Meister: "Wir suchen Jungs, die das gewisse Extra haben"

Das U 14-Sichtungsturnier in Bad Blankenburg ist mit einem Sieg der Auswahl aus Hessen zu Ende gegangen, die alle vier Partien für sich entscheiden konnte. Der für die Sichtung verantwortliche DFB-Trainer Marc-Patrick Meister zieht nach Ende des Wettbewerbs im DFB.de-Interview ein Fazit der beiden Sichtungsmaßnahmen in Bad Blankenburg und Kaiserau. 

DFB.de: Herr Meister, welches Fazit ziehen Sie aus den beiden Sichtungsturnieren in Kaiserau und Bad Blankenburg?

Marc-Patrick Meister:Wir haben hier beim ersten Auftritt der Spieler ja zunächst einmal einen höchst individuellen Sichtungsansatz. Ich glaube, dass wir bei dieser Erstsichtung einige Jungs gesehen haben, mit denen wir in den Lehrgängen in der neuen Saison loslegen werden. Was ganz viele Jungs hier schaffen, ist, dass sie ihre Wertung als Potenzialspieler noch einmal unterstreichen. Wir haben viele Spieler auf der Liste, die sehr spielschlau und spielstark sind, den Ballbesitz aber noch gar nicht verteidigen können, weil sie körperlich noch nicht so weit sind.

DFB.de: Wonach suchen Sie konkret?

Meister: Wir haben bei den Spielern die Nennungen A, B oder C. Wir suchen nach Jungs, die das gewisse Extra haben und denen wir helfen wollen, auf nationales Topniveau zu kommen. Ein Spieler bekommt eine Nennung, wenn er in einem Spiel zeigt, dass er Sachen gut kann oder macht und damit Erfolg hat.

DFB.de: Waren denn alle Spieler vor Ort, die von Interesse sein könnten?

Meister: Wir suchen ja den Status Quo der Besten, aber ich weiß, dass einige relevante Spieler weder in Bad Blankenburg noch in Kaiserau waren. Deshalb unterstützen uns die Trainer der Landesverbände dabei, auch diese Spieler zu benennen und kennenzulernen. Diesen Prozess haben wir hier vor Ort gemeinsam angestoßen. Grund für ein Fehlen kann zum Beispiel sein, dass die Schule den Spieler nicht freistellt oder er verletzt ist. Ich bekomme jetzt dazu Rückmeldung.

DFB.de: Die Zusammenarbeit mit den Trainern der Landesverbände ist also von großer Bedeutung?

Meister: Es ist sehr gut, dass wir mit den Trainern der einzelnen Verbände vor Ort im Austausch sind. Wir haben sehr fundierte Informationen zu einzelnen Spielern bekommen, das ist wichtig. Wir sichten den Jahrgang in den nächsten sechs Monaten intensiv weiter, auch bei Turnieren und in den Vereinen selbst.

DFB.de: Wie ist denn grundsätzlich ihr Eindruck von den Spielen hier?

Meister: Die Jungs sind sehr leidenschaftlich bei der Sache und feuern ihre Mitspieler an. Selbst, wenn sie vorher bereits ein Spiel verloren haben oder auf der Bank sitzen. Das finde ich toll, das gehört auch zum Fußball.

DFB.de: Gibt es denn Verbesserungsbedarf für kommende U 14-Sichtungen?

Meister: Man kann nie gut genug vorbereitet sein - eine alte Trainer-Maxime! (lacht) So ist es auch hier. Wir brauchen eine gewisse Orientierung von den Trainern der Jungs und ihren Vereinen - hier sehe ich gut umsetzbares Verbesserungspotential. Dennoch lassen wir uns auf die Jungs ein und verschaffen uns ein eigenes Bild. 

DFB.de: Wie geht es jetzt für den 2008er Jahrgang weiter? 

Meister: Wir werden in zehn bis zwölf Tagen für die ersten Lehrgänge ab August nominieren - entsprechend vertiefe ich mich nun in unsere Sichtungsergebnisse. Wir erarbeiten fortan für die Spieler der ersten Lehrgänge ein Profil, woraus hervorgeht, was ihre Stärken sind. Genauso, was die Jungs in ein, zwei Jahren brauchen, damit sie auf nationales, später internationales Top-Niveau bekommen. Über allem steht der Faktor Geduld mit unseren Spielern - und natürlich ist der Austausch mit den Vereinen wichtig. Das Jahr in der U 15 ist genau dafür da.

