf Niederlagen: So lautet Ihre Bilanz mit dem SV Meppen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Wie bewerten Sie diese Ausbeute bisher?

Fullenkamp: Gut und nicht so gut zugleich. Einerseits haben wir vor allem in der Hinrunde einige Begegnungen nur knapp verloren. Deshalb wäre sicher der eine oder andere Punkt mehr nicht unverdient gewesen. Da haben uns noch etwas Cleverness und Erfahrung gefehlt. Das müssen wir uns ankreiden. Andererseits haben wir vermutlich schon mehr Punkte geholt, als uns viele vorher zugetraut hatten. Für uns als Aufsteiger ist die Ausbeute deshalb in Ordnung. Bitter ist es, dass wir noch keinen Heimsieg feiern konnten. Es wird Zeit, dass wir das korrigieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten Begegnungen die notwendigen Punkte für den Klassenverbleib sammeln werden.

DFB.de: Warum hat es bisher noch nicht geklappt mit einem Sieg im eigenen Stadion?

Fullenkamp: Das ist eine gute Frage! Wir hoffen, dass es am Sonntag dann endlich mit dem ersten Heimsieg klappt. Es ist natürlich schade, dass wir aufgrund der aktuellen Situation nicht vor Zuschauer*innen spielen können. Wir werden aber alles dafür geben, den Abstieg zu vermeiden, damit wir unseren Fans in der kommenden Saison Spiele in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga in der Hänsch-Arena bieten können.

DFB.de: Dieses Wochenende könnte ein ziemlich gutes für den SV Meppen werden. Die direkten Konkurrenten aus Duisburg und Sand spielen zeitgleich gegen den FC Bayern beziehungsweise den VfL Wolfsburg.

Fullenkamp: Genau. Das ist die große Chance, von der ich eben sprach. Aber es bringt auch nichts, wenn wir uns wegen dieser Konstellation im Vorfeld verrückt machen oder zu großen Druck aufbauen. Wir haben grundsätzlich nichts zu verlieren und geben immer unser Bestes. Mehr können wir nicht tun. Die Stimmung im Team ist auf jeden Fall super. Es macht Spaß, mit dieser Mannschaft in der Bundesliga zu spielen.

DFB.de: Was würde ein möglicher Abstieg bedeuten?

Fullenkamp: Darüber machen wir Spielerinnen uns keine Gedanken. Wir glauben daran, dass wir es schaffen werden. Sollte es am Ende dennoch nicht reichen, wird hier keine Welt zusammenbrechen. Ich bin seit 2017 hier und die Strukturen sind immer professioneller und besser geworden. Klar wäre ein Abstieg da ein kleiner Rückschritt. Aber das würde den Frauenfußball beim SV Meppen nicht in Frage stellen. Wir sind auf einem guten Weg, wir haben eine super Jugendarbeit. Viele Spielerinnen haben Verträge, die unabhängig von der Spielklasse sind. Ich persönlich fühle mich wohl hier und bin stolz das Trikot des SV Meppen zu tragen.

[sw]

Vier Teams kämpfen noch gegen den Abstieg aus der FLYERALARM Frauen-Bundesliga: Mit dem SV Meppen und dem SV Werder Bremen treffen am heutigen Sonntag (ab 14 Uhr, live auf DFB-TV) zwei dieser Mannschaften im direkten Duell aufeinander. Meppens Abwehrspielerin Thea Fullenkamp (25) erklärt im DFB.de-Interview, wieso sie vom Klassenverbleib überzeugt ist und wieso dieser Spieltag eine riesige Chance ist, einen großen Schritt in die richtige Richtung zu machen.

DFB.de: Thea, welche Bedeutung hat das Duell gegen den SV Werder aus Ihrer Sicht?

Thea Fullenkamp: Das Spiel gegen Bremen ist natürlich eine sehr wichtige Begegnung im Kampf um den Klassenverbleib. Wir wollen die Chance nutzen, uns weiter vom MSV Duisburg zu distanzieren und am SC Sand vorbeizuziehen.

DFB.de: Wie sehen Sie die Chancen gegen Bremen?

Fullenkamp: Zunächst muss man sagen, dass Werder zuletzt ganz gut gepunktet hat und sich etwas aus dem Tabellenkeller befreien konnte. Sie haben Freiburg geschlagen und gegen Turbine einen Zähler geholt. Dennoch sehe ich eine gute Chance für uns. Wir haben uns zuletzt auch in Frankfurt ein 1:1 erkämpft, damit hatten nicht viele gerechnet. Leider haben wir dann unter der Woche das Nachholspiel in Potsdam 1:4 verloren. Aber das ändert nichts daran, dass wir mit Selbstvertrauen in die Partie gehen werden. Und übrigens haben wir mit Bremen noch eine Rechnung offen.

