Meinungsaustausch zwischen DFB und DSB

Aktuelle Themen und Problemstellungen haben Vertreter des Deutschen Sportbundes (DSB) und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am Dienstag im Frankfurt/Main behandelt. Einen Schwerpunkt des Meinungsaustauschs unter Leitung von DSB-Präsident Manfred von Richthofen und von Gerhard Mayer-Vorfelder, dem Geschäftsführenden DFB-Präsidenten, bildete das Vorhaben der Sportministerkonferenz der Länder, Nicht-EU-Ausländer künftig nur noch in der ersten Liga einer Sportart zuzulassen.

Bei dem Zusammentreffen in der DFB-Zentrale machte Manfred von Richthofen die DSB-Position deutlich, nach der mit Blick auf die Nachwuchsförderung die Sonderstellung auf die ersten Ligen beschränkt bleiben soll. Der DFB wies darauf hin, dass er bei der Innenministerkonferenz erneut eine Ausnahmeregelung für die 2. Fußball-Bundesliga beantragen werde. Begründet wird dieser Vorstoß mit den Besonderheiten des Fußballs in der 2. Bundesliga im Vergleich zu anderen Verbänden.

Begrüßt wurde vom DFB eine Initiative von Ulrich Feldhoff, dem Vizepräsidenten Leistungssport beim DSB. Im Gespräch mit der Bundesregierung soll demnächst hingewirkt werden auf verwaltungsmäßige Erleichterungen bei der Beantragung der doppelten Staatsangehörigkeit durch jugendliche ausländische Sportler, welche die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen.

Einigkeit besteht zwischen DFB und DSB insbesondere auch hinsichtlich der Bedeutung von Kooperationen des Sports mit Schulen für den Spitzensport. Ziel für DSB und DFB ist die möglichst flächendeckende Einrichtung von sportbetonten Schulen. Angestrebt wird ein gemeinsames Gespräch mit der Konferenz der Kultusminister.

In Richtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland sagte Manfred von Richthofen dem DFB "nachdrückliche Unterstützung" zu. Er formulierte aber auch die DSB-Sorge, dass eine bis zur WM 2006 geplante Lotterie negative Auswirkungen auf die Glücksspirale haben könnte, die ein wesentliches wirtschaftliches Standbein vor allem für die kleineren Sportverbände darstelle. DFB-Generalsekretär Horst R. Schmidt versicherte, dass dieses Vorhaben zeitlich begrenzt sei, in der Solidarität des Sports umgesetzt werde und vor allem die Mitfinanzierung der WM-Stadien im Blick habe.

Ein weiteres Thema stellte ein Artikel in den europäischen Verträgen dar, der die Ausnahmestellung des Sports dokumentieren soll. Der DSB bat den DFB um Unterstützung bei seinen Bemühungen um eine solche Formulierung, um möglichst alle Bundesländer dafür zu gewinnen. Nach den Worten von Manfred von Richthofen geht es um die klare Definition der Spezifika des Sports, die bei Entscheidungen der EG mit berücksichtigt werden sollen. [mn]


Aktuelle Themen und Problemstellungen haben
Vertreter des Deutschen Sportbundes (DSB)
und des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) am
Dienstag im Frankfurt/Main behandelt. Einen
Schwerpunkt des Meinungsaustauschs unter
Leitung von DSB-Präsident Manfred von
Richthofen und von Gerhard Mayer-Vorfelder,
dem Geschäftsführenden DFB-Präsidenten,
bildete das Vorhaben der
Sportministerkonferenz der Länder,
Nicht-EU-Ausländer künftig nur noch in der
ersten Liga einer Sportart zuzulassen.



Bei dem Zusammentreffen in der DFB-Zentrale
machte Manfred von Richthofen die DSB-Position deutlich, nach der mit
Blick auf die Nachwuchsförderung die Sonderstellung auf die ersten
Ligen beschränkt bleiben soll. Der DFB wies darauf hin, dass er bei der
Innenministerkonferenz erneut eine Ausnahmeregelung für die 2.
Fußball-Bundesliga beantragen werde. Begründet wird dieser Vorstoß
mit den Besonderheiten des Fußballs in der 2. Bundesliga im Vergleich
zu anderen Verbänden.



Begrüßt wurde vom DFB eine Initiative von Ulrich Feldhoff, dem
Vizepräsidenten Leistungssport beim DSB. Im Gespräch mit der
Bundesregierung soll demnächst hingewirkt werden auf
verwaltungsmäßige Erleichterungen bei der Beantragung der doppelten
Staatsangehörigkeit durch jugendliche ausländische Sportler, welche
die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen.



Einigkeit besteht zwischen DFB und DSB insbesondere auch
hinsichtlich der Bedeutung von Kooperationen des Sports mit Schulen
für den Spitzensport. Ziel für DSB und DFB ist die möglichst
flächendeckende Einrichtung von sportbetonten Schulen. Angestrebt
wird ein gemeinsames Gespräch mit der Konferenz der Kultusminister.



In Richtung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland sagte
Manfred von Richthofen dem DFB "nachdrückliche Unterstützung" zu. Er
formulierte aber auch die DSB-Sorge, dass eine bis zur WM 2006
geplante Lotterie negative Auswirkungen auf die Glücksspirale haben
könnte, die ein wesentliches wirtschaftliches Standbein vor allem für die
kleineren Sportverbände darstelle. DFB-Generalsekretär Horst R.
Schmidt versicherte, dass dieses Vorhaben zeitlich begrenzt sei, in der
Solidarität des Sports umgesetzt werde und vor allem die
Mitfinanzierung der WM-Stadien im Blick habe.



Ein weiteres Thema stellte ein Artikel in den europäischen Verträgen
dar, der die Ausnahmestellung des Sports dokumentieren soll. Der
DSB bat den DFB um Unterstützung bei seinen Bemühungen um eine
solche Formulierung, um möglichst alle Bundesländer dafür zu
gewinnen. Nach den Worten von Manfred von Richthofen geht es um die
klare Definition der Spezifika des Sports, die bei Entscheidungen der
EG mit berücksichtigt werden sollen.