[dfb/js]

Das U 14-Sichtungsturnier in Bad Blankenburg ist mit einem Sieg der Auswahl aus Hessen zu Ende gegangen, die alle vier Partien für sich entscheiden konnte. Der für die Sichtung verantwortliche DFB-Trainer Marc-Patrick Meister zieht nach Ende des Wettbewerbs im DFB.de-Interview ein Fazit der beiden Sichtungsmaßnahmen in Bad Blankenburg und Kaiserau. 

DFB.de: Herr Meister, welches Fazit ziehen Sie aus den beiden Sichtungsturnieren in Kaiserau und Bad Blankenburg?

Marc-Patrick Meister:Wir haben hier beim ersten Auftritt der Spieler ja zunächst einmal einen höchst individuellen Sichtungsansatz. Ich glaube, dass wir bei dieser Erstsichtung einige Jungs gesehen haben, mit denen wir in den Lehrgängen in der neuen Saison loslegen werden. Was ganz viele Jungs hier schaffen, ist, dass sie ihre Wertung als Potenzialspieler noch einmal unterstreichen. Wir haben viele Spieler auf der Liste, die sehr spielschlau und spielstark sind, den Ballbesitz aber noch gar nicht verteidigen können, weil sie körperlich noch nicht so weit sind.

DFB.de: Wonach suchen Sie konkret?

Meister: Wir haben bei den Spielern die Nennungen A, B oder C. Wir suchen nach Jungs, die das gewisse Extra haben und denen wir helfen wollen, auf nationales Topniveau zu kommen. Ein Spieler bekommt eine Nennung, wenn er in einem Spiel zeigt, dass er Sachen gut kann oder macht und damit Erfolg hat.

DFB.de: Waren denn alle Spieler vor Ort, die von Interesse sein könnten?

Meister: Wir suchen ja den Status Quo der Besten, aber ich weiß, dass einige relevante Spieler weder in Bad Blankenburg noch in Kaiserau waren. Deshalb unterstützen uns die Trainer der Landesverbände dabei, auch diese Spieler zu benennen und kennenzulernen. Diesen Prozess haben wir hier vor Ort gemeinsam angestoßen. Grund für ein Fehlen kann zum Beispiel sein, dass die Schule den Spieler nicht freistellt oder er verletzt ist. Ich bekomme jetzt dazu Rückmeldung.

DFB.de: Die Zusammenarbeit mit den Trainern der Landesverbände ist also von großer Bedeutung?

Meister: Es ist sehr gut, dass wir mit den Trainern der einzelnen Verbände vor Ort im Austausch sind. Wir haben sehr fundierte Informationen zu einzelnen Spielern bekommen, das ist wichtig. Wir sichten den Jahrgang in den nächsten sechs Monaten intensiv weiter, auch bei Turnieren und in den Vereinen selbst.

DFB.de: Wie ist denn grundsätzlich ihr Eindruck von den Spielen hier?

Meister: Die Jungs sind sehr leidenschaftlich bei der Sache und feuern ihre Mitspieler an. Selbst, wenn sie vorher bereits ein Spiel verloren haben oder auf der Bank sitzen. Das finde ich toll, das gehört auch zum Fußball.

DFB.de: Gibt es denn Verbesserungsbedarf für kommende U 14-Sichtungen?

Meister: Man kann nie gut genug vorbereitet sein - eine alte Trainer-Maxime! (lacht) So ist es auch hier. Wir brauchen eine gewisse Orientierung von den Trainern der Jungs und ihren Vereinen - hier sehe ich gut umsetzbares Verbesserungspotential. Dennoch lassen wir uns auf die Jungs ein und verschaffen uns ein eigenes Bild. 

DFB.de: Wie geht es jetzt für den 2008er Jahrgang weiter? 

Meister: Wir werden in zehn bis zwölf Tagen für die ersten Lehrgänge ab August nominieren - entsprechend vertiefe ich mich nun in unsere Sichtungsergebnisse. Wir erarbeiten fortan für die Spieler der ersten Lehrgänge ein Profil, woraus hervorgeht, was ihre Stärken sind. Genauso, was die Jungs in ein, zwei Jahren brauchen, damit sie auf nationales, später internationales Top-Niveau bekommen. Über allem steht der Faktor Geduld mit unseren Spielern - und natürlich ist der Austausch mit den Vereinen wichtig. Das Jahr in der U 15 ist genau dafür da.

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