DFB.de: Sie haben in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga und im DFB-Pokalachtelfinale gegen Werder verloren.

Fullenkamp: Und jetzt wollen wir den ersten Sieg gegen Bremen feiern. Das Hinspiel in der Bundesliga haben wir durch einen Gegentreffer per Elfmeter drei Minuten vor Schluss verloren. Im DFB-Pokal waren wir erst im Elfmeterschießen unterlegen. Das zeigt uns, dass wir mithalten und an einem guten Tag auch gewinnen können.

DFB.de: Ist Bremen vielleicht eine Art Angstgegner für Sie?

Fullenkamp: Nein, das auf keinen Fall. Es waren zwei Spiele, in denen wir mindestens auf Augenhöhe oder in einigen Phasen der Begegnung sogar besser waren. Wir haben uns viele Möglichkeiten erspielt, diese Chancen aber leider nicht genutzt. Das wollen wir diesmal besser machen. Die Motivation ist bei uns nach diesen beiden bitteren Niederlagen riesig. Wir müssen selbstbewusst sein und mutig nach vorne spielen. Dann ist definitiv etwas möglich für uns. Bei uns lautet das Motto: Jetzt erst recht!

DFB.de: Ein Sieg, vier Unentschieden und elf Niederlagen: So lautet Ihre Bilanz mit dem SV Meppen in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Wie bewerten Sie diese Ausbeute bisher?

Fullenkamp: Gut und nicht so gut zugleich. Einerseits haben wir vor allem in der Hinrunde einige Begegnungen nur knapp verloren. Deshalb wäre sicher der eine oder andere Punkt mehr nicht unverdient gewesen. Da haben uns noch etwas Cleverness und Erfahrung gefehlt. Das müssen wir uns ankreiden. Andererseits haben wir vermutlich schon mehr Punkte geholt, als uns viele vorher zugetraut hatten. Für uns als Aufsteiger ist die Ausbeute deshalb in Ordnung. Bitter ist es, dass wir noch keinen Heimsieg feiern konnten. Es wird Zeit, dass wir das korrigieren. Ich bin davon überzeugt, dass wir in den nächsten Begegnungen die notwendigen Punkte für den Klassenverbleib sammeln werden.

DFB.de: Warum hat es bisher noch nicht geklappt mit einem Sieg im eigenen Stadion?

Fullenkamp: Das ist eine gute Frage! Wir hoffen, dass es am Sonntag dann endlich mit dem ersten Heimsieg klappt. Es ist natürlich schade, dass wir aufgrund der aktuellen Situation nicht vor Zuschauer*innen spielen können. Wir werden aber alles dafür geben, den Abstieg zu vermeiden, damit wir unseren Fans in der kommenden Saison Spiele in der FLYERALARM Frauen-Bundesliga in der Hänsch-Arena bieten können.

DFB.de: Dieses Wochenende könnte ein ziemlich gutes für den SV Meppen werden. Die direkten Konkurrenten aus Duisburg und Sand spielen zeitgleich gegen den FC Bayern beziehungsweise den VfL Wolfsburg.

Fullenkamp: Genau. Das ist die große Chance, von der ich eben sprach. Aber es bringt auch nichts, wenn wir uns wegen dieser Konstellation im Vorfeld verrückt machen oder zu großen Druck aufbauen. Wir haben grundsätzlich nichts zu verlieren und geben immer unser Bestes. Mehr können wir nicht tun. Die Stimmung im Team ist auf jeden Fall super. Es macht Spaß, mit dieser Mannschaft in der Bundesliga zu spielen.

DFB.de: Was würde ein möglicher Abstieg bedeuten?

Fullenkamp: Darüber machen wir Spielerinnen uns keine Gedanken. Wir glauben daran, dass wir es schaffen werden. Sollte es am Ende dennoch nicht reichen, wird hier keine Welt zusammenbrechen. Ich bin seit 2017 hier und die Strukturen sind immer professioneller und besser geworden. Klar wäre ein Abstieg da ein kleiner Rückschritt. Aber das würde den Frauenfußball beim SV Meppen nicht in Frage stellen. Wir sind auf einem guten Weg, wir haben eine super Jugendarbeit. Viele Spielerinnen haben Verträge, die unabhängig von der Spielklasse sind. Ich persönlich fühle mich wohl hier und bin stolz das Trikot des SV Meppen zu tragen.

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